RE: Ist meine Stromleitung 220V ausreichend?

#26 von Karlheinz Hornung ( gelöscht ) , 21.01.2009 17:03

Hallo,

in einer Zeit in der 500 Watt Halostrahler für 5 Euro verkauft werden mache ich mir um ordentliche Märklintrafos nun wirklich keine Sorgen.


Karlheinz Hornung

RE: Ist meine Stromleitung 220V ausreichend?

#27 von Martin Lutz , 21.01.2009 17:07

Zitat von KBS971
Denn spätestens wenn man ein Gerät ansteckt das eine 3x1,5mm² Leitung hat, liegt eine Querschnittverjüngung vor, und damit kannst du dir die 2,5mm² in der Wand sparen (den vom max zugelassenen Spannungsfall mal abgesehn). Denn eines ist sicher, bevor deine Leitungen in der Wand kaputt gehn, geht die flexible Geräteleitung kaputt, die unter ständiger mechanischer Belastung steht.
Und die meisten Geräte haben nicht mal 1,5mm² in der Anschlussleitung.

Gruß
olli

In der Schweiz zu Zeiten, wo ich noch im Fach tätig war, war es so, dass man Litzen anders belasten durfte, wie ein Draht. Mit Litzen durfte man immer einen Querschnittsschritt tiefer gehen wie bei Installationsdraht.

Installationsdraht 1.5mm2 = Litze 1mm = 10A Belastbarkeit
Installationsdraht 1mm2 = Litze 0.75mm2 = 6A Belastbarkeit (in älteren Hausinstallationen (bi 60er Jahre) ist 6A noch zu finden, neu nicht mehr)

nach oben ist es etwa gleich. Das gilt für Festinstallationen. Für ortsveränderliche Verlegung (und bei gerigeren Kabellängen, ich glaube, es sind 2m) kann man nochmals ein Schritt zurückgehen. So kann auch eine 0.75mm2 Leitung mit 10A belastet werden. So waren jedenfalls die Schweizer Elektrovorschriften in den 80er Jahren, in der Zeit wo ich meinen Beruf gelernt habe.

In Steckdosenleisten und Elektrogeräten findet man noch sehr häufig Litzenkabel mit 0.75mm2. Bei Geräten welche gar mit 0.5mm Kabel ausgestattet sind, liegt das daran, dass hier der Nennstrom deutlich tiefer liegt. Ausserdem ist nicht zu erwarten, dass Ströme fliessen, die das Kabel überlasten. Bei Kurzschluss wird ja schnell genug durch das Sicherungselement abgeschaltet. Bei einer sachgemässen Installation ist das selbst beim entsprechenden Endgerät der Fall, welches mit 0.5mm2 ausgeführt ist. Das die Kabellänge so lang wird, dass dies nicht gewährleistet ist, sorgte eine weitere Vorschrift: ortsveränderliche Leitungen dürfen nicht zu lang sein. 5m ist die Länge, ohne Befestigungsvorrichtung. Mit Befestigung (oder Kabeltrommeln) durfte die Länge grösser sein. Doch wie lange genau, weiss ich nicht mehr. Es wäre eigentlich nicht erlaubt, zwei 5m Verlängerungskabel hinter einander zu schalten.

Das ist etwa das, was ich noch in Erinnerung habe. Doch alle Details kann ich auch nicht mehr sagen. Jedenfalls war das akribisch genau definiert.

Nach dieser Zeit ging ich von der Elektreobranche in die Elektronikbranche. Gleichzeitig wurden die Schweizer Elektrovorschriften Europa angeglichen. Daher kann ich darüber keine grossen Aussagen machen.


Martin Lutz  
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RE: Ist meine Stromleitung 220V ausreichend?

#28 von thuennes ( gelöscht ) , 28.01.2009 16:39

Hallo Eisenbahnfreunde und Elektrofreaks.

Ich bin überrascht über die vielen Wortmeldungen. Scheinbar ein Thema mit vielen Ansichten.
Ich habe folgendes daraus gelernt:
Zuerst habe ich mir im Fachhandel eine10-fach Steckerleiste mit Abschaltsicherung, für 19,9o Euro, und Schalter zugelegt.
Zusätzlich hat ein Nachbar die Leitung in der Wand untersucht bzw. durchgemessen und für OK befunden.
Auch den Test mit dem Fön und der Lampe habe ich ausprobiert - kein Flackern.
Und für die Sternleitung von den Boostern verwende ich 2,5mm2 Kabel sowie 0,2 mm für die Einspeisungen.

Mit den vielen Antworten ist mein Elektroverständnis etwas besser geworden.
Ich danke allen für die guten Wortbeiträe.

Mit lieben Grüßen
Alfred (thuennes)

Ps. thuennes kommt von meinem 2ten Vornamen Anton - ein typisch Kölscher Name.


thuennes

   


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