An Aus


RE: Märklin, Umstieg von Analog auf Digital (bzw. Systems)

#1 von MaMä , 28.12.2008 11:12

Hi,

da ich mit den Bildchen bei Märklin nicht so ganz klar komme, stelle ich meine Frage an die Experten hier.

Ausgangslage:
Es existiert eine Anlage mit drei Fahrstromkreisen (nur Mittelleiter getrennt).
Jeder der drei Fahrstromkreise wird mit einem eigenen Trafo 6647 (32VA) versorgt.
Licht geht extra über einen Transformer 60052, ist strommäßig komplett vom Fahrstrom getrennt (auch die Masse). Jedenfalls sekundärseitig.
Es gibt in jedem Fahrstromkreis mehrere Signalblöcke (nur Hobby-Signale), die mit den Schaltpulten 72750 geschaltet werden, also stromlos gemacht werden.
Ich habe nicht vor, Weichen etc. digital zu schalten, das bleibt alles beim Handbetrieb per Stellpult. Nur die Loks sollen digital gefahren werden können.


Was brauche ich nun für den "Digital"-Betrieb?
Da ich zwei Kinder habe, sind auch zwei Mobile Stations 60652 vonnöten, eine Erweiterung auf mindestens eine weitere MS sollte möglich sein.
Um beide Mobile Stations anschließen zu können, ist auch eine Anschlußbox 60115 notwendig. Dazu wird wohl auch ein weiterer Transformer benötigt (auch ein 60052?).

So, wo aber wird das Ding nun an das Gleis angeschlossen?
Ist das völlig egal, in welchem Fahrstromkreis?
Sind da einfach zwei Drähte, rot und braun?

Und wie bringe ich mehr "Bums" auf die Anlage?
Hintergrund: Ein Trafo 6647 ist mit einem fahrenden Zug (+5 beleuchteten Wagen) und einem stehenden Zug (+4 beleuchteten Wagen) fast schon überfordert. Viel mehr VA bringt eine Mobile Station auch nicht aufs Gleis als ein 6647, würde ich sagen.
Ok, Booster (60172 bzw. 60173 neu), dazu ein weiterer Transformer 60052.

Gedacht ist das so:
Die Mobile Station versorgt den kleinsten Fahrstromkreis (in meinem Fall ein Betriebswerk). Hinweis: Es gibt von da genau eine Gleisverbindung zum Rest der Anlage.
Je ein Booster kommt auf die beiden anderen Fahrstromkreise, auf denen sinnvoll jeweils zwei Züge fahren können.

In dem Schema mit der Systemarchitektur gibt es da noch einen Systembus, der mit Verlängerungskabeln auch die Terminals 60125 verbindet, woran dann wiederum der Booster hängt. Brauche ich das überhaupt? Oder kann ich einen Booster einfach so in einen Fahrstromkreis hängen?

Wie kommt die Digital-Info eigentlich aufs Gleis? Mit dem Masse-Anschluß?
Muß/darf/soll die Masse zwischen den Fahrstromkreisen bei Digitalbetrieb auch getrennt werden?

Was passiert mit einer Lok, die z.B. bei einem Signal in einen stromlosen Abschnitt einfährt? Klar, sie bleibt erstmal stehen (und die Lichter sind aus). Aber behält die Mobile Station das Wissen über das Vorhandensein der Lok?
Wie fährt die Lok weiter, wenn das Signal wieder auf grün geht und die Lok damit wieder Strom bekommt?
Die Stellpulte für die Signale werden jetzt vermutlich an die jeweilige Stromversorgung des Fahrstromkreises angeschlossen, nehme ich an. Also im Grunde wie bisher auch, nur das es eben nicht mehr die Trafos 6647 sind, sondern über einen Abgriff hinter der Anschlußbox oder beim Booster. Oder doch anders?


