Ich bin es leid, ständig zwischen zwei Anlagen wechseln zu müssen, und da ich demnächst zügle, wird auch eine neue Anlage fällig. Daher habe ich mir überlegt, dass es doch möglich sein müsste, sowohl 2L als auch 3L auf einer Anlage unterzubringen. Der Hintergrund ist folgender - auf der einen Seite möchte ich mich nicht von meinen alten Märklin-Schätzchen trennen, auf der anderen Seite mir meine Weinert-Modelle zu schade zum Umbauen auf AC. Am liebsten möchte ich auf der Anlage natürlich alles machen können, d.h. den DC- oder AC-Teil nicht darauf reduzieren, einmal im Kreis zu fahren. Zuerst einmal suche ich Vorbilder (ich kann unmöglich der erste sein, der auf diese Idee kommt), zum anderen Gleise, die nicht unglaublich weit auseinanderliegen, d.h. die ich so verbauen kann, dass sich scheinbare Verbindungsstellen bauen lassen. Bei Märklin kommt vermutlich nur C-Gleis in Frage, DC wollte ich eigentlich mit Tillig Elite bauen, zusammen sieht das aber etwas bescheiden aus. Der DC-Teil muss jedenfalls RP25 vertragen. Falls sich das Projekt nicht realisieren lässt, würde ich den Märklinteil vermutlich auf M-Gleis zur Nostalgiebahn ohne Landschaft u.ä. degradieren.
Gruss aus Zürich, Fabian ------------------ Märklin aus Nostalgie, DC-Digital aus Überzeugung.
Ich stelle mir das etwas kompliziert vor. Das würde ja bedingen, dass du bei der Planung der Anlage bereits Rücksicht darauf nehmen musst, dass die Fahrzeuge nicht freizügig verkehren können. Eine Möglichkeit sehe ich allenfalls in einer Trennung zwischen "Staatsbahn" und "privatem Anschlussgleis", so dass die Wagenverbände über die Trennstelle verkehren, die Loks aber nicht.
Vom Gleisbau her ist es sicher zu bewältigen, aber schaltungstechnisch ist das noch knifflig, wenn du "verbotene" Fahrten verhindern willst...
Ich würde auf deine zweite Variante zurückgreifen & GS und WS klar trennen.
Hallo Fabian, setze Dich doch mal mit Walter Zöller in Verbindung, der fähr DC und AC auf seiner Anlage. Aber nicht gleichzeitig, sondern abwechselnd. Was gerade nicht dran ist, kommt da wohl jeweils aufs abschaltbare Abstellgleis. So habe ich das jedenfalls verstanden, denn er fährt mal alles mit DC und dann wieder alle die AC brauchen. Wie gesagt nicht gleichzeitig, aber ohne viel "Theater" mal so mal so und ohne viel Probleme.
wenn mich meine Erinnerung nicht täuscht, betreibt einer der Modellbahnvereine in Wuppertal so eine 2L+3L Anlage. Dort sogar mit automatischer Systemerkennung (keine Ahnung, wie die das genau machen). Und auch beim MEC Essen bauen wir unsere Module echt Dreileiter-fähig, sprich es können sowohl 2Leiterfahrzeuge als auch Dreileiterfahrzeuge dort verkehren. Nur wir haben ganz klar entschieden, daß dies nur nacheinander geht. Der schaltungstechnische Aufwand für eine automatische Erkennung ist uns halt zu hoch.
#5 von
Karlheinz Hornung
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gelöscht
)
, 19.02.2009 15:02
Hallo,
wenn man einmal die rein mechanischen Unterschiede und Probleme ignoriert ist ein kombinierter Betrieb grundsätzlich möglich, wenn man dafür sorgt daß ein Zug jeweils einem festem zweipolig isoliertem Abschnitt zugewiesen wird, der mit dem Zug mitwandert.
Das erfordert aber einen erheblichen Schaltungsaufwand, im konkreten Fall im gemeinsamen Teil auch noch ein Pukogleis und Manipulationen an den Weichen.
