Wie in meiner Vorstellung schon gesagt, ich besuche z.Zt die Fachschule für Technik! Im Rahmen dieser Weiterbildung waren wir kürzlich in Hamburg, u.a im Miniaturwunderland! Unsere Aufgabenstellung dort:
Dokumentieren sie in Ihrer Ausarbeitung die technische Umsetztung dieser Anlage. Heben sie hierbei die Besonderheiten hervor, die eine Anlage dieses Ausmaßes von einer herkömmlichen Spielzeugeisenbahn, wie sie in vielen Hobbykellern vorhanden ist, unterscheiden!!
So, und genau hier würdet Ihr jetzt ins Spiel kommen:
- Gibt es eigentlich so etwas wie die "typische Modellbahn für den Hobbykeller"?
Ich glaube das läßt sich so Pauschal garnicht mehr sagen, da jede Heimbahn doch irgendwie individuell ist.
Unterschiede die ich bisher ausmachen könnte, sind z.B. die Stromversorgung, oder die im Wunderland vorgenommene Modifikation der Weichen!
Gibt es sonst noch irgendwelche Eckpunkte an denen man die Hobbybahn für Zuhause festmachen kann?
Zitat von scanditrain... stöbere einfach hier im Forum.
Das Forum ist nicht repräsentativ, es verkörpert vermutlich 80% der existierenden Modelleisenbahnen eben nicht. Ich glaube, *das* hier könnte man als "typische" Modelleisenbahn bezeichnen.
Zitat von chrisu315 Gibt es eigentlich so etwas wie die "typische Modellbahn für den Hobbykeller"?Ich glaube das läßt sich so Pauschal garnicht mehr sagen, da jede Heimbahn doch irgendwie individuell ist...
Hi, zumindest in einem Kapitel könnte man beschreiben, welche verschiedenen Techniken bei Heimanlagen vorkommen:
- Stromprinzip: DC und AC, Mittelleiter- und 2-Leitersystem - Mehrzugsteuerung: Ohne, über Stromkreistrennungen, Oberleitungsbetrieb, Digitale Mehrzugsteuerung - Betriebssteuerung: Manuell am Fahrpult/Stellpult, automatisch mit Blockstreckenschaltungen, logikbasierte Steuerelektronik, PC-Steuerung mit versch. Automatisierungsgraden
Von da aus könnte man Unterschiede zur MiWuLa aufzeigen und begründen, warum dort die entspr. Technik angewendet wird.
Im MiWuLa war ich noch nie, kenne nur manches vom Hören-Sagen, aus Zeitschriften usw. Aber es gibt viele Leute hier die da viel sagen können. Im web ist natürlich auch viel zu finden...
meint Loadstefdn
Wo Loadstefdn ist klappt nichts, aber er kann ja nicht überall sein
Die Kunst des Anlagenbaus besteht nicht darin, zu planen was man will, sondern sie immer noch SO zu wollen, wenn sie mal halb fertig ist
Es gibt von technischer Seite her wohl kaum etwas im MiWuLa, was nicht auch in irgend einer Form in einem Hobbykeller auch gebaut wird, ausser eines: die schiere Dimensionen!
Da ist einfach alles um Faktoren grösser, sei es die Stromversorgung, die PC Steuerung, die Ausdehnung, die Höhe, die Anzahl gleichzeitig fahrender Lok, die Anzahl Personen, welche daran bauen, die Organisation etc. etc.
Gruss Rainer
Neue H0 Anlage im Aufbau mit K- und C-Gleis sowie Weichenumbauten von Zweileiter auf Mittelleiter. CS2 4.2.13(14) MM, mfx und DCC mit eigenen Boostern. MS2, CU 6021 mit Connect6021. PC mit iTrain. CS3 Testbetrieb. Spur Z voll digital mit ESU ECoS (SLX und DCC).
Hallo, den "typischen" Modellbahner findet man nicht. Erst recht nicht im Fernsehen.
Erst einmal gibt es unterschiedliche Spurweiten, von den "ganz großen" Modellbahnen wie 5" wollen wir nicht mal reden, dann die unterschiedliche Herangehensweise ob Gartenbahn, "Teppichbahn", Module, Segmente, "klassische" Tischanlage usw. Dann die verschiedenen Digitalsysteme oder analog, selbst dabei noch große Unterschiede in der Steuerung, ob PC-gestützt, manuell und alles was dazwischen möglich ist.
Die verschiedenen Motive, dann noch ob Normalspur oder Schmalspur, ob Feldbahn ob Nebenbahn, Hauptbahn, ob 19. Jahrhundert, Epoche III oder ICE-Fahrer.
