Anpassung Ausgangsspannung eines AC/AC-Netzteils

#1 von Modulo-N , 20.03.2025 08:11

Guten Morgen zusammen!

Ich werde langsam wahnsinnig, weil ich für die Schaltung meiner Fleischmannweichen im Schattenbahnhof einfach keine passende AC-Spannungsquelle finde.
Ich bin digital unterwegs und verwende Heimes-Weichendekoder zum Schalten der Weichen. Dabei habe ich folgende Probleme:

  • ein gekauftes 16V-Netzteil liefert leider gut 19,6V Ausgangsspannung, weil es für einen Input von 220V produziert wurde und wir 230V haben... Ich habe bis jetzt kein AC/AC-Netzteil finden können, das korrekt für 230V ausgelegt ist und somit dann auch 16V liefert. Meine Weichenantriebe schalten mit fast 20V ziemlich hektisch, aber leider nicht sicher...
  • ein gekauftes 15V-Netzteil (gekauft wegen der Überspannung des 16V-Netzteils) liefert exakt 15V, weil es für 230V Input konzipiert ist... und ich habe auch kein Netzteil finden können, das NICHT für 230V gebaut wurde... Die 15V sind aber für einige der Weichenantriebe zu wenig, d.h. sie schalten - wenn überhaupt - nicht sicher.
  • in meiner Verzweiflung habe ich die Digitalspannung meines vorhandenen Boosters ausprobiert und siehe da, die Weichen schalten sicher, aber erst nachdem ich die Digitalspannung per regelbarem Versorgungsnetzteil des Boosters erhöht habe. Mit den von mir vorgesehenen 14V für den Spur-N-Fahrbetrieb funktioniert das Schalten leider nicht.
  • Es gibt jede Menge AC/DC-Netzteile, die auch regelbar sind (siehe oben das Netzteil für den Booster), aber ich möchte die Weichen eigentlich nicht mit Gleichstrom schalten.


Ich sehe als einzige sinnvolle Möglichkeit jetzt nur noch ein Reduzieren der 19,6V AC Ausgangsspannung des 16V Netzteils auf 16V AC, weiß aber nicht, wie ich das betriebssicher machen soll. Hat da jemand Erfahrungen mit Spannungsteilern (welche Widerstände? Wärmeproblem?), Diodenschaltungen, Kondensatoren in Reihe, die er mit mir teilen möchte?

Vielen Dank und einen schönen Tag noch


Michael


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RE: Anpassung Ausgangsspannung eines AC/AC-Netzteils

#2 von JoWild , 20.03.2025 08:32

Bei einem Trafo, also AC - AC hast du das "Problem" immer.
Hänge mal einen Verbraucher dran und messe dann. Die Leerlaufspannung liegt immer höher und zusätzlich schwankt die Ausgangsspannung mit der Netzspannung um +10%. Bei der Verwendung von 220 V-Trafos verschiebt sich die Ausgangsspannung von 16 V bei 230 V-Betrieb halt nominal um 4,5 % nach oben auf 16,7 V. mit den Netzschwankungen sind dann eben auch 18,4 V drin als belastete Spannung.

Als Lösung empfehle ich dir entweder:
- die Verwendung eines Märklin-Transformers und die benutzung des regelbaren Fahrstromausganges.
- den dauernden Anschluss einer Last (z.B. Lämpchen), so dass du nicht mehr die Leerlaufspannung am Ausgang hast.


Ich wünsche allen Freude an ihrer Modellbahn
Joachim


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RE: Anpassung Ausgangsspannung eines AC/AC-Netzteils

#3 von ModellbahnTom , 20.03.2025 08:39

Hallo Michael,
In der DDR wurde vor vielen TV-Geräten ein Stelltrafo vorgeschaltet, mit dem man Netzschwankungen im gewissen Bereich nachregeln konnte. Diese Geräte werden zu hauf gebraucht angeboten und würden dein Problem lösen können.

Gruß
Thomas


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RE: Anpassung Ausgangsspannung eines AC/AC-Netzteils

#4 von Stahlblauberlin , 20.03.2025 09:00

Bei der Versorgung von Weichenantrieben muss man keine auf das Volt genaue Spannung nutzen. Alles zwischen 16 und 20V ist völlig ok. Wenn der Weichenantrieb durch einen Fehler unter Dauerstrom steht brennt er mit 20V halt eine halbe Sekunde schneller durch als mit 16V....
Tendenziell versorge ich elektromagnetische Weichenantriebe mit eher höherer Spannung damit sie sicher schalten und die Endabschaltung greift. Nichts ist schlimmer als ein auf halb acht stehender Weichenantrieb.
Im Leerlauf ist die Ausgangsspannung eines Modellbahntrafos immer höher als die Nennspannung, diese Trafos sind der Kurzschlußfestigkeit wegen immer "weich" ausgelegt, die Spannung gibt unter Last deutlich nach. Die Nennspannung liegt meist bei ca. 75% des Nennstromes an.
Fleischmann-Weichenantriebe müssen aber spätestens ab 12-14V sicher schalten, tun sie das nicht sind sie oder die Weiche zu schwergängig -> prüfen!
Ein einwandfreier Fleischmann-Weichenantrieb schaltet solo schon mit einem 9V-Block.


