RE: Testbericht und Umbau V36 Roco auf Mittelleiter

#1 von JSteam ( gelöscht ) , 17.01.2009 11:52

Hallo zusammen,

gestern konnte ich nicht widerstehen, als ich im Schaufenster die V36 samt 3 Donnerbüchsen von Roco zu einem guten Preis stehen sah.
Da dieses Modell derzeit noch nicht in der AC-Ausführung erhältlich ist, aber auf jeden Fall kommen wird, ist das meiste schon vorbereitet. Der Getriebeboden hat die Aussparungen für den Schleifer. Das Loch für die Befestigung ist auch vorhanden, sogar die Schraube ist da. Genauso ist ein Loch für das Kabel vorhanden.
Dazu kommt noch, dass das Gehäuse einfach abgeht. Einfach 4 Schrauben lösen und Gehäuse abnehmen. In der Anleitung ist das auch gut beschrieben (Na also, geht doch..)

Meiner Meinung nach ein perfektes Modell zum Üben für Anfänger.

Umbau:

Schritt 1: Lok testen. Denn wenn sie (oder der Decoder) jetzt schon nicht funktioniert wird sie das nach dem Umbau auch nicht tun. Lok öffnen (Schrauben mit gelben Pfeilen), Decoder abziehen und Motor ausbauen (obere Seite markieren, wegen der Fahrtrichtung). Um den Motor heraus zubekommen muss von unten eine Schraube (blauer Pfeil). Als Schleifer kann man den kurzen Schleifer von Roco nehmen. Da dieser Schleifer aber nicht billig ist und ich auch keinen hatte, nehme ich hier einfach den kurzen Schleifer von Märklin. Dazu muss die Pertinaxplatte etwas angepasst werden. Der kleine Pöppel (hellblauer Pfeil) muss dann auch weg. Um das Kabel für die Stromversorgung nicht am Schleifer anlöten zu müssen, wird ein kleiner Kupferstreifen eingeklebt, an dem vorher von hinten das Kabel angelötet wurde. Das Kabel wird durch das Loch (lila Pfeil Bild 1) nach oben geführt. Fertig sieht das dann so wie in Bild 2 aus. Der rechte Schleifer in Bild 2 wurde schon so bearbeitet, dass er in die Aufnahme passt. Dazu die Platte vom Schleifer lösen und zurecht feilen.






Schritt 2:
Platine ändern. Dazu muss die Platine ausgebaut werden, denn eine Leiterbahn ist auf der unteren Seite zu durchtrennen (gelber Pfeil). Die Leiterbahn geht von der einen Radseite zum Schnittstelle (rot)



Schritt 3:
Motor und Platine wieder einbauen (auf die richtige Lage des Motors achten, sonst fährt die Lok in die falsche Richtung). Nun muss noch das rote Kabel vom Schleifer angeschlossen werden und die Verbindung zwischen den beiden Radseiten hergestellt werden. Das rote Kabel wird ganz einfach an dem Lötpad angelötet, an dem "AC" steht (gelber Pfeil). Die Verbindung der Radseiten ist auf der DC-Platine durch eine Bohrung (blauer Pfeil) unterbrochen worden. Die Leiterbahn endet auf 2 Pads unterhalb der Drosseln (roter Pfeil). Zwischen diesen Pads habe ich mit einen Kabel die Verbindung hergestellt. Alternativ kann man den Lötstopplack am"Unterbrecherloch" entfernen und dort überbrücken.



Schritt 4:
Decoder einbauen und Schleifer montieren. Evtl. Vorher mit einem Multimeter an der Schnittstelle messen, ob alles richtig ist und keine Kurzschlüsse entstanden sind.





Schritt 5 Gehäuse aufsetzten und die Lok testen. Am besten erst auf einem Programmiergleis versuchen die Adresse auszulesen. Klappt das, dann ist der Umbau meist gelungen. Erst danach die Lok auf der Anlage testen.

Noch was allgemeines zur Lok. Zugerüstet werden mussten nur wenige Teile (4 Griffe und 4 Scheiben und das vordere Lokschild. In der Lok befindet sich ein Lopi Basic mit den bekannten Einschränkungen. Wenn ich der Lok mal rotes Schlusslicht verpasse, fliegt der auf jeden Fall raus. Der Decoder hört nicht auf MM-Signale, sondern nur auf DCC!
Die Lok fährt mit Werkseinstellungen etwa 120km/h. Wenn sie auf 55km/h gedrosselt wurde, beträgt der Auslauf nur wenige Zentimeter, aber immerhin. Die Geschwindigkeit in FS1 will ich nicht messen. Man sieht kaum dass die Lok fährt. Leider gibt auch diese Lok ein merkliches Singen ab, dass aber etwas nachlässt, wenn die Lok ein paar Runden gelaufen ist. Die Stromabnahme ist gut, denn die mittlere Achse ist federnd gelagert. Zwei Räder haben Haftreifen, allerdings habe ich noch keine Versuche bezüglich der Zugkraft angestellt. Das Licht der LED ist zu blass, ich habe mit einem orangem Filzer etwas nachgeholfen.
Mein Fazit: Das hat sich gelohnt eine schöne Lok für ein kleines Geld. Übrigens hat die Lok ein Metallgehäuse

Hier noch ein Bild der ganzen Lok:


JSteam

RE: Testbericht und Umbau V36 Roco auf Mittelleiter

#2 von Uwe der Oegerjung , 17.01.2009 12:57

Moin Jürgen

Vielen Dank für deinen Umbaubericht

Da reizt es einem schon in den Fingern, leider bin ich durch die Neuheiten schon wieder zufaul das zumachen

MfG von Uwe dem Oegerjung


Modell/Spielbahner u. Sammler. Testanlage mit M-,K- u. C-Gleis.Modulanlage mit K- u. C-Gleis.
Fahre in H0 mit IB (DCC/MM2) oder analog mit AC oder DC.
H0 Strab.-, H0m/ H0e Klein- u. Feldbahn mit DC u. DCC
Schalten analog m. GBS.


 
Uwe der Oegerjung
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Ort: Hagen
Gleise Märklin m/k/c
Spurweite H0, H0e, H0m
Stromart AC, DC, Digital, Analog


RE: Testbericht und Umbau V36 Roco auf Mittelleiter

#3 von Oambegga Bockerl , 17.01.2009 21:11

Hallo Jürgen,

danke für den tollen Bericht! Dann weiss ich jedenfalls dass ich getrost die DC-Variante bestellen kann - supa! Da spar' ich mir schonmal den Möchtegerndecoder. Davon habe ich nun schon genug rumliegen....


Grüsse Thomas,

Roco Z21, cT/Tran ZF5/HR3,WLAN-Multimäuse, RocRail, HSI-88, ZIMO MXULFA, Peco Streamline Code 75 Umbau auf 3-Leiter, nur DCC-Decoder von cT/Tran, Lenz, Tams, LDT und Zimo, Anlage Bad Reichenhall im Bau.


 
Oambegga Bockerl
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Gleise Peco Code 75 AC Umbau. Bescheuert, ich weiß...
Spurweite H0
Steuerung Roco Z21 und cT/Tran ZF5, ZIMO MXULFA
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