ich komme nun endlich die heiße Phase meines Anlagenbaus. Eigentlich bin ich aber immer noch mit Vorüberlegungen beschäftigt.
Nach ausgiebigen, längerjährigen Tests mit Roco geoLine und Piko A-Gleis habe ich mich nun für Roco Line ohne Bettung entschieden.
Meine Frage bezieht sich auf das zuverlässige Befahren von Roco Bogenweichen R5/6 die ich in meiner Wendel zum Anschluß der Schattenbahnhofsebenen einsetzen möchte. Z. B. für eine Ebene so:
Die Radien in der Wendel sind R4 und R5.
Befahren wird die mit allen möglichen Fahrzeugen, neuere und ältere (Roco, Rivarossi, Trix, Fleischmann, Kato). Bei Piko A-Gleis hatte ich gelegentlich Entgleisungs-Probleme mit den Bogenweichen bei schwereren Dampfloks. Teilweise auch Kurzschlüsse durch die Radreifen. Nach allem was ich bisher gelesen habe ist das aber nicht nur bei mir so.
Wie sind diesbezüglich die Erfahrungen mit den Roco-Bogenweichen?
Grüße Thomas
Die Sucht nach Bahn/Modellbahn hat mich nie losgelassen, ich habe sie aber auch nie richtig ausgelebt. Nun erfülle ich mir all die Wünsche der letzten Jahrzehnte.
Auf Roco Line läuft alles zuverlässig was nicht gerade Pizzaschneiderspurkränze hat. Roco von Anbeginn an, Fleischmann ab den frühen Achtzigern, PIKO Nachwende, Liliput ab Mitte der siebziger, Rivarossi unauffällig, Lima alles was anfängt Modellbahn zu sein. Grundsätzlich läuft alles mit Spurkränzen bis 1,2 mm. Das Polarisieren der Herzstücke funktioniert gut, auch mit sehr schweren Modellen gibt es keine Probleme solange der Untergrund fest und die Gleislage ordentlich ist.
ich habe mit den genannten Bogenweichen bis jetzt auch nie Probleme gehabt. Lediglich auf der EKW10 gabs schon Entgleisungen von Brawa Güterwagen. Da muss ich aber vielleicht mal das Radsatzmaß überprüfen.
Zitat von Stahlblauberlin im Beitrag #2Auf Roco Line läuft alles zuverlässig was nicht gerade Pizzaschneiderspurkränze hat. [...] Fleischmann ab den frühen Achtzigern [...]
Moin,
kleine Einschränkung für Fleischmann aus den frühen Achtzigern: auf Roco line Flexgleisen rasseln die höheren Spurkränze der Eloks aus den frühen Achtzigern auf den Kleineisen. Die Kleineisen sind bei den Flexgleisen kräftiger dimensioniert als bei den Nicht-Flexgleisen. Darum rasselt es ausschließlich auf Flexgleisen, auf allen anderen Gleisen des Systems nicht. Betroffene Loks bei mir GFN BR 103 und Bügelfalte. Die 01 und 80 erstaunlicherweise nicht. Das sind alles Siebziger-Jahre-Konstruktionen. Neukonstruktionen ab 1980 wie BR 38, 39, 53, 56, 89, 141, 218 usw. laufen einwandfrei auf allen Roco line-Gleisen.
Zitat von Draisine im Beitrag #1Wie sind diesbezüglich die Erfahrungen mit den Roco-Bogenweichen
Ich habe Bogenweichen der Radien 5/6 und 9/10 im Einsatz, früher auch die "kleine" Radius 2/3. Letztere ist völlig unauffällig im Betrieb. Bei den größeren Radien mit den langen Herzstücken fallen Ungenauigkeiten in der Spur (Radsatzinnenmaß) der Fahrzeuge eher auf als bei geraden Weichen. Das äußert sich nicht in Entgleisungen, sondern bei polarisierten Herzstücken und langsamer Fahrt in kleinen Kurzschlüssen, so dass die Lok kurz stehen bleibt. Dann überbrückt ein Radsatz mit der Innenseite die Isolierung. In der Regel ist das Radsatzinnenmaß dann unter 14,2 mm.
In den Jahren 2020/21 gab es Fertigungsmängel bei den Roco line-Weichen mit Bettung. Die Weichenzungen wurden nicht mehr so schmal gefräst, so dass die Spitze weniger spitz war. Dadurch liefen in Abzweigstellung Loks mit 3-achsigen Drehgestellen auf die stumpfe Spitze auf und entgleisten (z.B. roco BR 150 und 194, piko BR 103). Ich hoffe mal, dass Roco die Fertigung seitdem wieder in den Griff bekommen hat.
Das klingt schon mal ganz gut. Also werde ich mein Konzept mit Roco Line so weiter verfolgen.
