#1 von
Maxwell Smart
(
gelöscht
)
, 31.03.2009 10:50
Hallo zusammen,
ich habe hinsichtlich der Mittelleiterschleifer bei Märklin-H0-Loks mal eine Frage:
In den letzten Jahren ist auf meiner Anlage (überwiegend C-Gleis; ausschliesslich Digital-Betrieb mit 6021) ab und zu folgender Effekt aufgetreten:
Nachdem die Lok ohne Auffälligkeiten einige Zeit gelaufen ist, klingt das Schleifergeräusch irgendwie lauter. Gleichzeitig riecht es etwas säuerlich. Der Mittelschleifer (Original -Märklin-Teil) zeigt schwarze Stellen, die sich nicht abwischen lassen. Nach vorsichtigem Entfernen der schwarzen Stellen mit einer feinen Feile läuft die Lok wieder mit normalem Schleifergeräusch und ohne den sauren Geruch.
Von diesem Effekt waren von meinen ca. 15 Loks (überwiegend vierachsige E-Loks) etwa 3-4 betroffen. Ich konnte an den Gleisen und auch sonst nichts Auffälliges feststellen. Betroffen waren sowohl Original-Delta als auch Original-HLA-Antriebe.
Der sauere Geruch erinnert mich auch etwas an Lauchgeruch; er hat nichts mit dem üblichen „Stromgeruch“ (verschmort etc) zu tun.
also ich kenne diesen Geruch ebenfalls, allerdings hatte ich damals eine Analoge Anlage mit Metallgleisen..
nach einer gewissen Rundenzahl konnta man am Schleifer nicht mehr riechen...
Bei mir sind da aber nur Loks mit großem Schleifer betroffen gewesen..
Meine Vermutung(en):
1. Der Schleifer schleift sich an den Punktkontakten auf und zerstört die obere Schicht des Punktkontakt des Gleis oder sogar die Schicht des Schleifers selber.
2. Es ist ein leichter Schmutz auf den Gleisen (der sich mit der Zeit ansammelt) und dieser bleibt am Schleifer hängen, bis er richtig fest wird..
ja das kenne ich auch. Denn Geruch kann ich nicht feststellen. Aber die schwarzen Stellen auf den Schleifern. Es sind aber bei mir nur Schleifer ohne Schraubenloch. Aber nicht alle. Ich habe bisher vermutet das es vom abschleifen des Mittelkontektes kommt (mit Schleifpapier bei9 Kontaktproblemen). Diese Rückstände brennen sich in die Schleifer. Ob es wirklich daher kommt weiß ich nicht genau.
da deine Frage bis jetzt noch nicht beantwortet wurde, hier die Erlärung. Das, was su riechen kannst, ist Ozon (giftig). Es entsteht, wenn es elektrische Funken gibt, die wiederum entstehen bei schlechten Kontakten an beweglichen Teilen - Schleifern. Die Funken machen Einbrennstellen, das ist das Schwarze, das du siehst. Abhilfe: Funken vermeiden! Wie? Schleifer sauber justieren; er muss die Punktkontakte an möglichst vielen Stelle berühren, dazu muss er in jeder Ebene gerade sein und auch nicht schief in den Federn hängen. Dadurch wird es besser, es geht aber nie ganz weg, weil es auch Verschleiß gibt, weswegen Märklin Schleifer als Ersatzteil anbietet. Merke: da, wo etwas schleift, gibt es Spuren. Auch Schifahrer hinterlassen Spuren! ; bei der Moba eben hauptsächlich am Schischleifer.
Zitat von SchwanckMerke: da, wo etwas schleift, gibt es Spuren. Auch Schifahrer hinterlassen Spuren! ; bei der Moba eben hauptsächlich am Schischleifer.
Warum fällt mir dazu gerade folgendes ein ...? *kopfkratz*
"Selig sind die Schifahrer!" "Die Schifahrer??? Was um alles in der Welt ist so besonderes an Schifahrern?" "Ich bin sicher, das ist übertragen gemeint. Er meint die gesamte Wintersportindustrie"
es geht doch nichts über guten Humor -> bei uns klappern gerade die Kokusnüsse
Hallo Wolfgang,
tritt das Problem an den Schleifern bei Dir eigentlich immer auf oder nur im Winter oder Sommer? Ich farge deshalb nach, weil ich den Eindruck habe, dass teilweise die Luftfeuchtigkeit auch eine Rolle spielt und die ist im Winter in den MoBa-Räumen meist niedriger, wodurch auch mehr Fnken entstehen?
