Ich versuchte gestern, einer neuen Lok einen Lokpiloten V3 zu spendieren. Einbau etc. klappte gut, jedoch benahm sich die Lok danach als wollte sie einen 100m-Sprint gewinnen.
Ich stelle meine Decoder normalerweise so ein, dass ich mit CV 53 die Geschwindigkeit so weit runterregle, dass die Lok in etwa vorbildgerecht fährt. Dabei komme ich immer auf Werte etwa zwischen 25 bis 30. Die nun neu digitalisierte Lok (Ae 6/6 3338 mit Hamo-Magnet) rast jedoch mit solchen Einstellungen munter weiter.
Auch ein probeweise eingesteckter zweiter Decoder (Lopi mfx) aus einer anderen Lok brachte keine Besserung. Dieser Decoder, welcher vorher in seiner Lok zufriedenstellend werkelte, wurde nach diesem Test nun in seiner angestammten Lok selbst zum Raser, ohne dass irgendwelche Einstellungen geändert wurden! Habe ich durch den Test in der anderen Lok diesen Decoder zerstört? Oder wieso verhält sich der Decoder, nachdem er in der anderen Maschine war, so merkwürdig?
Die neu digitalisierte Lok konnte inzwischen mit einer Einstellung von CV 53 auf 14 ausgebremst werden. Aber sind solch tiefe Werte für CV 53 normal?
hat Deine Ae 6/6 einen 5-Pol-Anker des älteren "5-Stern-Antriebs" eingebaut? Wenn ja, dann sind Werte von 14 (oder noch tiefer) in CV 53 normal. Hier sind meine Erfahrungen dieses Motors in einer Ae 3/6'' und einer Re 460 beschrieben.
nein, es ist der ganz normale 3-Pol-Anker... Die Sache mit dem Rasen in Verbindung mit einem 5-Pol-Anker konnte ich bei einer anderen Lok auch schon feststellen.
Hallo, höre hier immer wieder das ihr die Höchstgeschwindikeit mit der CV 53 einstellt. Kann mal einer von euch sagen warum und wie geht ihr vor beim einstellen eines Lopi V 3.0 wenn ihr die Lok nach einem Umbau einstellt. Soll heißen wie und mit was beginnt ihr die Einstellungen.
V max wird mit CV 5 eingestellt. V min wird mit CV 2 eingestellt. Mit CV 6 wird die mitten Geschwindigkeit eingestellt
Mit den CV 53 - 56 wird das Regelverhalten eingestellt und diese CV's sind in der Bedienungsanleitung beschrieben. Die Defaultwerte sind für deinen Umbau nicht daneben.
ESU empfiehlt CV 2= 6 CV5 durch versuchen einstellen CV6 ist ideal wenn (CV5 minus CV2) durch 2 plus CV2. Wenn CV5 =40 Dann (40-6)/2= 17+6 = 23
Zitat höre hier immer wieder das ihr die Höchstgeschwindikeit mit der CV 53 einstellt. Kann mal einer von euch sagen warum und wie geht ihr vor beim einstellen eines Lopi V 3.0 wenn ihr die Lok nach einem Umbau einstellt. Soll heißen wie und mit was beginnt ihr die Einstellungen.
Wenn du die Höchstgeschwindigkeit mittels CV 5 einstellst, wird "nur die Zuordnung der Spannungssprünge zu den Fahrstufen" verändert. Mit CV 53 wird aber die Regelreferenz des Decoders verändert, also die Spannung jeder einzelnen Fahrstufe.
Aus diesem Grund möchte ich auch nicht, obwohl in der Bedienungsanleitung so beschrieben, die Höchstgeschwindigkeit mit CV 5 einstellen.
Wie ich die Loks nach einem Umbau einstelle:
CV 54 -55 so wie in der Anleitung, CV 53 runterschrauben bis die Lok eine mir genehme Höchstgeschwindigkeit erreicht, CV 5 unverändert auf dem Maximum, CV 6 ebenfalls unverändert. Für CV 2 sind ebenfalls zu hohe Werte in der Anleitung publiziert, hier probiere ich aus bis die Lok schön langsam fährt ohne zu ruckeln ( Werte ungefähr zwischen 1 und 4).
Meine Angaben basieren auf der Betriebsanleitung von ESU. Ich habe bis heute mehr als 1000 Loks damit umgebaut für mich und andere. Mit was programmierst Du CS, MS oder ein anderes Gerät?
Zitat von Ferenchöre hier immer wieder das ihr die Höchstgeschwindikeit mit der CV 53 einstellt. Kann mal einer von euch sagen warum und wie geht ihr vor beim einstellen eines Lopi V 3.0 wenn ihr die Lok nach einem Umbau einstellt. Soll heißen wie und mit was beginnt ihr die Einstellungen.
Ich mache das genauso wie es Martin (Pudels Kern) beschrieben hat. Es gibt noch einen anderen Vorteil: wenn Du 2 Loks für eine Doppeltraktion aufeinander abgleichen willst, geht das relativ einfach, indem Du die gleiche 3-Punkt-Kurve in CV 2, 5 und 6 bzw. die gleiche Fahrstufentabelle in den CV 67-94 programmierst. Die Höchstgeschwindigkeit beider Loks kannst Du nun bequem über CV 53 (beim Lopi V2 + V3, beim Lopi V1 ist es CV 51) aufeinander abgleichen.
