Hallo Ralf,
so ist es. Masten ohne Sockel/Fundament gibt's "in echt" nicht. Und da man, wenn man die Masten eingebaut hat und den Bahnsteig drum, kaum noch den Mast für eine "Fummelei" erreichen kann, hab' ich den Tarnsockel halt vorher drangebaut - Mast in der Hand an der Werkbank (war immer noch genug Fummelei :) ).
Zuerst muss genau festgelegt werden, in welcher Höhe die Unterkante des falschen Sockels sitzen soll. Mit dieser Höhe als Breite habe ich zunächst aus stabiler Pappe einen Streifen geschnitten, der den Mast umgibt. Dieser trägt später den Tarnsockel. Die 4 Felder des Pappträgers sind exakt so breit, dass er den Mast direkt über dem echten Sockel spielfrei umschließt. Das heißt: Dadurch dass der Mast nach oben schmaler wird, ist oben Spiel zwischen Mast und Pappe, was für die Sockelauflage sehr nützlich ist.
Der Tarnsockel besteht aus Holzleistchen 5 x 3 mm, die auf Gehrung geschnitten sind (ich habe auch mit an der Oberkante schräg geschnittenen Leistchen experimentiert, um die leichte Pyramidenform nachzubilden. Das stellte sich als extrem kompliziert heraus und war kaum zu sehen). Dabei sind die einzelnen Stücke wieder so lang, dass der Tarnsockel, wenn er auf den Pappträger gesetzt wird, seinerseits den Mast spielfrei umschließt. Die Leiste ist selbst gesägt und vor dem Zerteilen am Stück betongrau gestrichen. Die Sockelstückchen sind dann an den Enden verleimt - zuerst immer zwei zusammen zu einem Winkel, nach dem Aushärten dann jeweils 2 Winkel am Mastfuß angesetzt.
Bleibt das "Loch" innerhalb des Mastkörpers. "In echt" ist das mit einer sehr flachen, vierseitigen Pyramide geschlossen. Als Ehrgeizling 8) wollte ich das natürlich auch wieder nachbilden. Diesen Plan habe ich nach einigen Fehlversuchen aufgegeben, und zwar aus zwei Gründen (ähnlich der Leistenform):
- Selbst wenn es mir gelang, die Pyramide nachzubauen (dieselbe Pappe wie für den Träger), war es mir nicht möglich, dieses Kunstwerk im Mast zu applizieren.
- Außerdem musste ich sehr schnell feststellen, dass man, einmal auf der Anlage eingebaut, von dem fusseligen Kunstwerk kaum noch was sieht.
Daraufhin habe ich die Pyramide über Bord geworfen und das "Loch" verkleidet mit einem quadratischen Stück Pappe, das exakt das Innenmaß des Mastfußes in Höhe Oberkante Tarnsockel hat. Dieses Pappstück wurde mit Original-Sommerfeldtlack resedagrün gestrichen, dann an den Ecken mit etwas Uhu versehen und mit einer Pinzette an die richtige Stelle gesetzt. Der damit entstehende Spalt zwischen Sockel und Pappfüllung stört kaum.
Zum Abschluss der falsche Sockel nochmal in Großaufnahme (wobei man wegen der Übergröße natürlich auch den Spalt gut sieht):
Gruß,
Rainer