RE: Märklin Neuheit 2005, ÖBB-Herkules Nr.36845

#1 von Rirarunkel ( gelöscht ) , 18.05.2005 19:36

Hallo Modellbahner,
Der Herkules wurde vor wenigen Tagen ausgeliefert.
Stimmt es, dass das Fahrwerk, da von der BR 185 stammend im Modell ca.
6 mm zu kurz ist?.
Außerdem sind soweit ich gesehen habe, auch die Dehgestellblenden der 185 verwendet worden. Die haben natürlich mit jenen der vorbild Diesellok gar nichts gemeinsam.
Ich dachte, das die Lok für die 10 € mehr im Vergleich zur 185/145 zumindest eigene Drehgestelle verdient hätte??
Was denkt Ihr.
Kann mir jemand sagen, wieviele von der ersten Märklin billig Lok, der
BR 185 verkauft wurden?? Bzw. ob die Strtegie aufging??

Vielen Dank, und Grüße
Caren



Rirarunkel

RE: Märklin Neuheit 2005, ÖBB-Herkules Nr.36845

#2 von Der Krümel , 19.05.2005 09:53

Hallo Caren,

dass die 36845 vom Fahrwerk der 185 getragen wird, war mir eigentlich von Anfang an klar.
Dass dieses Fahrwerk etwas zu kurz ist, dürfte die eigentliche Zielgruppe, die Spielbahner und den Hobby-Nachwuchs, wenig stören.

Leider kenne ich das Vorbild nicht so genau und auch das Märklin-Modell habe ich bisher nur auf Bildern gesehen, die möglicherweise nur erste Muster bzw. Computer-retuschierte Fotos waren.
Ich stimme Dir aber zu, dass man vermutlich mit vertretbarem Aufwand zumindest geänderte Drehgestellblenden hätte einbauen können, die dem Original nahekommen.
Oder sind die Drehgestelle des Hercules im Vergleich zur 185 soooo unterschiedlich?

Ich denke, im vereinfachten Hobby-Bereich sind solche Kompromisse schon erlaubt und dank Stummis Liste kann man den Hercules ja auch sehr günstig einkaufen ...



 
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RE: Märklin Neuheit 2005, ÖBB-Herkules Nr.36845

#3 von Harry Lorenz ( gelöscht ) , 19.05.2005 10:25

Hallo Hendrik

Zitat
Dass dieses Fahrwerk etwas zu kurz ist, dürfte die eigentliche Zielgruppe, die Spielbahner und den Hobby-Nachwuchs, wenig stören.




Im Prinzip hast du recht, ABER:

Warum -verdammt nochmal - wird von Märklin eine NEUENTWICKLUNG nicht gleich im richtigen Masstab (richtige Länge) gebaut, sondern meistens zu kurz oder sonstwie falsch?? Die richtigen Drehgestelle dürften doch auch kein Hexenwerk sein!! Ich verstehe den Sinn nicht. Wenn schon NEU-dann doch richtig. Auch wenn der Verkaufspreis im Hobbybereich liegt, kann man es doch richtig machen. Teuer wird es dadurch doch bestimmt nicht oder nur minimal.

Über solche Unzulänglichkeiten könnte ich mich richtig aufregen Wenn ich nur wollte



Harry Lorenz

RE: Märklin Neuheit 2005, ÖBB-Herkules Nr.36845

#4 von hfkern ( gelöscht ) , 19.05.2005 10:45

Hallo,

so langsam gehört es doch als Eigenschaft zu Märklin. Das Thema mit den Minifehlern oder der Verkürzung der Modelle. Wie schon oben von einem anderen Autoren geschrieben, es wäre bei einer Neuentwicklung doch recht einfach sich etwas mehr Mühe zu geben. Genialerweise geht das teilweise so weit, wenn manche Modelle sogar 100%ig wären, so wird für ein Teil eine neue From MIT Fehler hergestellt. Damit es ja wieder irgendwo einen Haken gibt.

Falsche Drehgestellblenden sind ja bei mehreren Modellen dran. Und das obwohl ggf. sogar die richtigen im Sortiment sind. Oder es werden die falschen Stromabnehmer für eine ELok hinzugekauft, obwohl Viessmann die korrekten im Programm hat.