Wenn weitere Fragen zu meinem Vorhaben bestehen, dann immer raus damit. Denn ich will ja selbst, daß der Umstieg möglichst reibungslos klappt und daß es auch funktioniert.

Derzeit habe ich drei digital-fähige Loks:
- BR 103 (Nr. 37571)
- BR 146 (Nr. 36835, nicht aus Startpackung)
- BR 260 (Nr. 3665)

Zwei alte analoge Loks werde ich beim Umstieg umrüsten (siehe auch hier: Loks):
- E41024 (Nr. 3034)
- BR 212 (Nr. 3147)

Viele Grüße,
Markus


Gruß
Markus

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RE: Märklin, Umstieg von Analog auf Digital (bzw. Systems)

#2 von H0! , 28.12.2008 16:46

Zitat von MaMä
Was brauche ich nun für den "Digital"-Betrieb?
Da ich zwei Kinder habe, sind auch zwei Mobile Stations 60652 vonnöten, eine Erweiterung auf mindestens eine weitere MS sollte möglich sein.
Um beide Mobile Stations anschließen zu können, ist auch eine Anschlußbox 60115 notwendig. Dazu wird wohl auch ein weiterer Transformer benötigt (auch ein 60052?).


Um die Leistung einer MS mit 1,9 A auszunutzen, brauchst Du einen 60052 (oder einen 6002).
Der Anschluß einer dritten MS ist dann nicht möglich (bzw. nicht ohne CS1/2 möglich).

Zitat von MaMä
So, wo aber wird das Ding nun an das Gleis angeschlossen?
Ist das völlig egal, in welchem Fahrstromkreis?
Sind da einfach zwei Drähte, rot und braun?


Im Anschlußgleis 24088 sind es einfach zwei Kabel - wird bei der Anschlußbox genauso sein.

Zitat von MaMä
Und wie bringe ich mehr "Bums" auf die Anlage?
Hintergrund: Ein Trafo 6647 ist mit einem fahrenden Zug (+5 beleuchteten Wagen) und einem stehenden Zug (+4 beleuchteten Wagen) fast schon überfordert. Viel mehr VA bringt eine Mobile Station auch nicht aufs Gleis als ein 6647, würde ich sagen.


Du wird wahrscheinlich die Lämpchen in den Zügen umrüsten müssen (Digital: 22 Volt Dauerspannung) - die neuen Lämpchen haben eine deutlich niedrigere Stromstärke als die alten.
Sollte eigentlich hinhauen.

Zitat von MaMä
Gedacht ist das so:
Die Mobile Station versorgt den kleinsten Fahrstromkreis (in meinem Fall ein Betriebswerk). Hinweis: Es gibt von da genau eine Gleisverbindung zum Rest der Anlage.
Je ein Booster kommt auf die beiden anderen Fahrstromkreise, auf denen sinnvoll jeweils zwei Züge fahren können.


Mittelleiterwippe zwischen MS-Stromkreis und Boosterstromkreisen nicht vergessen!

In dem Schema mit der Systemarchitektur gibt es da noch einen Systembus, der mit Verlängerungskabeln auch die Terminals 60125 verbindet, woran dann wiederum der Booster hängt. Brauche ich das überhaupt? Oder kann ich einen Booster einfach so in einen Fahrstromkreis hängen?

Zitat von MaMä
Wie kommt die Digital-Info eigentlich aufs Gleis?


Die Spannungsrichtungswechsel sind unregelmäßig und übertragen die Steuerbefehle.

Zitat von MaMä
Muß/darf/soll die Masse zwischen den Fahrstromkreisen bei Digitalbetrieb auch getrennt werden?


Bei der neuen CS 2 und dem Booster 60173 schreibt die Anleitung die Massetrennung vor.

Zitat von MaMä
Was passiert mit einer Lok, die z.B. bei einem Signal in einen stromlosen Abschnitt einfährt? Klar, sie bleibt erstmal stehen (und die Lichter sind aus). Aber behält die Mobile Station das Wissen über das Vorhandensein der Lok?
Wie fährt die Lok weiter, wenn das Signal wieder auf grün geht und die Lok damit wieder Strom bekommt?


