RE: Wie beurteilst du die Märklin-Strategie der letzten Jahre?

#26 von Uwe der Oegerjung , 16.02.2009 19:00

Moin HGH

Märklin hätte sich für DCC entscheiden sollen und nicht mfx entwickeln lassen

Für mich war Märklin Digital schon 1985 nicht brauchbar mit nur 80 Adressen. ops:

Und hat es nicht hier Vergleiche gegeben bei denen die Sinus-Antriebe nicht so gut abgeschnitten haben :

MfG von Uwe dem Oegerjung


Modell/Spielbahner u. Sammler. Testanlage mit M-,K- u. C-Gleis.Modulanlage mit K- u. C-Gleis.
Fahre in H0 mit IB (DCC/MM2) oder analog mit AC oder DC.
H0 Strab.-, H0m/ H0e Klein- u. Feldbahn mit DC u. DCC
Schalten analog m. GBS.


 
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RE: Wie beurteilst du die Märklin-Strategie der letzten Jahre?

#27 von Georg F. Spantlew , 16.02.2009 19:02

und wieder einer dieser sinnlosen mfx vs. dcc, sinus ist scheisse, oder sinus gegen den rest der welt thread. unnoetig wie ein kropf und in den tagesthemen am besten plaziert (zumindest die kommentare, die ihn dazu machen)

findet schorschi


 
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RE: Wie beurteilst du die Märklin-Strategie der letzten Jahre?

#28 von Baureihe 232 ( gelöscht ) , 16.02.2009 19:11

Hi,
Wir wissen alle, dass manche den Sinus nicht mögen. Aber ich denke Maerklin hat bis auf den Sinus nicht so viele Fehler gemacht. Und halt die CS 1, das hat viel gekostet.


Baureihe 232

RE: Wie beurteilst du die Märklin-Strategie der letzten Jahre?

#29 von Ruhr-Sider , 16.02.2009 19:29

Zitat von Uwe der Oegerjung
... Märklin hätte sich für DCC entscheiden sollen und nicht mfx entwickeln lassen ....



Moin Uwe,

ich gebe dir fast recht.

Aber auch hier war Märklin mal wieder in einer Zwickmühle.

Man musste/wollte wohl zu der Zeit, als die mfx-Entscheidung gefällt wurde wieder offensichtlich "back to the roots", da andere Systeme noch nciht so weit waaren.

Was will ich damit sagen?

Früher
Man ging man in ein MoBa-Geschäft, kaufte eine Lok, Wagen etc. ggf. noch eine paar Gleise und einen Trafo, baute alles zusammen und hatte Spass, da der Zug sofort lief.

Das war eben einfach und konnte auch von Leuten mit den sprichwörtlichen "linken Händen" noch beherrscht werden.

Heute
muss man sich mit allem Möglichen auseinandersetzten bevor der erste Zug fährt.

Wer heute eine digitale Grundausstattung für eine MoBa kauft, wird mit tausend Dingen (welches Digitalsystem, Adressen, Programmierung, Booster, etc.) konfrontiert und läuft vielleicht hinterher mehr verwirrt als aufgeklärt wieder aus dem Laden.
Auch die Beratungsintensitt durch den Fachhandel ist deutlich höher und anspruchsvoller. Das wird aber auch oft nicht richtig gelebt.

Fazit:
Da war der mfx-Ansatz mit der Selbstanmeldung schon der Schritt in die richtige Richtung (Plug & Play eben).
Leider ist dieses System dann irgendwie auf der Strecke geblieben und inzwischen hat sich die Welt ja auch schon wieder weitergedreht und im DCC-Bereich ist Rail-Com angekündigt.

Ich würde Märklin heute empfehlen, das mfx-System aber schnurstracks auszubauen, weil es eigentlich gut funktioniert und der Plug&Play-Sache - stand heute - am nächsten kommt.