Michael Knop und X2000 haben sich bedankt!
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RE: Anpassung Ausgangsspannung eines AC/AC-Netzteils

#5 von vikr , 20.03.2025 09:07

Hallo Michael,

Zitat von Modulo-N im Beitrag #1
keine passende AC-Spannungsquelle finde.
Ich bin digital unterwegs und verwende Heimes-Weichendekoder zum Schalten der Weichen.
welche genau? Was empfiehlt Heimes selbat zu seinem Produkt?
Zitat von Modulo-N im Beitrag #1
ich möchte die Weichen eigentlich nicht mit Gleichstrom schalten.
ich fürchte die üblichen Heimes-Weichendecoder beaufschlagen die Antriebs-Spulen immer mit einem Gleichstrom (z.B. 100Hz Halbwellen) .
Es gibt nur wenige Weichendecoder, die AC nicht nur als Fremdspannung erlauben, sondern wirklich auch AC (50 Hz Wechselspannung) an den Antrieb weitergeben.
Ich kenne bisher nur den Lenz LS150, sowie von Lodi den LoDi-83-AC. Die alten Weichenantriebe leben mit einem älteren Fleischmanntrafo, der für 220 Volt ausgelegt wurde, auch an 230 Volt noch ewig,. Die Trafos werden nur ein wenig wärmer und haben einen höheren Stromverbrauch, besonders im Leerlauf.
Solche Trafos dürfen auch weiter benutzt werden, allerdings nicht mehr neu "in den Verkehr gebracht" werden.
Es ist allemal unkritischer die vermutlich vorhandenen alten Trafos - so wie sie sind - weiter zu verwenden als datan herum zu manipulieren.
Rechtlich kritischer kann es werden, wenn Kinder unbeaufsichtigt damit spielen können sollen oder öffentlicher Ausstellungsbetrieb geplant ist.
Zitat von Modulo-N im Beitrag #1
Diodenschaltungen
(Ein Workarround wäre noch das reduzieren der Ausgangsspannung durch entsprechend viele und "dicke" Diodenpärchen.)

Fleischmannweichen, die nicht wirklich plan eingebaut wurden, können sich aber gleich, oder mit der Zeit so verziehen, dass die Spulen es bei der Nennspannung nicht mehr schaffen den Schlitten frei zu bewegen. Mit der Hand müssen sie sich - auch in eingebautem Zustand - ganz leicht über die Druckpunkte in die jeweilige Endstellung bewegen lassen...

MfG

vik


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zuletzt bearbeitet 20.03.2025 | Top

RE: Anpassung Ausgangsspannung eines AC/AC-Netzteils

#6 von Stahlblauberlin , 20.03.2025 10:07

Zitat von Modulo-N im Beitrag #1
aber ich möchte die Weichen eigentlich nicht mit Gleichstrom schalten.

Das ist den Antrieben völlig egal, prinzipbedingt hebt sich bei Doppelspulenantrieben jede eventuelle Magnetisierung beim nächsten Schaltvorgang wieder auf, bei Gleichstrombetrieb ist der Strom auch etwas höher (kein induktiver Widerstand) , zumindest in der Theorie hat der Antrieb damit etwas mehr Kraft.


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RE: Anpassung Ausgangsspannung eines AC/AC-Netzteils

