RE: Staatshilfe für Märklin?

#26 von kaeselok , 12.03.2009 07:35

Zitat von Cate S.
Ich habe für ja gestimmt.
Mal angenommen, Opel bekommt Unterstützung, das sind dann Milliarden für die der Steuerzahler hinhalten muß.
Märklin bräuchte ja keine Milliarden. Also warum nicht.



Hallo Leute,

interessant an der jüngsten Entwicklung ist, dass man plötzlich mit Millionen und Milliarden um sich wirft als wäre das Monopoly Geld!?!

Für mich ist eine Million unfassbar viel Geld. Das mag daran liegen, dass ich selbst kein Millionär bin?!

Wenn als plötzlich Milliarden aus dem Nichts auftauchen um Rettungspakete zu schnüren, Banken zu stützen oder selbst die Großindustrie zu füttern dann liegt es sehr nahe solche "Peanuts" wie Milliönchen mit der Gieskanne zu verteilen.

Also mir ist das alles zu hoch!

Vor genau einem Jahr wurde im Deutschen Bundestag noch um jede Million für Bildung und Sozialsysteme gestritten und plötzlich können wir verteilen als hätte unser Land einen Giga-Jackpot geknackt!?

Tut mir leid, aber ich als kleine Käselok verstehe das alles nicht ... ops:


Viele Grüße,

Kalle


 
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RE: Staatshilfe für Märklin?

#27 von Peter Müller , 12.03.2009 08:01

Zitat von kaeselok
Tut mir leid, aber ich als kleine Käselok verstehe das alles nicht ... ops:


Das liegt wohl daran, dass wir armen Schlucker immer meinen, Beträge, für die wir gebürgt haben, auch irgendwie verfügbar haben zu müssen. Im Big Business ist das glaube ich anders und ich hoffe nicht, die Bundesrepublik muss für jede gemachte Bürgschaft auch einstehen. Auf die letzte Blase folgt die nächste Blase. Und es ist wahrscheinlich nicht Deutschland, wo das erstmals bewusst wird.

Den meisten hier in unserem Land geht es doch zur Zeit noch gut. Also wenn ich mir die Spritpreise so anschaue! Ist schon klasse, das sind jeden Monat 50 bis 100 Euro zusätzlich (gleicht so manche Mehrausgabe aus). Staatliche "bald geht es Dir besser"-Versprechungen und andere Mogelpackungen bewegen sich maximal im einstelligen Bereich, wenn sie überhaupt positive Auswirkungen haben.


Grüße, Peter

Bei campact.de per E-Mail abstimmen: 49-Euro-Ticket retten! ... das haben Stand 25.08.2023 um 20:45 Uhr schon 115.000 Menschen getan.

Und Aktionen bei campact.de wirken, siehe Wikipedia, da wird darüber berichtet.


 
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RE: Staatshilfe für Märklin?

#28 von Litra_EG , 12.03.2009 08:11

Das Märklin und Opel zugedachte Geld sollte man lieber in Schulen investieren, oder den Hartz-IV-Empfängern etwas mehr geben, als davon den Nieten in Nadelstreifen ihre Riesenboni zu ermöglichen, auf dass sie weiter den Kunden und Steuerzahler abzocken können.

Bzw. den Ammi-Mutterkonzernen die Kohle in den Rachen stopfen.


Jeder liebt,
jeder kennt
Heribert Pilch
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RE: Staatshilfe für Märklin?

#29 von kaiyjaiy ( gelöscht ) , 12.03.2009 09:01

Danke für den Hinweis, das es 150 € und nicht 15% sind bei dem Opel-Händler-Vorschlag.