Damit alte Decoder nicht den letzten Fahrbefehl vergessen, sollte der "stromlose" Abschnitt über einen 1,5 kOhm Widerstand versorgt werden. Die MS vergisst die Loks nicht.

Zitat von MaMä
Die Stellpulte für die Signale werden jetzt vermutlich an die jeweilige Stromversorgung des Fahrstromkreises angeschlossen, nehme ich an. Also im Grunde wie bisher auch, nur das es eben nicht mehr die Trafos 6647 sind, sondern über einen Abgriff hinter der Anschlußbox oder beim Booster. Oder doch anders?


Eher über den Lichttrafo (gelbe Leitung). Rote Leitung an den Fahrstrom des Stromkreises.

Für den Digitalbetrieb gibt es Signalbremsbausteine - damit bleibt die Lok in der Regel vor dem stromlosen Abschnitt stehen (mit Licht und Geräuschen).


Viele Grüße
Thomas


 
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RE: Märklin, Umstieg von Analog auf Digital (bzw. Systems)

#3 von MaMä , 28.12.2008 18:17

Hallo H0,

danke für die Antworten, das hilft grundsätzlich schon mal weiter.
Aber irgendwie ist das nicht ermutigend.

Lämpchen umrüsten?
Die sind ja noch nichtmal ein Jahr drin.

Mittelleiterwippe?
Zwar viel drüber gefunden bei Google, sogar eine Märklin-Nummer (eigentlich zwei für K-Gleise: 38558 und 35558). Nur kann die Märklin-Produktdatenbank damit nichts anfangen. Wie sieht sowas aus?
Die Bildersuche bringt mich wieder in dieses Forum, allerdings ohne Ergebnis.

Der 1.5kOhm-Widerstand kommt wo genau hin?
Als Überbrückung der Mittelleitertrennung in den stromlosen Abschnitt?

Stellpulte:
Ich glaube, da habe ich mich mißverständlich ausgedrückt.
Licht für die LEDs geht auch hier ohnehin über den eigenen Trafo. Ich meinte den Fahrstrom.

Das ist ja insgesamt komplizierter als gedacht.

Ich habe vorhin mal den fünften DoSto-Wagen mit Beleuchtung in den Zug mit eingestellt (sonst habe ich nur vier, weil der Zug sonst zu lang ist). Die BR 146 humpelt ja damit die Steigung hoch. In den Wagen ist jeweils einmal die Beleuchtung Nr. 73140 verbaut. Klar, das ist ein Haufen Zeugs, insgesamt 50 Lämpchen (keine Ahnung, wieviel die ziehen). Als ich die alten Trafos 6117 (blauer Klotz mit 30VA, auch zur Selbstverteidigung geeignet) noch dran hatte, ging's besser. Vermutlich deshalb, weil die Spannung etwas höher war, weil die alten Dinger nur für 220V Primärspannung ausgelegt sind.
Ist einmal der Regionalexpress mit vier DoStos (Lok am Rot-Signal, Lichter der Wagen leuchten) und der Südwind-Zug mit 5 beleuchteten Wagen auf dem Gleis, reicht die Spannung nicht mehr aus, um die BR103 zum Fahrtrichtungswechsel zu bringen (im Analogbetrieb mit den 6647er-Trafos).

Für die Entscheidung, auf Digital-Betrieb umzurüsten, werde ich wohl nochmal intensiv in mich gehen müssen.

Jedenfalls Danke.

Viele Grüße,
Markus


Gruß
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RE: Märklin, Umstieg von Analog auf Digital (bzw. Systems)

#4 von H0! , 28.12.2008 18:45

Zitat von MaMä
Mittelleiterwippe?
Zwar viel drüber gefunden bei Google, sogar eine Märklin-Nummer (eigentlich zwei für K-Gleise: 38558 und 35558).


