RE: Tipps zur Eisenbahnfotographie

#1 von Toto , 05.03.2009 17:22

Hallo Freunde der Eisenbahnfotographie,

ich fange so langsam an mit der Eisenbahnfotographie, nur weiß ich leider nicht, wie man das richtig macht. Wo muss ich z.B. das Motiv im Bild platzieren? Leider habe ich nur eine normale Digitalkamera und keine Spiegelreflex, werde mir aber vielleicht Ende des Jahres eine kaufen.

Könnt Ihr mir vielleicht ein paar Tipps geben, wie ich am Besten Fotos machen?

Dank im Voraus

Gruß
Thorsten


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RE: Tipps zur Eisenbahnfotographie

#2 von wolfgang58 ( gelöscht ) , 05.03.2009 18:02

Hallo Thorsten,

hast Du schon mal hier geschaut:
viewtopic.php?t=26691,-loksammlung-fotografieren-aber-wie.html

und auf den älteren Seiten dieses Fotoforums ??

Da sind nämlich eine ganze Menge Tipps enthalten.


wolfgang58

RE: Tipps zur Eisenbahnfotographie

#3 von MJBB , 05.03.2009 18:06

Hallo,

das wichtige am Erlernen der Eisenbahnfotografie ist, stets sehr kritisch mit sich selbst zu sein und durch sichten von möglichst vielen Bildern zu schauen, was dir persönlich gefällt und was nicht. Allerdings würde ich damit erst anfangen, sobald ich die Technik beherrschen würde.

www.fotolehrgang.de wird immer wieder im DSLR-Forum empfohlen, um die Grundlagen nachblättern zu können. Ansonsten kann man eigentlich gar nicht generell sagen, wie man am besten fotografiert. Der eine mag ganz viel Landschaft, aber eher weniger Zug, während ein anderer am besten nur Zug drauf hat. Besonders wichtig, und das gilt eigentlich immer, ist, dass man einen Zug möglichst nicht abschneiden sollte, denn das stört. Außer der restliche Teil wird durch einen Tunnel, Busch oder sonstwas verdeckt.

Aber mit der Zeit, vor allem wenn man immer wieder schonungslos kritisiert wird, lernt man schnell und man entscheidet eigentlich mehr nach Gefühl. Und das schöne ist, vieles kann man trainieren, auch den Motivblick.

Du schreibst, dass Du eine Kompaktknipse hast. Jedenfalls ist dort bedeutend schwieriger brauchbare Aufnahmen zu machen, weil man eine riesige Auslöseverzögerung hat. Für den Anfang würde ich versuchen mit möglichst viel Brennweite, das heißt "Zoom" zu arbeiten, weil ansonsten sehr weitwinkellastige Bilder herauskommen, die zu spät ausgelöst einfach schlecht sind. Kann man bei deiner Kamera auch Blende und Belichtungszeit einstellen?


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RE: Tipps zur Eisenbahnfotographie

#4 von KBS971 , 05.03.2009 18:11

Servus,
wo man das Motiv hinsetzt kann man so generell nicht sagen, das hängt vom Bildaufbau ab.
Wichtig ist, folge bitte nicht dem Leitsatz einiger Sichtungsbildfotografen: der Zug ist das Motiv. Denn dann hat man ein Bild füllenden Zug drauf, was alles andre als schön ist. Versuche als dein Motiv aus mehreren Elementen zusammen zusetzen, wie interessante Gebäude (Kirchen, Schlößer, Brücken etc.), auch ein richtig platzierter Baum kann als Motiv dienen.

Bahnhöfe sollten zum fotografieren von Zügen generell vermieden werden, da ist einfach zuviel Klump das weder schön ist und das man dann oftmals unschön abschneiden muss.

Wichtig ist auch das Licht, das die Sonne scheint sollte Grundvoraussetzung sein und die sollte im Rücken stehn, Frontschatten kann man bei einigen Loks (z.B. Taurus) noch ertragen.
Auch vermieden werden sollte im Sommer während der Mittagszeit zufotografieren, da ist das Licht am schlechtesten von der Farbtemperatur.

Ebenfalls zu vermeiden ist das der Zug abgeschnitten (durch den Bildrand) wird oder sich Büsche, Masten und anderes störendes Zeug im Vordergrund vor dem Zug befinden.

Außerdem kann man fast eine Regel aufstellen, je dichter befahren eine Strecke ist, desto schlechter die Fotostellen die es gibt. Ein Negativbeispiel ist hier Limmer, eine positiv Beispiel die Außerfernbahn.

Das das Bild technisch einwandfrei sein sollte ist klar, als Richtlinie bis 100km/h 1/640 Belichtung, ab 120 km/h min 1/800.