Funkelnde Grüße
BJB
Unser Stammtisch: MUCIS Korruptiländ - Märklin H0 Anlage: http://stummiforum.de/viewtopic.php?f=64&t=85449 von dort geht es auch weiter nach "Hundling" und in "Mein kompaktes BW im Gleisdreieck" Meine C-Gleis Gleispläne findet Ihr unter: Gleispläne und dort dann unter Plansammlungen C-Gleis
#9 von
Maxwell Smart
(
gelöscht
)
, 01.04.2009 08:13
Hallo bjb,
ob der Effekt mehr im Winter oder Sommer auftrittt kann ich nicht mehr nachvollziehen; das letzte mal war es am Wochenende, was mich veranlasst hat die Frage hier jetzt zu stellen.
Was mich dabei wundert ist, dass der Effekt so plötzlich und ohne erkennbaren Grund auftritt.
Davon abgesehen aber mal eine weitere Frage an die Runde: Wann muss bzw. sollte denn ein Mittelschleifer ausgewechselt werden? Wieviel Abrieb ist zulässig?
es geht doch nichts über guten Humor -> bei uns klappern gerade die Kokusnüsse
Hallo Wolfgang,
tritt das Problem an den Schleifern bei Dir eigentlich immer auf oder nur im Winter oder Sommer? Ich farge deshalb nach, weil ich den Eindruck habe, dass teilweise die Luftfeuchtigkeit auch eine Rolle spielt und die ist im Winter in den MoBa-Räumen meist niedriger, wodurch auch mehr Fnken entstehen?
ob der Effekt mehr im Winter oder Sommer auftrittt kann ich nicht mehr nachvollziehen; das letzte mal war es am Wochenende, was mich veranlasst hat die Frage hier jetzt zu stellen.
Was mich dabei wundert ist, dass der Effekt so plötzlich und ohne erkennbaren Grund auftritt.
Davon abgesehen aber mal eine weitere Frage an die Runde: Wann muss bzw. sollte denn ein Mittelschleifer ausgewechselt werden? Wieviel Abrieb ist zulässig?
Viele Grüße
Wolfgang G. Bleher
Moin Wolfgang,
ich war zwar nicht direkt angesprochen, gebe aber gern trotzdem eine Antwort auf deine Frage: Es gibt 2 Gründe für einen Schleiferwechsel; 1. die Schleiferfläche ist nicht mehr eben glatt sondern hat Dellen und Riefen, die erst schwarz und nach Abschleifen messingfarben sind. 2. die Federn sind derart verbogen und verknickkt, dass sie nicht mehr gerichtet werden können.
Zitat Das, was su riechen kannst, ist Ozon (giftig). Es entsteht, wenn es elektrische Funken gibt, die wiederum entstehen bei schlechten Kontakten an beweglichen Teilen - Schleifern.
Das mit dem Ozon möchte ich eigentlich als einen "Ersten April Scherz" Abstempeln. Gründe: -Ich bezweifle dass bei der Energie der Funken mit ca 22V tatsächlich Ozon entsteht. -Wenn doch, dann eigentlich nur in geringen Kontentrationen. In geringer Konzentration aber unrichbar. -Wenn doch was ist mit den Funken an den Kollektormotoren. Die Modellbahn loks müssten schon lange als Giftstoff gehandelt werden. -Wenn doch: müsst unter dem Schleifer ein richtiges Feuerwerk statt finden - Ozon ist flüchtig.
ZitatDie Funken machen Einbrennstellen, das ist das Schwarze, das du siehst.
kann sein, muss nicht, möglich wären auch Materialfehler. Eingebrannter Schmutz (ich habe an meinen funkenden Schleifern noch keine Einbrennspuren gefunden!)
ZitatAbhilfe: Funken vermeiden! Wie? Schleifer sauber justieren; er muss die Punktkontakte an möglichst vielen Stelle berühren,
Funken vermeiden ist grundsätzlich immer gut, aber eher aus anderen Gründen. Ein Schleifer (starr) liegt aber theoretisch immer an 3 Stellen auf, ob gut Justiert oder nicht. Alles andere wäre statisch überbestimmt. Ein schlecht Justierter Schleifer macht sich primär durch Lärmentwicklung, Kurzschlussneigung und Verhakungen bemerkbar.