Nehmen wir an, Pluta rettet Märklin und übergangsweise bietet Märklin jedem Käufer (oder Insider, da lässt es sich leichter realisieren) an, freiwillig 5% Aufschlag auf jede Lok zu zahlen. Ebenso kann auch der Händler nochmal 5% drauflegen…

Das wäre bei 299€ Kaufrpeis, 14,95 für Käufer und Händler. Bei 2% wäre es 5,98 € pro Seite. Also grob ne Schachtel Zigaretten oder ein Kasten Bier… Wenn Märklin wieder schwarze zahlen schreibt, könnte man die Bonuszahlungen einlösen und beispielsweise 7,5 % Rabatt bekommen. So lange bis die Vorrausszahlungen in schlechten Zeiten aufgebraucht sind. "Heuschrechissmus" im kleinen... Aber eigentlich (vielleicht mache ich es mir da zu leicht!?) zum Vorteil beider Seiten…

Was ich aber erstaunliche finde ist der aktuelle Artikel im Pressespiegel:
http://mittelfranken.business-on.de/fina...lin_id2376.html

Ich hatte bei der Umfrage auch mitgenmacht und nie erwartet, dass neben Opel, Märklin als Top-Hilfe-Kandidat rauskommt. Die Marke scheint in unserer Gesellschaft populärer und verwurzelter zu sein als Schiesser, Rosenthal, Pfaff Nähmaschinen oder Saab.


kaiyjaiy

RE: Staatshilfe für Märklin?

#30 von TEE2008 , 12.03.2009 09:15

Zitat von kaiyjaiy
Danke für den Hinweis, das es 150 € und nicht 15% sind bei dem Opel-Händler-Vorschlag.

Nehmen wir an, Pluta rettet Märklin und übergangsweise bietet Märklin jedem Käufer (oder Insider, da lässt es sich leichter realisieren) an, freiwillig 5% Aufschlag auf jede Lok zu zahlen. Ebenso kann auch der Händler nochmal 5% drauflegen…

Das wäre bei 299€ Kaufrpeis, 14,95 für Käufer und Händler. Bei 2% wäre es 5,98 € pro Seite. Also grob ne Schachtel Zigaretten oder ein Kasten Bier… Wenn Märklin wieder schwarze zahlen schreibt, könnte man die Bonuszahlungen einlösen und beispielsweise 7,5 % Rabatt bekommen. So lange bis die Vorrausszahlungen in schlechten Zeiten aufgebraucht sind. "Heuschrechissmus" im kleinen... Aber eigentlich (vielleicht mache ich es mir da zu leicht!?) zum Vorteil beider Seiten…

Was ich aber erstaunliche finde ist der aktuelle Artikel im Pressespiegel:
http://mittelfranken.business-on.de/fina...lin_id2376.html

Ich hatte bei der Umfrage auch mitgenmacht und nie erwartet, dass neben Opel, Märklin als Top-Hilfe-Kandidat rauskommt. Die Marke scheint in unserer Gesellschaft populärer und verwurzelter zu sein als Schiesser, Rosenthal, Pfaff Nähmaschinen oder Saab.



Genau diese Idee hatte ich auch schon.Ich würde gerne 15 € pro Lok mehr bezahlen,wenn dafür Märklin gerettet wird.


Gruß

Tobias

Meine Videos bei youtube:
https://www.youtube.com/channel/UCG7GKWh3NZHmU__RYQVKQKA


 
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RE: Staatshilfe für Märklin?

#31 von Karlheinz Hornung ( gelöscht ) , 12.03.2009 09:53

Hallo,

warum jetzt zur Rettung des Kapitalismus die Strukturen geschaffen werden müssen, durch die der Sozialismus gescheitert ist, muß mir einer mal gelegentlich erklären.

Woher das viele Geld plötzlich kommt ist einfach zu erklären. Jeder Cent, der in marode Banken und Unternehmen gesteckt wird, wird uns und unseren Kindern genommen werden.


Karlheinz Hornung

RE: Staatshilfe für Märklin?

#32 von kaiyjaiy ( gelöscht ) , 12.03.2009 10:14

Zitat von Karlheinz Hornung
Woher das viele Geld plötzlich kommt ist einfach zu erklären. Jeder Cent, der in marode Banken und Unternehmen gesteckt wird, wird uns und unseren Kindern genommen werden.