#11 von
h.-h.kiltz
(
gelöscht
)
, 14.03.2009 01:34
Liebe Lopi-Experten, es ist sicher richtig, dass die Einstellung der Vmax über CV 5 und 6 die schlechteste Methode ist. Die Zweitschlechteste oder Zweitbeste (je nach Sicht) ist die Verkleinerung von CV 53. Die beste Methode ist die Einstellung durch den Trimm (CV 66 und 95). Ich belasse deshalb die ESU-Einstellungen von CV 5 und 6 unverändert. Für CV 53/54/55 verwende ich die Empfelungen von ESU fuer den Motor der Lok. Aber Achtung ! Es gibt recht unterschiedliche Empfehlungen je nach SW-Version des Lopi 3. Bei den älteren Lopi 3 wird z.B. CV 55 = 12 empfohlen, dagegen bei neueren Lopi 3 (ab Feb. 200 CV 55 = 38. Wenn man das berücksichtigt, fahren die Loks wesentlich besser. Der Trimm (CV 66/95) steht normalerweise auf 0. Bei einem Wert von 128 Fährt die Lok volle, meist völlig unrealistisch hohe Geschwindigkeit. Jetzt setze ich den Trimm für beide CV runter auf, sagen wir 64. Das bewirkt eine etwa Halbierung der Vmax. So eingestellte Loks fahren sehr weich. Vorteil: man ist bei den Einstellungen der Geschwindigkeit völlig unabhängig von den Lastparametern. Insbesondere bei Doppeltraktionen macht sich das positiv bemerkbar. Gruss h.-h.kiltz
Hallo, Cv 55 = 12 ist bei den Umbauten mit dem Hamo Magneten vorgeschlagen. Der Wert 38 in der Cv 55 steht für einen Hochleistungsantrieb mit fünf Pol Motor.
ZitatAber Achtung ! Es gibt recht unterschiedliche Empfehlungen je nach SW-Version des Lopi 3
Das bringt mich auf eine andere Frage: ist es möglich, ohne LokProgrammer, Ecos, CS oder MS die Softwareversion des Decoders ausfindig zu machen? Geht dies beispielsweise durch den Aufkleber und die darauf vorhandene Nummer? Meinem zuletzt gekauften Decoder lag noch eine Anleitung der ersten Ausgabe von 2006 bei, nun möchte ich überprüfen ob der Decoder tatsächlich schon so alt ist..
Zitatist es möglich, ohne LokProgrammer, Ecos, CS oder MS die Softwareversion des Decoders ausfindig zu machen?
Das geht nur mit einer DCC-faehigen Zentrale, dem Lokprogrammer oder mit einer CS1(?). Mit der MS z.B. wird das nicht gehen.
ZitatGeht dies beispielsweise durch den Aufkleber und die darauf vorhandene Nummer?
Es ist nicht auszuschliessen, dass z.B. ein Haendler vor der Auslieferung eines vielleicht laenger lagernden Decoders diesen freundlicherweise mit der aktuellen Version versorgt. Also, wenn sich die SW-Version anhand eines Aufklebers herauslesen liesse, waere diese nicht sicher.
Zitat von Pudels KernDas bringt mich auf eine andere Frage: ist es möglich, ohne LokProgrammer, Ecos, CS oder MS die Softwareversion des Decoders ausfindig zu machen?
Ich habe auf meiner ECOS mal die CV 7 ("interne Softwareversion des Decoders") von verschiedenen Lopi V3 ausgelesen. Bei allen kommt die Ziffer 104. Da ich aber sowohl Lopi der ersten V3-Serie wie auch einen mit der neusten, mit Kupplungs-Automatik versehenen Firmware ausgelesen habe, ist die Firmware wahrschenlich nur mit dem Lokprogrammer auszulesen (und mit diesem lässt sich der Decoder dann auch updaten).
Zitat von h.-h.kiltzLiebe Lopi-Experten, es ist sicher richtig, dass die Einstellung der Vmax über CV 5 und 6 die schlechteste Methode ist. Die Zweitschlechteste oder Zweitbeste (je nach Sicht) ist die Verkleinerung von CV 53. Die beste Methode ist die Einstellung durch den Trimm (CV 66 und 95). Ich belasse deshalb die ESU-Einstellungen von CV 5 und 6 unverändert. Für CV 53/54/55 verwende ich die Empfelungen von ESU fuer den Motor der Lok.
Ich habe diesen Tipp an meiner Re 460 mit dem "5-Stern-Antrieb" ausprobiert und der ist super!! Mit der Einstellung - CV 53 = 13 - CV 66 + 95 = 0 fährt die Lok zwar (für diesen Motor) akzeptabel, aber kurz vor dem Anhalten machen sich die Fahrstufen bemerkbar, d.h. die Lok verzögert nicht gleichmässig, sondern stufenartig.