Meine pers. Meinung:

Durch die Einführung der "Digitalen Modellbahn" hat die Komplexität deutlich zugenommen und die Benutzerfreundlichkeit stark gelitten.

also ... "Back to the roots"


viele Grüße ... HGH
mein Leitspruche: .... wer warten kann, hat mehr fürs Leben bzw. die MoBa.

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RE: Wie beurteilst du die Märklin-Strategie der letzten Jahre?

#30 von DB 143 ( gelöscht ) , 16.02.2009 21:18

@ HGH, Uwe der Oegerjung

Ja, natürlich ist es jetzt zu spät, ich dachte auch eher nach Motorola in's DCC_Geschäft einzusteigen. Warum nicht ab jetzt alle Zentralen mit MM, DCC und mfx, ebenso die Decoder?


`@ Georg F. Spantlew,

Eigentlich wollte ich zu dir Abstand nehmen, aber das muss jetzt sein:
Wir gehören vielleicht in die Tagesthemen, du gehörst aber m.E. nicht in dieses Forum. Andauernd meckerst du nur, schreibst fast nie etwas sinnvolles, verfolgst mich immer und versuchst mich zu nerven, keine Angst, ich bin gutmütig und raste normal recht wenig aus. Aber deine Meckerbeitragsbelästigungsqoute beträgt 100%. Ein reiner Forentroll. Und falls ich dir jetzt zu nahe getreten bin, ist es mir auch egal.


DB 143

RE: Wie beurteilst du die Märklin-Strategie der letzten Jahre?

#31 von Torsten Piorr-Marx , 16.02.2009 21:41

Auch wenn diese Umfrage wirklich bald reif für die TT ist, bitte ich doch darum, Persönliches per PN zu klären. Danke!

- Moderation -


Gruß
Torsten


nächste MISt-OWL-Stammtische:
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RE: Wie beurteilst du die Märklin-Strategie der letzten Jahre?

#32 von Gast , 13.08.2009 19:46

Hallo,

ich finde, das Märklin in erster Linie sich von Motorola lösen sollte. Desweiteren gibt es immer fast die gleichen Startpackungen ...



RE: Wie beurteilst du die Märklin-Strategie der letzten Jahre?

#33 von Andy ( gelöscht ) , 17.08.2009 22:28

Hallo,
fahre überwiegend Märklin Produkte. Nach wie vor schätze ich die Langlebigkeit, die einfache Wartung und die Gewissheit, wenn ich einen neuen Wagen oder Lok kaufe, dass diese Neuzugänge auf meiner Anlage ohne Probleme laufen. Ausschlaggebend ist aber vor allem die sehr gute, schnelle und unkomplizierte Ersatzteilversorgung die über Jahre gewährleistet ist. Auch gibt es in den meisten Modellen genügen Platz um einen Loksound mit einem größeren Lautsprecher einzubauen, bei neueren Modellen ist ein Loksound in der Regel vorbereitet.
Märklin war und ist immer ein Hersteller gewesen der zeichensetzende Neuerungen gemacht und damit jedesmal die Brange belebt hat.
Nur ein paar Beispiele:
Telex, Rauch, Digitalsystem 6020/ 6021, Funktionswagen, Soundloks. Als die CS1 kam, hat es einen Schub an neuen Digitalzentralen gegeben,....

Habe eine BR64 mit neuen SDS Motor, den Sinus I im RAM TEE Triebzug, viele Triebfahrzeuge mit Glockenankermotor und HLA, alle Triebfahrzeuge laufen sehr gut seit über 12 Jahren. Die neuen Hobby Loks (Herkules und Ludmilla wurden mit MFX Loksound und Lüssi Platine ausgebaut, stehen den anderen Loks in nichts nach, bin sehr zufrieden, hätte gern noch mehr Modelle dieser Serie!
Bei den SDS und Sinus halte ich mich nur aus einem Grund z. Z. zurück, wenn da ein Defekt entsteht wer repariert mir die Treiberplatinen in einigen Jahren? Elektroniken altern, später habe ich Modelle stehen, die wegen der Elektronik nicht mehr fahren können.
Bei einem Glockenanker, HLA oder Hobbymotor setze ich einen neuen Dekoder oder Motor ein und alles dreht wieder.
Viele liebe Grüße
Andy


Andy

RE: Wie beurteilst du die Märklin-Strategie der letzten Jahre?