So das war es mal, hier noch ein paar Beispielbilder von mir die das oben geschrieben deutlich machen sollen:
http://web6.251112.vserver.de/images/975/01.jpg
http://web6.251112.vserver.de/images/au/03.jpg
http://web6.251112.vserver.de/images/gis2/01.jpg
http://web6.251112.vserver.de/images/feb09/04.jpg

Man muss eben auch wissen was man will, Klasse oder Masse.
Klar der eine sieht es enger, der andre weniger eng. Die meisten sehn es weniger eng, ein Blick ins DSO Sichtungsforum genügt hierzu. Für gute Bilder ist die DSO Galerie zuempfehlen. Dort hat die Qualität ein gutes Niveau.

Generell sollte man aber sehr selbstkritisch sein.

Gruß
olli


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RE: Tipps zur Eisenbahnfotographie

#5 von Clemens ( gelöscht ) , 05.03.2009 21:48

Zitat von Toto
Hallo Freunde der Eisenbahnfotographie,

ich fange so langsam an mit der Eisenbahnfotographie, nur weiß ich leider nicht, wie man das richtig macht. Wo muss ich z.B. das Motiv im Bild platzieren? Leider habe ich nur eine normale Digitalkamera und keine Spiegelreflex, werde mir aber vielleicht Ende des Jahres eine kaufen.

Könnt Ihr mir vielleicht ein paar Tipps geben, wie ich am Besten Fotos machen?

Dank im Voraus

Gruß
Thorsten



Hi Versuch macht klug.
Stell dich an die strecke wo es dir gefällt und mache ruhig mal ein paa Bilder und lade sie hier hoch.
Dann könnte man dir an hand der Bilder auch weiterhelfen.
Grüße aus Minden


Clemens

RE: Tipps zur Eisenbahnfotographie

#6 von burion , 06.03.2009 07:15

Zitat
Bahnhöfe sollten zum fotografieren von Zügen generell vermieden werden


und

Zitat
die Sonne scheint sollte Grundvoraussetzung sein



Nun ja - aber halt nicht immer.

Bahnhof Weimar, Regen:



HerzlGrüße
Jürgen


 
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RE: Tipps zur Eisenbahnfotographie

#7 von Muenchner Kindl , 06.03.2009 07:51

Hallo,

Zitat
Wichtig ist auch das Licht, das die Sonne scheint sollte Grundvoraussetzung sein und die sollte im Rücken stehn,



Frei nach dem Motto "Die Sonne lacht, Blende 8"

Im Ernst: Es kommt darauf an, was man machen will. Sonne im Ruecken ist zwar fast ein Garant fuer technisch einwandfreie Bilder, jedoch neigen diese eher dazu, langweilig zu sein. Ein aufziehendes Gewitter z.B. bringt dagegen Dramatik und Spannung ins Bild, diffuses Licht durch leicht bedeckten Himmel vermeidet harte Schatten und in Bayern schaut man natuerlich, dass der Himmel schoen weissblau ist

Wichtig, und das ist die eigentliche (nicht wirklich einfache Kunst) ist die gesamte Komposition des Bildes. Es geht nicht nur darum, dass da ein Zug oder eine Lok drauf ist, die Zusammenstellung aus Vordergrund und Hintergrund bilden das eigentliche Motiv. Nicht der Zug ist das Motiv, er ist lediglich der bildwichtige Bestandteil, das Motiv ist alles.

Schau mal hier und zum Thema "Dramatik" bzw. "schoenes Wetter" da


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RE: Tipps zur Eisenbahnfotographie

#8 von KBS971 , 06.03.2009 12:32

Servus,

Zitat
Nun ja - aber halt nicht immer. Wink

Bahnhof Weimar, Regen:



Natürlich gibt es Ausnahmen. Aber diese total häßlichen S-Bahn oder Stadtbahnhöfe auf denen sich ein Großteil der Fotografen rumtreibt sind dazu ungeeignet. Es gibt natürlich einige viele tolle EG's im ländlichen Raum, die sich hervorragend als Motiv eignen.

Dein Bild hebt sich natürlich von der normalen Eisenbahnfotografie wie es die meisten betreiben ab.

Auch ein Streiflichtschuß oder ein Schuß bei Regen kann toll sein, das trifft aber meist nur auf 1 von 10000 zu. Als Regenbild fällt mir nur eins ein das ich bisher gesehn hab, das ich als gut bezeichnen würde. Kam damals auch in die DSO Hall of fame.



Zitat
Ein aufziehendes Gewitter z.B. bringt dagegen Dramatik und Spannung ins Bild, diffuses Licht durch leicht bedeckten Himmel vermeidet harte Schatten und in Bayern schaut man natuerlich, dass der Himmel schoen weissblau ist Wink



Stimmt, aber auch das aufziehende Gewitter kommt erst richtig toll zur Geltung wenn in die schwarzen Wolken die Sonne rein scheint.

Nachteil von diffusem Licht bei bedecktem Himmel sind flaue Farben, die harten Schatten sind natürlich ein Nachteil der Sonne. Wenn zuviel Schatten im Vordergrund ist, ist halt die Fotostelle Käse

Gruß
olli


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