RE: Museumsdampfloks-wie geht es weiter?

#1 von Baureihe 232 ( gelöscht ) , 26.06.2009 09:57

Hi,
diese Frage stelle ich mir immer wieder. Wie geht es mit unseren Museumsdampfloks weiter?
Wenn wir mal die EFZ
anschauen.
Vor genau 10 Jahren hatte der Verein noch vier betriebsfähige Dampflokomotiven, nämlich die 01 519, die 44 1616, die 52 7596 und die 64 289. Doch seit Mai 2007 ist die letzte betriebsfähige Dampflok, die 01 519, abgestellt worden. Seither befindet sich die 52 7596 im Werk Meiningen zur betriebsfähigen Aufarbeitung. Doch da ist es inzwischen ruhig geworden.
Auch ob die 012 100 der REF jemals wieder laufen wird, das wir alle hoffen, ist fraglich. Ich finde das eine Frechheit, das so ein großer Konzern wie die DB, seine Macht einem kleinen Verein aufspielen muss, der eigentlich die Dampflokpflege als Ziel hat. Ich finde das toll, wie die Mitglieder der REF, sich gegen die Übermacht des DB Konzern stämmen.
Oder ein anderes Beispiel:
Mit 03 1010 ist ein Star von der Bühne gegangen, der ein Symbol für deutsche Museumsdampfloks war. Wird die 03 1010 jemals wieder laufen?
Oder in den 1990er Jahren gab es viele betriebsfähige 50.35er, doch mit der Abstellung von 50 3648 wird auch diese Baureihe betriebsfähig rarer. Die 50 3616 steht auch schon länger, soll aber wieder laufen. Zudem haben die Vereine mit logistischen Problemen zu kämpfen, denn im Zuge der Rückbaumaßnahmen der DB wird es immer schwieriger Sonderfahrten zu veranstalten.
Zudem werden die Aktiven in den Vereinen auch nicht jünger.
Doch es gibt auch gute Meldungen, so soll die 95 027 im Werk Meiningen wieder betriebsfähig hergerichtet werden und auch die UEF hat noch einige Dampflokomotiven in Betrieb, wobei der Verein unterteilt ist in Sektionen und dem Historischen Dampfschnellzug.
Es wird in Zukunft halt weniger betriebsfähige Dampfloks geben.
Was meint ihr dazu?
Danke für eure Kommenare und Anregungen.


Baureihe 232

RE: Museumsdampfloks-wie geht es weiter?

#2 von silz_essen , 26.06.2009 10:49

Hallo zusammen,

dann will ich mal ein bischen was positives beisteuern:
38 2267 vom Eisenbahnmuseum in Bochum-Dahlhausen wird in absehbarer Zeit (sprich voraussichtlich nich in diesem Jahr) wieder dampfen.

Und jetzt mache ich mich ganz unbeliebt.
Ist es wirklich Aufgabe eines großen Konzerns, sich ein Museum ans Bein zu binden? Daß das für Nostalgiker schön ist, ist ohne Zweifel. Aber ein Konzern hat in allererster Linie die Aufgabe, Gewinn zu machen. Gerade in der jetzigen Zeit sollte man das nicht außer Acht lassen. Und da stören die alten Dampfloks einfach. Einerseits (wenn im Konzernbesitz) kosten sie mehr Geld, als sie einbringen, andererseits stören sie den Betriebsablauf (aufgrund geringerer Geschwindigkeit, höherer Störanfälligkeit, Besetzung von Stellwerken am Wochenende, die sonst geschlossen blieben etc.).
Ich möchte mal diejenigen unter Euch sehen, die es Befürworten, daß jedes Wochenende Autobahnen mit schönen alten LKWs zugestopft werden, die sich jede Steigung mit besserer Schrittgeschwindigkeit raufquälen. Folge wäre ja, daß der Sonntagsausflug mit Papa und Mama aufgrund entsprechender Staus länger dauert. Den Zeta und Mordio habe ich jetzt schon im Ohr.
Wie gesagt: Ich finde es durchaus für das Image eines Konzerns positv, wenn er Geschichte (in welcher Art auch immer) fördert. Dies aber kategorisch zu fordern, geht für mich zu weit.

Nachdenkliche Grüße
Martin


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RE: Museumsdampfloks-wie geht es weiter?

#3 von Toto , 26.06.2009 11:27

Hallo,

also das Problem ist nicht nur die DB, sondern es kommen noch weitere Faktoren zusammen: Der Betrieb einer Dampflok wird immer teurer, angefangen mit der Kohle, deren Preis sich alle zwei Jahre verdoppelt, bis hin zu schwindenen Fahrgastzahlen.
Kostet der Betrieb einer Dampflok zu viel und ein Verein macht keinen Gewinn, kann die nächste HU nicht durchgeführt werden und dann muss die Lok abgestellt werden.
Die Schwierigkeiten bei einer HU sind vorallem das Ausachsen, das viele Vereine nicht selber durchführen können und die Lok dann z.B. zur MaLoWa oder DLW muss. Dann müssen vielleicht noch die Achsen abgedreht werden oder gar neu profiliert werden, was pro Achse bei 5000€ anfängt, das sind dann bei einer BR 41 ca 50.000€! Oder auch ein Rohrwechsel kann bei großen Dampfloks bis zu 100.000€ kosten (ist ca. alle 7 Jahre notwendig!).
Es gibt leider noch vielmehr Gründe, warum eine Dampflok abgestellt werden muss....