#34 von pepinster , 17.08.2009 23:59

Hallo zusammen,

ich fahre Märklin, was so auch gut ist, aaaaber:

bei Märklins publiziertem Qualitätsanspruch war Delta (nicht das Steuergerät, sondern die Decoder) der erste grosse Sündenfall von Märklin H0. Auf der einen Seite argumentiert man, Modellbahnelektronik sei teuer wegen der kleinen Stückzahlen, auf der anderen Seite bringt man 34xx und 37xx parallel, splittet also die Stückzahlen, um für den besseren Antrieb, den eigentlich alle Märklin Loks verdient hätten, kräftig zu kassieren.

Der zweite grosse Sündenfall war der katastrophale Kompaktsinus, der - obwohl nicht marktreif - den Kunden aufgedrückt wurde. Problematische Fortsetzung durch Schneckenantriebsloks mit immer noch zu wenig Schwungmasse und fragliche Ersatzteilzukunft.

Der dritte Sündenfall war das nicht komplettierte Systems 1, viel zu viel versprochen, MS 1 mit weniger Fahrstufen als die Systems Werbung herausstreicht, kein lieferbares Zubehör.

Der vierte Sündenfall ist die Preispolitik, Loks mit UVP 209 Euro bekommt man beim Händler manchmal für 123 Euro, Loks für UVP 329 Euro kosten plötzlich in Märklin Stores 199 Euro. Preise für Trafos und MS 1 aus Startpackungen liegen bei 10 bis 20% der "regulären" Preise. Hier fehlt jeder verlässliche Massstab, das Gefühl für den Wert der Ware wird untergraben. Die Gleise sind auch recht teuer (vorsichtig formuliert), trotzdem wird das C-Gleis mit den Erlösen nicht weiterentwickelt.

Gruss von
Axel


Gleise mit Mittelleiter sind keine Schande!
1.: Trix Express Minianlage: Fahrzeuge nach deutschen (Epoche III) und englischen Vorbildern (TTR)
2.: H0 Anlage C-Gleis mit Pukos in U-Form: MM Digital, Fahrzeuge von SNCB, CFL, SNCF bevorzugt


 
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RE: Wie beurteilst du die Märklin-Strategie der letzten Jahre?

#35 von London Underground , 20.08.2009 18:32

ich habe "alles negativ" gesetzt!

mein Grund:

das einfachste Vereinfachungen nicht umgesetzt werden - Decoder mit Schnittstelle und nicht fest verlötet - eine Schnittstelle ist (sollte) einfach zu handhaben sein, wenn der Decoder mal kaputtgehen sollte (was bei Elektronik ja vorkommen kann!) wäre der Wechsel eine sache von Sekunden.

Produktpoitik - Märklin bietet oftmals Dinge an die an "Halbe Sachen" erinnern, oder einige Sparten werden nicht richtig "ausgebaut" (z.B. Thema USA - da werben die mit großen Loks aber "Butter und Brot" Modelle findet man vergebens. Das selbe gilt für die Elektrolok wo es noch immer keine passenden Personenwagen gibt! Ähnlich ist es mit Exportmodelle, so sind die Dampfloks zum großteils Vorbilder Deutscher Produktion. Schöne Landestypische Modelle sind recht selten, der Markt dürfte vermutlich sowiso Tot sein ...

Produktpolitik II. Einige Modelle stammen noch von Anno-Tobak haben noch die alte 4 Stellige Nummer und bei den Lokomotiven und Wagen schaffen diese es nicht mal die Betriebsnummern zu ändern, einen Zug wo an jedem Wagen die selbe Nummer dransteht ist auchnicht gerade schön! Ähnlich verhält es sich mit den Lokomotiven ...

