Hallo zusammen, habe gerade eine neue Roco BR143 von EBS als Soundlok auf dem Tisch. Modell Nr. 70482.
Ab ca. 50% der maximale Geschwindigkeit wird die Lok extrem laut. Die Geräusche scheinen aus dem Motor zu kommen. Lager defekt, Kohlen/Bürsten kratzen, was auch immer. Absolut grausig.
Bei 80% bis 90% der maximalen Geschwindgkeit schaltet der ESU Lokprogrammer ab. So was habe ich noch nie erlebt. Selbst bei einer Doppeltraktion mit 2 Motoren hat der nie abgeschaltet.
Dann habe ich mir mit einer Wärmebildkamera mal den Dekoder angesehen. Nach ein paar Minuten auf dem Rollenprüfstand mit ca. 40% bis 50% der Geschwindigkeit wird der Zimo Dekoder über 90°C heiß. Wie heiß wird das Teil wenn man Wagen dran hängt und Steigungen rauffährt? Es ist übrigens schon eine Austauschlok, die erste fuhr noch schlechter!
Haben andere gleiche Erfahrungen gemacht? So was habe ich bisher noch nie erlebt.
Nachtrag : Was mir auch noch aufgefallen ist, das bei beiden Pantographen die rot Farbe verlaufen ist, das Gelenk in der Mitte ist mit Farbe zugelaufen und sie gehen schwer rauf und runter.
das klingt nach defektem Motor, der sehr viel Strom zieht. Wird der auch heiß?
Gerade noch so wenig, dass die Überstromabschaltung nicht greift. Der hohe Strombedarf führt dazu, dass im Gleichrichter und der Motorendstufe so viel Leistung in Wärme umgesetzt wird, dass sich der gesamte Decoder zunehmend aufheizt. Bei dauerhaft 1A werden allein im Gleichrichter 1….1,5W Wärme frei. Das ist für so eine winzige Platine ziemlich viel. Ich hoffe für den Decoder, dass dieser eine Übertemperaturabschaltung hat. Die sollte bei ca. 100 Grad spätestens greifen. Gibt es die nicht, zerstört sich der Decoder irgendwann selbst.
Für mich ebenfalls wobei das Modell noch den Roco - Werksmotor besitzt der bei der Werksmontage meist nicht wie der FK280 mit Öl in Berührung kommt. Ich würde zuerst den Motor ausbauen und an Analogstrom bez. Stromverbrauch, Kommutatorfunkenarmut, Geräusch und Erwärmung testen. Wenn der Test keine Auffälligkeiten zeigt, kann nur mehr ein Fehler an der mechanischen Kraftübertragung ursächlich sein oder wie auch schon erlebt, ein falsch eingesetztes Bauteil an der Schwungmasse schleifen und diese einbremsen.
Grüße von Markus
Man muß im Leben für seine Erfahrungen bezahlen, wenn man Glück hat bekommt man manchmal Rabatt (Oskar Kokoschka)
auch ich würde auf Fehler am Motor tippen und etwaige Montagefehler - auch im Getriebestrang - ausschließen wollen. Sollte das Modell noch neu sein, ist das m.E. ein Fall für die Gewährleistung, also zurück damit.
Der verbaute Motor lässt sich auch problemlos mit einem winzigen PD10mu betreiben. Der Schilderung nach hat er ein mechanisches Problem. Ausbauen und prüfen. Natürlich auch die Getriebe wobei die von Roco eher unverdächtig sind. Was ich neben verölt (nicht ab Werk) schon mal erlebt habe ist das sich einer der Magnete gelöst hat. Auch komplette Mangelschmierung und dadurch ausgelaufene Lager kommen vor.
Hallo zusammen, erst mal Danke für die Antworten :-)
1. Es handelt sich ja um eine neue Lok, für über 340€ beim Händler frisch gekauft. 2. Die Lok wurde bereits schon mal ausgetauscht, es ist also die 2. neue Lok. Diese fährt zwar besser als die erste, hat in Summe aber die gleichen Probleme. 3. Bei beiden Patographen ist die rote Farbe im oberen Gelenk verlaufen, so als wären sie in einen Farbtopf getaucht worden. 4. Die Kabel müsste ich ablöten um richtig an den Motor zu kommen. Mache ich nicht, da Neuware.
Das Modell geht zurück und ich will auch keinen 3 Versuch. Geld zurück. Ich werde mich aber bei Roco beschweren und das sehr deutlich, denn :
Ich habe jetzt eine weiter Roco Radau Lok getestet. Die BR155 7510092 MEAD. Auch diese Lok hat Kontaktprobleme? Sie bleibt einfach mal stehen. Und auch hier, bei 80% bis 90% der max. Geschwindigket und eingeschaltetem Sound, schaltet der ESU Programme ab! Auch dieser Motor klinkt kerniger. Wenn man DCC auf 128 Adressen umstellt, normal ist DCC28, fährt die Lok zwar besser, schaltet aber trotzdem ewig ab. Ich hab den Verdacht es gibt nur 2 Achsen für die Stromaufnahme. Das Modell habe ich aber schon einige Monate, also repariere ich es selber! Werde es zudem mal an der Rocomaus testen.
Ich habe nun diverse Piko Loks mit Sound, LS Modells, ACME, die alte BR10 mit Sound von Roco, Doppel 189 auf dem gleichen Aufbau getestet. Ohne Probleme 5 Minuten unter maximler Geschwindigkeit mit teilweise Sound.
Offensichtlich scheinen die neuen "Soundmotoren" von Roco viel Strom zu ziehen. Werde das am Wochenende mal versuchen zu testen.
Ich werde am Wochenende, sofern Zeit, mal einige weitere neuen Loks der "Edelmarke" testen. Mal sehen...
Zitat von BR151 im Beitrag #6Offensichtlich scheinen die neuen "Soundmotoren" von Roco viel Strom zu ziehen. Werde das am Wochenende mal versuchen zu testen. Ich werde am Wochenende, sofern Zeit, mal einige weitere neuen Loks der "Edelmarke" testen.
Bin mehr als gespannt auf Deine weiteren Ergebnisse. Nachdem das aber kein "neuer" Motortyp ist sondern der Typ des größeren Werksflachmotorn und das damals von Roco in chinesischer Auftragsfertigung verwendete Los aufgebraucht sein könnte, hätt ich den Verdacht das Roco die Motoren jetzt wiederum selbst in Vietnam produziert, aber dies im Gegensatz zu den hochqualitativen Chinamotoren (die mindestens so gut laufen als alles was aus Gloggnitz kam) in die Hose ging. Wenn ich Dein Wärmekamerabild richtig deute, zeigen auch die Spiralkontaktfederchen die den Strom zum Motor leiten, eine überhöhte Temperatur. Auch dies würde auf eine zu hohe Motorstromaufnahme hinweisen weil die Federn dann als elektrische Vorwiderstände arbeiten.
Grüße von Markus
Man muß im Leben für seine Erfahrungen bezahlen, wenn man Glück hat bekommt man manchmal Rabatt (Oskar Kokoschka)