RE: Oberleitung: Turmmast auf Bahnsteig

#1 von rgroll , 27.02.2009 17:07

Hallo,

ich bin gerade dabei, meine Oberleitung zu planen. Werde entweder Viessmann oder Sommerfeldt verwenden.
Dabei ist folgendes Problem aufgetreten:
Manche Turmmasten (für die Überspannung) im Bahnhof würde ich eigentlich gern auf Bahnsteige setzen. Doch dann sind die ja zu hoch. Eine aufwändige Lösung wäre, einen Ausschnitt in den Bahnsteig zu sägen/bohren.

Stand schon jemand vor dem selben Problem ?
Lösungen ?


mfg
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RE: Oberleitung: Turmmast auf Bahnsteig

#2 von Harald , 27.02.2009 18:06

Hallo Ralf,

ich denke, an dem Aussägen führt kein Weg vorbei.....

Oder Du müsstest die anderen Masten höher setzen.


Viele Grüße von

Harald


 
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RE: Oberleitung: Turmmast auf Bahnsteig

#3 von Udo Nitzsche , 27.02.2009 19:22

Zitat von Harald
Oder Du müsstest die anderen Masten höher setzen.



Das geht auch nicht, denn dann ist die ganze Oberleitung zu hoch! Also hilft wirklich nur das Aussägen!


Gruß aus Berlin
Udo

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RE: Oberleitung: Turmmast auf Bahnsteig

#4 von lw-countryman , 27.02.2009 19:38

Hallo!

Mit ein wenig Bastelei sollte es sicherlich auch möglich sein, entsprechend die Ausleger am Mast tiefer zu setzen. Habe das selbst zwar noch nicht gemacht, aber wenn ich so in die Aufbauanleitung für die Sommerfeldt-OL schaue, scheint es zumindest bei dieser zu gehen.

Grüße,
Nils


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RE: Oberleitung: Turmmast auf Bahnsteig

#5 von Railion ( gelöscht ) , 27.02.2009 22:27

Tachauch

also die "normale" Reihenfolge sieht so aus:

Gleise legen.
Fahrleitung einmessen, Maststandorte markieren
Bahnsteige einmessen
Guggen wo es eng wird evtl Maststandorte verändern bzw Sonderkonstruktionen vorsehen
Masten setzen
Bahnsteige entsprechend ausarbeiten und montieren (geht ohne Fahrleitung eh besser )
Die Löcher im Bahnsteig evtl auffüllen (vorsicht bei Gips, die Masten können rosten! (Gilt auch bei Islandmoos)
oder Blumenkübel um den Mast vorsehen und mit Gewächsen das Loch kaschieren)
Umfeld ausgestalten (Altern Signale Kabelkanäle Beleuchtung)
Fahrleitung montieren und altern

fertig und freuen ^^


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RE: Oberleitung: Turmmast auf Bahnsteig

#6 von floete100 , 28.02.2009 12:38

Hallo Ralf,

ich denke, um's Versenken wirst Du nicht herumkommen. Speziell, wenn Du, wie in meinem Fall, einen Mast auf dem Bahnsteig hast und der zweite desselben Quertragwerks "unten" steht - der Höhenunterschied sieht sch ... aus.

Hier zwei Fotos meiner Lösung (Sommerfeldt). Das erste zeigt einen präparierten Mast (noch ohne Bahnsteig), das zweite einen bereits eingebauten Mast. Der Abstand des "falschen" Sockels zum Bahnsteig wird mit dem Belag aufgefüllt (Steine, Asphalt, Beton - habe mich noch nicht entschieden).




Bei dem normalen Steckenmast (im Hintergrund auf dem 2. Bild als Bogenabzug sichtbar) habe ich mich für "Teilversenken" entschieden - da wäre mir ein Tarnsockel doch zu aufwändig gewesen.

@ Nils: Die Sommerfeldt-Turmmasten haben in Höhe des oberen und unteren Richtseils fest angeschweißte Blechstreifen, je mit einer Bohrung für das Seil. Wenn man die ignoriert, sprich die Richtseile in einer anderen Höhe setzt, sieht's zumindest merkwürdig aus (um nicht zu sagen "unmotiviert"). Und die Dinger abmachen ist sehr großer Aufwand und kaum ohne Beschädigung des Masts zu schaffen.

Gruß,
Rainer


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RE: Oberleitung: Turmmast auf Bahnsteig

#7 von rgroll , 28.02.2009 12:45

Hallo Rainer,

im obigen Bild ist der untere Sockel der eigentliche Sockel, oder ?

Wie hast Du den "Tarnsockel" gemacht ?


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RE: Oberleitung: Turmmast auf Bahnsteig

#8 von echoo , 28.02.2009 14:44

Hallo,

die fahrleitungstechnisch einfachere Lösung ist sicher die, die Bahnsteige an der Stelle auszuschneiden und später nach Einsetzten des Turmmastes wieder zu "verfüllen". Hier würde man die vorhandenen Halter der für die Richtseile weiternutzen können.
Bei uns haben wir beim nachträglichen Fahrleitungsbau diese Methode auch gewählt, auch noch aus dem 2. Grund, dass die Gewindestange der Sommerfeldt-Masten anders die Befestigung nicht zugelassen hätten.
An mehreren Stellen musste sogar das schon bestehende Bahnsteigdach wie beim Vorbild auch ausgespart werden.
Nur die Nacharbeit am Mastfuß ist noch offen.