Preispolitik - jeder weiß doch das z.B. die Elektronik aus China oder Taiwan kommt, und sicher auch einige Kunststoffformteile kommen vermutlich von Kader/SandaKan die direkt nach Göppingen geliefert werden. Die Digitalzentrale dürfte wohl Japanische Computertechnik haben (ist günstig, gut und effizient), die preise sind bei Märklin total überhoben und entsprechen nicht den Wert des Modells!

es muss aus meinen Augen viel getan werden - ambesten zum Hornby Konsortium verkaufen, die haben von Modellbahn auch erfahrung und wissen mit der Materie umzugehen!

Gruß

Dennis


Steam Dream: Peppercorn A1 60163 "TORNADO"


 
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RE: Wie beurteilst du die Märklin-Strategie der letzten Jahre?

#36 von Badaboba , 20.08.2009 19:12

Hallo zusammen,

Märklin muss seit Adams alles richtig gemacht haben, sonst wären sie ja nicht insolvent...
Nicht so ganz ernst gemeint.

Edith: 22 % finden alles positiv... s.o.


Liebe Grüße
Volker

FREMOPuko Pfingstreffen 2025 in der Westpfalz!
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https://www.fremo-net.eu/home/modulsyste...-europa/h0-puko


 
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RE: Wie beurteilst du die Märklin-Strategie der letzten Jahre?

#37 von 181fan , 21.08.2009 09:14

Ich kann an den Neuerungen der letzten Jahre aus dem Hause Märklin nichts gutes finden!

-Die Dekoder können mehr - ob das notwendig war...
-Die Loks haben Metallgehäuse - das war der falsche Schritt!
-Die Motoren ... nun gut die waren nie wirklich schlecht
-Die Steuerung - einfach nur zu teuer!!! 300EUR iss sie vllt. wert


Daher "NEGATIV" gewertet.

Meiner Meinung nach sollte sich Märklin mal ne Scheibe von Piko oder Mehano abschneiden: Gute Loks für wenig Geld! Wenn die das in Sonneberg können, dann könnten die das in Göppingen auch!

Man muß halt nur dem Kundenwunsch folgen WOLLEN!


Gruß
Martin (181fan)
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Aktueller Zug: IC2020 mit Re460
Next: Es wird die Bahn gebaut!


 
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RE: Wie beurteilst du die Märklin-Strategie der letzten Jahre?

#38 von alexanderonline , 21.08.2009 09:37

Modellbahnsteuerung
+ CS2 und geplante MS2 halte ich für sehr gut

Digitaldecoder
+ die Weiterentwicklung der alten alten 6****-Decoder war nötig und ok
- wegen mir bitte decoderlose Modelle mit Schnittstelle

Motoren
+ Hobbymotoren, finde ich gar nicht so schlecht
+/- SDS, seidenweich und nahezu geräuschlos, wartungsfrei bis dahin eine sehr gute Sache, aber ich wünsche mir einen mechanischen Auslauf, damit die Loks auf stromlosen Abschnitten nicht wie festgenagelt stehen bleiben und so z.B. bei langen Güterzügen nicht zur Betriebsgefahr werden. Ich habe einfach keinen Nerv alle Stoppstellen mit Signalmodulen zu versehen. Dies ist für mich so ein grosses Manko, dass ich keine SDS-Modelle kaufe, solange das nicht gelöst ist. Aber: bis auf das, ist der SDS schon gut.


