Wo fertigen die mittlerweile; doch nicht auch in China?
Wenn dann hast Du die Erklärung. Nichts gegen China, das Problem haben wir uns selbst ins Boot geholt, sondern ganz einfach mal eine Analyse dazu.
Die Fertigungs und Lohnkosten sind dort wie überall bekannt auf Bettelniveau, da werden dann vom Bauern auf dem Lande in einer sehr grossen Fabrik Spielzeuge hergestellt die sich dieser Mann nie leisten kann. Produktbindung schon mal gegen Null.
Dazu kommt dass es jetzt alles ruck zuck gehen muss, haben früher die MOBA hersteller im Jahr ein zwei, vielleicht mal drei Neuheiten gebracht, dann sind es jetzt listenweise, und alle brauchen einen Abnehmer. Kontrolle der Qualität vor Ort ist dementrprechend, eine immer kleinere Stückzahl von immer mehr Modellen muss das Geld für den Formenbau wieder einspielen. Meist wurden die Formen früher in D oder A gefertigt, und wenn dann versand, ob das heute so ist mag in den Sternen stehen, wohl eher nicht, da machen die das per CAD Programm.
Dann kommt das Ding nach 12.000 km Schiffsreise in D an, Logistikvorlauf etwa 3-6 Monate. Wenn es dann im Laden landet nimmt man die paar kleinen Reklamationen in Kauf, dann wird zum nominal Stundenlohn von 60-100 Euro die Stunde, plus Versand hin und zurück, etc., etc, versucht das Problem zu beheben. Ob die Garantiekosten im Vergleich zu den Erträgen da noch stimmen ist irgendwann nicht mehr nachprüfbar.
Der Kunde der für so eine Lok etwa 200-300 Lok hinblätter ist ja dann dankbar endlich seine "Traumlok" in den Händen zu halten, ist halt ein bisschen "Bastelarbeit" angesagt.
Im anderen Fall bleibt der Handel dann auf der Lok sitzen und muss dann mit ansehen wie die Dinger bei EBay für 50% unter seinem Einstandspreis über den Tresen gehen. nach einigen dieser Aktionen hat der dann keine Lust dieses Risiko mehr mit zu tragen, und dann gibts Ware nur noch gegen Vorbestellung, am Besten im Versand, bei Reklamationen duckt sich der Händler gezwungener Margen-massen und dann kommt die Lok wieder zum Hersteller.
Nun wundern wir uns alle warum es in diesem Hobby eher weniger als mehr werden. Dazu hat der Modelrailroader mal eine nette Erklärung geliefert.
In der heutigen Zeit wollen die Kunden schnell zum Fortschritt kommen, kaum Freizeit, alles hetzt, und warum soll ein Kunde der zwar an Loks Gefallen hat nicht RTR (ready to run) kaufen und nach tw. vierstelligen Eurobeträgen mit dem Umbau beginnen, und danach noch eine Anlage mit noch mehr Nacharbeit verlangenden DEkodern etc. kaufen.
Modellhubschrauber fertig gekauft, geladen, geflogen, Erfolgserlebniss.....
Ich baue trotzdem weiter an meiner Bahn, aber zu denken gibt das einem schon