Diese Aussage solltest du wiederum erklären! Dies trifft zumindest nur zu, wenn du das Geld verbrennst. Investition heisst nicht Geld verbrennen, oder dadurch zwingend Zinsen zahlen. Kann es aber!

Wenn ich nicht ganz falsch liege haben wir eine Soziale Marktwirtschaft (zumindest theoretisch). Der Sozialismus mag gescheitert sein, aber nicht alles in diesem "System" war falsch. Und vieles aus Ost-Zeiten wurde mit einem Handstreich weggewischt, was gut und positiv war. Der Siegeszugs das Kapitalismus, dessen Früchte wir gerade erfolgreich ernten…

Erst gestern durfte ich mich mit einem alten, kurz vor der Rente stehenden, Hochschulprofessor unterhalten, der Ossi ist und war, Teil des "Systems" war und alles selbst miterlebt hat. Wir waren uns darüber einige, dass auf beiden Seiten nicht alles gut und alles schlecht war. Doch das die guten Aspekte des Sozialismus einfach weggeworfen wurden. Eine Chance die wir vergeben haben ein System zu entwickeln, dass wegweisend für das 21. Jh gewesen wäre. Zur Vollständigkeit: ich bin Wessi, der jetzt im Osten lebt und arbeitet!

Was für unsere Kinder besser ist: Die Zinsen unserer Schulden zu zahlen oder den endgültigen Niedergang des Kapitalismus zu erleben, wird die Zukunft zeigen. Wer aber in unserer Zeit den Siegeszug des Kapitalismus proklamiert, hat meiner Meinung nach die Zeitung nicht gelesen


kaiyjaiy

RE: Staatshilfe für Märklin?

#33 von kaiyjaiy ( gelöscht ) , 12.03.2009 10:42

Eines fällt mir gerade noch ein. Keine Ahnung ob ey Mythos oder Wahrheit ist. Aber ein schönes "Symbol"…

Vor der Raumflügen der Amerikaner wurde klar, dass Kugelschreiber oder Füllfederhalter im luftleeren Raum nicht funktionieren werden. Also hat die NASA mit großen Geld- und Personenaufwand einen Kugelschreiber entwickelt der auch dort funktioniert. Es gibt ihn heute noch für teures Geld in Design-Shops zu kaufen.

Die Russen haben einen Bleistift benutzt

Just keep it simple…


kaiyjaiy

RE: Staatshilfe für Märklin?

#34 von Achim ( gelöscht ) , 12.03.2009 10:48

Zum Thema "Jeder ist seines Glückes Schmied"

Zitat
Die Menschen machen ihre eigene Geschichte, aber sie machen sie nicht aus freien Stücken, nicht unter selbstgewählten, sondern unter unmittelbar vorgefundenen, gegebenen und überlieferten Umständen. Die Tradition aller toten Geschlechter lastet wie ein Alp auf dem Gehirne der Lebenden. Und wenn sie eben damit beschäftigt scheinen, sich und die Dinge umzuwälzen, noch nicht Dagewesenes zu schaffen, gerade in solchen Epochen revolutionärer Krise beschwören sie ängstlich die Geister der Vergangenheit zu ihrem Dienste herauf, entlehnen ihnen Namen, Schlachtparole, Kostüm



Auch die soziale Marktwirtschaft bis 1989 war keine reine Marktwirtschaft und wurde von Kennern als staatsmonopolistischer Kapitalismus mit Sozialstaat beschrieben.
Dem folgte ab 1989 ein stufenweiser Sozialstaatsabbau und aus dem dadurch eingesparten Einkommen der Reichen (durch Steuererleichterungen allein in der BRD ca. 1 Billion Euro) wurde die Spekulationsblase genährt, da die Steuererleichterungen nicht wie angeblich vorgesehen in die Produktion, sondern gespart und in die Spekulation mit diesen tollen neuen "Finanzprodukten" gesteckt wurden und natürlich in die Privatisierung von ehemaligen Staatsaufgaben.

