RE: Frage zum Unterbau aus Märklin Gleisplanvorschlag 03/2008

#1 von marktusk ( gelöscht ) , 03.07.2008 14:13

Hallo,

ich lese hier schon seit langer Zeit mit und konnte daher schon viele wertvolle Information aus diesem Forum ziehen. Auch gefällt mir der sehr familiäre und freundschaftliche Umgangston, der hier herrscht. Zu Deutsch: Man fühlt sich hier zu Hause!
Als Neueinsteiger (wenn man mal von der Beschäftigung mit der MoBa während der Kindheit absieht) habe ich mich jetzt nach etlichen Monaten dazu entschlossen, endlich eine eigene Anlage zu bauen. Nach unzähligem Studieren von Gleisplänen bin ich jetzt an dem Vorschlag, der im aktuellen Märklin-Magazin präsentiert wird, hängen geblieben. Die Strecke soll es jetzt sein, wobei ich allerdings, da sowohl K- als auch C-Gleis vorhanden ist, beides miteinander kombinieren möchte, sprich C-Gleis in den Schattenbahnhöfen und K-Gleis im sichtbaren Bereich. Allerdings werde ich nicht die vorgeschlagene Drehscheibe verwenden, da sie zum einen aus finanziellen Gründen und zum anderen nicht so recht zu meinem Anlagenthema passen wird.
Der Autor in dem Artikel schlägt als Unterbau wegen der 3 Ebenen die Spantenbauweise vor. Der Rahmen erscheint mir unter Verwendung von 3-Schichtplatten mit den Maße 21x150mm auch als ausreichend dimensioniert. Was mich allerdings stutzig macht ist der enorm große Abstand zwischen den Spantenträgern. Ich habe mal was von 35 bis 45 cm gelesen, die die lichte Weite betragen soll. Schaut man sich den dazugehörigen Gleisplan an, ist wohl die Verwendung von "Siemens-Lufthaken" angedacht, um die Trassenbretter zu befestigen.
Vielleicht habe ich aber auch als Neuling so einiges falsch verstanden, deshalb hoffe ich auf Eure Hilfe.
Herzlichen Dank vorab dafür!

Viele Grüsse
Martin

Hier der Link zum Gleisplan: http://medienpdb.maerklin.de/mm/download...08_Download.pdf


marktusk

RE: Frage zum Unterbau aus Märklin Gleisplanvorschlag 03/2008

#2 von Harald , 03.07.2008 14:21

Hallo Martin,

3-Schichtplatten dürfte identisch mit Tischlerplatten sein.

Wenn ich es richtig verstanden habe, ist die größte "freie Fläche"
100 x 170 cm. Das ist wirklich sehr viel. Ich würde maximal 50 x 50 cm als Raster wählen.

In jedem Fall würde ich jedoch ein Brett von links nach rechts ziehen (also bei 85 cm links angefangen).

Viele Grüße von

Harald


 
Harald
InterCityExpress (ICE)
Beiträge: 2.295
Registriert am: 14.05.2005
Gleise K-Gleise MM, DCC Schalten + Melden: Selectrix
Spurweite H0
Steuerung TrainController Gold V10
Stromart AC, Digital


RE: Frage zum Unterbau aus Märklin Gleisplanvorschlag 03/2008

#3 von marktusk ( gelöscht ) , 04.07.2008 13:28

Hallo Harald,

vielen Dank für die schnelle Antwort.
Ich hatte mir schon so etwas gedacht und werde wohl noch ein paar Streben dazu nehmen, sodass sich in etwa ein Rasterabstand von 50 ergibt.
Wenn ich das Ganze dann noch überplatte, darf die Materialdicke wohl auch etwas geringer ausfallen, ohne dass eine Schwächung eintreten dürfte.
Die Trassenbretter werden wohl eine Dicke von 10mm erhalten um einem eventuellen Durchbiegen vorzubeugen, schließlich sollen dort nicht nur ROCO-Loks fahren, sondern auch Produkte von einem Göppinger Hersteller, die ja bekanntlich etwas schwerer sein sollen