Meiner Meinung nach wird es in Zukunft nur noch kleinere Tenderlokomotiven geben, da diese nicht soviel Geld verschlingt, z.B. kann ein Verein diese auch selber aufbocken (wie wir das im Frühjahr mit unserer Hannibal getan haben), wodurch schon eine Menge Geld gespart werden kann.

Mangel an Nachwuchs kann ich weder bestätigen. bei uns im Verein sind ca. 40% der Aktiven unter 21, aber es gibt auch andere Vereine, die so gut wie keinen Nachwuchs haben

Gruß
Thorsten


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RE: Museumsdampfloks-wie geht es weiter?

#4 von Karlheinz Hornung ( gelöscht ) , 26.06.2009 11:50

Hallo Martin,

der Ansatz, eine staatliche Eisenbahngesellschaft könne jemals Gewinn machen, ist völlig absurd. Das grundlegende und weitverbreitete Mißverständnis ist bereits, daß es Aufgabe der DB sei, ein Ertrag abwerfender Konzern zu werden.

Volkswirtschaftlich sinnvolle Aufgabe der DB ist es, ein zuverlässiges, sicheres, preiswertes und schienengebundenes Transportunternehmen zu sein. Vernünftige Verbesserungen wären zum Beispiel ein kostenloses Nahverkehrsangebot und der Ausgleich dieser Leistungen durch Subventionen, die Befreiung von der MWSt-Pflicht und steuerfreien Bezug von Strom und Dieselkraftstoff.

Stattdessen legt man lieber Strecken still, weil eine Weiche, um die man sich seit 10 Jahren nicht mehr gekümmert hat, angeblich zu hohe Unterhaltskosten verursacht und läßt das deshalb nicht mehr benötigte Fahrzeugmaterial verrosten.

Der Zug ist aber wohl leider abgefahren. Die DB mutiert längst zu einem Logistikunternehmen, das nur noch in Teilbereichen ein marodes Schienensystem nutzt.

Würden die Pausenclowns, die die Deutsche Bahn seit Jahrzehnten auf Weisung der Politik zu Grunde richten, durch fähige Führungskräfte ersetzt, hätte dieses Unternehmen auch ganz schnell wieder eine Identität und auch Respekt vor der eigenen Tradition.

Ein Staat, der Museen, Theater und Fußballspiele subventionieren kann, hat auch die Pflicht technische Kulturgüter wie die Eisenbahn zu unterstützen. Stattdessen müssen Museumseisenbahner, die diese Aufgabe ehrenamtlich und unentgeltlich übernehmen, für die Benutzung von 5 km Gleis an einem Wochenende fünfstellige Beträge abdrücken.


Karlheinz Hornung

RE: Museumsdampfloks-wie geht es weiter?

#5 von K-P ( gelöscht ) , 26.06.2009 14:17

Zitat von Baureihe 232
Auch ob die 012 100 der REF jemals wieder laufen wird, das wir alle hoffen, ist fraglich. Ich finde das eine Frechheit, das so ein großer Konzern wie die DB, seine Macht einem kleinen Verein aufspielen muss, der eigentlich die Dampflokpflege als Ziel hat. Ich finde das toll, wie die Mitglieder der REF, sich gegen die Übermacht des DB Konzern stämmen.

Hallo Kilian,

im Streit um die 012 100 ist es ein bisschen wie bei Asterix und den Römern: David gegen Goliath, norddeutsche gegen süddeutsche Mentalität, Wessis gegen Ossis, Franken gegen Hessen, gewerkschaftlich organisierte Lokführer gegen Bahnmanager, leidenschaftlich betriebenes Ehrenamt gegen nüchterne Gewinnmaximierung, Schützen und Bewahren gegen ständigen Wechsel, Kompetenz und Erfahrung gegen Unkenntnis und Ignoranz.

Ich versuche mal, die fast schon unendliche Geschichte so sachlich und richtig wie hier möglich darzustellen:

  • Seit 1991 wurden mit der vereinseigenen 042 271 viele Fahrten im Rahmen des DB-Nostalgieprogramms durchgeführt.
  • 1998 lief die Kesselfrist der 042 ab. Der Verein einigte sich mit der DB AG auf eine Beteiligung in Höhe von 180.000,- DM durch die REF, um im Dampflokwerk Meiningen eine Kessel- und Fahrwerksuntersuchung durchführen zu lassen.
  • Während der Überführungsfahrt der 042 271 von Neumünster nach Meiningen am 03.06.1998 geschah jedoch in Eschede das schreckliche ICE-Unglück mit 101 Toten und 105 Verletzten. Verständlicherweise wurden zunächst alle Nostalgiefahrten abgesagt und der Auftrag für die Untersuchung der 042 beim DLW Meiningen storniert.
  • 1999 bot die DB AG den REF als Ersatz für die vereinseigene 042 die Schnellzuglok 012 100 an, und so wurde ein Vertrag zur Nutzung dieser Maschine des DB-Museums geschlossen. Auch sie musste zunächst untersucht werden, dafür sollten die REF die ursprünglich für die 042 271 vorgesehenen 180.000,- DM beisteuern.
  • Trotz des Vertrages mit den REF stornierte die DB AG den Auftrag beim DLW wieder, so dass sich die REF im Jahr 2000 gezwungen sahen, rechtliche Schritte einzuleiten, wonach die DB AG behauptete, es gäbe keinen Vertrag. 2001 wurde ein neuer Vertrag unterzeichnet und eine bei 012 100 für 2002 fällige Fahrwerksuntersuchung wurde vorgezogen, weshalb die REF ein weiteres Darlehen für eine Beteiligung aufnahmen.
  • Am 20. Mai 2001 konnte die erste öffentliche Fahrt mit der 012 stattfinden.
  • Die Zusammenarbeit mit dem DB Museum schien einvernehmlich zu laufen, denn am 18.08.2002 wurde das Bw Neumünster offiziell zum Standort des DB Museums erklärt.
  • Bis Anfang 2005 konnte die 012 100 eingesetzt werden. Eine Kesseluntersuchung im DLW Meiningen ergab kritische Werte, so dass beschlossen wurde, unter neuerlicher, erheblicher finanzieller Beteiligung der REF einen Kessel neu bauen zu lassen.
  • Im August 2005 - die 012 befand sich noch in Meiningen - wurde dem Direktor des DB Museums ein kaufmännischer Leiter zur Seite gestellt. Daraufhin wurde der Mietvertrag für das Bw Neumünster gekündigt und den REF jede öffentliche Darstellung im Zusammenhang mit dem Kesselneubau untersagt, auch ein bereits genehmigtes baubegleitendes Filmprojekt musste abgebrochen werden. Eine von den REF gewünschte Feier anlässlich des Aufsatteln des neuen Kessels wurde nicht erlaubt. Die abschließende Übergabe der neubekesselten Lok erfolgte entgegen den bisherigen Gewohnheiten ohne jeden feierlichen Rahmen.
  • Ab 30. September 2005 wurden wieder geplante Sonderfahrten absolviert.
  • Am 17.10.2005 brannte der Lokschuppen des DB Museums in Nürnberg-Gostenhof ab. Die REF boten an, Benefiz-Sonderzüge nach Nürnberg zu organisieren, deren Einnahmen dem Wiederaufbau der Fahrzeugsammlung zugute kommen sollte; dies lehnte die DB AG jedoch ab.
  • Im Dezember 2005 traf sich der Vorstand der REF mit Vertretern der DB AG in Frankfurt/M., wo Möglichkeiten der künftigen Vermarktung der 012 100 erörtert wurden; ein konkretes Angebot seitens der DB AG wurde in Aussicht gestellt.
  • 3 Tage vor Weihnachten 2005 gingen bei den REF jedoch Kündigungen sämtlicher die 012 betreffender Verträge ein. Angeblich wollte das DB Museum den "historischen Dampfbetrieb mit eigenen Fahrzeugen generell einstellen". Tatsächlich stellte das DB Museum für 2006 erstmals nach 20 Jahren kein eigenes Nostalgiefahrtenprogramm mehr auf.
  • Anfang 2006 kündigte das DB Museum an, die betriebsfähige 012 100 nach Nürnberg abtransportieren zu wollen, um sie dort kalt auszustellen - als Ersatz für die beim Brand in Nürnberg-Gostenhof schwer beschädigte, angeblich "baugleiche" 01 150.
  • 2006 wurde hauptsächlich verhandelt und gestritten, so dass die 012 nur einen Auftritt beim Bahnhofsfest in Bebra hatte, wo sie früher einmal beheimatet gewesen war.

    Die Dampffahrten-lose Zeit nutzen die REF zur äußerlichen Wiederaufarbeitung von 2 Dampfloks des DB Museums: Die ehemalige Lingener Denkmallok 82 008 und insbesondere die 94 1692, die bei einem früheren Brand des Eisenbahnmuseums in Hamburg-Wilhelmsburg schwer beschädigt worden war.
  • Für die traditionelle Nikolausfahrt 2006 richteten die REF eine Charteranfrage an DB Nostalgiereisen. Die Anfrage wurde mit einem Angebot beantwortet, allerdings lag dieses um 60% über dem Vorjahrespreis.
  • 2007 wollten die REF eine Sonderfahrt zum "Dampf-Rundum" organisieren. Den dafür benötigten Wagenpark gab das DB Museum nicht zu vertretbaren Bedingungen heraus. Die DB-AG-Tochter Regionalbahn Schleswig-Holstein GmbH wollte Nahverkehrswagen zur Verfügung stellen, schließlich war aber nur noch das bloße Ausstellen der 012 auf den Flensburger Hafenbahngleisen möglich. Siehe auch das Bild auf der Wikipedia-Seite über die BR 01.10:[list] http://de.wikipedia.org/wiki/Baureihe_01.10
Für die beiden Vereinsmitglieder, die die Dampflok nach Flensburg und zurück nach Neumünster gefahren hatten, erhielt der Verein später eine Rechnung über den Einsatz von Tf-Personal der DB AG in Höhe von 800,- EUR...

[*]Nachdem die REF die 012 wie zu jedem Jahreswechsel winterfest konserviert hatten, entkonservierten sie die Dampflok im Frühjahr 2008. Dies veranlasste die DB AG erneut zu einer Vertragskündigung. Nachdem die DB AG es nun schon verboten hatte, die 012 zu bewegen, ja sogar, sie überhaupt anzufassen, wurde im November 2008 ein Besucherverbot für das Bw Neumünster verhängt.

[*]2009 entschied das Landgericht Frankfurt/M., dass die Kündigung der DB AG rechtens sei, weil die REF sie durch öffentliche Darstellungen in ihrer Vereinszeitung und im Internet angeblich verunglimpft hätten. Der DB AG als Wirtschaftsunternehmen könne es nicht zugemutet werden, öffentlich negativ dargestellt zu werden.