Nach dem Ändern der - CV 53 = 38 - CV 66 + 95 = 40 fährt die Lok deutlich geschmeidiger und gleichmässiger. Fahrstufensprünge sind nun trotz des eigentlich für Digitalbetrieb nicht vorgesehenen Motors nicht mehr sichtbar. Ich hätte das nicht gedacht. Und als positiver Nebeneffekt lässt sich die Höchstgeschwindigkeit auch noch feinstufiger einstellen als über die (ebenfalls schon feinstufige) CV 53.
Herr Kiltz, haben Sie dafür auch die technische Erklärung? Das interessiert wahrscheinlich ausser mir auch noch viele andere Leute hier.
Nochmals vielen Dank für den tollen Tipp und einen schönen Gruss aus der Schweiz
#16 von
h.-h.kiltz
(
gelöscht
)
, 15.03.2009 00:22
Lieber Peter Lidokork, oh, das freut mich aber, dass das endlich hier mal jemand ausprobiert hat und das gleiche Ergebnis berichtet, wie ich es bei meinen Loks mache. Ich habe das ja hier schon öfters beschrieben. Ich habe aber keine Erklärung dafür, warum die geschwindigkeitsminderung über den Trimm so viel bessere Fahreigenschaften bringt. Vielleicht kann mir das ein Elektronikexperte erklären.
Noch eine Anmerkung: Herr Ferenc hat natürlich recht. Der CV 55 für 3-Poler mit Hamomagnet = 12. Sorry für diesen Fehler. Gruss h.-h.kiltz
Hallo Herr Kiltz, Nachdem ich meine TRIX Maschinen mit dem 5pol Rotor ausgerüstet hatte, waren die Loks wie bekannt rasend schnell. Ich schraubte ebenfalls an den Einstellungen von CV5,CV53,54und55 herum(Stundenweise) um ein akzeptables Fahrverhalten zu erreichen. Ihren Hinweis auf die Einstellungen der Trimmwerte CV66 und 95 für die Höchstgeschwindigkeit ist Gold wert. Jetzt fahren die Maschinen so,dass es eine wahre Freude ist. Herzlichen Dank für diesen Tip. Freundliche Grüsse Kurt Schoch H0,DCC Lenz
die Einstellung für die Höchstgeschwindigkeit wird immer komplexer.
Nun gibt es 3 Möglichkeiten: CV5 Höchstgeschw. CV53 Regelungsreferenz CV66/95 Vorwärts- Rückwärtstrimm
Was ich hier vermisse, ist ein Leitfaden, wie ich vorgehen muß, um die Geschwindigkeit und Regelungseigenschaften zu parametrieren.
Gruß Udo Karl - Teppichbahner, analog und digital (MS2), C-Gleis, 49 Loks (überwiegend Märklin), 134 Wagen (überwiegend Blech, Märklin Serien 4000, 4100, 4600, 4700) -
Zitat von Udo KarlNun gibt es 3 Möglichkeiten: CV5 Höchstgeschw. CV53 Regelungsreferenz CV66/95 Vorwärts- Rückwärtstrimm
Nun mal konkret: Wie stelle ich die Höchstgeschwindigkeit ein, um beste Regeleigenschaften zu erhalten? CV5 auf 0, CV53 auf 80 und dann Höchstgeschwindigkeit mit CV66 einstellen?
Gruß Udo Karl - Teppichbahner, analog und digital (MS2), C-Gleis, 49 Loks (überwiegend Märklin), 134 Wagen (überwiegend Blech, Märklin Serien 4000, 4100, 4600, 4700) -
Zitat von Udo KarlNun mal konkret: Wie stelle ich die Höchstgeschwindigkeit ein, um beste Regeleigenschaften zu erhalten? CV5 auf 0, CV53 auf 80 und dann Höchstgeschwindigkeit mit CV66 einstellen?
Ich stelle die Höchstgeschwindigkeit beim Lopi V3.0 so ein:
CV 5 = 64 bzw. CV 94 = 255 CV 53 = gem. ESU-Anleitung für den betr. Motor CV 66 + 95 = gewünschte Höchstgeschwindigkeit
Hallo zusammen, die bisherigen Beiträge zu diesem Thema fand ich spannender als jeden TV-Krimi und deshalb habe ich mich mal an meine 50er Kab, Art.-Nr.: 33840 gemacht. Der Motorumbau erfolgte mit dem ESU Magneten.
Vor der Feinjustage habe ich die CVs 5 + 6 auf max, d. h. "64", gestellt, die Einstellung der Beschleunigung erfolgte über die CVs 67-94 und die max. Geschwindigkeit über die CV 53, in diesem Fall "12" - entspricht 3 V.
Mir ist beim späteren Auslesen der CV nur aufgefallen, daß sich die CVs 5+6 wieder verändert hatten, obwohl ich sie ja vorher auf max. gestellt hatte. Sei es drum:
Mit dieser Einstellung fährt die gute alte 50er in meinen Augen jedenfalls genial.
Ich habe mal die ESU Datei und diese noch als Textdokument jeweils gezipt angehängt.