RE: Low-Current LEDs an F-Ausgang Decoder anschliessen

#1 von Reinhard B. ( gelöscht ) , 13.02.2006 11:04

Hallo liebe Elektronik-Experten,

ich möchte

2 low current LEDs rot (Conrad 145998-62) TYP L-934 als schaltbare Rücklichter an einen Decoder anschliessen.

U = 1,6 - 2 V, I = 2 mA

-----

1. welchen SCHUTZWIDERSTAND brauche ich?

2. ich habe gelesen, dass man bei Wechselstromanschluss auch eine SCHUTZDIODE braucht, die quasi die "verkehrte" Stromrichtung "rausfiltert". Brauche ich die (und welche Werte)?

-----

noch ist der Motor ein Allstrommotor mit 6080er Decoder (nur Frontbeleuchtung angeschlossen)

ich möchte einen anderen Decoder anschliessen (vielleicht TAMS oder UHLENBROCK), aber den Motor NICHT auf Gleichstrom umbauen.

wie ist das dann mit dem Licht-/Funktionsausgang?

kommt da Gleich- oder Wechselstrom raus?

-------

wie ist das zum Vergleich bei einem 60902 Märklin-Decoder oder einem Kühn T 145?

kommt da aus dem Funktionsausgang "Gleichstrom"

--------

bei GLEICHSTROM bräuchte ich ja keine "Schutzdiode", sondern nur einen Vorwiderstand. Dann würde ich die LED hintereinander schalten.

Wieviel V anliegende Spannung setze ich dann für die Berechnung ein? liege ich mit 20 V richtig?

Dann sollte doch der Vorwiderstand

20V (- 2 x [1,6 bis 2 V]) / 0,002 A sein

also 8,4 bis 8 KOhm

stimmt das? kann ich auch den Lichtausgang dimmen und stattdessen einen kleineren Widerstand nehmen?

--------

bei WECHSELSTROM könnte ich ja beide Dioden antiparallel schalten (so dass sie sich "gegenseitig absichern").

wie berechne ich da den Vorwiderstand?

------

sorry, wenn es so viele verwirrende Fragen auf einmal sind ...

ich möchte möglichst nur die Dioden und einen Vorwiderstand nehmen, nichts kompliziertes mit Gleichrichter, Spannungsregler und so ...

und lieber VORHER fragen, als direkt abrauchen lassen .... ops:

-----

und da dies eine nicht so hochwertige "Experimentier"-Lok ist (Ein gut erhaltenes "Steppenpferd" - noch ganz ohne Rückbeleuchtung ), MUSS es auch nicht direkt ein HL-Umbau und Super-Decoder sein



Reinhard B.

RE: Low-Current LEDs an F-Ausgang Decoder anschliessen

#2 von RalfSchlo , 13.02.2006 12:22

Hi Reinhard,

Zitat
noch ist der Motor ein Allstrommotor mit 6080er Decoder (nur Frontbeleuchtung angeschlossen)

ich möchte einen anderen Decoder anschliessen (vielleicht TAMS oder UHLENBROCK), aber den Motor NICHT auf Gleichstrom umbauen.



Wie du schon schreibst ist in deiner Lok ein Allstrommotor drinne.
Allstrom = er läuft mit Gleich- und Wechselstrom.

Die Frage ist: Läuft die Lok auf einer digitalen Anlage oder auf einer analogen ?
Wenn du mit einem TAMS-Dekoder schalten willst dann denke ich deine Anlage ist digital. :

Gruß Ralf



 
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RE: Low-Current LEDs an F-Ausgang Decoder anschliessen

#3 von RalfSchlo , 13.02.2006 12:29

Hi Reinhard,

sorry aber habe die eigentliche Antwort vergessen:

Es gab mal einen Bericht von Thomas unserem Moderator:

Suche mal nach diem Beitrag:
? zu Schaltbares Schlusslicht mit TAMS (1 Bild/Plan)

Gruß Ralf



 
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RE: Low-Current LEDs an F-Ausgang Decoder anschliessen

#4 von Martin Lutz , 13.02.2006 12:51

Hallo reinhard,

Zitat von Reinhard B.
Hallo liebe Elektronik-Experten,

ich möchte

2 low current LEDs rot (Conrad 145998-62) TYP L-934 als schaltbare Rücklichter an einen Decoder anschliessen.

U = 1,6 - 2 V, I = 2 mA

-----

1. welchen SCHUTZWIDERSTAND brauche ich?




Hier spricht man nicht von einem Schutzwiderstand sondern von einem Vorwiderstand. Er hat die Aufgabe die zu hohe Spannung auf den richtigen Wert zu bringen.

In diesem Fall wird ein Wert benötigt, der etwa bei 8kOhm liegt. Er kann auch ein wenig grösser sein. Allerdings sollte er nicht tiefer als 8kOhm sein.