[*]Gegen diese gerichtliche Entscheidung legten die REF Berufung vor dem OLG Frankfurt/Main ein.

[*]Letzter Stand: Der neue Bahnchef Grube hat den Generalbevollmächtigten für Marketing und Kommunikation Ralf Klein-Bölting, dem auch das DB Museum unterstand, entlassen. Hintergrund: Die DB AG hatte im Jahr 2007 für knapp 1,3 Millionen Euro vorproduzierte Medienbeiträge, Leserbriefe, Meinungsumfragen und Äußerungen in Internetforen ausgegeben, bei denen die Bahn nicht als Urheber erkennbar war. Auch die REF waren davon betroffen gewesen:

http://www.rendsburger-eisenbahnfreunde....ent/view/141/1/[/list]Denke ich an die Freunde aus Neumünster, wünsche ich mir "einfach nur" einen Mega-Jackpot-Gewinn im Lotto. Die REF haben Darlehen über mehrere Hunderttausend Euro aufgenommen, die DB AG lässt sie die Kostenbeteiligungen für den Erhalt der 012 100 jedoch nicht wieder hereinfahren...

Freundliche Grüße

K-P


K-P

RE: Museumsdampfloks-wie geht es weiter?

#6 von Baureihe 232 ( gelöscht ) , 26.06.2009 16:07

Hi,
@ K-P
Danke für die sachliche Auflistung der Ereignisse. Ein Teil war mir bekannt, aber dass die DB behauptet, die 012 100 sei "baugleich" mit der 01 150 (die übrigens durch den Bielefelder Lokführer Olaf Teubert wieder aufgearbeitet wird) zeigt, wie wenig Ahnung und Interesse die daran haben. Ebenfalls eine Frechheit ist, dass die DB durch vorproduzierte Medienbeiträge gegen die REF die Geschichte herumdrehen wollte.
Was ich nicht nachvollziehen kann ist das Urteil des Landgerichts Frankfurt/Main. Ich kann nicht verstehen, wie die auf den Entschluss kommen, dass ein harmloser Verein wie die REF, die eigentlich "nur" die Fahrzeugunterhaltung als Ziel hat, dem wirtschaftlichen Komplex von DB AG schaden soll.
@ Karlheinz Hornung
Ein anderes Beispiel ist, dass die DB verlauten ließ, alle bei dem Brand beschädigten Maschinen bis 2010 wieder aufarbeiten zu wollen, aber nächstes Jahr haben wir das Jahr 2010 und so viel ist glaube ich nicht gegangen. Aber wengistens wird die 01 150 durch Olaf Teubert betriebsfähig aufgearbeitet. Auch das Süddeutsche Eisenbahnmuseum Heilbronn arbeitet die 23 105 und die 86 457 auf. Die werden bis nächstes Jahr nicht fertig sein. Die DB selber hat aber kein großes Interesse gezeigt.
@ Toto
Du hast es klar erkannt, das Problem für viele Museumsbahnvereine ist auch das Geld. Denn die müssen ja Miete für die Trasse zahlen und für Kohle usw., da kann man die Ausgaben mit Sonderfahrten nicht mehr reinfahren und dann kommt die HU? Da man ja eh kaum Rücklagen hat ist die Aufarbeitung tabu, also muss die Dampflok abgestellt werden.
@ silz_essen
Da hast du schon Recht, warum muss sich das die DB antun? Aber Dampfloks gehören zu firmeneigenen Geschichte und ich denke wenn man Hertha BSC sponsern kann, dann kann man auch ne 03 1010 aufarbeiten. Ein gutes Beispiel für eine sinnvolle Verwaltung der eigenen Firmengeschichte ist die SBB Historic. Warum geht es da?


Baureihe 232

RE: Museumsdampfloks-wie geht es weiter?

#7 von London Underground , 26.06.2009 17:58

Hallo,

solange die DB in Deutschland "regiert" wird man wohl nichts vernünftiges machen können!

Und daraus resultiert auch der "Kreislauf" das es in Deutschland immer weniger wird.

"wo nichts ist - ist nichts" insbesonders wenn sich die DB sich Querstellt kann auch nichts passieren, aus dem Grund gibt es ja nur "ältere" Eisenbahnfäns hier in Deutschland.

Eines der gründe warum ich mein Hobby nach Großbritannien abwandern ließ, hier stimmt die Chemie zwischen Network Rail den Betreibern von Historischen Material und auch den Fäns. Einige große Museumsbahnen arbeiten Gewinnbringend, in Deutschland ist leider sowas nicht möglich!

So schwer es auch einigen fallen würden aber lasst doch die DB mit Ihren Fahrzeugen machen was sie will.

Traurig nur das sich einige Vereine sich anbieten sich um die Fahrzeuge zu kümmern, wenn sie "fertig" sind hat der Verein nichts davon ...

Insbesondere sollte auch das DB Museum und seine Ableger gemieden werden.

Vorbildlich ist das National Railway Museum in York - kostenloser Eintritt und ein spürender Stolz. Man merkt auch das dort was Gemacht wird so wurde erst die LMS Stromlinienlok "Duchess of Hamilton" wieder mit der Stromlinienverkleidung ausgestattet, die KOILY 55002 wird betriebsfähig hergerichtet und natürlich das Flaggschiff die 4472 "Flying Scotsman" ...
eines der Sponsoren ist (kurios nicht war!) die DB Schenker UK (steht zwar DB drauf ist aber kein DB drinn!)

was Deutschland braucht ist eine art Bahnreform der Museumsbahnen - eine art Museumsbahnrevolution. Denn das es nur Schmalspurbahnen und "Bimmelbähnscher" gibt kann es doch wohl nicht gewesen sein!