Dieser Neoliberalismus ist gescheitert und droht durch Krisen Chaos und Anarchie große Teile des (unseres) Produktionsapparates zu vernichten.
Vorgestern Märklin, gestern Opel, heute Kampa und morgen der nächste Name, das geht aller Wahrscheinlichkeit nach jetzt täglich so weiter.

Warum "unseres" Produktionsapparates?

Nun es sind unsere gesellschaftlichen Produktionsinstrumente, die sich in privater Hand befinden.
In dem was sich in Form der DDR als "Sozialismus" präsentierte, war die Produktionsinstrumente zwar formal gesellschaftlich, in Wirklichkeit waren sie aber herrenlos. Da sowohl die Menschen darüber nicht mitbestimmen konnten und die Investitionsentscheidungen von einem Generalsekretär ohne Bezug zur Produktionswirklichkeit gefällt wurden.

Diese Art zielloser Planwirtschaft musste scheitern, genau wie der Neoliberalismus gescheitert ist.

Wie die gesellschaftliche Marktwirtschaft der Zukunft aussehen wird, das hängt von uns allen ab. Siehe oben.
Offensichtlich erfordert die Krise eine Staatsintervention, eine stärkere gesellschaftliche und weniger private Wirtschaftssteuerung.
Da man nicht nur die Verluste verstaatlichen kann, wird man die Staatsintervention so anlegen müssen, das auch die Gewinne zur Refinanzierung der Verluste staatlich - gesellschaftlich sein müssen.

Um die Betriebe wieder als erfolgreiche Akteure an den Markt zu bekommen, muss einerseits die Finanzierungsumgebung gewährleistet sein, anderseits muss das "Humankapital" - die Mitarbeiter, so aktiviert und einbezogen, die Innovationskraft und Kompetenz dieser Menschen sinnvoll so zusammengefasst werden, das diese Betriebe wirtschaftlich erfolgreich werden.
Ob das nun reine Mitarbeitergesellschaften, Mitarbeitergesellschaften mit kommunalem, regionalem, staatlichem Mitbesitz sind, ob private Investoren mitmachen, das ist eigentlich egal, wenn sie nur wirtschaftlich erfolgreich agieren. Hier sind doch zig verschiedene Mischformen denkbar. Nur ohne Staat (Kommune, Land, Bund) und die Mitarbeiter wirds in vielen Firmen nicht mehr gehen.
Wie man dann nach der Krise weiter verfährt ist in unserer Demokratie eine Entscheidung, die man dann fällen kann, wenn sie ansteht.
Wenn ihr wollt, kann man die Betriebe dann auch wieder privatisieren und die reine Lehre des Neoliberalismus mag dann vielleicht sogar wieder fröhliche Urständ feiern


Die Alternative - Gar nichts tun, an die Selbstheilungskräfte der Wirtschaft glauben - bringt uns einer wirtschaftlichen und sozialen Destabilisierung näher, die mit der Situation von 1929 durchaus vergleichbar sein könnte.
Gar nichts tun - an die Selbstheilungskräfte der Wirtschaft glauben - , das war damals falsch und hat zu dem bekannten Ergebnis geführt und es ist auch heute falsch.

Gruß Achim


Achim

RE: Staatshilfe für Märklin?

#35 von kaiyjaiy ( gelöscht ) , 12.03.2009 11:48

Danke für den informativen und differenzierten Beitrag Achim. Toll - bringt mich mit meinem Kapitalismus/Sozialismus/1929-Kopfkino etwas weiter…

Ausserdem gibt es nach wie vor positive Beispiele, die in "Kriesensituationen" gerne vergessen werden: Ritter Sport, Trigema oder Carl Zeiss. (Wehe eine der Firmen meldet morgen Insolvenz an!!!)


kaiyjaiy

RE: Staatshilfe für Märklin?

#36 von Florian Schmidt , 12.03.2009 14:39

Wir haben eine Marktwirtschaft und keine Planwirtschaft.

Außerdem: staatliche Finanzspritzen würden Probleme nur verzögern, aber nicht lösen.

Angeschlagene Unternehmen retten - JA - aber mit Mitteln der Marktwirtschaft.