Zitat von Reinhard B.

2. ich habe gelesen, dass man bei Wechselstromanschluss auch eine SCHUTZDIODE braucht, die quasi die "verkehrte" Stromrichtung "rausfiltert". Brauche ich die (und welche Werte)?

-----

noch ist der Motor ein Allstrommotor mit 6080er Decoder (nur Frontbeleuchtung angeschlossen)

ich möchte einen anderen Decoder anschliessen (vielleicht TAMS oder UHLENBROCK), aber den Motor NICHT auf Gleichstrom umbauen.

wie ist das dann mit dem Licht-/Funktionsausgang?

kommt da Gleich- oder Wechselstrom raus?




Die Schutzdiode hat dieAufgabe, dass bei der LED nicht eine zu hohe Sperrspannung auftreten kann. ALso wird die LED in Sperrichtung betrieben, so fliesst auch kein Strom durch den oben genannten Vorwiderstand. Das heisst, die LED erhält die ganze Spannung. Da sie aber nur etwa 5V ertragen kann, muss eine Massnahme ergriffen werden, die die Sperrspannung in jedem Fall unter die 5V drückt.

Da aber aus einem Funktionsausgang immer (auch im Analog Betrieb und auch wenn man das Gehäuse als Masse verwendet) Gleichspannung anliegt, kann auf diese Diode verzichtet werden.

Zitat von Reinhard B.

wie ist das zum Vergleich bei einem 60902 Märklin-Decoder oder einem Kühn T 145?

kommt da aus dem Funktionsausgang "Gleichstrom"

--------

bei GLEICHSTROM bräuchte ich ja keine "Schutzdiode", sondern nur einen Vorwiderstand. Dann würde ich die LED hintereinander schalten.

Wieviel V anliegende Spannung setze ich dann für die Berechnung ein? liege ich mit 20 V richtig?

Dann sollte doch der Vorwiderstand

20V (- 2 x [1,6 bis 2 V]) / 0,002 A sein

also 8,4 bis 8 KOhm

stimmt das? kann ich auch den Lichtausgang dimmen und stattdessen einen kleineren Widerstand nehmen?




Ja, diese Angaben sind in Ordnung. Wobei ich keinen kleineren Widerstand nehmen würde. Auch nicht wenn du mit entsprechenden Decoder dimmen kannst.


Zitat von Reinhard B.

bei WECHSELSTROM könnte ich ja beide Dioden antiparallel schalten (so dass sie sich "gegenseitig absichern").

wie berechne ich da den Vorwiderstand?



Im Prinzip genau gleich. Bei Wechselstrom würde ich immer einen Brückengleichrichter vorschalten. Aber da du die LEDs an einen Funktionsausgang anschliessen willst, ist automatisch der volle Brückengleichrichter in Verwendung der bereits die Decoderelektronik speist, wenn du die orange Plusleitung verwendest als Rückleitung und der halbe Brückengleichrichter wenn du die LEDs an das Gehäuse schaltest. Aber Gleichstrom hast du so oder so. Also brauchst du nur den Vorwiderstand und die LEDs in Reihe schalten. Fertig.


Zitat von Reinhard B.

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sorry, wenn es so viele verwirrende Fragen auf einmal sind ...

ich möchte möglichst nur die Dioden und einen Vorwiderstand nehmen, nichts kompliziertes mit Gleichrichter, Spannungsregler und so ...

und lieber VORHER fragen, als direkt abrauchen lassen .... ops:


Wie du aus dem obigen Text entnehmen kannst, brauchst du weder zusätzliche Elektronik noch Dioden, Brückengleichrichter oder sonst was.

Macht Märklin auch so. Diese Fahrzeuge sind genau gleich beschaltet und sind analog ohne Probleme zu betreiben.



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RE: Low-Current LEDs an F-Ausgang Decoder anschliessen

#5 von jriemke , 13.02.2006 13:02

Hallo Reinard,
Deine Rechnung ist so schon OK, einen kleineren Widerstand würde ich nicht nehmen, da die Lichtausgänge immer erst voll Spanung bringen und nachträglich gedimmt werden.
Die Decoder, die ich kenne liefern an den Funktionsausgängen immer eine Gleichspannung, sonst müsste ja auch ein Relais auf der Platine sein, da der Rest ja Halbleitertechnik ist.
Du brauchst also keine Schutzdiode. Du solltest nur auf die richtige Polung der Diode achten, die Ausgänge des Decoders schalten (meines wissens nach) immmer auf "minus".
Das mit Deiner Idee die Dioden antiparallel zu schalten, verstehe ich nicht, warum sollten sich die Dioden damit gegenseitig schützen? Es geht doch darum die Leuchtdioden vor angelegter Spannung in Sperrichtung zu Schützen! Diese Aufgabe übernehmen dann die "Schutzdioden"; bei Wechselspannung.

mfg

Jan



 
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RE: Low-Current LEDs an F-Ausgang Decoder anschliessen

#6 von jriemke , 13.02.2006 13:11

Das nenne ich Positiv! Zwei Beiträge, parallel geschriebene , deren Aussagen sich decken!