Gruß

Dennis


Steam Dream: Peppercorn A1 60163 "TORNADO"


 
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RE: Museumsdampfloks-wie geht es weiter?

#8 von DOBI , 26.06.2009 21:06

Hallo Leute

Es ist doch wie so häufig.
Der kleine Bürger darf sich plagen , das Geld ranschaffen und muß alle möglichen (unsinnigen?) Vorschriften und Auflagen erfüllen und wenn man die Früchte seiner Arbeit genießen will und sogar etwas Geld damit verdienen kann, dann heißt es von oben "Danke, das war´s dann"

Da muß man sich nicht wundern, wenn sich die Leute nicht mehr engagieren wollen.

Mit Grüssen aus Niederbayern
Oliver


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RE: Museumsdampfloks-wie geht es weiter?

#9 von mgleiser , 26.06.2009 21:12

Hallo,

Noch gibt es ja Aktivitäten.
Wie zb am kommenden Sonntag im Albtal zwischen Ettlingen und Bad Herrenalb im Nordschwarzwald.
Näheres unter http://www.uef-dampf.de/

Gruss Arne


 
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RE: Museumsdampfloks-wie geht es weiter?

#10 von Baureihe 232 ( gelöscht ) , 27.06.2009 10:16

@ mgleiser
Ich denke die UEF ist einer der wenigen Vereine, die für die Zukunft gerüstet sind, aufgrund der Unterteilung des Vereins in ziemlich selbstständige Sektionen und Untervereine, wie dem Historischen Dampfschnellzug.
@ London Underground
Das Problem das wir in Deutschland hier haben ist auch, dass ein großer Teil des Nachwuchses lieber Computerspiele usw. spielt.
Zudem hat die DB ganz andere Interessen als in den 1990er Jahren wo noch regelmäßig Nostalgiefahrten durchgeführt wurden. Die Bahn sponsert lieber Hertha BSC.
@DOBI
Da hast du Recht. Eine Dampflok beinhaltet viele Arbeitstunden und Drecksarbeit. Aber die Aktiven müssen ja noch zahlen dafür, dass sie ihre Dampfloks überhaupt auf dem Netz der DB AG fahren lassen dürfen.

Übrigens ist mit 44 1486, die fristablauf hatte, der letzte in Deutschland betriebsfähige Jumbo aus dem Betrieb ausgeschieden. Vor vier Jahren hatte Staßfurt noch vier Loks betriebsfähig, heute noch eine.


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RE: Museumsdampfloks-wie geht es weiter?

#11 von Toto , 27.06.2009 22:37

Zitat von Baureihe 232

@DOBI
Da hast du Recht. Eine Dampflok beinhaltet viele Arbeitstunden und Drecksarbeit. Aber die Aktiven müssen ja noch zahlen dafür, dass sie ihre Dampfloks überhaupt auf dem Netz der DB AG fahren lassen dürfen.



Hallo Kilian,

ist es nicht selbstverständlich, dass die DB auch Museumsbahner zur Kasse bittet? Schließlich müssen Schienen, Signalanlagen usw gewatet werden und auch Personal wie Fahrdienstleiter brauchen auch was zum Leben. Das wäre ja so, als würden Oldtimer-Autos Benzin umsonst kriegen....

Gruß
Thorsten


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RE: Museumsdampfloks-wie geht es weiter?

#12 von Baureihe 232 ( gelöscht ) , 28.06.2009 11:24

Zitat von Toto

Zitat von Baureihe 232

@DOBI
Da hast du Recht. Eine Dampflok beinhaltet viele Arbeitstunden und Drecksarbeit. Aber die Aktiven müssen ja noch zahlen dafür, dass sie ihre Dampfloks überhaupt auf dem Netz der DB AG fahren lassen dürfen.



Hallo Kilian,

ist es nicht selbstverständlich, dass die DB auch Museumsbahner zur Kasse bittet? Schließlich müssen Schienen, Signalanlagen usw gewatet werden und auch Personal wie Fahrdienstleiter brauchen auch was zum Leben. Das wäre ja so, als würden Oldtimer-Autos Benzin umsonst kriegen....

Gruß
Thorsten



Da hast du vollkommen Recht.
Übrigens mit 44 1486 ist der letzte in Deutschland betriebsfähige Jumbo ausgeschieden.
Vor vier Jahren hatte Staßfurt noch vier Loks im Betrieb, eine 50.35, eine 41 Reko, eine 44 und die 52.80.
Übrig geblieben ist nur noch die 52.80.


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RE: Museumsdampfloks-wie geht es weiter?

#13 von rekord71 , 03.07.2009 20:13

Hier mal Loks die in Krefeld fertig gemacht werden,wurden...

Von der EWK bzw Privatleuten

Ankunft der 52 8064-9




Aktueller zustand






Aktuell wartet:



Andere Sicht



Auch fertig:






Frühere Projekte:









Läuft auch wieder



Kurzbesuch



Aktuelles Projekt 2



Ich war auch hier,leider nur ein Handyfoto



Und zum Schluss unsere ehemalige,die wohl im Mom bekannteste Lok::::




das wars zu diesem Thema

grüsse aus nettetal
Norbert


 
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RE: Museumsdampfloks-wie geht es weiter?

