So, ich habe es in allen anderen Threads ja bereits angekündigt:
Es braucht Silberlinge.
Könnte man auch kaufen von Märklin- mache ich aber nicht. Sind mir zu teuer und zu filigran. Wer meine Beiträge kennt, weiß ja, dass ich Fan der belastbaren und robusten Draußen- Bahnen bin.
Also habe ich nach Vermessung eines RÖWA- Silberlings von 1970 am Computer schon vor Monaten eine CAD Datei gemacht, in der Seitenwände und Fensterrahmen eines Silberlings 2. Klasse fertig fürs Laserschneiden erarbeitet wurden.
Nach etwas hin und her und seltsamen Bugs der Software, die für ein erhebliches "Größer Werden" der Dateien sorgten, war das ganze schließlich von Erfolg gekrönt. Schön mattiert und exakt geschnitten erschienen die Wände in der Post.
Kommt natürlich die Frage der Fragen im Thema DB- Silberling. Wie aber machst du das Pfauenaugenmuster?
Einfache Antwort: Ich habe mir kleine Dremel- Drahtbürsten gekauft, eine vierfach verstellbare Anlaufschiene für die Standbohrmaschine gebaut und dann mit Geduld gebürstet. Tatsächlich geht das, wenn die Schiene erstmal justiert ist und man selbst in Übung, ziemlich fix. Natürlich sind die einzelnen Pfauenaugen unmaßstäblich groß, aber ich finde der Gesamteindruck stimmt.
Hier sieht man auf beiden Wänden noch leichte Unterschiede. Die haben was mit der Justage der Schiene zu tun.
In meinem Bestreben, besonders stabile Wagen zu bauen, habe ich mich für 1,5mm Aluminium als Seitenwände entschieden. Wahrscheinlich hätten 1mm Bleche gereicht. Naja. Jedenfalls erwiesen sich die Seitenwände als quasi nicht ohne Beschädigungen zu falten, jedenfalls wenn man die üblichen Methoden anwendet, die bei mir dann Hammer und Schraubstock heißen.
Also kam ich nicht drumrum, eine simple Abkantbank zu bauen. Man sollte ja meinen, dass man sowas auch im Baumarkt kaufen könnte- immerhin gibt's da ja gefühlt tausende verschiedene Möglichkeiten jedwedes elektrische Werkzeug zu kaufen, da sollte ja irgendeine Abkantbank zu haben sein...
Denkste.
Gut, also selbst gebaut.
Die Abkantbank baute ich mir also aus Flachstahl 30x10mm und Scharnieren für Gartenzäune oder so. Sie hat unten einen kleinen Kiel angeschraubt, mit dem sie sich in den Schraubstock einspannen lässt.
Mit den Flügelmuttern wird das Blech eingespannt. Eingelegtes Haushaltspapier verhindert Kratzer.
So lässt sich das Blech der Seitenwände kinderleicht falten. Natürlich habe ich noch einen recht langen Hebel an diesem Werkzeug angebracht, sonst wär's nicht so leicht.
Auf die vorgebogenen Seitenwände werden dann die aus 1mm Aluminium Blech gelaserten Fensterrahmen aufkleben. Die werden positioniert und dann mit Sekundenkleber "angetröpfelt". Der Kapillareffekt zieht den flüssigen Kleber in den Spalt zwischen den Blechen und verklebt diese völlig zufriedenstellend.
Mittlerweile sind für den ersten Wagen alle Fenster eingeklebt. Davon hab ich aber kein Foto gemacht. Es sieht aber sehr gut aus.
Morgen geht's mit der Montage des ersten Wagenkastens weiter.
Gruß Alex