Viele Grüsse
Martin


marktusk

RE: Frage zum Unterbau aus Märklin Gleisplanvorschlag 03/2008

#4 von norbi-h0 ( gelöscht ) , 06.07.2008 10:55

Hallo Martin,

ich will Dir ja nicht die Freude an Deinem Projekt nehmen, ich sehe aber ein paar Probleme mit dieser Gleisführung (mal abgesehen davon, dass die ziemlich gleislastigen Entwürfe mit Bahnhof inkl. Ausfahrt nach links geschwungen in den Untergrund und Ausfahrt nach rechts geschwungen in den Untergrund, auf der einen Seite davon noch mit Brücke über einen See oder Fluss mehr oder minder in den letzten Jahren im MM eigentlich immer sehr ähnlich war. Das BW ist für einen Bahnhof dieser Grösse überdimensioniert - wieso muss dieser Bahnhof Loks behandeln? Mangels weiterer Gleise können doch gar keine Züge gebildet werden): Die Ebenen sind sehr dicht übereinander. Das wird schon bei einer Entgleisung sehr spannend. Was ist, wenn im Untergrund eine Reparatur an der Elektrik (Weiche, Rückmeldung, Stromzuführung,...) gemacht werden muss? Kommt man da noch ran? Die eingezeichneten Formsignale benötigen evtl. auch noch Platz im Untergrund. Ist der vorhanden? Kommst Du von hinten an die Anlage ran oder kannst Du sie vorziehen? Die problematischen SBF-Stellen liegen nämlich hinten!
Immerhin sind die Kurven mittlerweile grosszügiger geplant als früher.
Ich will nicht prinzipiell an dem Plan rummeckern, aber einige der oben beschriebenen haben mich dazu bewogen, die von der Schienenführung fast fertige Anlage zu demontieren und mit Modulen eine kleinere Hauptstrecke mit kleinem Bahnhof zu beginnen....

Gruss, Norbert


norbi-h0

RE: Frage zum Unterbau aus Märklin Gleisplanvorschlag 03/2008

#5 von DELTA , 06.07.2008 15:07

Guten Tag zusammen,

auch ich habe über die letzten Jahre festgestellt dass sich zu den Gleisplanvorschlägen aus dem MM die Anlagen- Unterbauten verändert haben. (die Gleispläne selber weniger...)
Anfangs wurden die Unterbauten noch wie von Harald beschrieben als Raster- Unterbau mit

Zitat
maximal 50 x 50 cm als Raster

dargestellt.
In letzter Zeit (das ist nun auch schon ca. zwei Jahre her) werden die neu veröffentlichten Gleispläne immer wieder mit "größeren“ Rastern dargestellt. Nun kenne ich die Hintergedanken aus meiner beruflichen Tätigkeit nur zu gut, darf auch sagen das diese großen Raster im Grunde auch Sinn machen.
Zum einen weil eine fertig gestellte Spantenanlage den Zugriff in die Schattenbahnhofsebene von unten (durch das Raster der Unterbaukonstruktion hindurch) gewährleisten soll.
Natürlich soll so ein Tragrahmenunterbau auch stabil sein (dauerhaft bleiben), von da her stammen seinerzeit die Rastermaßvorgaben (bis 500mm x 500mm) in den bekannten Modellbau- Ratgebern der Fachpresse.
Die Aussage
Zitat:
>>> Der Rahmen erscheint mir unter Verwendung von 3-Schichtplatten mit den Maße 21x150mm auch als ausreichend dimensioniert.<<<

entspricht ebenfalls den Ratschlägen in diesen Ratgebern und sollte für diese Anlagenfläche auch eingehalten werden.

Meine persönliche Meinung zu dieser Art und Ausführung der Anlagenunterbauten ist teilweise eine völlig andere, wie die, die inhaltlich in diesen bereits erwähnten Ratgebern (deren Inhalte vom Grundprinzip schon zum Großteil sehr alt / veraltet sind) vertreten wird. Auf keinen Fall ist aber alles unbrauchbar / schlecht was dort geschrieben steht, nur hat man heute nach fast fünfzig Jahren (seit der Erstauflage) ganz andere Möglichkeiten / Materialien um einen Modellbahngerechten Anlagenbau zu errichten.
Stabil alleine ist nicht mehr nur alles worum es sich beim Anlagenbau dreht ...
Ich hatte etwa Mitte der 90er Jahre einen völlig anderen Weg beim Anlagenbau genommen (mir diesen auch rechtlich sichern lassen), und es es blieb bei weitem nicht nur bei einem einzigen Anlagenbau ...
Unter anderem habe ich die Unterbauten völlig anders (offener / mit Rastermaßen von bis zu 1000mm x 1400mm) und bis dahin nicht so verbreiteten Werkstoffen erstellt.
Diese Anlagen sind zum Vergnügen ihrer Betreiber auch schon einige Jahre Störung- Verzugfrei in Betrieb ...
Von da her kann ich sagen, dass es sehr wohl zum Betrieb- Vorteilhaft machbar ist mit solchen Rahmenfreiräumen (Rastern) für seine Anlage zu bauen...
Allerdings sollte man dazu dem Rahmenmaterial vertrauen können. Holz war schon damals für meine Vorhaben nicht mehr in allen Bereichen beim Anlagenbau der geeignete Werkstoff. Da ich ja bereits solche etwas anderen Raster- Maße für den Anlagenbau verwende dieses u. a. auch im Net veröffentliche ist kann ich nur vermuten, das man bereits auch an anderer Stelle den Hintergrund meines Tun verstanden und aufgegriffen hat...

