Hallo, ich habe mich gefragt, ob meine HO Dampflok eine bessere Kurvengängikeit erreichen würde, wenn man das Achsspiel vergrößeren würde. Die Lok durchfährt zwar den R3, jedoch nur unter bestimmten Bedingungen und Geschwindigkeiten. Ich habe aber keine Lust den R3 aufzugeben, um nur wegen einer Lok nur noch R4 Radien zu haben. Daher wollte ich mal fragen ob es denn möglich wäre, am Rahmen etwas auszufräsen, um den Treibradachsen ein größeres Spiel zu erlauben? Hier ein paar Fotos von der Lok
Du scheinst eine tolle Dampflok zu haben, schade, dass man sie nur von unten sieht...
Nun aber zu Deiner Frage: wenn dank ausgefrästem Rahmen die Achsen mehr seitliches Spiel haben, muss auch das Gestänge den grösseren seitlichen Versatz der Achsen mitmachen können. Auf den Fotos ist das schwierig zu beurteilen, mir scheint aber, dass Du das Gestänge (insbesondere die durchgehende Stange ab der ersten bis zur dritten Antriebsachse) auch beweglicher ausgestalten müsstest.
Zitat von LidokorkDu scheinst eine tolle Dampflok zu haben, schade, dass man sie nur von unten sieht...
Indizien: Eine 2'D2' mit Klauenkupplung, daher vermutlich amerikanische 4-8-4, und solche Modelle haben (in der vermuten) H0 Baugroesse auch 18" (45cm) bis 24" (60cm) Minimumradius, eher letztere wegen dem erwaehnten R3/R4.
andere Frage: was ist mit den Zylindern un dem Vorlaufdrehgestell? Kommen die sich dann nicht ins Gehege?
leider muss man sagen, das Modell als solches ist eine Mißgeburt vom Standpunkt eines Lauftechnikers gesehen; Grund: Die Treibachse ist die B-Achse, beim Modell aber die C-Achse. Als technische Regel gilt, dass die Treibachse fest im Rahmen gelagert sein muss, bekommt man damit die Lok nicht durch die Kurven, muss man den Spurkranz schwächen oder ganz weglassen! Modellbahnkonstrukteure kümmern sich aber um technische Belange des Vorbildes einen Dreck und schaffen damit nur Murks; du hast nämlich 2 Achsen die fest gelagert sein müssen! Beschaffe dir das Buch "Schnellzug-Dampflokomotiven der deutschen Länderbahnen 1907 - 1922 von Th. Düring antiquarisch oder aus der Bibliothek und studiere die Seiten ab 249. Dort werden Verfahren aufgezeigt, mit deren Hilfe man auch Modellbahnloks besser durch einen Bogen fahren lassen kann.
Du scheinst eine tolle Dampflok zu haben, schade, dass man sie nur von unten sieht...
Nun aber zu Deiner Frage: wenn dank ausgefrästem Rahmen die Achsen mehr seitliches Spiel haben, muss auch das Gestänge den grösseren seitlichen Versatz der Achsen mitmachen können. Auf den Fotos ist das schwierig zu beurteilen, mir scheint aber, dass Du das Gestänge (insbesondere die durchgehende Stange ab der ersten bis zur dritten Antriebsachse) auch beweglicher ausgestalten müsstest.
Viele Grüsse
Peter
Hallo Peter, unter diesem Link kannst du dir ein Video anschauen, welches ich von der Lok hochgeladen hab. Die Läuft in dem Video nur deshalb so gut, weil sie nichts zieht. Wo ich das gedreht hab hatte ich noch keine Gewichte reingemacht, jetzt wo Gewichte drin sind zieht sie auch ordentlich was weg, allerdings ist das Entgleisungsproblem geblieben, und soviel Gewicht kann ich nicht in die Lok reintun, damit alle Räder schon aufm Gleis bleiben. Die Diesellok die den Zug zieht hat sich der Dampflok in der Geschwindigkeit angepasst, doch sie sind nicht verkuppelt, sie berühren sich nur leicht. https://www.youtube.com/watch?v=-IK3o98B2i4
Was das Gestänge betrifft: daran hab ich gar nicht gedacht. Ich habs mir mal angeschaut, und ich habe das Gefühl dass es schon ok ist, es sich also ohne größere Probleme noch weiter verschieben lassen würde.
andere Frage: was ist mit den Zylindern un dem Vorlaufdrehgestell? Kommen die sich dann nicht ins Gehege?
Hallo Jens, die Zylinder kommen sich mit dem Vorlaufdrehgestell überhaupt nicht ins Gehege. Das Problem besteht darin, dass sich in der Kurve die erste Treibradachse leicht über die Schienen hebt und dann wenn die Lok wieder auf gerades Gleis kommt mehr oder weniger entgleist.
Hier die 7 Fälle: 1. Niedrige Geschwindigkeit, Weiche direkt nach der Kurve, Lok fährt geradeaus: Nur die der erste Treibradsatz entgleist leicht, gleist sich aber beim Durchfahren des Herzstücks wieder von alleine auf.
