RE: Aus "alt" mach "neu" der Gützold BR 24 (

#1 von DRimNorden ( gelöscht ) , 13.04.2009 09:55

TEIL 1 der Reaktivierung einer alten Gützold BR 24 in H0 (DC)

Moin,

irgendwann wird von ROCO ja die BR 24 auch als DR (Ost) Variante erscheinen, aber angesichts des zu erwartenden Preises für diese kleine Lok, habe ich mich entschlossen mich nach einer Alternative umzusehen. Dabei fiel mir in meinem Fundus die "alte" Gützold BR 24 in die Finger, die lagert schon seit vielen Jahren im Originalkarton in meiner Werkstatt. Also die Packung mal rausgekramt und die "alte" mal genauer unter die Lupe genommen. Lohnt sich der Aufwand der Verjüngungskur denn überhaupt? Ich meine JA, denn trotz der notwendigen Bauteile, meist von Weinert und ein paar aus der Bastelkiste, kann man die Lok recht günstig aufwerten.

Zunächst wird die Lok erstmal zerlegt. Das alte Fahrwerk wird nicht mehr verwendet, am besten man schaue sie bei 123 nach einer Gützold BR 64 aus der Nachwendeproduktion um, die bekommt man oft schon um die 40-50 EURonen. Vorteil dieser Ausführung: Neuer Antrieb, neue Radsätze, neue Steuerung - kein Vergleich mit der alten Gützold Ausührung.

Ich hatte noch so eine BR 64 die nach der Anschaffung der ROCO 64er eh auf´s Abstellgleis gewandert ist. Also nehme ich doch das Fahrwerk der 64er aus der Nachwendeproduktion. Es passt bis auf ein paar kleine Änderungen unter das Gehäuse der "alten" Gützold 24er.

Nun nehmen wir uns zunächst das Gehäuse der "alten" 24er vor. Von den Proportionen her stimmig, aber auch hier muss einiges geändert werden. So zum Beispiel diese gräslich großen Lampenöffnungen an der Front. Weg damit und zuspachteln - später erhält die Lok SMD-Beleuchtung in den Laternen.



Unterhalb des Führerhauses werden Durchbrüche gefräst und die angespritzten Griffstangen entfernt. Letztere werden durch freistehende Griffstangen unter Verwendung von Weinert-Griffstangenhalter (kurz) neu angesetzt.



Weitere angespritzte Details am Gehäuse und Kessel werden ebenfalls entfernt, am besten mit einer Fräse. Auf den Kessel gehe ich in einem späteren Umbaubericht noch ein, wir widmen uns zunächst weiterhin dem Fahrwerk, der Kupplungen und div. Kleinigkeiten.

Die BR 24 wurde im Betriebsdienst ja auch "rückwärts" eingesetzt, also muss die neue "lte" auch eine Kupplung an der vordern Pufferbohle erhalten. Das läßt sich relativ leicht bewerkstelligen, man benötigt dazu von Gützold die kleine Kulisse nebst Normschacht.

Über dem Vorläufer wird der Rahmen daher aufgefräst um Platz für die kleine Kulisse zu schaffen. Diese passt perfekt von den Abmessungen zwischen die Rahmenwangen des Vorbau und ist später, wenn alles verspachtelt und lackiert ist, gut getarnt. Wichtig ist hier, damit der neue Vorläufer genügend Bewegungsfreiheit hat, diesen entsprechend auszufräsen. Auch wird der Vorläufer um ca. 3mm verlängert, damit er nicht wie bisher zu weit hinten sitzt.







Wo wir einmal beim Einbau von KKK sind, verpassen wir der Lok-Tenderverbindung doch auch gleich eine KKK um den Lok-Tenderabstand wesentlich zu verringern. Hierzu muss der Metalrahmen der Lok entsprechend aufgefräst werden und zwar so, dass die kleine Gützold Kulisse eingeschoben werden kann.



Da ich aber auf die kleine Kulisse keinen Normschacht stecken wollte, suchte ich in meiner Bastelkiste nach einer Alternative und fand von einer früheren Firma gefertigte steife Verbindungsdeichseln. Diese passte perfekt auf den Zapfen der Gützold Kulisse.



Am Tender ist natürlich auch eine entsprechende Gützold Kulisse anzubringen!

Wie es mit dem Umbau weitergeht? Dies erfahrt ihr in Teil 2 - demnächst.
Noch frohe Ostern...


DRimNorden

   


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