Also ein klares NEIN zu Staatshilfen. Und das betrifft alle Unternehmen, für die solche Hilfen im Gespräch sind.

Gruß
Florian


Freie Fahrt für Bus und Bahn statt "Freie Fahrt für freie Bürger"!


 
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RE: Staatshilfe für Märklin?

#37 von Baureihe 232 ( gelöscht ) , 12.03.2009 15:01

Hi,
der Staat sollte nicht eingreifen. Dass was KB versaut hat, können doch nicht die Steuerzahler gut machen.


Baureihe 232

RE: Staatshilfe für Märklin?

#38 von Simba ( gelöscht ) , 12.03.2009 15:09

Hallo zusammen,

für mich ist Märklin ganz einfach zu klein für staatliche Hilfen. Wenn sie da jetzt anfangen dann meldet sich auch bald der Tante Emma Laden um die Ecke. Sorry, ist etwas überspitzt, aber man dürfte erkennen wo ich hin will.

Bei einer Größenordnung wie Opel...da kann man sicher drüber nachdenken wenn das drumherum stimmt (Ablösung vom Konzern, Steuern in Deutschland abführen usw.), da stecken einfach zu viele Arbeitsplätze dahinter. Aber an diese Größenordnung kommt Märklin einfach nicht ran, da müssen die Unternehmer schon selber mal schauen wie sie da rauskommen!

Grüße aus Nürnberg
Ralph


Simba

RE: Staatshilfe für Märklin?

#39 von kaiyjaiy ( gelöscht ) , 12.03.2009 15:41

Ich kann die Ablehnung einer staatlichen Einmischung/Hilfe absolut verstehen. Oder: das versenken von Steuergeldern (wenn man es so sehen will). Diese Sichtweise hat in Gesellschaft und Medien ja Tradition - in Abhängigkeit mit Wahlterminen

Aber wo seht ihr dass die "Rettungschance" für angeschlagene, aber wie im Falle von Märklin, nicht absolut maroden Unternehmen? Die Selbstheilung der Marktwirtschaft? Kapitalgeber? Ein Wunder? Da wäre ich sehr neugierg, das euch da vorschwebt.

Kommt mir gerade so vor. Als ob wir z.B. Kingsbridge auf der einen Seite für Ihre Machenschaften verurteilen und andererseits doch auch als Heilsbringer erwarten. Ich denke genau das hat "Heuschrecken" in den letzten Jahres so stark und so skrupellos gemacht!?

Die Heuschrecke denkt: "Wo kann ich Geld investieren um später viel mehr Geld rauszusaugen!".
Warum sollte ein Staat nicht ebenso denken und handeln dürfen? Dabei vielleicht sogar noch Arbeitsplätze erhalten und eine "realistische" Rendite abschöpfen? Niemand sagt, dass der Staat in alle Unternehmen investieren soll, sondern wie ein Wirtschaftsunternehmen, in Firmen die eine realistische Forführungschance haben.

Würde ein Börsenspekulant auf die Idee kommen, eine Aktie zu kaufen, weil die Firma 1000 Arbeitsplätze geschaffen hat? Oder ein Wasserkraftwerk baut um sich mit Strom zu versorgen? Oder eine eigene Rentenkassen einrichtet? Der Staat wäre in der Lage solche Firmeneigenschaften zu bewerten und zu honorieren… Das wäre soziale Marktwirtschaft in meinen Augen…


kaiyjaiy

RE: Staatshilfe für Märklin?

#40 von Muenchner Kindl , 12.03.2009 15:52

Hallo,

ich weis nicht ob es dazupasst aber haben wir nicht alle (ich meine damit nicht die User dieses Forums, eher den Tenor aus der Bevoelkerung) vor ein paar Jahren auf die Staatsbetriebe geschimpft und die Privatisierung gewollt?

Da war die Rede von
"wir wollen keine Behoerdenbahn" (Zitat Mehdorn)
"wir wollen keine muffige Behoerdenpost"
"wir wollen liberalisierung des Telefonmarktes"
"wir wollen Wettbewerb auf dem Energieversorgungsmarkt"
und alles wurde privatisiert...