2. Niedrige Geschwindigkeit, Weiche direkt nach der Kurve, Lok biegt ab: Erster Treibradsatz entgleist richtig, Lok stoppt.
3. Hohe Geschwindigkeit, Weiche direkt nach der Kurve, Lok fährt geradeaus: Nur die der erste Treibradsatz entgleist leicht, gleist sich aber beim Durchfahren des Herzstücks wieder von alleine auf. Bei sehr hohen Geschwindigkeiten entgleist sie auch beim geraden Durchfahren der Weiche, da entgleisen dann das Vorläuferdrehgestell und der erste Treibradsatz. Diese entgleisen bei sehr hohen Geschwindigkeiten manchmal auch schon in der Kurve.
4. Hohe Geschwindigkeit, Weiche direkt nach der Kurve, Lok biegt ab: Vorläufergestell und erster Treibradsatz entgleisen.
5. Niedrige Geschwindigkeit, keine Weiche sondern gerades Gleis nach der Kurve: Lok entgleist überhaupt nicht, alles ok.
6. Mittelhohe Geschwindigkeit, keine Weiche sondern gerades Gleis nach der Kurve: Schon in der Kurve hebt sich der erste Treibradsatz leicht vom Gleis, entgleist dann beim Erreichen des geraden Gleises und gleist sich dann wieder von alleine auf.
7. Hohe Geschwindigkeit, keine Weiche sondern gerades Gleis nach der Kurve: Vorläufergestell und erster Treibradsatz entgleisen. Bei hohen Geschwindigkeiten passiert dies aber auch schon in der Kurve.
leider muss man sagen, das Modell als solches ist eine Mißgeburt vom Standpunkt eines Lauftechnikers gesehen; Grund: Die Treibachse ist die B-Achse, beim Modell aber die C-Achse. Als technische Regel gilt, dass die Treibachse fest im Rahmen gelagert sein muss, bekommt man damit die Lok nicht durch die Kurven, muss man den Spurkranz schwächen oder ganz weglassen! Modellbahnkonstrukteure kümmern sich aber um technische Belange des Vorbildes einen Dreck und schaffen damit nur Murks; du hast nämlich 2 Achsen die fest gelagert sein müssen! Beschaffe dir das Buch "Schnellzug-Dampflokomotiven der deutschen Länderbahnen 1907 - 1922 von Th. Düring antiquarisch oder aus der Bibliothek und studiere die Seiten ab 249. Dort werden Verfahren aufgezeigt, mit deren Hilfe man auch Modellbahnloks besser durch einen Bogen fahren lassen kann.
Tschüss
KFS
Hallo KFS, du hast absolut Recht, es ist eine Mißgeburt. Und zwar ne sehr teuere. Das 2 Achsen fest gelagert sein müssen wusste ich bis jetzt nicht, aber es leuchtet ein. Ich habe keine Zeit mir dieses Buch zu besorgen, aber falls du es hast könntest du mir wenn du willst die Seiten (wenn es nicht viele sind) ja zB. abfotografieren oder einscannen und dann per email schicken. Das wär super! Hier noch ein Foto wie die Achsen stehen, wenn die Lok ne Kurve durchfahren hat. Ich hoffe man kann es einigermaßen erkennen. Die Lok fährt hier von oben nach unten. Nur die vorderste und hinterste Treibradachse entgleisen. Dabei befindet sich das vordere linke Treibrad leicht innerhalb des Gleises, das vordere rechte Treibrad außerhalb des Gleises, das hintere linke Treibrad außerhalb des Gleises und das rechte hintere Treibrad innerhalb des Gleises. Ich würde aber sagen, dass die hinterste weniger entgleist als die vordere, denn wenn die vordere richtig entgleist fährt die Lok gar nicht oder nur schlecht, aber wenn die hintere entgleist ist fährt die Lok ganz gut weiter, nur mit dem Unterschied dass sie dann kaum noch was ziehen kann, weil die hintere Treibradachse (die einzige mit Haftreifen) dann nicht mehr richtig aufm Gleis liegt und die Treibräder bei Last dann durchdrehen. Die Entgleisungen sind aber genrell gering. Ich habe den Eindruck, dass warscheinlich nur 1 oder 2mm ausreichen würden zum Wegfräßen.
Ich würde alles dafür damit die Lok den R3 wirklich einwandfrei packt, denn dies ist meine amerikanische Lieblingsdampflok, und ich musste Jahre lang warten bis ein gescheites Modell herauskommt von genau der Version die ich will. Wenn das jetzt nicht mit dem R3 klappt muss sie wohl oder übel zu ebay, doch welcher AC Bahner will den eine Dampflok, die nur den R4 fährt, auch wenn´s ein Unikat ist...
nur mal als Hinweis bevor Du Dir die viele Arbeit mit dem Abfräsen des Rahmens machst: Prüf erst mal nach, ob die Bremsbacken an den Treibrädern ein weiteres seitliches Verschieben der Radsätze überhaupt zulassen. Unter Umständen können nämlich die Räder im Gleisbogen von innen an den Bremsbackenatrappen schleifen und somit - auch bei abgefrästem Rahmen - keinen kleineren Radius zulassen.