Empfehlen kann ich diese extreme Bastelorgie für einen Einzelkämpfer wirklich nicht, für Modellbahnclubs ist das eher machbar. Ich würde eher eine separate Paradestrecke mit Zweileitergleis für die Weinert Loks in meine Pukoanlage integrieren.
so fahre ich seit vielen JAhren und das ohne Probleme. Die Anlage wird einfach wie beim Original in Blockabschnitte unterteilt. Jeder Block hat drei Kabel linkes Gleis, Puko, rechtes Gleis. Links ist immer Masse. Und je nach Lok wird zwischen Puko PLUS rechts MASSE einerseits und Puko AUS, rechts PLUS hin und hergeschaltet. Ein ordinärer zweiploger Umschalter reicht aus. Dazu noch bei Wendeschleifen ein Wendeschleifenmodus das bei DC-Betrieb umpolt und bei AC-Betrieb eben keine Tätigkeit ausüben muß.
WICHTIG: Digital = Multiprotokoll-Zentrale; alle Wagen bekommen isolierte Radsätze und die Wagenbeleuchtung bekommt IMMER von der Zuglok den Saft; Gleise: Märklin-C-Gleis, aber keine Dreiwegweichen oder DKW´s; an den Enden jeweils die Brücken wie beim TRIX-Gleis trennen (Siehe Kontaktgleis für Bahnübergang oder Besetzmeldung); bei DC-Gleis können die Pukos von Erbert oder PECO nachgerüstet werden, aber kein Gleis unter 2,5 mm Profilhöhe, sonst rattern die alten Loks, auch hier keine Dreiwegweichen oder DKW´s.
So das war es im großen und ganzen schon. Klappt locker und flockig. Einziger Nachteil, die Schalter werden naturgemäß viel betätgt, ich habe nach ein paar Jahren alle Schalter austauschen müssen, die x-tausend Schaltzyklen waren durch Ist halt viel Betrieb So, von der Märklin 30000 bis zur Roco KöffIII ist alles unterwegs.
Das klingt ja sehr spannend, Roger. Ist mir zwar noch nicht ganz klar - Du schaltest also ständig manuell die Abschnitte um - aber wenn Du "locker flockig" schreibst, scheint sich der Aufwand in Grenzen zu halten. Ich vermute aber, dass sich RP25 und H0Pur u.a. sich mit den C-Gleisen beisst.
Mark - privates Anschlussgleis u.a. kommt nicht in Frage, da das Rollmaterial dem einfach nicht entspricht.
Gruss aus Zürich, Fabian ------------------ Märklin aus Nostalgie, DC-Digital aus Überzeugung.
ZitatIch vermute aber, dass sich RP25 und H0Pur u.a. sich mit den C-Gleisen beisst.
RP25 läuft bedingt auf C-Gleis. Steile Weichen, insbesondere aber Bogenweichen und DKWs sollte man meiden wie der Teufel das Weihwasser. Aber ansonsten geht das eigentlich ganz befriedigend (aber nicht wirklich gut). H0pur halte ich jedoch für ausgesprochen mutig und sportlich ...
#9 von
Walter Zöller
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gelöscht
)
, 19.02.2009 22:57
Hallo Fabian, hallo Gieselher,
inzwischen habe ich im EJ eine Schaltung veröffentlicht für besagten Mischbetrieb SIMULTAN auf einer Anlage mit automatischer Systemumschaltung. Auf Märklin-C-Gleis ist das relativ einfach. Ich habe schon öfter darüber geschrieben. Die Grundeinstellung ist 2L=, jede ~-Lok schaltet mit dem Schleifer den in Fahrtrichtung vorne liegenden Abschnitt auf "Puko" und den dahinter liegenden zurück auf 2L=. Das C-Schaltgleis hat zwei Richtungs-abhängige Kontakte.
Hallo Walter, jetzt habe ich Dich aber erwischt. Was ist mit Deiner Rechtschreibung? ---Gieselher--- Die alten Deutschen Sagen nicht gelesen oder wie oder was?
#12 von
wolfgang58
(
gelöscht
)
, 19.02.2009 23:14
Zitat von epoche3bVielleicht war Walter ja mit seinen Gedanken beim Giesl-Ejektor.
Hallo Detlef, ??? (das Ding hatte aber einen anderen Namen!) zumindest sieht man jetzt, wo Deine Gedanken sind
lasst mal Walter, er ist ein alter Haudegen und hat schon Artikel geschrieben, als manch anderer auf dem Töpfchen saß und wackelte, wenn der Zug vorbeifuhr.
Zitat von wolfgang58lasst mal Walter, er ist ein alter Haudegen und hat schon Artikel geschrieben, als manch anderer auf dem Töpfchen saß und wackelte, wenn der Zug vorbeifuhr.
Ich weiß. Schließlich bin ich ein Kind der frühen Epoche III a.
