Hallo, ich möchte meine BR 44 von Märklin (3108) digitalisieren. Ich hatte für den Analogbetrieb einen Dampfgenerator nachgerüstet, dessen Bezeichnung ich aber leider nicht mehr kenne. Es könnte sich nach Informationen auf der Seuthe-Website um einen Seuthe Nr. 10 für 10-16V handeln, der eventuell baugleich zum Märklin Artikel 7226 ist. Kann ich diesen Dampfgenerator digital betreiben? Könnte der Decoderausgang durch einen eventuell zu hohen Betriebsstrom dieses Rauchgenerators im Digitalbetrieb zerstört werden? Ich fahre gelegentlich auch analog auf der Anlage, da ich einige Märklin Lokomotiven habe, die noch nicht digitalisiert sind. Ich nehme an der mit dem Decoder verbundene Rauchgenerator funktioniert dann im Analogbetrieb nicht mehr. Stimmt dies? Viele Grüße Kai
dies hängt von dem verwendeten Decodet ab. Der Rauchgenerator 7226 wird auch heute standardmäßig bei vielen Serien- und Nachrüst- Decodern verwendet. Dabei kann meist programmiert werden, ob diese Funktion im Analogbetrieb eingeschaltet ist. Es gibt aber auch Decoder wie zum Beispiel der Nachrüstdecoder 60760 von Märklin, dessen Funktionsausgänge durch einen solchen Rauchgenerator überlastet werden können.
die Märklin BR44 kenne ich nicht, aber den Seuthe Nr. 10. Der bekommt Strom einerseits durch den Mittenkontakt unten, der üblicherweise auf einen Federkontakt in der Lok drückt, andererseits durch den Preßkontakt des Verdampfergehäuses mit dem metallischen Rahmen in den er eingeführt wird.
Wenn man diese Konzept beibehält, natürlich nun den Federkontakt vom Rest der Lok trennen und auf einen eigenen Ausgang geben, sofern das bei der besagten Lok nicht ohnehin schon der Fall ist und die Rückleitung über das Gehäuse, d. h. eine Gleisseite, bei Märklin wohl Masse genannt, vornimmt. sehe ich kein Problem darin den Raucheinsatz auch im Digitalbetrieb weiter zu verwenden. Der wird dann halt nur mit Halbwellenstrom versorgt, andererseits liegt die resultierende Spannung genügend im zulässigen Spannungsbereich. Ich habe das bei DCC ebenfalls schon so realisiert und mit maximaler Spannung am Ausgang funktioniert das sehr gut. Bei ESU-Decoder gibt es hierzu allerdings eine spezielle Einstellung für Seuthe Damferzeuger, bei der die Spannung wohl angepaßt wird je nachdem ob die Lok steht oder fährt. Wie das bei dem von Dir vorgesehenen Decoder sein wird, kann ich nicht sagen. Das mußt Du nachlesen.
Bei Digitalisierungen wird oft eine höhere Spannung für den Rauchgenerator empfohlen. Ich denke allerdings, daß das dann wohl für die Rückleitung über Decoder-Plus gilt. Was aber auch spezielle Raucherzeuger mit zwei separaten Anschlußkabeln und mit entsprechender Ausrüstung bzw. Umrüstung der Lok gilt.
Also ich habe bislang keine Probleme mit der Nr. 10 gehabt. Weder was die erzeugte Dampfmenge anbelangt noch die Belastung des Decoderausgangs.
Grüße Thomas
Die Sucht nach Bahn/Modellbahn hat mich nie losgelassen, ich habe sie aber auch nie richtig ausgelebt. Nun erfülle ich mir all die Wünsche der letzten Jahrzehnte.
ist der Rauchgenerator parallel zum Decoder an den Bahnstrom angeschlossen, muss anstatt 7226 der Rauchgenerator Seuthe Nr. 12 verwendet werden. Dieser Rauchgenerator ist nicht für den Betrieb an einem Funtionsausgang zum Beispiel eines Decoders 60972 geeignet. Hier muss der 7226 oder Seuthe Nr. 10 verwendet werden. Wichtig: Ist der Rauchgenerator Nr. 12 am Bahnstrom angeschlossen, muss er dauernd beim Digitalbetrieb mit Rauchöl gefüllt sein. Diese Lösung wäre daher für mich nicht die 1. Wahl.
ist der Rauchgenerator parallel zum Decoder an den Bahnstrom angeschlossen, muss anstatt 7226 der Rauchgenerator Seuthe Nr. 12 verwendet werden.