#7 von tomholzwurm , 20.03.2025 10:55

Meiner Erfahrung zum Thema Spur-N-Weichen:
Unser Verein ( BiDiB&Tools e.V ) hat u.a. Schaltdecoder für Magnetweichen entwickelt. Wir hatten anfänglich eine ganze Reihe von Beschwerden aus dem N-Bahn-Umfeld über nicht schaltende Weichen oder Weichen die wild hin und hergeschaltet haben.
Also habe ich mir ( selbst nur HO mit Servoweichen ) eine Palette von älteren Spur-N-Weichen vom Freund ausgeliehen und diese systematisch gemessen incl. einem passenden FLM-Trafo.
Die Weichen waren in meiner Erinnerung Arnold, FLM und MiniTrix.
Mit Wechselspannung auf dem Trafo haben diese ganz gut funktioniert, sofern mechanisch in Ordnung. Was mir aufgefallen ist, dass die Kontaktfederdrähte für die Endabschaltung teilweise erheblich korrodiert waren.
Einweichen in Kontaktspray hat die Situation zumindest verbessert.
Der Trafo hatte 19-20V~ im Leerlauf, die beim Schalten auf ungefähr 15V eingebrochen ist, also ist die Spannung an sich relativ unkritisch.
Wir haben daraufhin die Weichen mit 15V aus einem üblichen SNT versorgt, wenn die Weichen in ordnung waren, hat das einwandfrei funktioniert.
Mein Bekannter hat sich allerdings dazu entschlossen, seine Weichen, die noch nicht eingebaut waren auf Servoantrieb umzustellen, die betriebssicherste Variante.
Was auch geht ( sofern die Weiche es erlaubt ) die Endschalter zu entfernen und die Magnete direkt an den Decoder anzuschliessen, zumindest unsere Decoder haben einen sicheren Überlastschutz.
Wenn die Kontakte nicht mehr vernünftig fuktionieren ( und reparieren ist da eher problematisch ), sollte man sich eh' überlegen, den Antrieb komplett zu ersetzen.
Wir haben eine ganze Menge N-Bahner in unserem Forum, die meine Erkenntnisse auch so bestätigt haben.
Gruß Thomas


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RE: Anpassung Ausgangsspannung eines AC/AC-Netzteils

#8 von HGD , 21.03.2025 23:11

Moin vik,

Zitat von vikr im Beitrag #5
Solche Trafos dürfen auch weiter benutzt werden, [...]


Hast Du eine belastbare Quelle, z.B. VDE-Richtlinie oder etwas Vergleichbares, die diese Aussage stützt? Dann könnte man die regelmäßig wieder aufkommende Diskussion um die "blauen" Märklin Trafos endlich abschließen.

Gruß
HGD


 
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RE: Anpassung Ausgangsspannung eines AC/AC-Netzteils

#9 von joda44 , 21.03.2025 23:46

Hallo Michael,

es gibt mehrere Herangehensweisen für Dein Problem.
Eine der wichtigen Fragen ist na klar immer : Was darf es kosten / wie sicher soll es sein?
Was richtig ist - Ein Trafo hat immer eine höhere Lerlauf wie Lastspannung.
Inwieweit - hängt sehr von der Steife / der Güte des Trafos ab.

Was Du machen kannst ist- suche Dir einen Spannungskonstanthalter so was zb:
https://www.kleinanzeigen.de/s-anzeige/k...923927-168-6804
( Wenn der mit '16' gestempelt ist, hab ich den sogar geprüft ) , der filtert Dir einiges an 'Unebenheiten' ( Spannungsschwankungen) raus. Damit hast du Deine Ausgangsspannung schon mal stabilisiert.
(Wenn du verbotenerweise den Schutzleiter zur Ausgangsdose entfernst, ist das Ding sogar ein Trenntrafo )

Nun kannst Du Dich an Deinen Trafo machen. Belasten musst Du den immer ein wenig - zb die Angesprochene Lampe. Alter nativ - Gleich riecht er dahinter, bissel Glättung und Siebung, Dicken Längsregler, und schon macht das gute Stück nebenbei Deine 12V Versorgung.

Stichwort Trafo -- Die meissten sind ja getränkt, einige nur sehr dünn. Da könntest Du vorsichtig ein paar Windungen runterwickeln, um Deiner Wunsch Spannung näher zu kommen.

Ach - und Btw --- der oben verlinkte Spako macht von etwa 180 bis ca 245V eine Ausgangsspannung von 220V +/-3% ( Für Deinen zuerst gekauften Trafo...)

VG
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Quetschthal - Es soll mal eine Bahn werden...


 
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RE: Anpassung Ausgangsspannung eines AC/AC-Netzteils

#10 von vikr , 22.03.2025 00:10

Hallo,

Zitat von HGD im Beitrag #8
Zitat von vikr im Beitrag #5
Solche Trafos dürfen auch weiter benutzt werden, [...]


Hast Du eine belastbare Quelle, z.B. VDE-Richtlinie oder etwas Vergleichbares, die diese Aussage stützt?