Wenn Du 5 Modellbahner am Tisch hast sind das mindestens 6 Meinungen...
Völlig untypisch für eine MODELLbahn (reden wir also mal davon) sind die Gimmicks, die in Hamburg alle geschätzte 20 cm auf die Besucher warten. Diese sind allerdings bei einer Schauanlage nötig, weil wenn Fahrbetrieb streng nach Fahrplan wäre, dann wären wir jetzt bei 5000 Besuchern und nicht bei 5.000.000...
Peter Achterberg
Spur N Digital Selectrix/DCC Spur 1 Teppichbahning Selectrix/MM
Da müsste man erst einmal eine Begriffsbestimmung machen. Aus Angst, ihr "ernsthaftes" Hobby könnte lächerlich angesehen werden, gehen nämlich manche Besitzer einer elektrischen Eisenbahn hin und grenzen sich als MODELL-Bahner von zum Beispiel den "klassischen" Tischanlagen-Besitzern ab. Das Gros der Bevölkerung dürfte diese Unterscheidung aber nicht machen.
Der Erfolg des Miniatur Wunderlandes stützt sich nur zu einem kleinen Teil auf das Vorhandensein von Gleisen und Rollmaterial der Spurweite H0. Das quirlige Car-System in "Knuffingen" spielt eine mindestens gleich große Rolle, dazu kommen Schiffe und demnächst Flugzeuge. Nicht zu vergessen die "Bewohner" des Wunderlandes, wovon auch mal zehn- oder zwanzigtausend (!) auf engstem Raum zusammen sind.
So viele kleine Szenen kann sich kein kleines Team ausdenken. Die Anzahl der Ideen steigt mit der Anzahl der Erbauer. Und rund 40 "Künstler" im Sold zu haben (bei zur Zeit insgesamt 170 Mitarbeitern), ist auch ein wichtiger Aspekt. Bei der Auswahl der Modellbauer wurde ausdrücklich darauf geachtet, neben Modellbahnern auch viel unvoreingenommene Menschen einzustellen. Ein weiser Rat von Gerd Dauscher, dem Planer der Anlage.
Ich würde die Unterschiede nicht so sehr in den Eisenbahn-technischen Details sehen, zumal im Miniatur Wunderland die beiden konkurrierenden Systeme friedlich nebeneinander existieren und die Steuersoftware auch mal gewechselt wurde. Was sicherlich einmalig ist, ist die Steuersoftware für die Autos (was ja seit 7 Jahren sichtlich funktioniert), die Schiffe (leider noch nicht in Betrieb) und später die Flugzeuge (wird noch spannend). Die Software wurde selbst entwickelt und hat einen interessanten Aspekt: die meisten Autos, die losfahren, wissen in dem Moment noch gar nicht, wo sie hin fahren . Sie kennen nur die Regeln, wo sie her fahren dürfen (PKWs durch die Siedlung, LKWs außen dran vorbei zum Beispiel). Dazwischen gibt es natürlich ein paar Autos, die mit Ziel unterwegs sind und an jeder Kreuzung mit den übrigen Autos kommunizieren müssen. Bei Feuerwehreinsätzen zum Beispiel.
ich versuche, es einmal so zu definieren: Auf einer herkömmlichen Heimanlage wird gespielt. Im MiWuLa wird Schaubetrieb gemacht. Bei der DB werden Verkehrsleistungen erbracht.
Das bedeutet letztendlich. DB und MiWuLa fahren nach einem Fahrplan.
Zitat von SchwanckDB und MiWuLa fahren nach einem Fahrplan.
Der Fahrplan wird so weit eben möglich vermieden, wobei das bei den Zügen schwieriger zu bewerkstelligen ist. Aber wenigstens die Ausfahrt aus dem Schattenbahnhof soll Zufalls-gesteuert sein. Bei den Autos, wie weiter zurück beschrieben, klappt das mit dem "beliebig" besser.
Was bei DB und MiWuLa vergleichbar ist: man versucht mit so wenig wie möglich Personal auszukommen, es soll so viel wie möglich automatisiert sein. Im MiWuLa wird nicht rangiert, was zuhause auf der "klassischen" Tischanlage durchaus üblich ist.
Zitat von SchwanckDB und MiWuLa fahren nach einem Fahrplan.
Der Fahrplan wird so weit eben möglich vermieden, wobei das bei den Zügen schwieriger zu bewerkstelligen ist. Aber wenigstens die Ausfahrt aus dem Schattenbahnhof soll Zufalls-gesteuert sein.....
