Av4üm, Ap4üm und ARD4üm gab es ab 1965 mit Steildach, den einstöckigen Speisewagen WR4üm mit Steildach schon seit 1964.
Da bei Wagen bereits 1966 die UIC-Beschriftung eingeführt wurde, sind die Steildachtypen also nur etwa ein Jahr mit Epoche-III-Beschriftung im Einsatz gewesen.
richtig bezüglich der Barwagen und Speisewagen, aber die Sitzwagen hatten erst ab der Lieferung 1967/68 (mit Computernummer) ein Steildach. Dies waren die bei MBB gebauten Avüm 111 und die Apüm 121 von MAN.
Die 1965 gelieferten Wagen (für den Helvetia) waren noch mit Runddach versehen. Diese Wagen waren nagelneu auf der IVA in München ausgestellt.
Steildach-Sitzwagen ohne Computernummer sind falsch.
mehrere Quellen im Internet schreiben, dass die DB 1965 für die Umstellung von Triebwagen auf Lokbespannung rot/beige TEE-Wagen mit Steildach beschaffte. Sind die alle gleich falsch bzw. ungenau?
Bilder von "steilen" Av4üm oder Ap4üm, die Gewissheit bringen könnten, habe ich auf die Schnelle leider nicht gefunden - wohl aber Aufnahmen von ARD4üm direkt hinter der Lok; meistens ist bei einer Zugaufnahme ja nur das erste Dach gut erkennbar.
mehrere Quellen im Internet schreiben, dass die DB 1965 für die Umstellung von Triebwagen auf Lokbespannung rot/beige TEE-Wagen mit Steildach beschaffte. Sind die alle gleich falsch bzw. ungenau?
Freundliche Grüße
K-P
Hallo K-P,
allenfalls ungenau; und haben wohl alle von F.Ernst abgschrieben. Im Prinzip ist die Aussage "Steildach ab 1964" richtig, denn die 1964 beschafften TEE- Speisewagen WR4üm-64 hatten Steildach. Ebenso die 1965 beschafften Barwagen. Grund dafür sind auch grössere Wasserbehälter im Dach. Alle mir bekannten 1965 aufgenommenen Bilder des "Helvetia" oder "Blauen Enzians" zeigen rot-beige Av4üm oder Ap4üm mit Runddach. Die 1965 ausgelieferten Sitzwagen waren genau für diese Züge vorgesehen, die 1962/63 gelieferten Wagen liefen da noch komplett in blau-beige. Erst gegen Ende 1965 wurde mit dem Umlackieren der Rheingold und Rheinpfeil-Wagen begonnen, denn erst ab SoFp 1965 liefen diese Züge als TEE. Gleichzeitig war die Lage etwas angespannt, da TEE 77 im August 65 einen schweren Unfall hatte und einige der neuen Wagen stark in Mitleidenschaft gezogen wurden..(alle Rundddach) Vermutlich wurden die umlackierten Bj 62/63 Wagen dabei gleich auf UIC-Computernummer umgenummert. Einfach mal das EK-Buch "TEE-Züge in Deutschland" durchblättern, besonders Seite 85 109 oder 110.
Hmmm... erstmal vielen dank für die interessante Diskussion. Aber... was mach' ich denn jetzt? Lima-Wagen im Mülleimer und ersetzen durch Rocoversion mit Runddach? Oder Steildächer umbauen zu Runddach? Vielleicht gibt es bei Gaßner ein Beschriftungssatz mit den richtigen Epoche IV Beschriftungen...
dann will ich auch mal einen für die „Nietenzähler“ abliefern.
Hab mal in „Reisezugwagen deutscher Eisenbahnen“ aus dem Eisenbahn-Fahrzeug-Archiv vom ALBA Verlag gestöbert. In Band 6.2, zweite Auflage von 1988 ist auf Seite 39 der Avmh(z) 111 mit Bild sowie Zeichnung mit „runden“ Dachenden beschrieben.
Zitat: „…Aus der Bauart 111 ging die ab 1967 beschaffte Bauart 111.1 hervor. Die Dachende dieses Wagentyps wurden verändert…“
Auf Seite 41 sind das Bild und die Zeichnung mit „Steildach“ abgebildet.
Beim Großraumwagen Apmh(z) 121, Apmz 122.0 sind nur Zeichnungen und Bilder mit Steildach vorhanden.
Der „Domecar“ ADmh 101 ist mit „rundem“ Dach ausgeliefert worden (Seite 35).
Der „Barwagen“ ARDmh 105 wurde erstmals 1964 in Dienst gestellt. Bei den in 1969 in Dienst gestellten Wagen diesen Typs wird dann auch das Steildach verwendet. Zitat: „…Sowohl diese Wagen als auch die Speisewagen dieses Baujahres (Hinweis auf EFA 6.3) erhielten erstmals eine Länge über Puffer von 27500 mm und eine veränderte Dachform an den Wagenenden….“
Wagner/Wagner/Deppmeyer stimmen also mit den Angaben von K-P und Andi_z überein.
Gruß, Heinz
Tried to reduce to the max Ich weiß, nicht immer einfach, aber einfach kann ja jeder. Was noch fehlt? "Ein Sack voll Zeit"