Hobby-Programm
+ Neuentwicklungen mit Metallgehäuse statt Wiederauflagen aus alten Formen, m.E. nach wirklich preisWERTE Modelle
- gelbe LED gehen gar nicht

Längenmaßstab
- für die "alten Hasen", die einen grossen 1:100 Fuhrpark haben schlecht,
für die exakten Kollegen schlecht, da nicht 1:87. Daher eigentlich doch für alle nix

"Machart" der Modelle:
++ deutlicher Fortschritt in der Detaillierung und immernoch praxistauglich


Grüße
Alex


Anlage Epoche 3 (wird grosszügig ausgelegt) Sammeln gelegentlich auch andere Epochen;hauptsächlich Märklin + Roco in letzter Zeit immer mehr Piko


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RE: Wie beurteilst du die Märklin-Strategie der letzten Jahre?

#39 von Dash9 ( gelöscht ) , 21.08.2009 14:59

Modellbahntechnisch hat Märklin alles richtig und unternehmerisch alles falsch gemacht.

Big Five der Meilensteine:

1. BR 89 Art.Nr. 3000
2. V200 Art.Nr. 3021
3. Digital 1.0
4. Systems
5. C-Gleis

Die Fehler:

1. Übernahme von LGB
2. Mr. Adams and his Family (Berater)
3. Outsourcing nach Ungarn
4. Knighstbridge...
5. Gaugele und Topp entlassen

Von daher: Viel Glück Herr Pluta und alles Gute zum 150. !
[/list]


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RE: Wie beurteilst du die Märklin-Strategie der letzten Jahre?

#40 von Michael.E ( gelöscht ) , 06.09.2009 09:25

Gelöscht


Michael.E

RE: Wie beurteilst du die Märklin-Strategie der letzten Jahre?

#41 von Thomas I , 06.09.2009 18:56

Es war nicht alles schlecht - da aber beim durchgehen die Anzahl der Dinge bei denen ich sagen würde "Das war so nix" überwiegt habe ich mich doch für ein Voting "alle negativ" entschieden.
Dass ich da nicht der Einzige war sondern dass das Voting war welches bisher die meisten Stimmen bekam, beruhigt mich etwas, manchmal befürchte ich doch etwas zu kritisch zu sein.


http://www.oogardenrailway.co.uk/


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RE: Wie beurteilst du die Märklin-Strategie der letzten Jahre?

#42 von hugo2502 , 03.10.2009 01:35

Hallo,

ich sehe die Entwicklung von Märklin in den letzten Jahren mit gemischten Gefühlen.
Nur ein paar Anmerkungen dazu:

Einführung des MM Digitalsystems. Sehr kompaktes einfaches Protokoll. Aber mit ein paar Bits (nicht Bytes) mehr hätte man mehr Adressen und ein paar Funktionen mehr gehabt. Schon ein Bit mehr für die Geschwindigkeit und man hätte 32 Stufen gehabt. Reicht doch oder?

Der SDS oder Sinus Motor. Tolle Idee! In der Automatisierungstechnik werden Drehstrommotoren mit Frequenzumrichter mit gutem Grund viel verwendet. Weiter Drehzahlregelbereich, hohes Drehmoment in fast allen Drehzahlbereichen, keine "Kohlen" etc. Aber die Optimierung der Elektronik für größere Motoren (einige kW) ist schon z.T. sehr schwierig. Je kleiner die Motoren umso schwieriger wird es durch geringe Masse und Trägheit. Dazu muss die Elektronik für H0 auch noch winzig klein sein. Alles in allem eine wirkliche Herausforderung. Ich denke, das hat man unterschätzt.

MFX: Wieder ein (halber) Schritt in die richtige Richtung. Endlich mehr Adressen und Funktionen. Hätte man aber durch ein paar mehr Bits im MM Protokoll auch erreichen können. Die Anmeldung der Lok an der Zentrale ist eine gute Idee, aber leider wird der Datenrückweg nicht wie in jedem vernünftigen Protokoll, für Statusmeldungen des Decoders genutzt. z.B. "Habe Datensendung verstanden" oder "Fehler XY ist aufgetreten“. Die Zentrale sendet Daten und hofft, dass der Decoder sie verstanden hat. (Übrigens bei anderen Digitalsystemen genauso) Wieder nur ein halber Schritt auf den Weg zu einer echten bidirektionalen Kommunikation.