#14 von Baureihe95 ( gelöscht ) , 03.07.2009 23:23

Hallo zusammen,

ein nettes Thema haben wir angefangen!

Ich habe mir mit großer Interesse die einzelnen Beiträge durchgelesen.

Wir sollten uns wohl leider abfinden das unsere Dampfer sich langsam aber sicher von der heimischen Schiene verabschieden werden. Für mich als Dampflokfreund ist dies natürlich alles andere als schön. Ich bin zwar nur ein 68er Baujahr, kann aber mit der modernen Traktion nur bedingt etwas anfangen, jedenfalls emotional gesehen. Wir leben seit einigen Jahren in einer Gesellschaft wo "alte" Werte nichts oder nur bedingt etwas zählen.
Vor einiger Zeit konnte ich ein Tischgespräch von Eisenbahnfreunden auffangen in der es um die Zukunft der Museumsbahn allgemein ging. Kluge Reden wurde dort geschwungen, dass die ganze Museumstruktur doch eigentlich sinnlos wäre und wirtschaftlich rein gar nichts bringen würde. Vom Sinn und Zweck mal ganz zu schweigen. Sinniger wäre es die Exponate nur stehend zu präsentieren, der Tod von König Dampf wäre eh nicht aufzuhalten! Wohlgemerkt, Eisenbahnfreunde!
Da frage ich mich warum kommen die denn an einem Aktionstag ins Museum? Doch wohl um eine Dampflok in Aktion zu sehen? Oder doch nicht?
Alleine manche Diskussion um den Eintrittspreis an der Kasse stimmt mich teilweise nachdenklich! Aber ohne Dampf kommt keiner mehr!
Diese schmerzliche Erfahrung haben schon einige Museen erfahren!

Kurz um, setzt in unserer Gesellschaft nicht irgendwann ein Umdenken in Bezug auf unseren Haifisch- Kapitalismus ein, werden wohl alle Traditionen aus unseren Landen verschwinden!

Ich glaube nicht das die DB auch unter neuer Führung sich ihrer Tradition bewusst ist! Die haben andere Sorgen!

Es bleibt wohl wieder an einigen Idealisten unsere Historie zu pflegen und zu präsentieren.
Wir können uns erkenntlich zeigen mit unserem Besuch im Museum und hier und da mal einen Euro fallen zu lassen!

Weniger mäkeln und mehr handeln!

Bei dieser Gelegenheit mal einen herzlichen Dank an die Leute die sich in den Museen im wahrsten Sinne den Popo aufreissen um ihre Schätzchen fahrfähig zu halten! Meinen Respekt!

Schönes Wochenende und viele Grüße!

Günter


Baureihe95

RE: Museumsdampfloks-wie geht es weiter?

#15 von Baureihe 232 ( gelöscht ) , 04.07.2009 17:06

@ rekord 71
Da geht schon einiges.
Danke für die Bilder.


Baureihe 232

RE: Museumsdampfloks-wie geht es weiter?

#16 von Dampflokheizer , 10.01.2010 14:50

Hallo zusammen,

Ich glaube auch, dass die Vereine ohne eigene Strecke langsam aber sicher nicht mehr wirtschaftlich fahren können, denn bei einem Trassenpreis von um de 5€ pro Kilometer (hab ich mal so erfahren vor einem halben Jahr) kann man nur noch mit voll ausgelasteten Sonderzügen einigermaßen Geld einfahren. Auch gibt es immer mehr Probleme die Kohlen zu bekommen abgesehen vom Preis der liegt momentan bei 200€ pro Tonne. Zudem das Wasserfassen das ja meistens Feuerwehreinsätze nötig macht.
Aber so Vereine wie Wutachtalbahn haben durchaus die Möglichkeit noch lange große Dampfloks wie die 50 2988 in Betrieb zu halten, da sie über eine eigene Trasse verfügen bzw. diese der Stadt gehört und hohe Fahrgastzahlen haben. Problem sind aber auch die Brücken und Tunnels die eine Menge Geld investiert werden muss.

Ein weiteres großes Problem das hier ja auch schon angesprochen wurde ist der Unterhaltung der Dampfloks. Also wir beim der Kandertalbahn haben da noch echt ein wahnsinnigen Vorteil, denn wir machen alles außer große Kesselarbeiten selber. Wir Verfügen über die nötigen Hebeeinrichtungen bald auch elektrisch, Lagergießeinrichtung, Radsatzdrehbank usw. Wenn wir diese Möglichkeiten nicht hätten sähe es bei uns auch sehr düster aus. So haben wir die Fahrwerksrevision unserer 93 (ÖBB) selber in eigenarbeit (8000 Stunden arbeit) erledigt. Den Kessel mussten wir für einen enormen Preis in Tschechien reparieren lassen. Auch hier ist es verwunderlich das wir nicht nach Meinigen gegangen sind aber das ist ein anderes Thema.
Jedenfalls ist es nötig das Wissen der erfahrenen Arbeiter an uns junge weiter zu geben und da seh ich in der Zukunft enorme Problem auf uns zukommen derzeit sind wir zwar im Vergleich zu anderen Vereinen viele Jugendliche. Jedoch muss man bedenken dass wir uns auch erst das Wissen über die alten Loks erarbeiten müssen und dies dauerd lange wenn man nur Samstags arbeitet und unter der Woche in einem ganz anderen Beschäftigungsfeld tätig ist.

