RE: Fahrgeräusch Fleischmann Rundmotor

#1 von AXL , 12.03.2009 14:39

Hallo!

Ich habe etwas Sorgen mit einer 94er von Fleischmann die schon einige Jahre alt ist. Trotz intensiver CV-Optimierungen (Zimo-Decoder) ist die Lok vor allem bei mittleren Geschwindigkeiten extrem laut.
Außerdem ruckelt sie bei Rückwärtsfahrt etwas.

Mich wundert das wirklich. Mit dem selben Decoder habe ich bei der Fleischmann E41 (selber Rundmotor, auch nicht mehr gerade da neueste Modell) traumhafte Fahreigenschaften rausgeholt. Kein Ruckeln, leise, Schleichfahrt ohne Probleme.

Ist das konstruktionebedingt? Hat Fleischmann irgendwann mal die Getriebe geändert und meine 94 ist noch mit altem Getriebe?

Kann mir jemand weiterhelfen?

Gruß
Alex


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RE: Fahrgeräusch Fleischmann Rundmotor

#2 von Karlheinz Hornung ( gelöscht ) , 12.03.2009 15:38

Hallo Alex,

hast Du beidseitig das Lager der Motorwelle geölt ? Das wirkt oft Wunder.

Grundsätzlich ist der Rundmotor weit besser als sein Ruf. Falls es nicht an fehlender Schmierung liegt hat Deine E 41 noch einen Anker ohne Schwungmassenfüllung und die BR 94 hat schon die Paßstücke. Diese verbessern den Auslauf, machen den Motor aber deutlich lauter.

Die Fleischmann 94 ist jedenfalls eine leise Maschine, deutlich leiser als die BR 78 und 86.


Karlheinz Hornung

RE: Fahrgeräusch Fleischmann Rundmotor

#3 von Münch ( gelöscht ) , 12.03.2009 19:22

Hallo Alex
Ich habe eine DC(analoge)-BR 94 von GFN ,die ich im ersten Erscheinungsjahr des Modells (also mit dem ältesten möglichen Getriebe)erworben habe.
Auf den Schwungmassenanker umgerüstet,lief die Lok gleichmässig und erstaunlich leise,besser sogar als einige herstellerseits mit Schwungmassenanker konstruierte Dampfloks.
Hier könnte aber bei Digitalbetrieb ein knackpunkt zu suchen sein,dass nämlich die Dekoder -einstellung auf die Schwungmasse abgestimmt werden muß.
Kontaktschwierigkeiten können bei alten Modellen durch die Räder verursacht werden.GFN hat bei seinen frühen Lok-Rädern irgendeine Oberflächenbearbeitung
durchgeführt.Ist die oberste Schicht abgefahren,neigen die Räder zum
Funkenschlagen und schnellerem Verschmutzen.
Praktisch alle meine Modelle,die ich noch aus den 1960er und 1970er jahre habe,zeig(t)en diese Erscheinung.
Wären sie noch regelmässig im Einsatz,müsste ich bei allen die Räder
austauschen oder nach jeder Fahrt säubern.
mfg Olaf


Münch

RE: Fahrgeräusch Fleischmann Rundmotor

#4 von Münch ( gelöscht ) , 13.03.2009 09:32

hallo Alex
angeregt durch dein gestriges Schreiben habe ich mal am Abend meine
BR 94,die mind. zwei Jahre nicht gefahren ist,ausprobiert.
es läßt sich in der Tat feststellen,dass in die unterschiedlichen
Fahrtrichtungen die Fahreigenschaften etwas anders sind.
Während die Lok mit Schornstein voraus eine ruckfreie Mindestgeschwindigkeit(mit GFN-tachowagen gemessen)deutlich unter
10km/h hatte(Bestwert war 5Km/h) konnte Führerhaus voraus nicht unter
10km/h gefahren werden.
beides m.E. nach aber immer noch sensationelle Werte für ein so altes
Teil.
Da auch das Fahrgeräusch sehr niedrig war,muss es ein spezielles
Problem an deinem Modell geben,wie ja gestern schon angesprochen.
Noch ein Tipp dazu:sollte es sich um ein nachgerüstetes Modell handeln,kommt noch wegen des lauten Geräuschs folgende Ursache infrage:
bei allen GFN-Nachrüstsätzen lagen kleine Unterlagscheiben bei,die
nach Bedarf auf die Antriebswelle innen zum Motorgehäuse hin aufgeschoben werden mussten,um unterschiedliche Abstände des Ankers auszugleichen.
Wenn hier ein Fehler gemacht worden ist,läuft die Lok schlechter oder macht mehr Geräusch!
mfg Olaf


Münch

RE: Fahrgeräusch Fleischmann Rundmotor

#5 von AXL , 14.03.2009 10:29

Hallo!