Nein, wir leben nicht im Preußen des beginnenden neunzehnten Jahrhundert, wo alles als verboten galt, was nicht vom Staat ausdrücklich erlaubt war!
Zitat von HGD im Beitrag #8
Dann könnte man die regelmäßig wieder aufkommende Diskussion um die "blauen" Märklin Trafos endlich abschließen.
Auch nicht. Diese dunkelblauen Trafos entsprechen nicht den heutigen Empfehlungen und dürfen so nicht in den Verkehr gebracht werden.
Und es gibt eine Menge Gründe dafür, diese Geräte nicht mehr einzusetzen, insbesondere wenn heute Kinder damit spielen können sollen. Ich empfehle auch immer beim Entsorgen eines solchen Gerätes die Netz-Zuleitung direkt an der Durchführung abzuschneiden.
Wer ein solches Gerät heute nutzen will, macht das gegen fachlichen Rat, aber er begeht weder eine Straftat, nicht mal eine Ordnungswidrigkeit. Wenn er beim Betrieb selbst zu Schaden kommt ist das seine Sache, ggf. muss er sogar die Kosten für eine notwendige medizinische Behandlung selbst tragen, weil die Krankenkasse das von ihm zurück fordert.
Wenn jemand anderes zu Schaden kommt wird man einen Schuldigen suchen und die Staatsanwaltschaft wird ggf. Ermittlungen einleiten... Schließlich wird der dunkelblaue für 220V konstruierte Trafo heutzutage an 230/240V betrieben und damit definitiv außerhalb der Spezifikationen für die er mal gedacht war.
Außerdem sollte jedem klar sein, dass die Isolationsmaterialien in Geräten, insbesondere solchen die warm werden, altern können und ggf. damit Netz-Spannung an die berührbare Außenhülle gelangen kann, wenn sie wie die dunkelblauen Märklin-Trafos aus Metall ist.
Wenn ein Händler einen solchen Trafo als betriebsfähig verkauft, würde er gegen Gesetze verstoßen. Wenn er ihn selber benutzt nicht, wenn er abrr Angestellte damit eine Schaufensteranlage steuern lässt wiederum schon.... warum sollte man die Diskusskon abschließen, schließlich tauchen solche dunkelblauen Teile, äußerlich nagelneu, immer wieder auf und haben Stecler, die in aktuelle 230/240 Volt Steckdosen passen.
Es kann also nicht oft genug davon abgeraten werden...
Außerdem hatten diese Trafo-Konstruktionen schon zur Bauzeit Schwächen oder, wenn man sie parallel betrieb eigentlich schon Designfehler auch wenn das Gehäuse schon aus "Schlagfestem Kunststoff" gefertigt war.

MfG

vik


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zuletzt bearbeitet 22.03.2025 | Top

RE: Anpassung Ausgangsspannung eines AC/AC-Netzteils

#11 von Draisine , 22.03.2025 07:53

Weltweit, ist gemäß IEC38 (= EU: EN 50160) eine Spannungstoleranz aktuell von 400 V +- 10 % definiert, d. h. die betrieblich auftretende Phasenspannung Leiter-Erde kann im Bereich von 207 V - 253 V liegen. Dafür müssen alle aktuell weltweit in Verkehr gebrachten elektrischen Betriebsmittel ausgelegt sein. Vor der Novellierung, das könnte zu Beginn der 2000er Jahre gewesen, das weiß ich nicht mehr genau, lag die zulässige zulässige Spannungstoleranz in Deutschland bei 400 V-10 %, +4 %, d. h. 207 V - 239 V. Es gab also auch damals schon ein Spannungsband für das elektrische Betriebsmittel auszulegen waren. Eine Nennspannung von 380 V/220 V gab es auch davor schon nicht mehr, auch wenn die Bemessungsspannung bei Betriebsmitteln, insbesondere der ältereren dies noch auswies. Die Transformatoren in Trafostationen hatten auch damals schon eine Bessungsspannung auf 400 V. Das haben die i. a. R. auch heute noch. In ganz seltenen Fällen 420 V.

Ein Trafo auf dem noch 220 V steht, unterstellt, daß die Angabe (Bemessungsspannung) auch korrekt aufgebracht ist und nicht nur aus Gewohnheit so da drauf kam, kann also auch noch mit der neuen Festlegung und in Anbetracht der auch vor der Novellierung bestehenden Toleranzen der Nennspannung auch heute noch betrieben werden, zumal die tatsächliche Betriebsspannung in den seltensten Fällen am oberen Band der aktuellen zulässigen Spannungstoleranz liegt. Und falls doch, dann wird der Trafo halt etwas Wärmer und altert schneller bzw. die Glühbirnen, die mittlerweile ja auch nicht mehr erlaubt sind, brennen halt schneller durch.