Zitat von Walter ZöllerHallo Fabian, hallo Gieselher,
inzwischen habe ich im EJ eine Schaltung veröffentlicht für besagten Mischbetrieb SIMULTAN auf einer Anlage mit automatischer Systemumschaltung. Auf Märklin-C-Gleis ist das relativ einfach. Ich habe schon öfter darüber geschrieben. Die Grundeinstellung ist 2L=, jede ~-Lok schaltet mit dem Schleifer den in Fahrtrichtung vorne liegenden Abschnitt auf "Puko" und den dahinter liegenden zurück auf 2L=. Das C-Schaltgleis hat zwei Richtungs-abhängige Kontakte.
Gruß Walter
Hallo,
und ich arbeite an einer Schaltung ohne Schaltgleise Dabei wird ebenfalls die Grundstellung 2L= gewählt, dann aber eine Gleisbesetztmeldung genutzt um die Schaltung durchzuführen. Wie bei einem Kehrschleifenmodul erkennt die Schaltung wenn zwischen den Gleisen ein Kurzschluß entsteht und zieht ein Relais an, durch die Besetzmeldung wird dieses in der 3L~ Schaltung festgehalten. Sobald der Besetztmelder den Block wieder freigibt fallen Besetztmelder und Umschalter wieder in die Grundstellung. Läuft aber noch nicht so ganz wie ich mir das vorstelle, zumal ich das im nächsten Schritt über eine Minischaltung direkt in jedem Block unterbringen will. Zur Zeit noch rein mechanische Klapperdinger, später elegante Platine
Eine Möglichkeit wäre eine doppelspurige Hauptstrecke, die eine GS, die andere WS. In den Bahnhöfen werden sie optisch miteinander verbunden. Von jeder Strecke noch eine passende Nebenbahn ableiten.
Die Züge fahren zwar immer in die gleiche Richtung aber so wäre es einfach gelöst und ohne elektrischen Schnickschnack.
Lediglich die Auswahl deiner Gleise müsste halt überlegt werden.
Zitat von Walter ZöllerHallo Fabian, hallo Gieselher,
inzwischen habe ich im EJ eine Schaltung veröffentlicht für besagten Mischbetrieb SIMULTAN auf einer Anlage mit automatischer Systemumschaltung. Auf Märklin-C-Gleis ist das relativ einfach. Ich habe schon öfter darüber geschrieben. Die Grundeinstellung ist 2L=, jede ~-Lok schaltet mit dem Schleifer den in Fahrtrichtung vorne liegenden Abschnitt auf "Puko" und den dahinter liegenden zurück auf 2L=. Das C-Schaltgleis hat zwei Richtungs-abhängige Kontakte.
Gruß Walter
Kannst Du dazu eine genauere Quellenangabe machen? Könnte ich mich gegebenenfalls diesbezüglich noch einmal an Dich wenden, zwecks Bastelfragen?
Gruss aus Zürich, Fabian ------------------ Märklin aus Nostalgie, DC-Digital aus Überzeugung.
Problem beim Mischbetrieb sind die Weichen! Ich hatte auch schon netten PN-Kontakt mit Walter. Das schwierige ist nur, er verweist immer auf Artikel in irgendwelchen Modellbahn-Zeitschriften, die ich nicht habe und bei denen es mir auch nicht gelungen ist, sie über eBay zu organisieren.
Ich würde gerne eine kleine "Bücherei" über Erfahrungen im Mischbetrieb online stellen, aber komme nicht weiter. Für unsere letztes Teppichbahn-Treffen haben wir folgenden Umbau der Weichen vorgenommen: *klickmich* (PDF-Datei).
Noch ein bisschen Weichen-Umbau-Geschichten gibt es *hier*. Noch keine der beschriebenen Lösungen ist 100% empfehlenswert, ich suche immer noch nach der optimalen Variante.