Vielen Dank für die Antworten!
Was meinst du mit nachgerüstetem Modell? Ob ein neuer Motor eingebaut wurde?
Gibt es dazu einen Anhaltspunkt wie ich das rausfinden kann? (Ich habe das Modell nicht neu gekauft.)
z.B.: "Wenn der neue Anker drin ist aber die Räder nicht brüniert sind muss der Anker nachgerüstet sein" oder so was Ähnliches?

Das mit den Unterlagscheiben ist schonmal ein sehr guter Ansatzpunkt!!
Wie muss die Position des Ankers dann sein (bei korrekter Verwendung der Scheiben)? Das würde ich gerne mal nachprüfen...

Gruß
Alex


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RE: Fahrgeräusch Fleischmann Rundmotor

#6 von Münch ( gelöscht ) , 16.03.2009 13:35

hallo
@Alex
leider bin ich kein Experte zum Eingrenzen der Erscheinung einer GFN-lok,kann aber dennoch einige Anhaltspunkte liefern bezüglich der
konstruktiven Änderungen:
meine Modell gehört ,wie bereits beschrieben,zur ältesten Ausgabe:
es hat keine Brünierung an den Rädern,hatte eine offene Pufferbohle
mit einer gefederten Kupplung und den alten Motoranker .Spätere Auflagen erhielten geschlossene Pufferbohle,Brünierung der Räder und den Schwungmassenanker ,wobei nicht alle Änderungen bei einer einzigen
Überarbeitung kamen.
Leider kann man nicht 100%ig sicher sein bei Nachrüstungen mit dem
Schwungmassenanker,bevor man nicht eine Probefahrt gemacht hat.
selbst nach ca 20 Umrüstungen kam es bei meinem ältesten Modell
(Roter Brummer von 1964) vor,dass ich das Stirnzahnrad nochmals abziehen mußte.
Aber kann kann einigermassen feststellen,ob es funzt,wenn man den Anker einlegt,den
motordeckel fest anschraubt und dann das Stirnzahnrad leicht(!!) aufschiebt(meist haben GFN-Stirnzahnräder eine etwas aufgeweitete Seite,wo durch man das Zahnrad nicht fest in die Endposition drücken muss,aber dennoch ausprobieren kann)
Will man nicht mit dem original Zahnrad hantieren,kann man auch irgendeine geeignete Hilfe(z.B. ein ausrangiertes Kardanteil)aufschieben.
Hat man das auf das Stirnzahnrad folgende Zahnrad entfernt,dreht man jetzt am Zahnrad (bzw am Hilfsteil)und der Anker sollte sich ohne großen Widerstand leicht drehen.
Sitzt er zu nahe am Deckel,drücken die Schleifkohlen zu fest,sitzt er zu nahe am zahnradseitigen Lager,hat er dort erhöhten Widerstand und läuft schwergängig.
Um beide Ursachen abzugrenzen,führt man den Versuch mit und ohne Schleifkohlen durch.
loks,die vorher keinen Auslauf hatten bei Stromunterbrechung,sollten jetzt
schon eine Loklänge bzw 15-20 cm auslaufen.
es gibt aber riesige Unterschiede.Meine (V)218 er haben analog mehr Auslauf als alle vergleichbaren Modelle von Brawa(216),Trix(21 und Roco,andere (Schlepptender)-dampfloks habe ich trotzdem auf Faulhaher
umgebaut,weil der Zugewinn an Fahrkultur zu gering war.
Sämtliche Triebwagen dagegen haben erstklassige Fahreigenschaften,ein
Unterschied zu Modellen mit Mittelmotor/Schwungmasse/Kardanantrieb ist nicht festzustellen.
mfg Olaf


Münch

   


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