Leider schädigen viele Heizer die Kessel der Loks, so muss man ja den Kessel langsam auf Betriebsdruck bringen, wir fangen in der Regel 6 Stunden vor Abfahrt an. Das liegt aber nur daran das wir halt ne kleine T3 haben bei großen Loks sollte man das schon so auf 20-24 Stunden ausweiten. Doch hier hat man dann wieder Personalprobleme.

dampfende Grüße aus Südbaden

Christian


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RE: Museumsdampfloks-wie geht es weiter?

#17 von Shane ( gelöscht ) , 10.01.2010 23:36

tja die dampfloks... :/
so sinnlos die musealen sachen für die DB auch sein mag..
fakt ist doch: das man mit KEINER lok mehr leute(groß,klein oder alt/jung)an den bahnsteig bekommt als mit einer Dampflok,oder?

was wäre wenns nirgends mehr eine dampflok gäbe...
...an die ollen mehdorn-kästen,die nur schon in ne halle müssen weil se nen neues software update brauchen,erfreut sich doch keiner...
lokführer&heizerleute erzählen nicht umsonst"ne dampflok hat ne seele! man HÖRT wenn sie arbeitet!"
wie soll denn die nachwelt mal"erleben"wie eine dampflok überhaupt fährt? -wenn man denen nur theoretisch was erklärt,dann langweilen die sich doch zu tode! -die nachwelt will die praxis erleben!

ich spreche hier mit-unter auch von mir selbst! ich hab zB: keine dampflok im plandienst erlebt.ich bin quasi mit Diesel- und E-loks groß geworden! somit war/bin ich E-lok fanatisiert.
Und auch mich hat der "Dampflok-Virus" erreicht,schon als ich die erste museumsdampflok gesehen hab! ich mein es war 50 3655.

ich sehe den leuten mit hochachtung entgegen,die sich auf deutsch gesagt: "den Ar*** aufreissen",den museumsbetrieb zu erhalten(betriebsfähig)!!

Nostalgische Museumsgrüsse!


Shane

RE: Museumsdampfloks-wie geht es weiter?

#18 von Baureihe 232 ( gelöscht ) , 13.01.2010 11:47

Das Problem ist allgemein, dass der Nachwuchs einfach fehlt. Und wenn der da ist, dauert ziemlich lange, erst einmal das Wissen über die Lokmotiven zu erarbeiten. Aber Museumsbahnen mit eigener Strecke (oder bei einer Privatbahn) haben doch einen ziemlich großen Vorteil. Denn sie müssen nicht für jede Fahrt den Bürokratiezyklus von der DB AG durchlaufen und wo gibt es bei der DB eigentlich noch diskriminierungsfreien Zugang zum Netz? Also ich habe schon oft von Nostalgiefahrten gehört, die ewig warten mussten, weil man sich einfach "vergessen" hatte. Jep, die Wutachtalbahn hat einen super Fuhrpark (50 ,86..), aber da ziehen halt der Verein, die Stadt und der Landkreis an einem Strang.
Aber die Tatsache, dass von den vielen 50.35er die einmal unterwegs waren, noch ein kleiner Haufen übrig ist, stimmt schon nachdenklich.
Viele Vereine übernehmen sich m.E., wie z.b. die EFZ, die unbedingt die 01 519 wollte und dann auch solche großen Sonderfahrten wie "Rhein in Flammen" veranstaltete. Ich als Eisenbahnfreund fahre dort in vier Jahren vielleicht 1x mit, weil es natürlich auch teuer ist. Diese Sonderfahrten werfen im Endefekt nicht sehr viel Gewinn ab, wobei auch die Unterhaltung für so ne große Schnellzugmaschien extrem teuer ist. Die EFZ hätte m.E. nach auf dem Boden bleiben müssen und nicht die 44, 50 und die 01 holen dürfen. Der Verein hatte die 52 7596 und die 64 289 betriebsfähig. Zudem hatte man noch schöne Donnerbüchsen. Man veranstaltete Pendelfahrten mit der 64 289 auf den Strecken der HZL und das mehrmals im Jahr. Da gehe ich als Eisenbahnfreund vielleicht mehrmals hin, weil es billiger ist. Und da muss man nicht diese enormen Trassengebühren bezahlen. Und die 52 7596 hätte man für zwei, drei größere Fahrten im Jahr nutzen können (Ausflugsfahrten auf den Strecken der HZL) oder eben auch für die Pendelfahrten. Aber die haben sich übernommen, denn heute ist keine Dampflok mehr betriebsfähig und die meisten Wagen gammeln vor sich hin.
Die DBK Historische Bahn macht es genau richtig. Sie haben mit 64 419 eine betriebsfähige Dampflok sowie mit V 100 2084 eine betriebsfähige Streckendiesellok. Man veranstaltet Sonderfahrten auf der Wieslauftalbahn. Und zwei, drei mal im Jahr unternimmt man eine Ausflugsfahrt, stets kommen dabei die V 100 und die 64 im Sandwich zum Einsatz. Bei den Fahrzeugen konzentriert man sich auf Lokomotiven, die von der Maschienenfabrik Esslingen hergestellt wurden. Man hat eine schöne Umbauwagengarnitur. Das macht sich mit der 64 und der V 100 super, ist wirklich stilecht. Da ist einfach ein Konzept da, was ich bei der EFZ vermisse.
@ Dampflokheizer
Auch die Kandertalbahn hat ein tolles Konzept. Ich bin da schon mehrmals mitgefahren. Die Fahrzeuge sind top gepflegt. Und die 93 nimmt schon wieder Formen an.
Wann wird sie vorraussichtlich fertig sein?