Manchmal frage ich mich wirklich, ob dass System hat oder ob es Mitarbeiter gibt, die die Büros oder Fertigungshallen als Wärmestube ansehen. Das Theme Decoder will ich jetzt gar nicht anschneiden.



hfkern

RE: Märklin Neuheit 2005, ÖBB-Herkules Nr.36845

#5 von Florian Schmidt , 19.05.2005 12:06

Bestes Beispiel für ein "verschlimmbessertes" Modell ist doch die Bügelfalten-110.

Da wurde das - ursprünglich vorbildgerechte - Trix-Modell gewechselströmert indem man das Gehäuse aufs Fahrwerk der Märklin-111er setzte. Dabei ist das Trix-Fahrwerk 100% AC-tauglich, sogar einen Schleifer der einwandfrei drunterpaßt hätte man im Programm. Selbst für einen Decoder wäre bereits Platz vorgesehen gewesen. Selbst der Achsdurchmesser ist mit dem von Märklin identisch, und Märklins 14mm-Räder passen...

Ich habe insgesamt drei Trix-Exemplare auf meiner Anlage laufen, und das ohne Probleme. Derezeit überlege ich ernsthaft, ob ich nicht meiner roten Märklin-110 294 das Trix-Fahrwerk verpassen soll.

Der Abschuß in dieser Richtung war wohl die 220 mit 221er-Rahmen. Wie gut daß ich mir damals bereits das vorbildgerechte Roco-Modell zugelegt hatte, das bis heute zuverlässig seine Runden auf meiner Anlage dreht.

Gruß
Florian



 
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RE: Märklin Neuheit 2005, ÖBB-Herkules Nr.36845

#6 von Ruhr-Sider , 19.05.2005 14:42

Zitat von Florian Schmidt
.... Da wurde das - ursprünglich vorbildgerechte - Trix-Modell gewechselströmert ....



Hallo Flo,

ganz so vorbildgeecht ist das TRIX-Modell nicht. Es ist leider in der Breite gestaucht, damit aufgrund der Motorkonstruktion dieser genügend Platz für die Auslenkung hat.

Wenn Du vorbildgerechte Modelle der E10 / 110 suchst, dann musst Du zu ROCO gehen. Die sind echt stimmig.



 
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RE: Märklin Neuheit 2005, ÖBB-Herkules Nr.36845

#7 von märklibahner ( gelöscht ) , 19.05.2005 15:15

[quote="Rirarunkel"
Stimmt es, dass das Fahrwerk, da von der BR 185 stammend im Modell ca.
6 mm zu kurz ist?.[/quote]

Nein!

Die BR185 hat eine LüP von 18900mm, die ÖBB Rh2016 19275mm, das sind in 1:87 ca 217,2 bzw. 221,6mm. Die Märklin Modelle haben einheitlich eine LüP von ca. 217mm - so stand es übrigens schon in den bisherigen Unterlagen und ist also auch nichts Neues; somit ist die Differenz ca. 4,4mm; d.h. beidseitig knapp 2,2mm. Das entspricht ca. 2% der Gesamtlänge und ist n.m.A. wegen der Konstruktionskosten tolerierbar, nachdem der Kupplungsabstand zu einem Wagen bei diesen Loks eh pro Seite 8-10mm beträgt. Die Lok wäre sonst sicher nicht für diesen Preis zu haben.

Gruss.

PS: Dass die BR185 ca. 10€ weniger kostet als die anderen Modelle hat schlicht mit der geringeren Zahl von Pantografen zu tun; für die Rh2016 gibt es bisher kein Vergleichsmodell; es ist ja eine andere Gehäuseform.



märklibahner

RE: Märklin Neuheit 2005, ÖBB-Herkules Nr.36845

#8 von Rirarunkel ( gelöscht ) , 19.05.2005 23:58

Hallo Märklinbahner,
wenn zwei Pantografen mehr 10,-€ mehr kosten, müßte die Lok ohne selbige doch 10,-€ weniger und nicht mehr kosten???
Oder....
Bei der Länge geht es doch nicht um die Puffer sondern das Erscheinungsbild. 4,4 mm merkt man mit dem blosen Auge!
Man sollte nicht vergessen das wir nicht von einem altmodell aus den 80 ger Jahren sprechen sondern von einer Neuentwicklung... und "maßstabs freie" Loks sind doch noch reichlich im Programm. Hätten diese die Ansprüche für ein Billigmodell nicht auch erfüllt??