Zur Verschaltung: unsere Teppichbahn zum Beispiel hat in ihrem aktuellen Arrangement insgesamt 28 Blöcke, die wahlweise zwischen Mittelleiterbetrieb und Zweischienenbetrieb umgeschaltet werden können, Hier eine Simulation eines einzelnen Schaltblockes:
Draufklicken, um zur Simulation zu gelangen
Wenn alle Lokomotiven vom gleichen Stromversorger ihre Energie beziehen, fallen natürlich pro Block zwei der drei Schalter weg. Bei uns lässt sich bei der Gelegenheit auch noch zwischen Digital, analog Wechselstrom oder analog Gleichstrom auswählen. Insgesamt ergibt sich dann dieses Bild (zu sehen sind Pulte für 20 der 28 Blöcke, ganz hinten in der Reihe das einzelne Pult polt die Polarität eines Gleises um, damit man die Zweischienen-Triebfahrzeuge im Schattenbahnhof umkehren lassen kann):
Erschreckend und für eine Teppichbahn nicht dauerhaft erträglich ist die Anzahl der Einspeisungen, die verlegt werden müssen. Letztendlich werde ich mich wohl wieder auf eine gesonderte Strecke für den Mischbetrieb beschränken und den überwiegenden Anteil des Layouts einfach digital im Mittelleiterbetrieb verkabeln. Bei einer feste installierten Anlage ist das natürlich anders zu betrachten. Spannend wird es, wenn man in den Mischbetrieb noch eine Rückmeldung integrieren möchte .
Grüße, Peter
Bei campact.de per E-Mail abstimmen: 49-Euro-Ticket retten! ... das haben Stand 25.08.2023 um 20:45 Uhr schon 115.000 Menschen getan.
Und Aktionen bei campact.de wirken, siehe Wikipedia, da wird darüber berichtet.
#22 von
maquetista15
(
gelöscht
)
, 17.03.2009 09:24
Hallo an alle, Ich habe auch diese Idee gehabt, mein gedanke war das die loks eigentlich alle Gleichstrom vertragen ich meine irgendwo gelesen zu haben das die alten Märklinmotoren Allstrommotoren waren! Das einzige Problem währe der Umschaltimpuls bei den loks die Analog mit Pukos gefahren werden! Dazu gab es eine Schaltung die, die DC Spannung Verdoppelt. Sobald ich diese gefunden habe werde ich sie hier einstellen. Beim Digitalbetrieb dürfte es kein Problem darstellen da sowieso mit Gleichstrom gefahren wird. Das einzige was man hier beachten muß ist welches System will mann benutzen MFX oder DCC. Wenn man die Linke Schiene in Fahrtrichtung als Negativen Pol nimmt, was meines Wissen so Genormt ist, und die Pukos sowie die Rechte Schiene als Positiven Pol benutzt und dem entsprechend die AC radsätze Isoliert sollte es gehen. Ich weiß das mit den Radsätzen ist das Problem, nicht jeder ist bereit sich die Arbeit zu machen.
@Fabian
Schau dir mal diesen Artikel bei Conrad an 21075897 damit kannst du dann deine Wunsch Schienen benutzen Was meint Ihr, ist der Gedanke richtig?
Zitat von maquetista15Was meint Ihr, ist der Gedanke richtig?
Es geht darum, die Lokomotiven so fahren lassen zu können, wie sie daher kommen. Wenn Du anfängst, Radsätze zu tauschen, kannst Du Dich auch gleich für ein einziges Betriebssystem entscheiden. Und wenn im Mittelleiterbetrieb auf die Polarität der Schienen geachtet werden muss, ist der Nutzen der symmetrischen Stromzuführung verloren gegangen.
Grüße, Peter
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#24 von
maquetista15
(
gelöscht
)
, 17.03.2009 09:33
Deswegen Frage ich ja Peter. Also gut, lasen wir das mit den Radsätzen weg und benutzen nur einen umschalter, fahren also abwechselnd die Loks,jetzt besser?
Ich schalte mich spät in diesen Thread ein, habe aber auch noch meinen Senf dazu zu geben.
Habe mich selbst lange Zeit gedanklich mit dem Thema AC/DC beschäftigt. Bin dann aber wieder davon ab gekommen, da man sich doch nur die Nachteile beider Systeme erkauft, zumindest wenn jede Lok jeden Streckenteil befahren können soll:
- AC: Keine Kehrschleifen - DC: Keine maßstäblichen Gleise (Schienenprofilhöhe!) und nutzlose PuKos
Dazu kommt, dass sich Märklin Dreiwege- und Kreuzungsweichen nicht ohne weiteres zweileitertauglich machen lassen.
Letztlich passen aber die alten Märklin-Guss-Schätzchen stilistisch auch gar nicht zu den modernen DC-Loks. Daher fahre ich meinen Märklin-Fuhrpark heute wieder stilecht über M-Gleise. Moderne Loks bevorzuge ich dagegen in 2-Leiter-Technik!
Grüße,
Jerry
Wenn Märklin Sünde ist , dann will ich Sünder sein!