Insellösungen haben Vor- und Nachteile. Kenne ich gut von Siemens.
Kauft man alles von einem Hersteller passt es perfekt zusammen. Hat der Hersteller ein benötigtes Teil nicht, ist basteln angesagt. z.B. Decodertausch. Zum Glück hat Märklin jetzt bei der CS2 reagiert und den DCC Modus eingebaut, nun kann man auch eine Fremdlok problemlos betreiben. Leider nicht umgekehrt, MFX Decoder verstehen kein DCC, also wieder Basteln.

Ich denke, das größte Problem in unserem Hobby ist das Fehlen EINES Standards, wir haben 4? Digitalsysteme, unterschiedliche Schienenprofile, Spurkranzmaße, usw. Denken Sie mal es gäbe 4 verschiedene untereinander nicht kompatible Musik CDs, und sie hätten 4 CD Player oder einen super teuren Universalplayer zu hause stehen, die CD hätte die Schallplatte nie abgelöst.

Also Hat Märklin Fehler gemacht? Betriebswirtschaftlich? Kann ich nicht beurteilen. Produkte und Konzepte? Wie andere Hersteller auch, JA. Hätten sich alle Hersteller an einen Tisch gesetzt und ein zukunftsfähiges Konzept entwickelt, könnte es der Brange heute besser gehen. Viele inkompatible Systeme schrecken die Kunden ab. Siehe dazu auch die vielen Forenbeiträge Pro und Kontra System A oder B.

Gruß Urs


* Verwendetes System: Mä MS, Digital-S-Inside K-Gleis
* Sammelgebiet: Ep. IV (D)
* Anlage: 1963 - 1975 gebaut; seit 2003 Generalüberholung (hoffentlich noch lange)
* Wegen meines Avatars: das ist Snowi, Englisches Vollblut, ist nach seiner Rennkariere zu uns gekommen. Gesund und munter geniest er jetzt sein Leben in der Herde.


 
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RE: Wie beurteilst du die Märklin-Strategie der letzten Jahre?

#43 von wolfgang58 ( gelöscht ) , 03.10.2009 02:12

Vielen Dank Urs für Dein absolut klares und verständliches Statement !

Der Knackpunkt sitzt halt leider in Deinem letzten Absatz ------>

man kann weder mit Vernunft, noch mir Logik oder Gefühlen Industriemanager oder Politiker zur Einsicht zwingen.

Auf diesen Ebenen zählt leider nur eines ...



einfach schade für die, die es auslöffeln (bezahlen) , müssen


wolfgang58

RE: Wie beurteilst du die Märklin-Strategie der letzten Jahre?

#44 von kaiyjaiy ( gelöscht ) , 03.10.2009 02:51

Auch von mir: Vielen Dank für diesen sehr gehaltvollen und informativen und völlig (positiv) wertungsfreien Beitrag an Urs!

Zei Anmerkungen:
Konvention/Normung ist ein zweischneidiges Schwert. Zum einen Hilft es Dinge zu vereinfachen (kompatibel zu halten) zum anderen ist es aber auch eine Hemmnis der Innovation (Weiterentwicklung). Konvention kann aber auch nach hinten losgehen, z.B. bei VHS (schlechteres System, aber per Konvention eingeführt) gegenüber Video 2000 (deutlich besseres System, aber nicht eingeführt). Unterm Strich haben wir aber auch mit VHS gut gelebt. Wir hatten ja nix besseres

Pro: Es gibt ein einheitliches Produkt, dass man kennt und das "berechenbar" ist.
Pro: Es ist einfacher für den Nutzer.
Contra: Kovention ist oft ein Kompromiss und somit nie die beste Lösung, aber vielleicht die Praktikabelste.