Für elektronische Betriebsmittel gilt sogar eine Spannungstoleranz von 15 % - 20 %. Inwieweit der Weichenantrieb einer Spielzeugeisenbahn nun zu elektronischen Betriebsmittel zählt, entzieht sich meiner Kenntnis. Ich gehe aber davon aus, daß die Spulenantriebe auch bei 20 V noch funktionieren werden ohne gleich durchzuberennen.

Die höhere Spannung am Transformator ohne Belastung ist, wie bereits an anderer Stelle schon gesagt, die Leerlaufspannung. Die angegebenen 16 V beziehen sich auf die angegebene Bemessungsspannung bei Bemessungslast (dafür ist der Trafo bemessen, nicht zu verwechseln mit Netznennspannung).

Alle Lösungsvorschläge mit Spannungskonstanthalter sind Theorie und überflüssig. Wie soll das bei einem ordinären AC-Spielzeugtrafo funktionieren?

Meßwerte ignorieren, wer mißt, mißt eh Mist und den Trafo betreiben. Bei Betätigung der Weichenspule bricht die Spannung eh ein.

Ich habe übrigens einen Modellbahntrafo der Fa. Weiss im Einsatz auf dem 230 V steht.

Und auch bei AC Märklin-Trafos gibt es Innenwiderstände die zu Spannungseinbruch führen.

Grüße Thomas


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RE: Anpassung Ausgangsspannung eines AC/AC-Netzteils

#12 von volkerS , 22.03.2025 08:39

Hallo Thomas,
Modellbahntrafos sind "weiche" Trafos die unter Last einbrechen, wie übrigens auch Schweißtrafos.
Ringkerntrafos sind spannungshart, haben dafür aber sehr hohe Anlaufströme, was oft zu falsch dimensionierte Sicherungen führt oder spezielle Anlaufschaltungen erfordert.
Es gab sehr wohl eine Netzspannung 380/220V (+/- 10%). Die IEC 60038 erschien 1987 und legte die weltweite Änderung der verschiedenen Netzspannungen auf 400V fest. Übergangszeit 1988 bis 2003 mit -10%/+6% und ab 2003 offiziell 400/230V +/- 10%. Teilweise dauerte es aber bis 2009. Gilt übrigens nur für 50Hz Netze.
Niederspannungs Trafostationen haben meist auf der Oberspannungsseite am Trafo einen Wahlschalter. Damit kann Niederspannungsseitig die Spannung gestiegen Belastunge (z.B. in Neubaugebieten) angepasst werden.
Übrigens, es gib sehr wohl noch Glühlampen. Verboten wurden nur die Allgebrauchsglühlampen. Die Bauform mit verstärkter Wendel, erkennbar am Hammer-Symbol, sind immer noch erlaubt.
Die Spannungstoleranz bei elektronischen Betriebsmitteln ist teilweise sogar +20%. Speziell bei 24V DC Systemen. Hintergrund ist dass bei Batteriespannung, nominal 24V, Ladeschlußspannungen von 28,8V möglich sind.
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RE: Anpassung Ausgangsspannung eines AC/AC-Netzteils

#13 von Fritz.1960 , 22.03.2025 08:46

Hallo,

Zitat von Draisine im Beitrag #11
Weltweit, ist gemäß IEC38 (= EU: EN 50160)


Weltweit? Ausser in Kleinbonum¹, die haben gänzlich andere Ansichten, auch in Bezug auf die Netzfrequenz

Fritz

¹ mehr als der halbe amerikanische Kontinent.


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RE: Anpassung Ausgangsspannung eines AC/AC-Netzteils

#14 von erzbahner , 22.03.2025 08:58

Zitat von Modulo-N im Beitrag #1

ein gekauftes 16V-Netzteil liefert leider gut 19,6V Ausgangsspannung, weil es für einen Input von 220V produziert wurde und wir 230V haben... Ich habe bis jetzt kein AC/AC-Netzteil finden können, das korrekt für 230V ausgelegt ist und somit dann auch 16V liefert.



um mal wieder auf die Ausgangsfrage zurückzukommen:

es gibt z.B. den Titan Trafo 208 für 230 V mit Ausgängen 14 und 16 V ~. Der wird noch oft angeboten.
Mit 64 VA vielleicht etwas überdimensioniert, aber man kann den doch auch für anderes Zubehör nutzen.