Hallo Wilhelm, die Bremsbacken lassen es an der ersten und letzten Treibradachse zu, nur nicht an der dritten und vierten. Das ist aber kein Problem für mich wenn man sie wegmachen würde (man nuss sie ja nur ganz wenig teilweise wegmachen), denn das stört mich nicht und fällt eh niemandem auf.
Ich kann aber selber nicht fräsen und würde bei so einer Lok auch gar nicht erst versuchen.
Wenn ich jetzt sicher weiß dass diese Lok durch Fräsen des Rahmens 100% R3 tauglich wird, würde ich die Lok dann an jemanden von euch hier aus dem Forum schicken, der sich damit gut auskennt und der bereit wäre das zu machen. Denn ich wünsche mir so sehr dass ich diese Lok endlich mal richtig fahren und genießen kann.
es würde anderen Besitzern dieses Modelles helfen, wenn wir wissen würden um welche Lok es sich überhaupt handelt!
Ich habe erstmal meine Class J von Bachmann-Spectrum aus der Vitrine geholt um zu sehen, ob es sich um eine Schwester handeln könnte (sie ist es nicht). Die J schafft allerdings auch problemlos R3 (und bis auf die B-Achse sind auch alle Antriebsachsen seitenverschiebbar).
Bei meiner Class J hat sich das Fahrverhalten auf dem C-Gleis erheblich gebessert, nach dem ich die Vor- und Nachlaufachsen (nicht Drehgestelle!) durch die eines Big Boys von Märklin ersetzt hatte. Bevor jemand schimpft, die Radsätze der Vor- und Nachlaufachsen sind beim Big Boy und Class J auch bei den Vorbildmaschinen gleich.
Hallo Thilo, es handelt sich um eine Southern Pacific GS-4 4-8-4 von der Firma MTH. Die wird wohl kaum jemand hier im Forum haben, zumal es ne limitierte Serie ist und weil sie ja auch auf Märklin umgebaut ist. Habe extra beim Hersteller nachgefragt: empfohlen wird 22 inch Radius, die Lok schafft aber auch 18 inch wie mir gesagt wurde. Stimmt ja auch teilweise. Meine Vorläuferachsen bereiten eigentlich keine Probleme, da sie wenn sie entgleisen nur deshalb entgleisen weil die vordersten Treibräder sie angehoben haben, bzw. durch deren Entgleisung dann entgleisen. Nur bei hohen Geschwindigkeiten in der Kurve entgleisen sie auch selber, doch dass hat damit zu tun dass die Lok wegen des Treibradstandes zu wenig Spiel hat und sie dann warscheinlich rausgedrückt werden. Übrigens, im Video ist die Lok zusehen, hab den Link schon reingestellt.
Eventuell würde das abdrehen (ganz abdrehen) der Spurkränze der Achse A oder altenativ auch Achsen B und C etwas bringen so wie es beim Krokodil 3015 gemacht wurde. Ich weiss dass dadurch der Überhang Frontseite etwas grösser würde. Wenn Du diese Achse einfach für Versuch ausbauen kannst könntest Du das Fahrverhalten testen.
Eventuell würde das abdrehen (ganz abdrehen) der Spurkränze der Achse A oder altenativ auch Achsen B und C etwas bringen so wie es beim Krokodil 3015 gemacht wurde. Ich weiss dass dadurch der Überhang Frontseite etwas grösser würde. Wenn Du diese Achse einfach für Versuch ausbauen kannst könntest Du das Fahrverhalten testen.
Gruss Heinz
Hallo Heinz, ich hab kein Problem damit wenn der Überhang auf der Frontseite etwas größer werden würde. Hauptsache die Lok fährt gescheit und entgleist nicht mehr. Ich weiß aber leider nicht so genau, was du mit abdrehen der Spurkränze genau meinst, ich weiß nicht was ich mir darunter vorstellen soll. Kannst du mir genauer erklären was da gemacht wird?
Ev. ist es auch besser die zwei mittleren Achsen der Prozedur zu unterziehen dann bleibt die Geometrie erhalten, könnte aber Probleme Radkontakten und Haftreien geben.
Hallo Heinz, danke für deine Antwort. Ich glaube fast das dies die Lösung sein könnte. Fällt bei der Lok auch gar nicht auf weil die US Spurkränze eh eminimal sind. Jetzt müsste ich nur noch wissen, ob es die Treibräder bei MTH als Ersatzteil gibt, ansonsten sieht´s schlecht aus. Allerdings würde ich es nur an der vordersten Treibradachse versuchen, und nur eventuell auch an der hintersten, denn die beiden mittleren entgleisen ja nie. Und ich denke mir fast dass es sogar ausreichen würde wenn mans nur an der ersten macht, denn wenn der eine Spurkranz vorne erst einmal fehlt und in der Kurve nicht zum Hindernis wird, werden die hinteren 3 wohl auch nicht entgleisen.
Jetzt bleibt nur noch die Frage wo ich sowas machen lassen könnte, ich selber kann ja sowas nicht.