Ansonsten sind unterschiedlich hohe Masten in einem Bahnhofsfeld nicht ungewöhnlich, sondern richten sich nach der Länge des Quertragwerkes.
Dass man auch ohne Nutzung eines vorhandenen Trägers ein Quertragwerk bauen kann (und bei Sonderbauformen z.B. höhenversetzten Richtseilen z.T. auch bauen muss) ist hier zu sehen.
Die neuen Halter der Richtseile sind Messingprofile, die Höhenstabilität ergibt sich dann aus dem verlöteten Gesamtquertragwerk:



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RE: Oberleitung: Turmmast auf Bahnsteig

#9 von floete100 , 28.02.2009 15:57

Hallo Ralf,

so ist es. Masten ohne Sockel/Fundament gibt's "in echt" nicht. Und da man, wenn man die Masten eingebaut hat und den Bahnsteig drum, kaum noch den Mast für eine "Fummelei" erreichen kann, hab' ich den Tarnsockel halt vorher drangebaut - Mast in der Hand an der Werkbank (war immer noch genug Fummelei :) ).

Zuerst muss genau festgelegt werden, in welcher Höhe die Unterkante des falschen Sockels sitzen soll. Mit dieser Höhe als Breite habe ich zunächst aus stabiler Pappe einen Streifen geschnitten, der den Mast umgibt. Dieser trägt später den Tarnsockel. Die 4 Felder des Pappträgers sind exakt so breit, dass er den Mast direkt über dem echten Sockel spielfrei umschließt. Das heißt: Dadurch dass der Mast nach oben schmaler wird, ist oben Spiel zwischen Mast und Pappe, was für die Sockelauflage sehr nützlich ist.

Der Tarnsockel besteht aus Holzleistchen 5 x 3 mm, die auf Gehrung geschnitten sind (ich habe auch mit an der Oberkante schräg geschnittenen Leistchen experimentiert, um die leichte Pyramidenform nachzubilden. Das stellte sich als extrem kompliziert heraus und war kaum zu sehen). Dabei sind die einzelnen Stücke wieder so lang, dass der Tarnsockel, wenn er auf den Pappträger gesetzt wird, seinerseits den Mast spielfrei umschließt. Die Leiste ist selbst gesägt und vor dem Zerteilen am Stück betongrau gestrichen. Die Sockelstückchen sind dann an den Enden verleimt - zuerst immer zwei zusammen zu einem Winkel, nach dem Aushärten dann jeweils 2 Winkel am Mastfuß angesetzt.

Bleibt das "Loch" innerhalb des Mastkörpers. "In echt" ist das mit einer sehr flachen, vierseitigen Pyramide geschlossen. Als Ehrgeizling 8) wollte ich das natürlich auch wieder nachbilden. Diesen Plan habe ich nach einigen Fehlversuchen aufgegeben, und zwar aus zwei Gründen (ähnlich der Leistenform):
- Selbst wenn es mir gelang, die Pyramide nachzubauen (dieselbe Pappe wie für den Träger), war es mir nicht möglich, dieses Kunstwerk im Mast zu applizieren.
- Außerdem musste ich sehr schnell feststellen, dass man, einmal auf der Anlage eingebaut, von dem fusseligen Kunstwerk kaum noch was sieht.

Daraufhin habe ich die Pyramide über Bord geworfen und das "Loch" verkleidet mit einem quadratischen Stück Pappe, das exakt das Innenmaß des Mastfußes in Höhe Oberkante Tarnsockel hat. Dieses Pappstück wurde mit Original-Sommerfeldtlack resedagrün gestrichen, dann an den Ecken mit etwas Uhu versehen und mit einer Pinzette an die richtige Stelle gesetzt. Der damit entstehende Spalt zwischen Sockel und Pappfüllung stört kaum.

Zum Abschluss der falsche Sockel nochmal in Großaufnahme (wobei man wegen der Übergröße natürlich auch den Spalt gut sieht):



Gruß,
Rainer


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RE: Oberleitung: Turmmast auf Bahnsteig

#10 von rgroll , 01.03.2009 09:25

Hallo Rainer,

das scheint mir die einzig brauchbare Lösung zu sein.
Danke für die Beschreibung.


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RE: Oberleitung: Turmmast auf Bahnsteig

#11 von Christian Bloch , 13.03.2009 17:09

Hallo!

Ich habe noch zwei Vorbildfotos anzubieten:



So sieht es auf dem Bahnsteig in Emmerich aus.

ciao
Christian


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RE: Oberleitung: Turmmast auf Bahnsteig

#12 von Meise , 13.03.2009 17:20

Zitat von Christian Bloch
Hallo!

Ich habe noch zwei Vorbildfotos anzubieten:



So sieht es auf dem Bahnsteig in Emmerich aus.

ciao
Christian



Hallo Christian,

schöne Vorbildfotos - passt genau, bin nämlich auch gerade dabei meinen bahn hofsbereich zu überspannen - herzlichen dank - kam genau richtig


Mit freundlichem MoBa-Gruß - Guido Meißner


 
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