Grüße

Caren



Rirarunkel

RE: Märklin Neuheit 2005, ÖBB-Herkules Nr.36845

#9 von Altblechbahner ( gelöscht ) , 20.05.2005 10:17

Herzlichen Glückwunsch zum "Noniusblick". 4,4mm Verkürzung sind, bezogen auf die Gesamtlänge, weniger als 2%. Wenn ich nicht das maßstäblich lange Roco-Modell daneben stelle, dann sehe ich das nicht mit bloßem Auge. Auch im Vergleich mit einem Originalfoto fällt die Verkürzung nicht auf - wohl aber die Unterschiede und Vereinfachungen im Fahrwerksbereich.
Passende Drehgestellblenden mit Schlingerdämpfer oder vorhandene Aufstiestriite wären mir wichtiger als die 4,4mm fehlende Länge. Ist aber zum Glück sowieso nicht meine Epoche


Grüße vom Altblechbahner


P.S. Zum Vergleich: 1:100 verkürzte Reisezugwagen sind immerhin 12,9% verkürzt, was aber anscheinend kaum jemanden stört...



Altblechbahner

RE: Märklin Neuheit 2005, ÖBB-Herkules Nr.36845

#10 von Heinz L ( gelöscht ) , 20.05.2005 11:56

Zitat
Der Abschuß in dieser Richtung war wohl die 220 mit 221er-Rahmen. Wie gut daß ich mir damals bereits das vorbildgerechte Roco-Modell zugelegt hatte, das bis heute zuverlässig seine Runden auf meiner Anlage dreht.



Moin,

was ja schon bei dem unmittelbar folgenden Modell der SBB - Lok geändert wurde.
Alle seit den erschienenen 221 bzw. 200.1 haben das "richtige" Fahrwerk.

Die "vorbildgerechte" Roco 221 wird dagegen heute noch wegen der nicht vorbilgerechten Fenster in Gleichstromkreisen zerissen.

Fürs Protokoll : ich fand die falschen Trittstufen ziemlich daneben und habe mir diese Lok (obwohl eine "Norddeutsche") bis heute nicht gekauft und werde das auch nicht machen. Aber die Lok aus Ö ist auch nicht gerade eine Offenbarung.

Was den Hercules angeht, mach ich jetzt mal den Lutz: Diese Lok war von vornherein als günstige Lok angekündigt. Überall werden "entsuperte" Loks zu günstigen Preisen gefordert. Andauernd wird der Weg von Piko als Allheilmittel für die krankende Modellbahnindustrie angepriesen. Nun geht auch Märklin mal diesen Weg, und es ist auch nicht richtig.

Als Alternative steht ja das Modell von Roco zur Verfügung. Allerdings wohl auch zu einem "vorbilgerechten" Preis.

Gruss
Heinz Lübke
PS. Das Argument mit den 1:100 Wagen fand ich sehr treffend!



Heinz L

RE: Märklin Neuheit 2005, ÖBB-Herkules Nr.36845

#11 von Rirarunkel ( gelöscht ) , 20.05.2005 13:24

Hallo Heinz,
aber warum dafür eine Neukonstruhtion???
Es gibt doch noch genug "alte Krücken" im Programm die diesen Zweck auch erfüllt hätten.

Grüße

Caren



Rirarunkel

RE: Märklin Neuheit 2005, ÖBB-Herkules Nr.36845

#12 von Achim Althausen , 20.05.2005 13:30

Hallo,

also die Längenverkürzung finde ich jetzt auch nicht unbedingt so tragisch. Auch einige ältere Märklin Modelle wirken trotz ihrer Verkürzung stimmig und vorbildgerecht. Im Anlagenbetrieb fällt das eh dann nicht mehr auf, sofern man ein Modell mit der korrekten Länge nicht gleich neben ein verkürztes platziert. Vermutlich würden noch nicht mal die nicht vorbildgerechten Drehgestellblenden im Anlagenbetieb auffallen, aber hier plädiere ich für eine korrekte Ausführung. Die Blenden müssten nicht super detailliert sein, aber die Charakteristika des Vorbilds wieder geben.

Mal so nebenbei bemerkt, viele der Bauten von Faller & Co sind auch nicht exakt 1:87. Soviel Platz für maßstäbliche Gebäude haben die meisten Modellbahner ja auch gar nicht. Wichtiger finde ich einen guten Kompromiss zu finden und das Wesentliche aus der Realität so zu abstrahieren, dass es auch im Modell glaubhaft erscheint.