Es können durchaus mehrere Menschen einer Meinung sein und die selben Ideen haben, nur hier bei diesen Plänungsvorschlägen bleibt halt die Umsetzung offen ...

Einen schönen Sonntag noch viele Grüße Thomas / Delta


P.S.: Ich befasse mich gewerbemäßig mit dem Anlagenbau .


 
DELTA
InterRegioExpress (IRE)
Beiträge: 290
Registriert am: 18.04.2006
Gleise C-Gleis
Spurweite H0e
Stromart AC / DC


RE: Frage zum Unterbau aus Märklin Gleisplanvorschlag 03/2008

#6 von marktusk ( gelöscht ) , 09.07.2008 22:36

Hallo Norbert, hallo Thomas,
herzlichen Dank für Eure Hilfe.
Als Anfänger im Anlagenbau bin ich natürlich für jeden Tipp dankbar, es geht eben nichts über Erfahrung. Das konnte ich mit Euren Antworten wieder mal feststellen.
Norbert, mit dem BW hast Du natürlich völlig recht. Ich hatte mich vielleicht etwas falsch ausgedrückt, als ich in meinem ersten Posting davon sprach, dass ich keine Drehscheibe einbauen wollte. Im Prinzip wollte ich eigentlich gar kein BW, da die Strecke sowieso schon rettungslos überladen ist.
Das "Problem", das der Autor dieses Streckenentwurfs hatte, ist wohl: "Wie bringe ich auf kleinem Raum möglichst viel unter um möglichst viele "Märklinisten" anzusprechen". Das hat dann mit der Realität nicht mehr so wirklich was zu tun. Mir selbst hat diese Konstruktion deshalb so gut gefallen, da sie meinen möglichen Platz gut ausnützt, und ich auch ein paar Zuggarnituren fahren lassen kann. Auch ist ein kompletter Gleisplan dabei, ich muß mich nicht in irgendein Gleisplanungsprogramm einarbeiten bzw. nach dem "Try-And-Error"-Prinzip Schienen kaufen, die ich u. U. gar nicht brauche. Das mit der geringen Höhe zwischen Anlage und den Schattenbahnhöfen war mir zwar auch nicht so ganz geheuer, aber, dachte ich mir, hier ist ja wohl ein Gleisplan-Profi am Werk; der würde schon wissen, was er macht....
Da ich auch die Möglichkeit hätte, die auf Rollen stehende Anlage im Falle des Falles vorzurücken, glaubte ich an alles drankommen zu können.
Kämen jetzt noch mehr Spanten dazu, wird`s wohl recht "schattig" mit dem Platz. Verzichte ich auf Spanten und nehme stattdessen eine anderen Werkstoff (Alu...) mit mehr Abstand, wird`s wohl reichlich teuer. An das Holz wäre ich sehr günstig dran gekommen.
Ist es sinnvoll, die Abstände der Ebenen mittels Gleiswendeln zu vergrössern? Oder, ganz bescheiden gefragt, hättet Ihr eine gute Idee für eine Anlage? In der Breite bin ich noch flexibel, allerdings kann die Länge von 3,50 m nicht überschritten werden.
Vielen Dank nochmals für die Hilfe.

Viele Grüsse
Martin


marktusk

RE: Frage zum Unterbau aus Märklin Gleisplanvorschlag 03/2008

#7 von DELTA , 10.07.2008 12:40

Hallo zusammen, Martin

zu,

1
 
 Das mit der geringen H&#246;he zwischen Anlage und den Schattenbahnh&#246;fen war mir zwar auch nicht so ganz geheuer, ...
 


Das ist eben die Krux beim Anlagenbau, wenn die Fläche nicht mehr (Streckenlänge her gibt / für 750mm Höhendiffereuz werden z. B. 2,45m Streckenläge für die erstrebenswerten um und bei 3% Steigung- / Gefällestrecken benötigt) her gibt und die Anlage nicht mit Gleisen überladen wirken soll muss man schon ganz schön zaubern.