M-Gleis: 385550
K-Gleis: 385580
C-Gleis: 204595
(jeweils Packung mit 5 Stück)

Im Online-Shop zu finden:
385550 TRENNST.-WIPPE M 4,99 €

Ist M-Gleis eigentlich richtig?

Ich habe keine Informationen gefunden, welche Lämpchen bei 73140 verbaut sind - vielleicht entfällt die Umrüstung.


Viele Grüße
Thomas


 
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RE: Märklin, Umstieg von Analog auf Digital (bzw. Systems)

#5 von MaMä , 28.12.2008 18:54

Ach so, ich dachte das käme oben schon raus.
Ich habe K-Gleis.

Die Beleuchtung 73140 hat kleine Birnchen, die direkt auf die Platine gelötet sind.
Ich werde nochmal einen Wagen öffnen und messen, wieviel mA ein Birnchen zieht.

Viele Grüße,
Markus


Gruß
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RE: Märklin, Umstieg von Analog auf Digital (bzw. Systems)

#6 von MaMä , 28.12.2008 19:48

Also, mal gemessen.
Es sind immer zwei Lämpchen in Reihe geschaltet.
Der ganze Zug (4 Wagen á 10 Lämpchen; im Steuerwagen kommt noch die Richtungsanzeige sowie die Stirnbeleuchtung hinzu) benötigt rund 520mA.
Abgegriffen habe ich zwischen Mittelleiter und Schleifer.
Pro Wagen sind es etwa 125mA.

Naja, wenn für zwei Züge schon rund 1A nur für die Beleuchtung abgeht, bleibt bei einem 32VA-Trafo für die Loks nicht mehr viel über.

Die Birnchen sehen so aus:


Gruß,
Markus

Edit 29.12.08:
Meßergebnis korrigiert, da man das Meßgerät auch auf AC stellen sollte.


Gruß
Markus

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RE: Märklin, Umstieg von Analog auf Digital (bzw. Systems)

#7 von MaMä , 09.01.2009 21:17

Zitat von H0

Zitat von MaMä
Muß/darf/soll die Masse zwischen den Fahrstromkreisen bei Digitalbetrieb auch getrennt werden?


Bei der neuen CS 2 und dem Booster 60173 schreibt die Anleitung die Massetrennung vor.



Ok, nun habe ich mir eine MS + Transformer 60052 besorgt.
Der digitale Fahrbetrieb funktioniert soweit tadellos, nur ist die MS mit ihrer Leistung wohl am Anschlag, wenn ich 4 Loks und die beleuchteten Wagen fahren habe. Die aufleuchtenden Symbole zeigen sowas an.

Wie funktioniert das mit dem Booster nun genau?
Den 60173 will ich nicht verwenden, da der nur mit einer Central Station zusammen funktioniert (laut Märklin). Das ist im Moment ein wenig zu teuer.
Also muß ein alter 60172 oder gar 6015 oder 6017 her. Dazu brauche ich noch einen Transformer (noch einen 60052?).

Wenn das, was ich bisher gelesen habe, richtig verstanden habe, dann benötigt der zusätzliche Booster gar keine Verbindung zu MS, oder?
Einfach den Booster an einen durch den Mittelleiter separierten Abschnitt anschließen, fertig.

Oder übersehe ich da was?

Das Blöde ist, daß ich keinen vernünftigen Anschaltungsplan finden kann.
Ich bekomme immer nur Booster-Schaltpläne als Suchergebnis ...

Was ich auch noch gefunden habe als Low-Cost-Lösung:
Ich verwende meine 6647er-Trafos weiter und als Booster eine alte Delta-Control Nr. 6604 oder neuere Delta 4f Nr. 66045.
=> http://www.h0-online.de/delta.php

Viele Grüße,
Markus


Gruß
Markus

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