Wie man's macht isses falsch
Ich finde (wie schon so oft) Apple ist da ein sehr positives Beispiel. Sehr viel Konvention (jedes Produk für Apple eines Drittanbieters wird geprüft und zugelassen) und es sind definitiv innovative Produkte die dabei rauskommen (grafische Benutzeroberflächen, iMac, MP3-Player, iPhone, usw… von den "Legenden" wie dem Newton fange ich jetzt gar nicht an).


kaiyjaiy

RE: Wie beurteilst du die Märklin-Strategie der letzten Jahre?

#45 von Gast ( gelöscht ) , 03.10.2009 05:17

Zitat von hugo2502
Hallo,

ich sehe die Entwicklung von Märklin in den letzten Jahren mit gemischten Gefühlen.
Nur ein paar Anmerkungen dazu:

Einführung des MM Digitalsystems. Sehr kompaktes einfaches Protokoll. Aber mit ein paar Bits (nicht Bytes) mehr hätte man mehr Adressen und ein paar Funktionen mehr gehabt. Schon ein Bit mehr für die Geschwindigkeit und man hätte 32 Stufen gehabt. Reicht doch oder?





Hallo Urs,

soweit sogut , aber zu MM:

MM war für andere Zwecke (Fernbedienungen elekrischer Geräte) und auch nicht von Märklin , und nciht für Märklin, entwickelt . Man musste das Bitmuster (maximal 9 Trits = 3 wertige Bits je Befehl) zusammen mit dem fertigen kaum customizebaren ICs kaufen, je Ausgang einen Transistor dahinter, einen Dipschalter für die Adresse, fast so einfach ist MM. Die etwa gleichzeitig für die Moba entwickelten (bzw customizeten) Protokolle waren DCC bzw. SX, wobei DCC als einziges von Anfang an auf beliebige Erweiterbarkeit setzte. Das erste MoBa-Protokoll mit damals noch gewagter Mikroprozessor-Technik, die heute Standard ist.

Das lustige daran: Damals hatte Märklin die Firma Lenz mit der Entwicklung einer digitalen MoBa-Steuerung beauftragt, woraufhin Lenz das erste DCC entwickelte. Das lief auf Messen von Armold N über alle Spuren in Märklin-Loks ausser Z. DCC verwendete Märklin dann später nur für Spur I und Arnold. Für H0 entschied sich Märklin damals gegen DCC - weshalb auch immer. Nachdem Märklin sich gegen DCC für H0 entschieden hatte , begann der Siegeszug von dcc in Amerika und Europa für nahezu alle 2-Leiter Bahnen.

Viele Grüße
Frank

P.S.

Jetzt wird mir auch langsam klar, wie die IB entstanden sein muss:

Arnold wurde verkauft (wahrscheinlich an Rivarossi, Lima, Modeltreno oder so). Die hatten via Arnold noch Märklin-UR-DCC im "Konzern" und beauftragten als universelle Steuerung dann ein Gerät, was auch den Märklin-Markt samt günstigen MM-AddOn Markt (S88, Weichendecoder) bedienen können sollte. So muss dann wohl Multiprokoll mit MM und DCC unter der vielleicht ersten weit verbreiteten Multi-Zentrale, der IB, entstanden. Die Mischung aus MM und DCC wurde dann noch unter dem Namen "Digital 2" weitervermarktet (Uhlenbrock, Viessmann).

Auch wenn Du es jetzt nicht verstehst : Ganz vielen Dank. ich habe gerade sehr viel verstanden

Nochmal Grüße
Frank


Gast

RE: Wie beurteilst du die Märklin-Strategie der letzten Jahre?

#46 von digilox1 ( gelöscht ) , 03.10.2009 09:28

Zitat
Arnold wurde verkauft (wahrscheinlich an Rivarossi, Lima, Modeltreno oder so). Die hatten via Arnold noch Märklin-UR-DCC im "Konzern" und beauftragten als universelle Steuerung dann ein Gerät, was auch den Märklin-Markt samt günstigen MM-AddOn Markt (S88, Weichendecoder) bedienen können sollte.