A. Althausen



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RE: Märklin Neuheit 2005, ÖBB-Herkules Nr.36845

#13 von Heinz L ( gelöscht ) , 20.05.2005 14:38

Zitat
aber warum dafür eine Neukonstruhtion???
Es gibt doch noch genug "alte Krücken" im Programm die diesen Zweck auch erfüllt hätten.



Moin Caren,

na, ist doch logisch! Mit den "alten Schinken" gewinnt Märklin bei den heutigen Kids - und genau die sind ja die Zielgruppe dieser Modellfamilie - keinen Blumenstrauss mehr.

Märklin hat also eine "günstige" Modellfamilie aktueller Vorbilder aufgelegt und weitet diese jetzt konsequent aus.

Genau wie so häufig - auch hier - gefordert.

Manchmal glaube ich, das Problem liegt beim Pubikum :
die alte Tante M kann machen, was sie will, irgendwer meckert immer!

In diesem Sinne

Gruss vom Me(H)er
Heinz Lübke



Heinz L

RE: Märklin Neuheit 2005, ÖBB-Herkules Nr.36845

#14 von hfkern ( gelöscht ) , 20.05.2005 17:08

Hallo Heinz,

"Manchmal glaube ich, das Problem liegt beim Pubikum :
die alte Tante M kann machen, was sie will, irgendwer meckert immer!"

Also so kann ich das nicht stehen lassen! Wie oben geschrieben legt es anscheinend unsere Tannte M auch darauf an:

Oder wie soll ich es verstehen, wenn falsche Teile eingebaut werden, obwohl korrekte vorhanden....
Bei einer Neukonstruktion sollte der Designer schon mal den Meterstab und einen Taschenrechner parallel bedienen können....
Eine super Bedruckung sind wir von Märklin ja gewohnt, wenn jetzt diese bei manchen Produkten nicht falsch ausgeführt wäre....

Es ist nie eine Abt. die alleine die Fehler verursacht. Ich glaube die Würfeln das Freitag Abend bei einem Bier aus, wo bei dem nächsten Produkt den Fehler produziert wird....



hfkern

RE: Märklin Neuheit 2005, ÖBB-Herkules Nr.36845

#15 von Rirarunkel ( gelöscht ) , 21.05.2005 08:22

Hallo Heinz,

Dann habe ich wohl etwas falsch verstanden
Ich bin davon ausgegangen, das jemandem dem die Vereinfachungen an den billig modellen nicht auffallen, auch den Unterschied zwischen der BR 120 und der 145 nicht merkt...
Wie schon gesagt, der Zweck heiligt die Mittel. Wenn diese "neuen" richtig Geld in die Kasse bringen, war die Entscheidung richtig.

Grüße
Caren



Rirarunkel

RE: Märklin Neuheit 2005, ÖBB-Herkules Nr.36845

#16 von Udo Karl , 21.05.2005 10:14

Hallo,

ich glaube, das Ganze hat System bei Märklin !

Dem Hobbyspieler werden die Unzulänglichkeiten, wie falsche Drehgestellblenden und falsche Beschriftung, gar nicht auffallen bzw. ihn nicht weiter stören.

Der anspruchsvollere Modellbauer und die "Nietenzähler" sollen ja die höherpreisigen Modelle kaufen, die in der Regel diese Fehler nicht aufweisen (bei Märklin vielleicht schon ?).

Ärgerlich ist solch ein Gebaren trotzdem, v. a. wenn die Beseitigung der Fehler keine Mehrkosten verursacht hätte.



 
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RE: Märklin Neuheit 2005, ÖBB-Herkules Nr.36845

#17 von Harry Lorenz ( gelöscht ) , 21.05.2005 11:07

Tja Udo

Ich habs ja weiter oben geschrieben. Wenn schon eine NEU-konstruktion, warum dann nicht gleich im richtigen Maßstab???
Das kostet nicht mehr Mühe und auch nicht mehr Geld. Vielleicht sitzen auch die falschen Leute im Konstruktionsbüro???

Andere Hersteller können es doch auch. Nur der (Noch)-Marktführer hat eben anscheinend immer noch nicht begriffen oder nötig!



Harry Lorenz

   


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