Hallo zusammen,

vorab: es tut mir leid, ich habe eine Frage, die bestimmt schon x-mal gestellt wurde..

Ich bin nun erstmals über das Problem einer durch langes Liegenlassen "verharzten" Lok gestolpert. Die frühe bayerische S3/6 in quietsche-Entchen-grün wie im Deutschen Museum, eine der schönsten Dampfloks.. Gebraucht in der Bucht gekauft.

Letzte Tage erster Test. Erst knörte sie nur herum. Dann machte ich sie auf, träufelte ein wenig Faller-Öl an alle Lagerstellen, und zwickte die Dame mit dem Schraubendreher ein wenig ins Getriebe.. Dann bewegte sich was. Ich wartete eine Weile, dass das neue Öl seine Wirkung entfalte.

Neuer Versuch, halbe Stunde später. Und siehe da, nu lief sie. Langsam.

Nun die Frage: wenn sie läuft, "war es das schon"? Ist damit erstmal alle Verkleberei beendet, wenn das neue Öl das alte evtl. etwas "anlöst"? Wird man wohl von dem Verharze-Mist dann nicht mehr ereilt, wenn man immer mal kurz die Lok laufen lässt und nicht wieder jahrelang herumliegenlässt?

Oder verbliebt da ein Problem?

Sollte man also dennoch das Teil mal kpl. zerlegen, alle Einzelteile reinigen (ein Freund hat ein Ultraschallbad, kein Modellbahner, Zahntechniker) und mit Getriebefett und anderem sorgsam wieder zusammenstecken?

Ich bin erstmal zufrieden, wie sie nun läuft. Langsam zwar, aber alte Damen sollte man ja nicht scheuchen..


Was rät mir die Gemeinde?

Hallo Bernd,
Bei verharzten Getrieben, ist es immer zu empfehlen sie komplett zu zerlegen und einer Grundreinigung zu unterziehen!
Da ich Ich einen Reparaturservice hier habe sind mir schon einige Lokomotiven gebracht worden die darunter litten, die besten erfolge bei der Reinigung habe ich mit Kontakt 601! sehr schnell und spült alles weg !
Du wirst sehen das deine s3/6 danach wieder so laufen wird, als wenn sie gerade von Märklin ausgeliefert wurde

Hallo Eduard,

vielen Dank für Deinen Tip. Werde bei Gelegenheit das Getriebe mal auseinandernehmen.

Freundliche Grüße

Bernd

Zitat von BerndAB

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Letzte Tage erster Test. Erst knörte sie nur herum. Dann machte ich sie auf, träufelte ein wenig Faller-Öl an alle Lagerstellen, und zwickte die Dame mit dem Schraubendreher ein wenig ins Getriebe.. Dann bewegte sich was. Ich wartete eine Weile, dass das neue Öl seine Wirkung entfalte.

(...)

Was rät mir die Gemeinde?

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Hallo Bernd,

Getriebe Reinigung ist m.E. angesagt. Ich nehme SR 24 dazu. Und niemals Faller-Öl verwenden, das ist der schlimmste Getriebe-Kleber, den ich kenne. Bei Wärmeentwicklung wird dieses Zeug furchtbar zäh. Diese Erfahrung liegt allerdings lange zurück (über 10 Jahre) und zog umfänglichste Reinigungsaktionen nach sich.
Vielleicht ist das Öl heute besser, aber das kann man nur beurteilen, wenn die Loks einem harten Dauereinsatz ausgesetzt sind.
Ich lasse die Finger davon...

Hallo Volker,

Besten Dank für den TIp.

Wahrscheinlich ist dies Faller-Öl immer noch so schlimm..., denn mein Fläschchen Faller-Öl ist auch nicht in den vergangenen fünf Jahren erworben.. Kann zehn oder zwölf Jahre alt sein.. Es hat mir aber in meinem anderen Sammlungsgebiet, Faller-AMS, all die Jahre recht gute Dienste geleistet. Nu, vielleicht sind diese kleinen E-Motoren aus den 60er Jahren da auch unkritischer als Märklin-Antriebe aus den 90er und 00er Jahren..

Das 24er Öl habe ich auch. Es war beworben worden auch als Rauchöl, hat sich hierzu aber in einer meiner neuen Mä BR03 digi überhaupt nicht bewährt..

Werde das Getriebe der schönen Bayerin bei Gelegenheit mal zerlegen, reinigen und mit dem 24er neu ölen.

Zitat von BerndAB

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Werde das Getriebe der schönen Bayerin bei Gelegenheit mal zerlegen, reinigen und mit dem 24er neu ölen.

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Hallo Bernd,

Da hast du Volker falsch verstanden!
Das SR24 ist zwar ein sehr gutes Reinigungsmittel.Aber es hat keinerlei Schmiereigenschaften und verflüchtigt sich schon nach wenigen Stunden vollkommen.
Die Gebrauchsanweisung weist auch ausdrücklich darauf hin das es kein Schmiermittel ist.
Zum Oelen nehme ich übrigens schon seit Jahren Nähmaschinenoel.
Es eignet sich sehr gut führ H0 Loks und ist obendrein noch Preiswert!

Gruss Arne

Genau Nähmaschinenöl,ist im grunde nix anderes als das von GFL, nur billiger!

..oh ja, danke euch für die Korrektur! Nähmaschinenöl ist auch vorhanden. Hauptsache, kein Getriebehonigkleber..

Hallo,
zerlegt habe ich bei solchen Märklinloks immer den Motor, da der Kollektor oft auch verschmiert war und die Kohlen und lager ebenfalls.
Reinigungsbenzin schwemmt das ganze alte Oel restlos heraus. Die Motorlager habe ich nicht mehr geölt sondern geffet( Titaniumfett) , so läuft kein Oel mehr in den Motor. Seit 3 Jahren mussten die Motorlager nicht mehr geschmiert werden.

Beim Getriebe verfahre ich ebenso, nur die lagerstellen bekommen Oel.
B 52 soll hervorragend das Getriebe schmieren und leise machen, kann ich mir aber selbst noch kein Urteil erlauben.

Du solltest auch die Achsen der Räder säubern und neu einoelen ( nur ganz wenig), sie Achsen sollten sich leicht hin und her schieben lassen, meistens sind diese auch verharzt und es kommt auch zu Kontaktproblemen.
Neues Oel auf verharzte Lager und Getriebe bringt nur kurzzeitig etwas besserung.

mfg

Moin Moin

ist Kunststoff beteiligt im Getriebe? Dann im eigenen Interesse auf Kunststoffkompatibilitaet des Schmiermittels achten. Steht dazu nichts in der Anleitung/Produktbeschreibung/Datenblatt, wuerde ich das entsprechende Schmiermittel nur auf Metallgetriebe loslassen. (Ich nehme mal an das gilt fuer die alte S 3/6 hier, aber wer auch andere Loks mit Kunststoffanteilen im Getriebe, es gibt solche auch von Maerklin, hat, sollte darauf achten. All zu leicht greift man zu dem naechst besten Schmiermittel was man hat.)

Kunststoffkompatibilitaet ist meist beworben ("... greift Kunststoffe nicht an ...") und damit leicht zu erkennen.

SR24, wie schon erwaehnt, verfluechtigt sich, also kein Problem. Ist vielleicht sogar vertraeglich fuer Kunststoff, keine Ahnung, und es ist eh ja kein Schmiermittel