Gruß Henning



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zuletzt bearbeitet 23.03.2025 | Top

RE: Anpassung Ausgangsspannung eines AC/AC-Netzteils

#15 von Draisine , 22.03.2025 09:20

Zitat von volkerS im Beitrag #12
Hallo Thomas,
Modellbahntrafos sind "weiche" Trafos die unter Last einbrechen, wie übrigens auch Schweißtrafos.
Ringkerntrafos sind spannungshart, haben dafür aber sehr hohe Anlaufströme, was oft zu falsch dimensionierte Sicherungen führt oder spezielle Anlaufschaltungen erfordert.
Es gab sehr wohl eine Netzspannung 380/220V (+/- 10%). Die IEC 60038 erschien 1987 und legte die weltweite Änderung der verschiedenen Netzspannungen auf 400V fest. Übergangszeit 1988 bis 2003 mit -10%/+6% und ab 2003 offiziell 400/230V +/- 10%. Teilweise dauerte es aber bis 2009. Gilt übrigens nur für 50Hz Netze.
Niederspannungs Trafostationen haben meist auf der Oberspannungsseite am Trafo einen Wahlschalter. Damit kann Niederspannungsseitig die Spannung gestiegen Belastunge (z.B. in Neubaugebieten) angepasst werden.
Übrigens, es gib sehr wohl noch Glühlampen. Verboten wurden nur die Allgebrauchsglühlampen. Die Bauform mit verstärkter Wendel, erkennbar am Hammer-Symbol, sind immer noch erlaubt.
Die Spannungstoleranz bei elektronischen Betriebsmitteln ist teilweise sogar +20%. Speziell bei 24V DC Systemen. Hintergrund ist dass bei Batteriespannung, nominal 24V, Ladeschlußspannungen von 28,8V möglich sind.
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Hallo Volker,

Was anderes sage ich doch gar nicht bzw. Du brauchst mir nicht die Zusammenhänge zu erklären. Außer den von mir angegebenen 4 %, da läßt mittlerweile mein Gedächtnis nach, bin halt schon fast 2 Jahre aus dem Geschäft raus. Es waren natürlich 6 % nach oben.

Mein Hauptaufgabengebiet war die Begutachtung und Planung elektrischer Energieversorgungsnetze. Mag sein sein, daß ich bei Bits und Bytes und elektronischem Futzelkram nur wenig Ahnung habe, war aber auch nie mein Thema oder auch nur am Rande Thema meines Studiums. Elektrische Energieversorgung war aber mein Hauptaufgabengebiet von 208 V bis 750 kV. Und davon verstehe ich auch heute noch was.

Und ja 380 V +-10 % gab es natürlich auch, daraus resultierten ja auch die 400 V + 6 % in der Übergangszeit. Daran kann ich mich jetzt auch wieder erinnern. Bis 1990, da kam dann die neue Norm VDE 0102 raus, bei der erstmals von 400 V Netznennspannug gesprochen wurde und auch eine eindeutige Unterscheidung zwischen (Netz)nennspannung und Bemessungsspannungen gemacht wurde. Und für viel Verwirrung bei uns im Unternehmen gesorgt hatte. Ja, die Erinnerungen. Sie kommen wieder, wenn man drüber spricht.


Grüße Thomas


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RE: Anpassung Ausgangsspannung eines AC/AC-Netzteils

#16 von Draisine , 22.03.2025 09:39

Zitat von Fritz.1960 im Beitrag #13
Hallo,
Zitat von Draisine im Beitrag #11
Weltweit, ist gemäß IEC38 (= EU: EN 50160)


Weltweit? Ausser in Kleinbonum¹, die haben gänzlich andere Ansichten, auch in Bezug auf die Netzfrequenz

Fritz

¹ mehr als der halbe amerikanische Kontinent.




Auch dort gilt das. Nur dort ist es halt so wie aktuell mit Recht und Gesetz. Das es ja auch dort gibt.

Aber unabhängig davon sind die USA ohnehin ein Sonderfall. Die haben zwar 1969 Leute auf den Mond und wieder zurückgebracht, sind aber beispielsweise bis dato nicht in der Lage ihre Bäume so freizuschneiden, daß Freileitungen dadurch nicht gefährdet werden. Einer der vor Jahren aufgetretenen Großstörungen bei dem die halbe USA auf der Nase lag, hatte ihre Ursachen genau aus dem Grund. Und die großen Übertragungsstrecken, die aber letztlich den Kollaps nur begünstigten. Hier schüttelt der Europäer oder der Deutsche nur unverständlich mit dem Kopf.

Ein kleiner Fehler mit großer Wirkung.

Grüße Thomas


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RE: Anpassung Ausgangsspannung eines AC/AC-Netzteils

#17 von Fritz.1960 , 22.03.2025 11:42

Hallo,

Zitat von Draisine im Beitrag #16

Und die großen Übertragungsstrecken, die aber letztlich den Kollaps nur begünstigten. Hier schüttelt der Europäer oder der Deutsche nur unverständlich mit dem Kopf.


die können ja nichts dafür, dass ihr Land so groß ist. Ich muss immer lachen, wenn hier in der Tagesschau die Schlagzeile "Waldbrand in Kalifornien" kommt. California ist erheblich größer als Deutschland. Kopfschütteln ist da die typische Überheblichkeit.