Eventuell sind mal die Pukos zu reinigen? Eine erklährung für dasd Phänomen habe ich aber auch nicht. (Eine Theorie zu widerlegen ist immer einfacher als eine neue aufzustellen.)
Zitat Das, was su riechen kannst, ist Ozon (giftig). Es entsteht, wenn es elektrische Funken gibt, die wiederum entstehen bei schlechten Kontakten an beweglichen Teilen - Schleifern.
Das mit dem Ozon möchte ich eigentlich als einen "Ersten April Scherz" Abstempeln. Gründe: -Ich bezweifle dass bei der Energie der Funken mit ca 22V tatsächlich Ozon entsteht. -Wenn doch, dann eigentlich nur in geringen Kontentrationen. In geringer Konzentration aber unrichbar. -Wenn doch was ist mit den Funken an den Kollektormotoren. Die Modellbahn loks müssten schon lange als Giftstoff gehandelt werden. -Wenn doch: müsst unter dem Schleifer ein richtiges Feuerwerk statt finden - Ozon ist flüchtig.
ZitatDie Funken machen Einbrennstellen, das ist das Schwarze, das du siehst.
kann sein, muss nicht, möglich wären auch Materialfehler. Eingebrannter Schmutz (ich habe an meinen funkenden Schleifern noch keine Einbrennspuren gefunden!)
ZitatAbhilfe: Funken vermeiden! Wie? Schleifer sauber justieren; er muss die Punktkontakte an möglichst vielen Stelle berühren,
Funken vermeiden ist grundsätzlich immer gut, aber eher aus anderen Gründen. Ein Schleifer (starr) liegt aber theoretisch immer an 3 Stellen auf, ob gut Justiert oder nicht. Alles andere wäre statisch überbestimmt. Ein schlecht Justierter Schleifer macht sich primär durch Lärmentwicklung, Kurzschlussneigung und Verhakungen bemerkbar.
Eventuell sind mal die Pukos zu reinigen? Eine erklährung für dasd Phänomen habe ich aber auch nicht. (Eine Theorie zu widerlegen ist immer einfacher als eine neue aufzustellen.)
Moin Heinzi,
der ursprüngliche Fragensteller hat seine Wahrnehmungen ziemlich eindeutig geschildert, besonders hinsichtlich eines bestimmten Geruchs, Seinen Schilderungen konnte ich unbedingt folgen, soll heißen, dass ich diese Wahrnehmungen auch gemacht habe, nicht nur bei der Modellbahn sondern auch im Physikunterricht als Helfer bei Experimenten mit dem Funkeninduktor. Unser Studienrat sagte, der Geruch stamme von Ozon. Übrigens konnte 90% der Klasse den Geruch nicht wahrnehmen und auch dafür gibt es Gründe. Nun zu den schwarzen Einbrennstellen. Die sind kein Schmutz, man könnte sie sonst mit Küchenkrepp leicht abwischen. Beseitigen kann man sie aber nur durch Abschmirgeln, also sind es Oxidationspunkte und das passt auch zum Ozon.
Und zm Schluß: Am 31 März mache ich noch keine Aprilscherze! Ah, jetzt geht mir ein Licht auf! Du hast heute am 1. April geschrieben.
ich streite ja weder das Phnomen ab noch, dass es Ozon sein könnte. Ich stelle es nur mit den Argumenten in Frage.
Ozon riecht meines wissens nach Chlor und an einem Funkengenerator herrschen vermutich Spannungen im KiloVolt bereich. Da kann ich mir durchaus vorstellen dass da soviel Ozon entsteht dass es für normalsterbliche richbar wird.
ich halte das erstmal auch nicht für einen Aprilscherz.
Die Ursache ist aber eher simpel, zumal, wie hier berichtet wird, das erst nach längerer Fahrt auftritt.
Dem beschriebenen Geruch (leicht säuerlich, lauchig) und den beschriebenen, nur schwer entfernbaren dunklen Flecken nach, haben wir es hier mit einer galvanischen Reaktion zu tun.