Zu,

Zitat
Da ich auch die Möglichkeit hätte, die auf Rollen stehende Anlage im Falle des Falles vorzurücken, glaubte ich an alles drankommen zu können.


Im Allgemeinen hängt dies aber auch von vielen weiteren Faktoren, z. B. Anlagenhöhe, Anlagentiefe, die eigene Körpergröße, die Armlänge usw. ... ab. Hier dazu einmal ein Link: http://www.modellbaukonzepte.de/?page_id=515

Zu,

Zitat
Kämen jetzt noch mehr Spanten dazu, wird`s wohl recht "schattig" mit dem Platz.


Ich habe dazu einige Bilder, die ich aber mit negativ- Werbung begründet hier nicht öffentlich einstellen werde. Ausserdem sind es gerade dieses doppelt gemoppel (noch mal Spanten für den eigentlichen Anlagenbau auf den Unterbau drauf) die den Anlagenrohbauapreis in die Höhe treiben.

Zu,

Zitat
Verzichte ich auf Spanten und nehme stattdessen eine anderen Werkstoff (Alu...) mit mehr Abstand, wird`s wohl reichlich teuer.



Das Thema habe ich gerade in meiner Antwort voran angerissen.
Für einen präzisen Vergleich wäre ein identische Gleisplan mit den entsprechenden Anlagen- Unterbauvarianten zu verwirklichen und diese dem entsprechend zu vergleichen.
Für die "Standart" Anlagenunterbauten ist in der geforderten Qualität das Material auch nicht gerade billig, auch mit dem höheren Materiallverbrauch (aus Stabilitätsgründen) werden die Preise in die Höhe getrieben. Damit, das sich dieses ("zuviel") verbaute Material auch noch für die Zugriffe störend auswirkt muss man später nach der Fertigstellung leben.
So wie ich die Alu- Anlagenrahmen nutze habe ich immer eine Ebene im Rahmen und die nächste eine Ebene höher zur freien Verfügung (ist auch schon vorhanden / bereit zum bebauen)...
Das heißt also ich baue meinen Unterbau und habe bereits zwei Ebenen...
Beim Standart- Anlagenbau (rein aus Holz) muss ich erst einen Unterbau erstellen, kann dann erst meine unterste Ebene drauf bauen und müsste (zu einem reellen Vergleich) aber noch zusätzlich Spanten bauen damit dieser Anlagenbau zumindest auf die gleiche Ebenen- Anzahl wie ein Alu- Anlagenrahmenbau kommmt.
Genau hier liegt der Schlüssel zu dem Preisvorteil u. a. neben den besseren Zugriffen begründet. Letztendlich hängt ein genauer Preisvergleich aber auch von vielen weiteren Fakten ab, die sich zum Teil auch nicht mit Anlagenunterbauten aus Holz realisieren lassen.

Zu,

Zitat
Ist es sinnvoll, die Abstände der Ebenen mittels Gleiswendeln zu vergrössern?



Das ist Ansichtsache, nur sollte man bedenken das auf der von dir vorgegebenen Anlagenfläche ein Gleiswendel (je nach angestrebter Höhe) einen Flächenbedarf von ca. 1,20m x 1,20m haben kann, dies hat sehr oft Einfuß auf den Gleisplan und unter Umständen auch auf die Landschaftsgestaltung (der abzudeckende Gleiswendelturm / ist bei so manchen Anlagen selbst von Laien zu erkennen).

Zu,

Zitat
Oder, ganz bescheiden gefragt, hättet Ihr eine gute Idee für eine Anlage? In der Breite bin ich noch flexibel, allerdings kann die Länge von 3,50 m nicht überschritten werden.



Eine sinnvolle Anlagenplanung ist immer von sehr vielen Informationen abhängig und man sollte dazu stets die örtlichen Gegebenheiten (den Raum ...) schon von vorne herein mit einbeziehen.
Siehe dazu auch noch einmal meinen eingestellten Link.

Ansonsten aber ist das verbunden mit viel Vorplanungsarbeiten, bei denen man dir sicherlich auch gerne hier im Forum weiter hilft.

Viele Grüße Thomas / Delta


 
DELTA
InterRegioExpress (IRE)
Beiträge: 290
Registriert am: 18.04.2006
Gleise C-Gleis
Spurweite H0e
Stromart AC / DC


   


  • Ähnliche Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag
Xobor Einfach ein eigenes Forum erstellen
Datenschutz