Fritz


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RE: Anpassung Ausgangsspannung eines AC/AC-Netzteils

#18 von Draisine , 22.03.2025 12:05

Zitat von Fritz.1960 im Beitrag #17
Hallo,
Zitat von Draisine im Beitrag #16

Und die großen Übertragungsstrecken, die aber letztlich den Kollaps nur begünstigten. Hier schüttelt der Europäer oder der Deutsche nur unverständlich mit dem Kopf.


die können ja nichts dafür, dass ihr Land so groß ist. Ich muss immer lachen, wenn hier in der Tagesschau die Schlagzeile "Waldbrand in Kalifornien" kommt. California ist erheblich größer als Deutschland. Kopfschütteln ist da die typische Überheblichkeit.

Fritz


Ich kenne die Hintergründe warum es konkret so war wie es war. Deswegen ist das Kopfschütteln durchaus angesagt, ohne überheblich zu sein. Das hier zu erläutern sprengt den Rahmen des Forums (Blackout 2003, Nordosten USA). Aber Geld spielte dabei auch eine Rolle und schlechte Wartung und mangelnde Betriebserfahrung. Und unzureichende Risikoplanung. Die Größe des Landes war dabei nur insofern kritisch, daß man bestimmte Vorkehrungen aus Kostengründen oder dem Glauben es wird schon gut gehen nicht getroffen hat. Oder es nicht wusste. Oder weil die Amis scheinbar insgesamt schmerzfreier sind als wir Deutschen und man denen wohl etwas mehr zumuten kann.

Und ja, auch in Europa gibt es sowas, wo man sich fragt wie das passieren kann (Italien 2003). Eine eindrucksvolle und gerne verwendete Aufnahme, die an manchen Stellen schon geholfen hat, das Riskobewußtsein etwas zu erhöhen. Jetzt aber genug damit.


Quelle: https://www.stol.it/artikel/chronik/2003...de#&gid=1&pid=1

Grüße Thomas


Die Sucht nach Bahn/Modellbahn hat mich nie losgelassen, ich habe sie aber auch nie richtig ausgelebt. Nun erfülle ich mir all die Wünsche der letzten Jahrzehnte.


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zuletzt bearbeitet 22.03.2025 | Top

RE: Anpassung Ausgangsspannung eines AC/AC-Netzteils

#19 von Dreispur , 22.03.2025 22:14

Hallo !

Wie wäre es mit sowas
https://www.ebay.de/itm/135585057385?_sk...ABk9SR4Sxjvu3ZQ

Warum ist man immer so Geil auf Netzteil ?


mfG ANTON

Roco DigiSet+MMaus Rocomotin, IB 650 2.0 / IB 60500 ESU+CT-Programmer, Schalt/RMGB Dec Viessman , LDT,Roco,Lenz,LISSY,Lopi:Lenz,Tran+Sound/ESU+Sound/ Orig. Lok+Sound.anal.Trafo z.Test.WDP 7.0 u.9.2 / 2015 /RM Digikeijs / IB II /


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#20 von tomholzwurm , 22.03.2025 22:36

Ich würde gerne wissen, ob Ihr meine Erkenntnis überhaupt zur Kenntnis genommen habt.
Es hat sich ganz klar herausgestellt, welchen Trafo für die Spur N Weichen man tatsächlich benötigt --> gar keinen !
Warum muss man sich mit aller Gewalt Technik von vorvorgestern antun, wenn es moderne Netzteile gibt, die stabile und kurzschlussichere Spannungen liefern ???
Spätestens mit dem Aufkommen der LED-Beleuchtungen konnte man die teuren und schweren RKT endlich entsorgen resp. super als Gewicht zum Gleiseverkleben nutzen.
Ich versteh's nicht, warum man sowas zurückhaben will .......


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RE:

#21 von Petz1 , 22.03.2025 23:20

Zitat von tomholzwurm im Beitrag #20
Warum muss man sich mit aller Gewalt Technik von vorvorgestern antun, wenn es moderne Netzteile gibt, die stabile und kurzschlussichere Spannungen liefern ???
Es soll auch noch z. B. Analogfahrer wie mich geben die auch noch eine generelle Abneigung gegen jede Art von Elektronik haben und sie deshalb wenn immer möglich generell vermeiden... Mal ganz abgesehen davon das ich mich auch aus Ressourcenschonungsgründen strikt weigere etwas auszuscheiden das noch klaglos funktioniert.


