Grüß Gott zusammen!
Hintergrund: Meine gestern gekaufte 290 neigte bei Probefahrten bei meinem Händler in den Gleisbögen zum Entgleisen. Die Erklärung, dies läge am Industriekreis schien plausibel; das sonstige Fahrverhalten sowohl bei analoger als auch bei digitaler Steuerung war einwandfrei.
Bei heutiger Inbetriebnahme auf heimischer Anlage entgleiste die Lok auch auf gebogenen Gleisen mit Radius R2; nach sanftem Bewegen der Drehgestelle schien dieses Verhalten behoben. Weitere Probefahrten - hin und her, hinauf und herunter - verliefen ohne Störungen.
Nach erneuter Inbetriebnahme - Lok war zwischenzeitlich nicht vom Gleis genommen - bewegte sie sich aber nicht mehr. Beim Umschalten (analoge Steuerung) funktionierte der Lichtwechsel zunächst noch. Doch dann "roch es plötzlich nach Ampere", der Lok entwich eine bläuliche Dampfwolke, und auch mit dem Lichtwechsel war es vorbei.
Mein Händler sagte mir zwar telefonisch einen unverzüglichen Umtausch zu, doch mein Frust wurde dadurch nur bedingt gemildert.
Ich habe lange überlegt, ob ich diesen Vorgang publik machen oder lieber zurückhalten sollte, um nicht auch meinerseits die negative Beichterstattung zu bereichern.
Doch dazu nun Folgendes: In früheren Jahren habe ich jeweils bis zu zwölf (damals noch leichter bezahlbare) Lokomotiven gekauft; auf Probefahrten konnte man dabei getrost verzichten, nicht eine einzige Lok hat nicht funktioniert.
Kürzlich ist mir eine Ellok BR 141 aus gut zwei Metern Höhe kopfüber hinuntergefallen. Folge: eine leicht verbogene Kupplung, ansonsten lief die Lok unbeirrt weiter.
Erst mit Einzug der digitalen Steuerungselemente begann die Misere, und ich habe jedes Mal Herzklopfen, wenn ich nach längerer Pause wieder eine damit ausgerüstete Lok in Betrieb nehmen möchte.
In diesem Jahr habe ich nur sechs Lokomotiven gekauft, zwei davon waren nicht in Ordnung und mußten umgetauscht werden. Wahrlich keine gute Bilanz.
Das mußte ich mal los werden.
Trotzdem fröhliche Weihnachten und freundliche Grüße aus Oberbayern