 
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RE: Low-Current LEDs an F-Ausgang Decoder anschliessen

#7 von Reinhard B. ( gelöscht ) , 13.02.2006 13:31

Hallo Ralf,

ich fahre mit der 6021

... daher liege ich hoffentlich mit ca. 20 V richtig (die Digitalglühbirnchen haben doch auch etwa 19 V)

die Schaltung für den TAMS habe ich gefunden, aber die ist (mit Transistor) für mich (noch) deutlich zu schwierig ops:

------

herzlichen Dank auch den anderen (Jan und Martin) für die super Erklärung!

-------

mit der Suchfunktion war es auch noch mal hilfreich zum nachvollziehen:

unter

http://www.x-train.de/grund/ohm.htm

gibts die Grundlagen (Danke, Reinhard x-Train )

und hier

http://www.elektronik-kompendium.de/site...rwiderstand.htm

kann man selbst auch noch mal nachrechnen LASSEN

--------

noch an Jan:

ich wusste nicht, wie das beim Allstrom-Motor ist ...

auf der HP von Christian Lüttgens hatte ich unter den allgemeinen Grundlagen gelesen, dass man bei Wechselstrom eine Schutzdiode braucht. Da sind auch Beispielschaltungen für Wagenbeleuchtungen, wo je eine Reihe von Dioden der Gegenseite sozusagen als "Schutz" dient ...

aber jetzt weiss ich ja, dass ich hier sowieso nur mit Gleichstrom zu tun habe, also auf die Polung achten muss, aber keine "Schutzdiode" benötige.



Reinhard B.

RE: Low-Current LEDs an F-Ausgang Decoder anschliessen

#8 von RalfSchlo , 13.02.2006 20:22

Hi Reinhard,

Zitat
die Schaltung für den TAMS habe ich gefunden, aber die ist (mit Transistor) für mich (noch) deutlich zu schwierig



Wieso denn ? Christian hat doch den Schaltplan schon mit allem hinterlegt.
Jetzt geht es doch "nur noch" um das Zusammenlöten...
Ich denke er hat nichts dagegen wenn du das abkupferst.

Und wer einen Dekoder und zusätzlich noch Dioden in eine Lok einbaut wird doch einen popeligen Transistor zusammenbretzeln (tschuldigung, löten) können.

Ich würde sagen: Trau Dich !! Die Lok bekommst du damit nicht kaputt

Gruß Ralf



 
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RE: Low-Current LEDs an F-Ausgang Decoder anschliessen

#9 von Christian Lütgens ( gelöscht ) , 13.02.2006 22:57

Hallo.

Zitat von Reinhard
auf der HP von Christian Lüttgens hatte ich unter den allgemeinen Grundlagen gelesen, dass man bei Wechselstrom eine Schutzdiode braucht. Da sind auch Beispielschaltungen für Wagenbeleuchtungen, wo je eine Reihe von Dioden der Gegenseite sozusagen als "Schutz" dient ...



Das "t" auf Deiner Tastatur scheint zu klemmen, wenn ich mir so meinen Namen betrachte. Ich hoffe doch, ich habe nicht vergessen dazuzuschreiben, daß bei der antiparallelen Schaltung von Dioden heftiges Geflimmere auftritt, insbesondere bei Digitalbetrieb...?

Zitat von Reinhard
aber jetzt weiss ich ja, dass ich hier sowieso nur mit Gleichstrom zu tun habe, also auf die Polung achten muss, aber keine "Schutzdiode" benötige.



Korrekt. Wenn Du die Anoden der LED an Gehäusemasse anschließen möchtest, solltest Du aber noch einen Kondensator einplanen, sonst wird's häßlich. Besser ist natürlich, den Rückleiter des Decoders zu nutzen, wenn er einen bietet. Ich glaube, beim c80 ist die schwarze Leitung zur Drossel das Decoder+... aber vorher messen, bin mir nicht ganz sicher. ops:


Bye,
Christian



Christian Lütgens

RE: Low-Current LEDs an F-Ausgang Decoder anschliessen

#10 von Martin Lutz , 14.02.2006 00:14

Hallo,

Zitat von Christian Lütgens
Ich glaube, beim c80 ist die schwarze Leitung zur Drossel das Decoder+... aber vorher messen, bin mir nicht ganz sicher. ops:


Bye,
Christian



Das ist genau so.



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