An Lima.

Arnold brachte in der zweiten Hälfte der Neunziger - ähmm, des zwanzigsten Jahrhunderts - ein neues Digitalsystem auf den Markt, stark angelehnt an das alte Märklin Digital =.
Geändertes Design, leicht erweiterter Adressraum (119 Adressen) und 28 Fahrstufen, kein Multiprotokoll, aber anschliessbar (iirc) an die mit Märklin Digital = identische erste Generation von Arnold Digital.
Zum Zeitpunkt des Erscheinens eigentlich schon veraltet und eine leichte Beute der IB - unabhängig davon, ob die etwa gleichzeitig oder ein bisschen später auf den Markt kam.

Modeltreno/Uhlenbrock mit ihrer Intellibox hatten mit Arnold/Lima meines Wissens nichts zu tun, es gab auch nie ein Lima-Pendant zum Twin Center oder zum Piko-Gerät.

Mittlerweile hat Hornby sein eigenes "el cheapo" (=Billigheimer) Digitalsystem.


digilox1

RE: Wie beurteilst du die Märklin-Strategie der letzten Jahre?

#47 von Gast ( gelöscht ) , 03.10.2009 19:19

Hallo Manfred,

Die Idee kam mir vor allem deswegen, weil die IB wohl noch spezielle Unterstützung für das Märklin-FR-Umschaltungsbit der ursprünglichen Märkin-DCCs enthielt.

HornBy hat wohl 2004 in Italien Lima, Rivarossi und Arnold übernommen,
quelle


Oh, an Lima, Danke.

Hier vermute ich die Roots von IB, P50 und "Digital2" :


Gast

RE: Wie beurteilst du die Märklin-Strategie der letzten Jahre?

#48 von taunusbahn ( gelöscht ) , 27.11.2010 17:55

Hallo!

Die Metallgehäuseloks des Hobby-Programms beurteile ich positiv. Nicht ganz so freudig nehme ich die diversen Längenmaßstäbe auf: 1:100 bei den Doppelstockwagen, 1:100 bei einem IC-Wagen, 1:96 beim anderen IC-Wagen, 1:98 beim dritten IC-Wagen. Bei den m-Wagen war Märklin früher schon zweite Wahl, so dass es im Grunde egal ist, ob sie auf 1:85, 1:87, 1:90 oder 1:110 umstellen: Wir verlieren dadurch nichts. Schön wäre es, wenn es bald ein halbwegs komplettes Sortiment an überlangen Speisewagen in diversen Lackierungen gäbe. Denn die kommen im neuen Format nur auf einen Längenmaßstab von 1:97,5 und passen damit gut zu alten Märklin-Sitzwagen.

Die Entwicklung hin zum Wegwerfmotor sehe ich negativ. Bezüglich der anderen Punkte mangelt es mir an Erfahrung.

Zitat von hugo2502
Denken Sie mal es gäbe 4 verschiedene untereinander nicht kompatible Musik CDs, und sie hätten 4 CD Player oder einen super teuren Universalplayer zu hause stehen, die CD hätte die Schallplatte nie abgelöst.


Gibt es doch auch. Gut, zu Lebzeiten der Schallplatte gab es nur die Unterscheidung mit oder ohne Emphasis, aber danach ging der Affentanz richtig los: Normal, enhanced, DVD-Audio oder SACD. Und wer davon träumte, dass Audio und Video eines Tages zusammenwachsen würden, wurde bitter enttäuscht. Was die Aufnahmetechnik anbetrifft, sperrt sich die Branche bis heute dagegen, indem sie DVD-Recorder so kastriert, dass sie das CD-Format nicht schreiben können.

Noch schlimmer wird es, wenn man sich den ganzen Wirrwarr im Videobereich ansieht, was wir hier nicht vertiefen müssen.

Grüße

Jimmy


taunusbahn

   


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