Hallo zusammen,
jetzt muss ich meinen Senf auch noch dazugeben.
1. LEDs gehen kaputt, wenn man sie zu hoher Sperrspannung aussetzt. Ich habe das schon hautnah erlebt. Ich habe einen Sensordimmer. Da bin ich mal auf die Idee gekommen, diesen Dimmer über eine vorher noch funktionierende LED mit einem Anschluss am Dimmer und mit dem anderen Anschluss in meiner Hand, zu steuern. (Ich wollte sehen, ob die Led dabei leuchtet). Ich selber habe nichts bemerkt und nichts leuchten gesehen. Ist ja auch klar, die 115V mit ein paar Megaohm dazwischen merkt man nicht. Die 10k Widerstand meines Körpers haben dazu geführt, dass fast alles der Spannung am Vorwiderstand des Dimmers abgefallen ist. Die LED hat aber auch nicht geleuchtet. ist auch klar, da fliessen keine XmA beim Betätigen des Dimmers, sondern ein paar µA! Aber, und das möchte ich hiermit sagen, die LED war danach einfach tot, obwohl sie nicht mal geleuchtet hatte! Ich konnte es zuerst nicht glauben. Dann habe ich das noch mal gemacht, um sicher zu gehen, dass ich da auch keine schon vorher defekte LED gehabt hatte und die LED vorher überprüft. Sie war gut. Nach dem Kontakt mit dem Dimmer war sie tot! Das dazu. Jetzt habt ihr den Beweis! In Sperrspannung hält so eine LED fast gar nichts aus, selbst wenn es nur µA sein sollten.
2. Die Antiparallelschaltung:
ja, das bringt was. Wie schon geschrieben, wenn die LEDs nahe beisammen sind, dann kann das Auge den Wechsel zwischen der einen und der anderen LED nicht mehr wahrnehmen. In einem Haus eingebaut, merkt man das dann nicht mehr, wenn die LEDs in gleiche Richtung abstrahlen, aber nur so lange, wie man da zentrisch drauf schaut.
Bei 50Hz Wechselstrom bleiben ja immer noch die Lücken des Sinus, bei denen die LEDs kurz ausschalten. in den Augenwinkeln merkt man das dann wieder, besonders wenn man mit dem Auge einen Zug verfolgt, dann flimmern die LED ganz leicht in den Augenwinkeln. Ein paar µF als Glättungskondensator reichen da dann aber völlig aus. Das müssen keine 100µF oder mehr sein!
3. @Martin:
Das mit dem genau draufschauen ist gerade andersrum, als du es beschrieben hast. Wenn man in die pulsierende Lichtquelle schaut, dann merkt man schon bei niedrigen Frequenzen kein Flackern mehr, weil die Sehnerven da drüberintegrieren. Sie sind da ja dann mehr oder weniger übersteuert, und folgen bei der starken Intensität dem Wechseln nicht mehr so schnell. Wenn man dann aber diese Flacker-Lichtquelle aus dem Augenwinkel anschaut, dann flackert sie doch noch recht stark, besonders wenn man den Kopf dabei noch bewegt. Das ist beim Menschen eben so. Die Bereiche der Augen, wo man nicht mehr scharf sieht, haben eben andere Wahrnehmungseigenschaften. In diesem Fall erkennen sie Bewegungen schneller, auch wenn die da fast nur noch schwarz/weiss sehen.
Aber Achtung:
Bei den antparallel geschalteten Dioden kann man nicht mit einem C glätten! Das geht nur bei einem Brückengleichrichter. Da genügt der kleinste den es gibt. Eine LED braucht ja in der Regel nicht mehr als 20mA. Also ein 100mA-Gleichrichter mit ca. 20V reicht da sogar für 4 LEDs parallel aus. Aber in allen Fällen den Vorwiderstand nicht vergessen.
Gruss
est2fe