Achtung! Dieser Beitrag ist teils ernst (Draht) teils ironisch (Löten) gemeint.
Hallo Freunde und Litzenpopeler,
findet Ihr es nicht lustig von "sauberer VerDRAHTUNG" zu reden und dann statt DRAHT Litzen zu benutzen und die auch noch "Kabel" zu nennen? Besonders die popeligen Märklin-Spielzeug-Litzen sind ein Graus für jeden ehrlichen elektrischen Strom.
Litzen sind etwas für Grobmotoriker, Typen, denen bei der Arbeit der Griff einer Kombizange abbricht (ohne Spaß). Draht hat eine Menge Vorteile.
1. Draht hat zwei Zustände - Durchgang oder kein Durchgang -
dagegen Litze - unterschiedliche Widerstände, je nachdem, wie viele Litzenadern beim Abisolieren abgezupft wurden.
2. Draht hält bei der Verlegung die Form, Litze schlambert lose herum.
3. Bei Draht kommt man nicht auf die Idee, die Enden zu verlöten, weil sie auch so kompakt sind und nicht wie Pinsel herumhängen.
4. Drähte müssen nicht abbrechen, wenn man nicht mit Gewalt daran herumfuhrwerkt.
5. Draht ergibt in der Schraubklemme eine solide Verbindung und wird nicht, wie Litzenadern, seitlich weggequetscht, so daß nur ein Bruchteil des Litzenquerschnitts wirklich angeklemmt wird.
6. Auch Verbindungskabel, z.B. von Modul zu Modul, lassen sich aus Schaltdraht herstellen. Das ist aber nichts für Grobmotoriker bzw. Leute, die Anschlußschnüre aus dem Stecker reißen.
In meinen nunmehr 56 Modellbahn-Jahren habe ich nie etwas anderes als Draht verwendet und bekam nervöse Zustände, wenn ich in den Vereinen Fehler im Litzengewirr suchen sollte.
Auf Hessisch: Da find kaan Hund kaa Katz!
Wenn meine Anlagen zu Ausstellungen gingen: aufbauen, Stecker rein, fahren.
Bei Vereinsanlagen: aufbauen, Stecker rein und Lötkolben einschalten,
ein Griff --- und die Sucherei geht los.
Das ist zwar leicht übertrieben, hat aber einen großen wahren Kern.
Übrigens noch einen Tip zum Löten: immer die Lötspitze ruhig an die Lötstelle halten. Es ist wissenschaftlich erwiesen, das REIBEN der Lötstelle mit der Kolbenspitze nicht genug Wärme erzeugt!
Usw. usw.
Herzliche Grüße
Walter