Jetzt schreien alle wieder nach dem Staat... hier Staatshilfen, da eine Badbank, eine Bank soll gleich verstaatlicht werden...

Ich haette auch gerne Staatshilfen, vielleicht eine kleine Buergschaft fuer ein Haeuschen, einen guenstigen Staatskredit fuer ein kleines Auto und eine Badbank fuer mein Girokonto. Wenn es mir dann wieder gut geht kann ich ja wieder auf den Staat schimpfen und meine Gewinne privatisieren

So leid es mir fuer die Betroffenen, ob Opel, Maerklin oder Schaeffler tut aber dass der Staat gestrauchelte Unternehmen an den Tropf haengt widerspricht unserem Wirtschaftssystem.


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RE: Staatshilfe für Märklin?

#41 von scanditrain , 12.03.2009 15:52

Hallo zusammen,

die Diskussion ist abgedriftet.

Deshalb zurück zur Frage:

Auf jeden Fall soll der Staat Märklin helfen und zwar einzig und allein dieser Firma.


Viele Grüße vom Niederrhein
Ernst

Märklin digital, Ep. III-IV DB; aber auch Skandinavien
Dumme Gedanken hat jeder, nur der Weise verschweigt sie. (W. Busch)


 
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RE: Staatshilfe für Märklin?

#42 von Achim ( gelöscht ) , 12.03.2009 18:46

Münchner Kindl hat geschrieben:

Zitat
aber haben wir nicht alle (ich meine damit nicht die User dieses Forums, eher den Tenor aus der Bevoelkerung) vor ein paar Jahren auf die Staatsbetriebe geschimpft und die Privatisierung gewollt?



Ich kann mich erinnern, das vor der Wahl von Privatisierung nicht die Rede war und auch nicht von Steuererhöhung - irgendeinen Grund werden die Politiker da gehabt haben.

http://www.presseportal.de/story.htx?nr=829849

Zitat
Nur 29 Prozent der Bundesbürger würde es begrüßen, wenn die Deutsche Bahn an die Börse gebracht würde. Das ergab eine Umfrage im Auftrag des Hamburger Magazins stern. Abgelehnt wird ein Börsengang der Bahn von 45 Prozent der Deutschen. Relativ viele Bürger haben sich bei der Frage noch keine Meinung gebildet: 26 Prozent antworteten mit "weiß nicht".



Die Behördenbahn war gar nicht schlecht auf die hab ich mich jahrelang verlassen können, was ich von Hartmuts Dreckhaufen oder sage ich besser "muck hill" nicht gerade sagen kann.
So jetzt wirds wieder ernst

Für Göppingen ist Märklin ein wichtiges Unternehmen, für BadenWürtemberg ein nicht ganz unwichtiges. Vater Staat sitzt nicht nur in Berlin und braucht auch ein paar Imageträger, bei denen unsere Politiker mit der Kelle am Bahnsteig stehen können und sich als Retter feiern lassen. Von daher packt die Burschen am Rock.

Wer im Fernsehen stöhnt das er gerne Märklin retten würde oder auf der Modellbahnmesse schon mal von seiner Suche nach einem Plätzchen für ein breitdekoletiertes Merkelpreiserlein auf seinen zwei Märklinanlagen berichtet, der bietet ausreichend Anker um ihn auf eine Hilfsaktion festzulegen. Wär schön blöd wenn man diese Heiligen einfach so davon kommen lässt.

Gruß Achim


Achim

RE: Staatshilfe für Märklin?

#43 von Cougarman ( gelöscht ) , 13.03.2009 09:48

Wenn es helfen würde, sollte der "Staat" es machen.
die Vergangenheit hat ja wohl aber gezeigt, das es das nicht tut.
Bis zum heutigen Tag sind alle Staatshilfen im "Sand" versickert, warum sollte das jetzt anders sein ?
Keine Hilfe für Opel !
Keine Hilfe für Banken !
Keine Hilfe für Schaeffler !
Und natürlich keine Hilfe für Märklin !