Angefangen hatte ich vor Jahren mit Roco geoLine. Die erinnerten mich vom Aussehen an das Märklin M-Gleis, das ich ja auf meiner Kindheit her noch kannte. Nostalgische Gründe in Richtung Spielzeugeisenbahn spielten hier wohl eine Rolle. Vom Fahrverhalten her kann ich mich über dieses Gleis nicht beschweren. Egal ob Weiche, DKW oder Bogenweiche. Meine ganz alte E03 von Roco ratterte aufgrund ihrer minimal zu hohen Spurkränze auch etwas. Aber unkritisch. Das eigentliche Problem beim geoLine war bzw. ist die schlechte Qualität der Bettung und des Schienenmaterials (Karies und Oxidation). Außerdem ist das aus dem Programm genommen worden und vereinzelt zu erhaltene Restbestände einfach zu teuer. Insbesondere die Flexgleise. Ein Teil mit Weichen für eine Schattenbahnhofsebene habe ich noch und werde ich wohl auch noch verwenden.
Dann kam ich auf die Idee mit dem Piko A-Gleis. Einfach weil es trotz 2,5 mm Schienenhöhe (unproblematisch für alle Fahrzeuge außer denen mit RP25 in Weichenherzstücken, die ich aber nicht besitze), dennoch recht ordentlich aussieht, insbesondere die Weichen und unschlagbar günstig ist. Das Problem sind nicht die nicht polarisierten Herzstücke der Weichen, meine Loks laufen allesamt anstandslos darüber, sondern das unzuverlässige Laufverhalten der Fahrzeuge über DKW und Bogenweichen. Hier hatte ich nur Probleme. Insbesondere bei Loks von Liliput BR18 und insbesondere BR05 und auch einigen Fleischmännern (Entgleisungen und Kurzschlüsse).
Bezüglich meines bereits vorhandenen Schienenbestands werde ich in einer Schattenbahnhofsebene Roco geoLine einsetzen, kombiniert mit Flexgleisen und Geraden von Roco Line und in meinem BW das Piko A-Gleis verwenden. Das habe ich halt komplett für das BW. Bei einer DKW werde ich dort Roco Line verwenden, auch wenn die Schienenhöhen unterschiedlich sind. Das kann man anpassen. Für alle übrigen Strecken kommt Roco Line zum Einsatz.
Nein, Tillig Elite und Tillig Standard kommen nicht zum Einsatz. Ich denke, daß Roco Line auch ausreichend vorbildgerecht ist aber auch unproblematischer in der Verlegung. Außerdem ist das auch eine Kostenfrage.
Grüße Thomas
Die Sucht nach Bahn/Modellbahn hat mich nie losgelassen, ich habe sie aber auch nie richtig ausgelebt. Nun erfülle ich mir all die Wünsche der letzten Jahrzehnte.
ich habe mit der Weiche beim Spitzbefahren in den inneren Abzweig gelegentliche Entgleisungen, auch bei zahlreichen Fahrzeugen der letzten Herstellungsjahre (Roco, Piko...). Es könnte sein, dass ich eine der Weichen mit den oben genannten Mängeln erwischt habe, und mindestens ist die Haltekraft des Roco-Oberflurantriebs an der Zunge unzureichend bzw. der vom Antrieb leistbare Stellweg reicht nicht mehr für ein solides Anpressen der Zunge aus. Die kleinen Schräubchen zwischen Weiche und Antrieb scheinen dabei auch einen negativen Einfluss zu haben. Ich werde an der Weiche besser noch einen anpressenden Unterflurantrieb nachrüsten.
ich habe mit der Weiche beim Spitzbefahren in den inneren Abzweig gelegentliche Entgleisungen, auch bei zahlreichen Fahrzeugen der letzten Herstellungsjahre (Roco, Piko...). Es könnte sein, dass ich eine der Weichen mit den oben genannten Mängeln erwischt habe, und mindestens ist die Haltekraft des Roco-Oberflurantriebs an der Zunge unzureichend bzw. der vom Antrieb leistbare Stellweg reicht nicht mehr für ein solides Anpressen der Zunge aus. Die kleinen Schräubchen zwischen Weiche und Antrieb scheinen dabei auch einen negativen Einfluss zu haben. Ich werde an der Weiche besser noch einen anpressenden Unterflurantrieb nachrüsten.
Ich plane motorische Weicheantriebe von Mtb einzusetzen. Die machen für mich bislang den zuverlässigsten Eindruck.
Bei den geoLine habe ich die die magnetischen Antriebe. Die gehen zwar aber im Schattenbahnhof, wo ich nachher eh nicht mehr gut rankomme möchte ich Störungen möglichst vermeiden. Die Magnetantriebe werde ich wohl verkaufen.
Gut, ich probiere es jetzt erst einmal mit vier benötigten Bogenweichen aus. Sollten sich wider Erwarten Probleme ergeben, muß ich halt schaun wie ich die nachträglich noch durch Normalweichen ersetzen kann
Grüße Thomas
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