Frohe Weihnachten Euch allen!
Habe mir leider eine "schöne Bescherung" eingefangen ...
Bevor jetzt einer was von "typischem Anfängerfehler" murmelt: Ich habe sicherlich schon einige tausend Löcher gebohrt, von Ø 0,5 mm aufwärts, und in alle möglichen Materialien, einschließlich Glas und nichtrostender Stahl. Vor kurzem habe ich meine Märklin-E 10 (3039) mit Schlusslicht versehen (mit wunderschön zentrierten 2 mm-Bohrungen ). Und meine V 200 (3021) hat an beiden Stirnseiten je 5 Griffstangen aus 0,5 mm Federdraht bekommen - macht 20 Bohrungen Ø 0,6 mm allein an dieser Lok.
Aber genau diese V 200 schafft mich jetzt: Im Zuge des Umbaus auf ESU Lopi wollte ich ihr ebenfalls Schlusslichter verpassen. Ich bohre dazu üblicherweise zuerst mit 1, dann mit 1,5 mm Ø. Falls eine Bohrung danach nicht ganz zentrisch sitzt, korrigiere ich mit einer Nadelfeile, bevor ich dann mit 2 mm Ø fertigbohre.
Bei der ersten Bohrung an der V 200 bin ich mit dem 1 mm HSS-Bohrer fast durchgekommen (die Bohrerspitze hatte das Metall innen schon aufgeworfen, war aber noch nicht "durch"), als mir der Bohrer brach . Mit viel Mühe, einem Diamantfräser und einem angespitzten Stahlnagel habe ich den abgebrochenen Bohrer wieder rausbekommen (letzlich nach unten "durchgeschlagen"). Damit mir das nicht erneut passiert, habe ich mir einen 1,5 mm-Hartmetallbohrer beschafft. Mit dem habe ich das erste - verunglückte - Loch aufgebohrt, dann das 2. und 3. Loch (ohne meine übliche 1 mm-Vorstufe). Im 4. Loch dann "grand malheur": Nach gefühlten 2/3 der Tiefe ist mir der 1,5er Vollhartmetallbohrer ebenfalls abgebrochen - leider ist innen diesmal noch nichts zu sehen. Und der Bohrerrest sitzt in etwa 2 mm Tiefe.
Nun habe ich drei Fragen, eine davon ist besonders dringend ops: :
1. Wie kriege ich das Ding wieder raus?
2. Was habe ich falsch gemacht? Die 0,6er Löcher habe ich sämtlich mit einem einzigen Bohrer gemacht (nix Bruch!). Und als Unterschied zwischen E 10 und V 200 wüsste ich nur die größere Materialdicke (= Bohrtiefe) an den betreffenden Stellen der V 200 zu nennen.
3. Welche Art Bohrer ist für Zinkdruckguss besonders geeignet - gibt's da z. B. besondere Spitzenwinkel (habe den Vedacht, dass der VHM-Bohrer zwar hart, aber sonst nicht optimal war ...)?
Vielen Dank schon mal und hoffnungsvolle Grüße,
Rainer