Cougarman

RE: Staatshilfe für Märklin?

#44 von Uwe der Oegerjung , 13.03.2009 10:23

Zitat von Cougarman
Wenn es helfen würde, sollte der "Staat" es machen.
die Vergangenheit hat ja wohl aber gezeigt, das es das nicht tut.
Bis zum heutigen Tag sind alle Staatshilfen im "Sand" versickert, warum sollte das jetzt anders sein ?
Keine Hilfe für Opel !
Keine Hilfe für Banken !
Keine Hilfe für Schaeffler !
Und natürlich keine Hilfe für Märklin !



Moin Hannes

Keine hilfe für keinen

MfG von Uwe dem Oegerjung

PS:Wir haben die Globale Klimaerwärmung was brauchen wir mehr :


Modell/Spielbahner u. Sammler. Testanlage mit M-,K- u. C-Gleis.Modulanlage mit K- u. C-Gleis.
Fahre in H0 mit IB (DCC/MM2) oder analog mit AC oder DC.
H0 Strab.-, H0m/ H0e Klein- u. Feldbahn mit DC u. DCC
Schalten analog m. GBS.


 
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RE: Staatshilfe für Märklin?

#45 von wolfgang58 ( gelöscht ) , 13.03.2009 13:30

Zitat von Uwe der Oegerjung

...
Moin Hannes
Keine hilfe für keinen

MfG von Uwe dem Oegerjung

PS:Wir haben die Globale Klimaerwärmung was brauchen wir mehr :



Hallo Jungs,

oh doch

der Staat hilft,

und wie er hilft,

besonders seinen höheren Beamten (nicht Laufbahn),

seinen Abgeordneten,

seinen ...

besonders in der Versorgung

und nicht zuletzt Wirtschaftsflüchtlingen mit Asyl + zugehörigen Leistungen.


Er hilft nicht:
denen, die er noch rupfen kann,
den Rentnern, deren Kasse er oft genug geplündert hat,
den Angehörigen von Beamten, die im Dienst umgekommen sind,
den Angehörigen von Soldaten, die im Dienst umgekommen sind
den Bürgern, die durch Fehlleistungen von Beamten und Angestellten wirtschaftlich und gesundheitlich geschädigt worden sind.

So, nachdem nun alle was dazu gesagt haben, denke ich daß man dieses Kapitel vielleicht abschließen könnte ??


wolfgang58

RE: Staatshilfe für Märklin?

#46 von Muenchner Kindl , 13.03.2009 13:43

Zitat
der Staat hilft,



Hey Staat


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RE: Staatshilfe für Märklin?

#47 von kaiyjaiy ( gelöscht ) , 13.03.2009 14:11

Schade - schade - schade, dass es immer wieder die gleichen Argumente sind, immer wieder die gleichen Klischees und immer wieder die gleichen Vorurteile... Warum glaubt niemand, dass "Staat" (dem wir alle angehören!) auch etwas leisten kann und nicht immer alles falsch macht, weil immer die schlechten Sachen in der Zeitung stehen und selten die Sachen die gut klappen.

Wenn ICH so über den Staat in dem ich lebe und ein Teil davon bin, denken würde, hätte ICH mir schon lange überlegt in welches Land ich auswandere… Was hält mich noch in SOOOOOOO einem Staat, der mich eh nur bescheissen und ausnehmen will…

Ich muss jetzt los. Werde jetzt als nicht verbeamteter Beamer eure Steuergelder verbrennen. Mit 12 Stunden Arbeitszeit pro Tag habe ich da genügend Zeit für…

*werde jetzt meinen Blutdruck beruhigen, fertig arbeiten und nach Sinsheim fahren...*

Schönes Wochende…


kaiyjaiy

RE: Staatshilfe für Märklin?

#48 von wolfgang58 ( gelöscht ) , 13.03.2009 14:31

Zitat von Muenchner Kindl

Zitat
der Staat hilft,



Hey Staat




Vielen Dank Thomas,

Song, Sänger (den ich bisher noch nicht kannte) und Grafikanimation sind ja einfach affengeil !

