Hallo liebe Schmalspurfans,
vier Tage war ich in der Schweiz (wegen der Kinder), nun ist es vollbracht und ich bin zurück aus meiner absolut bevorzugten Bahnregion. Leider war ich schon zehn Jahre nicht mehr dort und es hat sich einiges geändert. Die Ge 6/6 I (Rhätisches Krokodil) gibt es nur noch in doppelter Ausfertigung - Regelleistungen gar nicht mehr. Mittlerweile ist wohl die Ge 6/6 II auf dem absteigenden Ast. Ich hatte Glück und habe sie ein paar Mal erwischt. Auch sonst gab es interessante Zugzusammenstellungen, die eine Aufteilung des Modellbahnbudgets im Landkreis Göppingen auf zwei Hersteller wahrscheinlicher machen...
Ihr gestattet mir, ein paar Bilder einzustellen?
Here we go:
Der erste Tag führte uns über Landquart, Klosters nach Davos. Die Kinder sollten endlich einmal richtigen Schnee erleben. Das hat dann auch ganz gut geklappt:
Zwei Ge 4/4 II, davon die einzige Werbelok dieser Baureihe in Davos Dorf - Doppeltraktion wegen verstärkter Züge anlässlich des Spengler-Cups.
Und wieder Dusel: Doppeltraktion Ge 4/4 III kurz vor Davos.
Eine bewusst eingegangene Gegenlichtaufnahme bei Davos Dorf mit einem Pendelzug.
Treffen dreier Ge 4/4 II In Davos
Am nächsten Tag ging es auf die Schlittelbahn - die Albulapassstraße. Von hier aus könnte man auch stundenlang fotografieren - nun, die Kinder hätten das nicht so toll gefunden. Ich war folglich streng nach Fahrplan unterwegs und habe "nur" drei Bilder gemacht:
Ge 4/4 I mit Schlittelzug kurz vor Preda.
Die gleiche Stelle fünf Minuten, aber zwei Lokgenerationen später: Wieder einmal die Welterbe-Lok! Kurz darauf verschwindet die Lok in einem Kehrtunnel, um kurz darauf...
...etliche Meter höher über ein Viadukt zu fahren.
Am Ende der Schlittelbahn in Bergün angekommen musste über den weiteren Tagesverlauf entschieden werden. Was lag näher, als noch die gute halbe Stunde bis St. Moritz zurückzulegen. Fotografisch hat es sich gelohnt:
Nur - wie kommt der Berninatriebwagen nach St. Moritz? Ich dachte, dass lediglich in Pontresina das Stromsystem von Berninabahn und Stammstrecke umgeschaltet werden kann? Oder gibt es eine Umschaltung auch für den Streckenabschnitt bis Moritz? Zweisystemtriebwagen sind nach meinen Informationen erst bestellt worden.
Am Abend dann in Chur noch eine Aufnahme einer Ge 4/4 II und einer Ge 4/4 III an ihren Zügen.
Tag drei führte uns dann ins sonnige Arosa bei über 10 Grad in der Sonne. Die Kinder genossen die Fahrt mit dem Pferdeschlitten (!). Der Rest der Familie den Spaziergang um den See und die Sonne und das Panorama und und und...
Zwei gute alte Ge 4/4 I mit Winterspitzenlastzug nach Arosa in Chur, Bahnhofsplatz. Bei der Lok Albula erkennt man noch gut, dass diese die Beklebung "50 Jahre 5 Mio. Kilometer" getragen hatte.
Dieser Zug abgestellt vor dem gewaltigen Panorama in Arosa (der Zug ist das kleine rot - grüne im unteren Bilddrittel)
Dass die Ge 6/6 II mittlerweile auch zunehmend aus dem Plandienst verschwinden habe ich von einem zufällig getroffenen Trainspotter in Davos erfahren. Umso mehr habe ich mich über die Kombination Ge 6/6 II und Ge 4/4 II in Chur gefreut. Ich hatte da irgendwie eine Ahnung, eigentlich war ich schon auf dem Weg ins Hotel, da es zu dunkel wurde...
Und dann kam nochmals eine der gesuchten Loks. In diesem Fall die 702 "Curia". Dieses Mal stilecht mit Kesselwagenzug und einer der Belichtungszeit geschuldeten Bewegungsunschärfe.
Zum guten Schluss hat mich mein Vater wie in alten Zeiten noch auf eine Fototour begleitet, ehe es wieder gen Heimat ging. Die liebende Ehefrau hat das geduldig ertragen, da sie zum shoppen in Chur war.
Bernina-Express auf dem Landwasserviadukt. Sonne gibt es erst am Nachmittag...
Hier die Ge 4/4 III "Glacier on Tour" ebenfalls auf dem schattigen Landwasserviadukt. Nächstes Mal fahre ich um 15:00 Uhr hin...
Wenig später der gleiche Zug auf der Solis-Brücke.
Die Rheinbrücke bei Reichenau-Tamins ist auch ein beliebtes Fotomotiv. Hier wieder die Welterbelok.
Der Premium-Glacier wurde von St. Moritz bis Chur einem regulären Schnellzug beigestellt - zuvor haben wir diesen Zug schon auf dem Landwasserviadukt und der Solisbrücke erwischt. Nun geht es mit stilreiner Wagengarnitur und einer Ge 4/4 II hinauf nach Disentis, wo der Zug an die MGB (Matterhorn-Gotthard-Bahn) übergeben werden wird.
Und am Ende noch ein Notschuss aus der Hüfte, nachdem ich nach dem Glacier schon auf dem Weg zum Auto war. Nochmals eine Ge 6/6 II, welche mit dem einen Flachwagen keine Mühe haben sollte.
So, das war's - nun muss ich wieder mindestens ein Jahr warten.