Gruß
MINEXfan
Das könnte natürlich zu der oft zu hörenden Aussage "Digitalbetrieb höhere Spannung" passen. Ich fragte mich eh schon warum, wenn der Nr. 10 ohnehin bis 16 V geht und dies die Spannung am Decoderausgang in H0 mit abdeckt.
Aber Du hast recht, dauernd am Gleis heißt dann halt auch schon mal dauern 18 V. Nebenbei bemerkt, wer macht denn sowas bei digitalisierten Loks?
Die Sucht nach Bahn/Modellbahn hat mich nie losgelassen, ich habe sie aber auch nie richtig ausgelebt. Nun erfülle ich mir all die Wünsche der letzten Jahrzehnte.
Zitat von Draisine im Beitrag #5Nebenbei bemerkt, wer macht denn sowas bei digitalisierten Loks?
Moin, dafür gibt es den EIN/AUS Schalter für den Rauchgenerator. EIN nur, wenn auch wirklich gedampft werden soll (mit rechtzeitigen Nachtanken).
Schöne Grüße Johannes
Das ist dann aber bei Deinen dicken Fahrzeugen so. Bei H0 hatte ich das noch nicht gesehen und bei LGG auch nur an wirklich älteren, analogen LGB die noch Schalter hatten bei denen man u. a. auch das Licht und den Motor separat ein-/ und ausschalten konnte.
Aber das mit Direktversorgung ergibt bei analogen Loks ohne Digitalvorbereitung schon einen Sinn, wenn ich mir überlege wie bei denen der Verdampfer normal angeschlossen ist. Also ohne da nachträglich was zu ändern.
Grüße Thomas
Die Sucht nach Bahn/Modellbahn hat mich nie losgelassen, ich habe sie aber auch nie richtig ausgelebt. Nun erfülle ich mir all die Wünsche der letzten Jahrzehnte.
Hallo, vielen Dank für die zahlreichen Antworten und Tipps. In einigen Beiträgen wurde der von mir verwendete Nachrüst-Decoder angesprochen. Dies ist ein Märklin 60975. Gruß Kai
Wie ich aus der Anleitung des Decoders sehe ist dort standardmäßig Aux1/F1 für den Verdampfer vorgesehen. Ob hier die Spannung fahrtabhängig angepaßt wird ist nicht zu sehen.
In der Anleitung zur Lok, bspw. 37895 vorbereitet für Digitalbetrieb, ist aus der Teileübersicht eine Platine (Teile Nr. 5) zu erkennen, an der die Glühbirne für vorne angelötet ist und an der auch der Federblechstreifen für den Verdampferkontakt angebaut ist. Ich gehe davon aus, daß diese über separate Kabel/Leiterbahnen zur Lokplatine im Tender geführt werden, was so auch sein muß, da Licht und Verdampfer über separate Ausgänge angesteuert werden. Die Rückleitung des Verdampfers erfolgt über Gehäusemasse. Im Analogbetrieb werden die über den Brückenstecker/die Analogplatine halt direkt über das Gleis versorgt.
Damit ist die für mich auch Eingangsfragestellung positiv zu beantworten, ob die genannten Verdampfereinsätze für die Lok und den Decoder geeignet sind.
Noch eine Anmerkung: die betreffende Lok ist eine 3108 (erst nachträglich gesehen), d. h. älter analog. Die dürfte m. E. noch nicht für Digitalbetrieb vorbereitet sein. Was bedeutet, daß Licht vorne und Verdampfer mit großer Wahrscheinlichkeit auf einem Kontakt zusammengefaßt sind und direkten Gleiskontakt haben dürften. Hier ist es im Rahmen der Digitalisierung zwingend, diese Kontakte in geeigneter Weise voneinander und vom Gleis zu trennen und separat an entsprechende Decoderausgänge anzuschließen. Ist dies der Fall, gelten die o. g. Aussagen unverändert.
Grüße Thomas
Die Sucht nach Bahn/Modellbahn hat mich nie losgelassen, ich habe sie aber auch nie richtig ausgelebt. Nun erfülle ich mir all die Wünsche der letzten Jahrzehnte.
Zitat von Draisine im Beitrag #7 Das ist dann aber bei Deinen dicken Fahrzeugen so. Bei H0 hatte ich das noch nicht gesehen
Moin Thomas, ich baue in der Regel einen FET als Schalter ein. Der schaltet das Heizelement ein bzw. aus, während die Lüfteransteuerung des gepulsten Verdampfers vom Decoder-Funktionsausgang erfolgt. RGs ohne extra Lüfter (wie die Seute-Verdampder) werden über den Decoder-Funktionsausgang geschaltet (wenn die Decoderleistung das zuläßt) oder über ei n zwischengeschaltetes Relais. Nebenbei, auch ein Decoder-Funktionsausgang ist ein "Schalter" [grins].