Was für ein Glück, daß ich die nötigsten Fremdsprachenkenntnisse für meine "Nachbarkantone" besitze !


wolfgang58

RE: Staatshilfe für Märklin?

#49 von wolfgang58 ( gelöscht ) , 13.03.2009 14:39

Zitat von kaiyjaiy
Schade - schade - schade, dass es immer wieder die gleichen Argumente sind, immer wieder die gleichen Klischees und immer wieder die gleichen Vorurteile... Warum glaubt niemand, dass "Staat" (dem wir alle angehören!) auch etwas leisten kann und nicht immer alles falsch macht, weil immer die schlechten Sachen in der Zeitung stehen und selten die Sachen die gut klappen.

Wenn ICH so über den Staat in dem ich lebe und ein Teil davon bin, denken würde, hätte ICH mir schon lange überlegt in welches Land ich auswandere… Was hält mich noch in SOOOOOOO einem Staat, der mich eh nur bescheissen und ausnehmen will…

Ich muss jetzt los. Werde jetzt als nicht verbeamteter Beamer eure Steuergelder verbrennen. Mit 12 Stunden Arbeitszeit pro Tag habe ich da genügend Zeit für…

*werde jetzt meinen Blutdruck beruhigen, fertig arbeiten und nach Sinsheim fahren...*

Schönes Wochende…



Danke und ebenfalls ein schönes Wochenende und viel Spaß in Sinsheim !

Sofern Du Deinen Post auf meine, zugegeben schlagwortartige Darstellung beziehst, muß ich Dir recht geben, daß sich alles sehr stammtischartig anhört !

Dies ist aber nur ein Teil.
Der andere ist der, daß ich mich während meiner Ausbildung durchaus längere Zeit ausgiebig mit Verfassungs- und Staatsrecht beschäftigt habe.

In den folgenden 35 Jahren durfte ich leider im Umfeld und selbst beim verarbeiten von Zeitungen, bzw. Rundfunk und TV-Nachrichten mit Erschrecken feststellen, daß zwischen Theorie und Praxis himmelweite Unterschiede bestehen, die sich immer mehr ausweiten, nämlich zu Lasten der Menge der Staatsbürger (also der Bürger, die eigentlich den Staat repräsentieren - sollten!).

Wollen wir uns auf folgenden Begriff einigen:

"Der Staat, vertreten durch seine fehlbaren Organe"


damit sollten wir eigentlich leben können.


wolfgang58

RE: Staatshilfe für Märklin?

#50 von Achim ( gelöscht ) , 13.03.2009 14:51

Schön das hier soviel Autonome sind die keinen Staat brauchen

Ich wünsche ihnen allen, das die näherrückenden Einschläge ihren Job genausowenig gefährden wie meinen - ziemlich Krisensicheren.

Denen die jetzt hier gegen Schutzschirme für strukturbestimmende Unternehmen durch, Kommune, Land und Bund sind, bitte ich mal nachzufühlen, wie es wäre, wenn sie ihren Job in die Tonne treten könnten.
Ihre Existenz langsam absäuft.
Dazu ertönen dann hier von allen Seiten als Begleitmusik die Rufe: Auf keinen Fall helfen oder Rettungsringe werfen!!! Ruhig absaufen lassen!
Die Selbsheilungskraft des Marktes erfordert nun mal Menschenopfer, dann wird Poseidon vielleicht die Wogen der Krise glätten und die heilige Große Mutter der Marktwirtschaft versöhnt sein.

Möglicherweise wäre mancher dann gezwungen seine Loks und Wagen und Anlage komplett zu verramschen weil sie ja ein Vermögen darstellen und dieses deswegen selbstverständlich auf den Hartz 4 Satz angerechnet wird.

Aber das macht ja dann auch nichts mehr, weil Märklin schon lange Geschichte ist.

Wie ruft man den Heiligen St. Florian an?
Heiliger St.Florian verschon mein Haus, zü...............


Gruß an alle


Achim

   


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