Grüße von Markus

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RE: trafobetrieb

#22 von SAH , 23.03.2025 07:09

Moin @HGD ,

ich habe eine Frage an Dich:
hast Du eine belastbare Quelle dafür, dass 220V-Trafos nicht betrieben werden dürfen?
Und noch eine: wie ist "in Verkehr bringen" definiert?


mit freundlichen Grüßen
Stephan-Alexander Heyn
www.sheyn.de/Modellbahn/index.php


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RE: trafobetrieb

#23 von 8erberg , 23.03.2025 07:25

Hallo,

denke eher es liegt an den suboptimalen GFN Antrieben.
Wer sich im 21. Jahrhundert das Zeugs antut...

Peter


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zuletzt bearbeitet 24.03.2025 | Top

RE: Anpassung Ausgangsspannung eines AC/AC-Netzteils

#24 von Petz1 , 23.03.2025 07:29

Zitat von Modulo-N im Beitrag #1
Meine Weichenantriebe schalten mit fast 20V ziemlich hektisch, aber leider nicht sicher...

---------------------------------------

Es gibt jede Menge AC/DC-Netzteile, die auch regelbar sind (siehe oben das Netzteil für den Booster), aber ich möchte die Weichen eigentlich nicht mit Gleichstrom schalten.[/List]
Ich hab mal analog ausprobiert, Kleinbahnweichen mit dem Impulsbreitengleichstrom eines Kleinbahnelektronictrafos zu versorgen und die Beobachtung gemacht, das einerseits die Weichen bereits mit geringerer Spannung sicher schalten aber andererseits der Impulsbreitenstrom auch dazu führt das sie sich etwas gesitteter bewegen... Kommt zwar nicht an einen motorischen Weichenantrieb ran aber die Umschaltung wirkt doch deutlich realistischer und nicht als "Gleisschotterkörnerschleuder"...

@ SAH ; ich würde "in Verkehr bringen" als nur gültig für die erstmalige Handelstransaktion eines Artikels einstufen wollen denn bei allen weiteren Besitzerwechseln war er dann ja bereits "in Verkehr"...


Grüße von Markus

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RE:

#25 von Stahlblauberlin , 23.03.2025 07:32

Zitat von vikr im Beitrag #10
Auch nicht. Diese dunkelblauen Trafos entsprechen nicht den heutigen Empfehlungen und dürfen so nicht in den Verkehr gebracht werden. Und es gibt eine Menge Gründe dafür, diese Geräte nicht mehr einzusetzen, insbesondere wenn heute Kinder damit spielen können sollen. Ich empfehle auch immer beim Entsorgen eines solchen Gerätes die Netz-Zuleitung direkt an der Durchführung abzuschneiden. Wer ein solches Gerät heute nutzen will, macht das gegen fachlichen Rat, aber er begeht weder eine Straftat, nicht mal eine Ordnungswidrigkeit. Wenn er beim Betrieb selbst zu Schaden kommt ist das seine Sache, ggf. muss er sogar die Kosten für eine notwendige medizinische Behandlung selbst tragen, weil die Krankenkasse das von ihm zurück fordert.

Was, mit Verlaub gesagt, ist das denn für eine Aussage???
1. Empfehlungen können einem wenn es hart auf hart kommt am Allerwertesten vorbeigehen.
2. Sowohl die dunkelblauen Kunststofftrafos als auch die späten Blechtrafos sind auch nach heutigen Standards als sicher anzusehen. Einwandfreier Zustand vorausgesetzt. Hab im Kontext des ganzen Alte-Märklin-Trafos-Diskussion so einen Blechtrafo mal zerlegt und reichlichst üppige Isolierungen sowie einen ordentlichen Bimetallschalter gegen Überhitzung gefunden. Da sind manche modernen Netzteile in brandneuem Zustand gefährlicher, von den in verschiedensten Geräten verbauten LiIon/LiPo-Akkus mal ganz abgesehen. Schlagzeilen mit "Wohnungsbrand durch alten Märklin-Trafo" hab ich noch nie gelesen, wohl aber öfter "Wohnungsbrand durch Akkubrand..."
Wichtig bei allen Geräten ist halt der einwandfreie technische Zustand.
3. Eine Krankenkasse oder sonstige Versicherung wird Leistungen nur bei grober Fahrlässigkeit oder Vorsatz kürzen oder zurückfordern. Das ist z.B. gegeben wenn man einen Trafo/Netzteil beliebigen Alters mit schon für den Laien erkennbaren Beschädigungen verwendet, Gehäuse gebrochen/verbeult, klappernde Teile, beschädigtes Netzkabel oder auch erkennbar laienhaft selbstgebastelt.


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