Hallo Peter, die Züge im MiWuLa werden von Computern gesteuert, ja? So ein Compi tut ohne Programm nix! ok? Einem Programm liegt ein Ablaufplan zu Grunde. Was ist der Unterschied zwischen dem und einem Fahrplan? So war meine Aussage gemeint. Auch bei der Heimanlage zu Hause wird das Rangieren nach Intuition gemacht und nicht nach Plan, weil nämlich im Allgemeinen keine Güter auf verschiedenen Empfänger zu verteilen gibt. Auch die Preiserleins steigen nirgendwo um oder aus, weil sie kein Ziel haben. Wenn ich jetzt weiterschreibe muss Chris meinen Namen unter seine Studienarbeit schreiben, denn um die ging es bei der Anfrage von ihm.
So, ich hab mich bis hierher jetzt mal durchgelesen, und echt interessante Dinge erfahren!
Wie Peter treffend gesagt hat, werde ich im technischen Bereich nicht auf etwaige Unterschiede eingehen, sondern darauf hinweisen, das alle verbauten Teile Standardteile sind, die man auch für die Heimanlage verwendet!
Wenn es mir gelingt, mich genügend mit der Technik vertraut zu machen, werd ich versuchen einen kleinen Überblick über Gleissysteme, Steuerungsmöglichkeiten und Spannungsversorgung zusammenzustellen.
Die Unterschiede beziehe ich dann z.B. auf die Weiterentwicklung des Faller Car Systems, das Echtwasserbecken der Nordostsee und die Schiffssteuerung.
Das sollte für den Technischen Bereich genügen. Euch ein herzliches Dankeschön für eure Beiträge und Anregungen!!!
Jetzt weiß ich auch, an wenn ich mich mit Fachfragen wenden kann!!
Drei Dinge, die aus meiner Sicht den Perfektionismus im Vergleich zu einer normalen Modelleisenbahn ausmachen:
Das Hafenbecken mit automatischem Wasserablauf bei Havarie Das DJ-Bobo Konzert in der Schweiz mit 50.000 Zuschauern Die HSV Arena (ex Volksparkstadion)
Dazu kommt noch das Konzept (Hafen-City), die Begeisterung und der Landschaftsbau quer durch ganz Europa. Frei nach dem Motto: Geht nicht - gibts nicht
Hallo Chris, ich denke mal, der grundlegende Unterschied in technischer Hinsicht zu einer Heim/Keller/Dachbodenanlage ist bei den Ausmaßen einer Ausstellungsanlage der Zwang (?) , eine vollautomatische Steuerung vorzusehen. Zum anderen würd ich sagen,kommt der Zentralisierung (siehe Monitorwand) ein hoher Stellenwert zu. Bei Heimanlagen gibt es ja mittlerweile die Möglichkeit(en),mehrere Mitspieler mit ihren mobilstations usw. um die Anlage zu positionieren um Einfluß auf eine oder mehrere bestimmte, zugeordnete Loks zu nehmen; im MiWuLa konnte ich bei Entgleisungen und anderen Störungen immer beobachten, wie mit der Zentrale per "walky talky" kommuniziert werden mußte (?), welche dann entsprechende Optionen ausführen konnte. Eine weiteres technisches "Muß" bei dieser Anlage im Gegensatz zur Kellerbahn ist die Modifikation von Fahrzeugen; hier gibt es sicher Spezies, welche dir fundiertes Wissen "zufügen" können So, dies sind die techn. Besonderheiten, welche bei Umsetzung solch einer Anlage im Vergleich zur Heimanlage für mich zuerst ins "Auge stechen"; danach war ja auch gefragt. Vielleicht fällt mir noch was ein. Ach ja, die Umstzung verschiedener Vorbildsituationen (Hafen, Las Vegas, Schweiz....) ist den vorhandenen Möglichkeiten und Ansprüchen geschuldet. Auf 5qm kann ich vielleicht noch viel detaillierter bauen; andererseits hätte die (fast) genaue Nachbildung des (eher landschaftlich anspruchslosen) norddeutschen Streckennetzes im MiWuLa eher nicht den bestehenden Effekt hervorgerufen. Ich will damit sagen, das diese Punkte eher nichts mit der techn. Umstzung dieser Großanlage im Vergleich mit Heimanlagen zu tun haben. Aber das ist meine persönliche Meinung
Sooo, ich war in den letzten Tagen fleißig und habe den Teil über die Technik fertiggestellt. Zumindest in einem Alpha-Stadium.
Gibt es unter euch Freiwillige, jemand den es interessiert, und der mal ein Auge drauf werfen würde? Ich bin mir an einigen Stellen noch nicht so ganz sicher, da ich benötigte Infos nicht finden konnte....