Hallo zusammen,
zur Zeit baue ich an meiner achten Modellbahn.
Bevor ich Euch dieses Projekt vorstelle, möchte ich Euch an meinem Weg dahin teilhaben lassen.
Meine ersten eisenbahnerischen Schritte machte ich mit etwa 6 Jahren, als ich eine Legoeisenbahn
zu Weihnachten bekam. Zwei Loks und 5-6 Wagen sorgten für mehrere Jahre Begeisterung.
Irgendwann entdeckte ich dann die eingemottete Fleischmannbahn meines Vaters im Keller.
Der kleine Dreikuppler mit den Blechwagen, eine 74er von Gützold und eine 01 von Piko durften
ab da gelegentlich ihre Runden auf dem Pappschwellengleis auf dem Teppich drehen.
Weihnachten 1986 lag dann meine erster eigener Zug unter dem Christbaum:
eine rot-beige Fleischmann 120er mit zwei IC-Wagen.
Das war der eigentliche Startschuss für die Infektion mit dem Modellbahnvirus.
Die Gleise wurden auf einer 2m x 1m großen Platte mit Grasmatte aufgebaut und los ging’s.
Wenige Wochen später tauschte mein Vater dann die alten Gleise gegen das um Welten bessere
Profi-Gleis aus. Die Weichen und Gleise wurden ordentlich verkabelt und die ersten Gebäude fanden
ihren Weg auf die Platte.
Aus dem Erlös vom Verkauf alten Rollmaterials wurde eine rote 218 angeschafft und 1988 fand
ich das IC-Startset in orientrot unter dem Weihnachtsbaum.
Kurz danach muss dieses Bild entstanden sein:
Diese Eisenbahnplatte war bis etwa 1990 in Betrieb.
Bereits hier habe ich die ersten Erfahrungen für die Zukunft gesammelt:
- Gleise auf der Grasmatte liegen nicht stabil
- Neue Loks können so schnell fahren, dass sie aus der Kurve kippen und
wenn die Gleise zu nah am Rand liegen, fallen die Loks auch von der Platte.
Es folgte Modellbahn Nummer 2.
Die Kreise wurden in der Breite vergrößert, der Bahnhof erhielt ein drittes Gleis mit einer brauchbaren
Nutzlänge, schließlich waren die Züge auch etwas gewachsen.
Als Innovation hatte ich hier die Weichenantriebe unterflur verbaut, was sich aber nicht bewährt hat.
Die Landschaftsgestaltung kam allerdings nicht über aufgemalte Straßen und einen selbstgebastelten Bahnsteig hinaus.
Durch die neue Einrichtung für das Jugendzimmer wurde die Bahn in den Keller verdrängt.
Damit wurde es auch mal wieder Zeit, umzubauen, denn ich habe gelernt:
- immer im Kreis herum ist auf Dauer langweilig.
Mit der dritten MoBa entdeckte ich auch die dritte Dimension.
Hier vier Bilder von dieser Anlage:
In der Bauphase
Die Strecken sind befahrbar
Mittlerweile ist eine Montageschaumlandschaft entstanden
Ich habe dann noch erste Erfahrungen mit Oberleitungen von Sommerfeld
gesammelt, indem ich das Stumpfgleis im Bahnhof überspannte.
Das war es dann aber auch.
Das Todesurteil für diese Bahn wurde bereits am Beginn des Aufbaus unterschrieben:
Die Steigungen waren viel zu groß für die Loks.
Meine Lektionen:
- Dreidimensional ist viel interessanter
- Es muß nicht immer Holz sein (Unterbau der rechten Bahnhofsausfahrt liegt auf Metallprofilen auf)
- Oberleitung sieht ziemlich gut aus
- Weniger ist mehr, insbesondere bei Steigungen
Das war Teil eins; ich hoffe bis hier war es einigermaßen interessant.
Die Anlagen vier bis sieben und das aktuelle Projekt folgen demnächst.
Gruß
Bimz