Schöne Grüße Johannes
Spur G im Garten, H0m im Hause. Lenz LZV100 mit Rocrail auf RasPi, Manhart-Funky und RocoWLM.
Wenn der Rauchsatz einseitig an Lokmasse hängt wie bei praktisch allen älteren Lokomotiven üblich kann der für Analogbetrieb vorgesehene Seuthe 10 ohne weiteres weiter genutzt werden. Nur die Feder am Fußkontakt muss dann natürlich isoliert an den entsprechenden Funktionsausgang gelegt werden. Der Funktionsausgang muss dann 150mA maximal aushalten. In der Beschaltung "sieht" der Rauchsatz dann etwa 10-12V effektiv. Alle meine Fleischmann- und Liliput-Dampfer mit Rauchsatz funktionieren so mit dem 10er einwandfrei, Stromaufnahme bei 16V am Gleis ca. 90 mA. Wenn der Rauchsatz gegen Dekoder-Plus geschaltet wird was nur bei vollisoliertem Einbau funktioniert muss der 12er eingebaut werden, dann liegt ja die volle Gleisspannung - 1,2V an.
Zitat von Draisine im Beitrag #7 Das ist dann aber bei Deinen dicken Fahrzeugen so. Bei H0 hatte ich das noch nicht gesehen
Moin Thomas, ich baue in der Regel einen FET als Schalter ein. Der schaltet das Heizelement ein bzw. aus, während die Lüfteransteuerung des gepulsten Verdampfers vom Decoder-Funktionsausgang erfolgt. RGs ohne extra Lüfter (wie die Seute-Verdampder) werden über den Decoder-Funktionsausgang geschaltet (wenn die Decoderleistung das zuläßt) oder über ei n zwischengeschaltetes Relais. Nebenbei, auch ein Decoder-Funktionsausgang ist ein "Schalter" [grins].
Schöne Grüße Johannes
Hallo Johannes,
ich hatte es bei Deiner Angabe Spur G vermutet. Dort haben wir aber auch ganz andere Platzverhältnisse. Müsste ich für den Dampfeinsatz in H0 noch ein Relais einbauen, würde ich es lassen. Was ich in über 90 % meiner Fälle sowieso mache. Ich glaube bei H0 habe ich bisher höchstens eine Hand voll Verdampfer eingebaut. Entweder weil der in der Lok schon drin war oder aus sonst mir mittlerweile nicht mehr nachvollziehbaren Gründen. Außer zum Testen hatte ich die Teile nie an. Mein erstes Fläschchen Dampföl ist noch nahezu randvoll und mindestens 10 Jahre alt.
Bei der LGB meines Sohns sieht es anders aus, hier machen wir bei Dampfloks fast ausnahmlos Dampfer rein. Auch ohne Relais, die dort eingesetzten Decoder packen das. Auch die in H0. Bei ausreichenden Platzverhältnissen auch gepulste Dampfer. Aber warum erzähle ich Dir das als LGB-Fahrer.
Aber Du bringst mich auf eine Idee, wieder eine neue Baustelle. Ich messe einfach mal den Strom des Verdampfers mit und ohne kühlendes Öl. Mal schauen, ob der Unterschied dabei groß genug ist, um hier vielleicht schaltungstechnisch was machen zu können, Sofern hier überhaupt ein meßbarer Unterschied auftritt.
Grüße Thomas
Die Sucht nach Bahn/Modellbahn hat mich nie losgelassen, ich habe sie aber auch nie richtig ausgelebt. Nun erfülle ich mir all die Wünsche der letzten Jahrzehnte.
Seuthe 12, Rauchsatz 16-22 V -> bei Funktionsrückleiter (blau, bzw orange) als Rückleiter Seuthe 10, Rauchsatz 10-16 V -> bei Digital mit Lokmasse als Rückleiter (weil schwächer)
Also für Deine 44er, bei der automatisch der Rückleiter die Lokmasse ist, benutzt du den gleichen Rauchgenerator wie bisher bei Analogbetrieb. -> Seuthe 10 bzw. Märklin 7226. Der untere Kontakt am Rauchgenerator (kurzer kleiner Draht) kommt an AUX1 bzw Aux2 vom Decoder. Auch wenn AUX3 bzw Aux4 vorhanden sind, lieber Aux1/2 nehmen da die eher die erforderlichen 250mA Ausgangsleistung haben. Mfg Ralph