Diese wird noch verstärkt wenn sauere Medien ins Spiel kommen. Beispielsweise Handschweiß, Öl oder Reinigungsmittel. Da kann man noch so aufpassen, irgendwas nebelt immer auf die elektrischen Leiter.
Ihr kennt das vielleicht von auf Messern oder anderen Metallartikeln aufgeätzten Schriften, Bildern usw. Hier wird eigentlich nicht geätzt (man nennt das nur so) sondern mit Hilfe von Säure (wegen besserem Stromfluss) und einem Metallstempel per Stromfluss eine galvanische Reaktion (Ionenfluss) hervorgerufen, welche für eine Verfärbung der Metalloberfläche sorgt.
Was hilft?
Nix.
Was vermindert den Effekt?
Sauberhalten.
Fröhlichen Abend noch
Wolf
Dateianlage:
Aufgrund eingeschränkter Benutzerrechte werden nur die Namen und (falls vorhanden) Vorschau-Grafiken der Dateianhänge angezeigt Jetzt anmelden!
Moin, der Erklärungsversuch von Wolf klingt einleuchtend hat aber einen Haken: Die durch galvanische Reduktion verfärbten Oberflächen bleiben elektrisch leitend, die an Märklinschleifern nicht! Man nennt es auch Abbrand und wo etwas brennt ist immer Sauerstoff im Spiel. Also ich bleib dabei, lasse mich aber auch eines Bessern belehren; nur mit Glauben, Zweifeln und Vermutungen gebe ich mich allerdings nicht zufrieden.
Demnach gehören wir modellbahner nun zu den Smogverursacchern.
im ernst: einiges passt da schon. oxidation....mein Kopfweh....etc...
einiges aber auch nicht:
ZitatOzon entsteht ebenfalls bei der Entladung von elektrischen Hochspannungen wie bei Blitzen, in Fotokopierern und Laserdruckern.
bedenklich ist dann aber auch:
ZitatGeruchsschwelle unter Laborbedingungen: 40-50µg/m3, ..... die EU folgende Schwellenwerte für Ozonkonzentrationen festgelegt worden: 180µg/m3 (1h-Mittelwert) Schwellenwert für die Unterrichtung der Bevölkerung 360µg/m3 (1h-Mittelwert) Schwellenwert für die Auslösung des Warnsystems
also immerhin fast einen drittel des unteren Grenzwertes. Allein durch den Betrieb einer Modelleisenbahn?
Spass: Spätestens hier sollte Schluss sein mit der Diskussion......sonst verbietet das Gesundheitsminisisterium noch den Betrieb von Modelleisenbahnen und in den USA sähe sich die Branche mit Milionenklagen konfrontiert.
Übrigens richen meine Loks auch irgendwie, selbst wenn sie Tage nicht bewegt wurden.
#20 von
Fischer-RO
(
gelöscht
)
, 02.04.2009 18:10
Hallo zu diesem Thema,
leider ist der beschriebene Effekt DIE SCHWACHSTELLE des Märklin Mittelleitersystems. Auf meiner Anlage müssen alle Loks über eine 2,5 fache Wendel im 360er Radius. Von der Zugkraft her kein Problem, aber der Schleifer nimmt im ungünstigsten Extremfall nur von einem Punktkontakt den Fahrstrom ab während die Lok über das Gehäuse und meistens mehrere Räder Masse satt hat. Der Schleifer ist aber wie das schwächste Glied einer Kette. Manche meiner Loks haben deshalb nach kürzester Fahrzeit schwarze Brandflecken an den Schleifern die schon mal sogar bergab mit nachdrückendem Zug zu einem vollen Stopp führen - wirklich ärgerlich!! Da kann man den Schleifer ausrichten wie man will.
seltsam aber das es nicht bei allen Loks gleichmässig auftritt, trotz gleicher Schleifer. Sind es keine Flüsterschleifer tritt das Problem garnicht auf.
den Schleifer reinige ich regelmässig mit einen Wattestäbschen und Feuerzeugbenzin, reinigt und entfettet optimal.( wird immer ganz schwarz)
Einen seltsamen Geruch habe ich noch nie feststellen können. Die offenen Getriebe auch bei den neuen Loks zbsp. BR 210 halte ich nicht für der Weissheit letzter Schluss,liegt genau in Höhe der Pukos, so dass eine Verschmutzung mittels Staub/ Fettgemisch garnicht ausbleiben kann.