Baureihe 232

RE: Museumsdampfloks-wie geht es weiter?

#19 von Krokodil , 13.01.2010 16:18

Die EFZ haben sich nicht mit den großen Loks übernommen, das stimmt einfach nicht. Aber sie wurden wegen dem Drecksmist S21 und angeblichen Platzbedarf der tollen DB in Tübingen plötzlich vor die Tür gesetzt - und ohne Dach überm Kopf schafft sichs nicht gerade gut im Freien an den Loks und Wagen.
Da hat es dann auch ne Weile gedauert bis man in Rottweil ein neues Domizil hatte - das liegt aber bekanntlich ein ganzes Stück weg von Tübingen und dem Raum Stuttgart - also nicht gerade toll für einige von den Aktiven.
Zu den Preisen: hast du die Preise der EFZ mal mit anderen verglichen? Die EFZ bietet verglichen mit anderen Anbietern günstige Preise für geniale Sonderfahrten wie z.B. die mehrfachen Parallelfahrten auf der Schwarzwaldbahn der letzten Jahre oder dieses Jahr mit der 78er an den Titisee, Alb und Remsbahn - und das zum Großteil auf DB Strecken! Zudem gab es fast jedes Jahr viele Gastloks (ex. Reichsbahnloks 03 001, 62 015, etc. in den 90ern, 01 1102, 241A65, diverse UEF Loks, 41 018, 23 058, 01 202, usw.) und Großveranstaltungen nicht nur an Dreikönig sondern auch an Ostern und teilweise Pfingsten.

Von Übernehmen mit der 01er kann da keine rede sein, das Personal hatte die Lok gut im Griff und sie war in ordentlichem Zustand trotz der Umstände und es gab tolle Fahrten - aber es stimmt natürlich, daß eine zweite Lok neben der 01er als Ergänzung für regelmäßige Pendelfahrten so wie früher auf HZL Strecken fehlte - Gerade diese Pendelfahrten vermisse ich ebenfalls sehr.

Übrigends: Die 44 1616 war nie Eigentum der EFZ - sie gehört einem Vereinsmitglied der EFZ.

Ach ja zur DBK - die haben bekanntlich im Moment so wie die EFZ keine betriebsfähige eigene Dampflok. Die 64er ist abgestellt wegen Wasserschlag - genauso wie die 50er der DBK - und die ist bis heute nicht mehr in Fahrt gekommen.

Also lange Rede kurzer Sinn: So toll ist die DBK auch nicht. Die EFZ so zu kritisieren ist einfach ungerechtfertigt - so viel Engagement und klasse Veranstaltungen trotz widriger Umstände bietet kaum ein anderer Verein!

p.s.: Mit der Nördlinger 44 546 ist seit kurzem wieder eine 44er voll betriebsfähig - das ist doch mal was schönes!


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RE: Museumsdampfloks-wie geht es weiter?

#20 von Dampflokheizer , 13.01.2010 19:52

Hallo zusammen,

im Vergangenen Dezember hatten wir dir Warmdruckprobe bei der leider noch zwei Undichtigkeiten festgestellt wurden, die es nun zu beheben gilt. Wir erwarten, dass wir sie Mitte dieser Sasion in den Regeldienst nehmen können, da die T3 mittlerweile ziemlich am Ende ist und unbedingt Generalüberholt werden muss.
Bilder gibts beim Kollegen:
[ http://www.fotocommunity.de/pc/pc/mypics...isplay/19518174 ] zeigt die 93 bei der Warmdruckprobe.
[ http://www.fotocommunity.de/pc/pc/mypics...isplay/19331397 ] zeigt die zerrupfte T3 bei der wir derzeitig Stehbolzen auswechseln


@ Baureihe 232 wenn du das nächste mal im Kandertal bist gib vorher bescheid, dann darfste mit auf n Führerstand mitfahren


Grüße aus dem Süden
Christian


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RE: Museumsdampfloks-wie geht es weiter?

#21 von Shane ( gelöscht ) , 14.01.2010 00:24

ich bin jedenfalls glücklich und froh über jede betriebsbereite/fähige und jede dazukommende dampflok...
wenn ich nur mal so die 01 1066 in betracht ziehe..die ist in einem TOP-Zustand!-die läuft..und läuft..und läuft....gottseidank!
aber auch die nicht betriebsbereiten - sondern nur museal erhaltenen dampfloks erfreuen mich immer wieder!! sowas kann auch schon schwer genug sein,das aufrecht zu erhalten.
-
wenn ich sooo viel geld hätte(im mio.bereich,versteht sich),würd ich die Br.10 ins auge fassen und betriebsfähig aufarbeiten lassen!...aber bis dahin....ist noch ein laaaaaaaaaaaaanger weg! -solange muss eben das H0 modell der"Schwarzen-Diva"her halten

ajo,was ist eigentlich mit 01 1100 und 01 1102? <-da hört man ja garnicht mehr viel drüber.. weiss da jemand näheres?


Shane

RE: Museumsdampfloks-wie geht es weiter?

#22 von K-P ( gelöscht ) , 14.01.2010 01:13

Zitat von Shane
ajo,was ist eigentlich mit 01 1100... ?

Hallo Shane,

die REF beabsichtigen, die 012 100-4 von der DB zu kaufen:

Freundliche Grüße

K-P

Dateianlage:
Sie haben nicht die nötigen Rechte, um die angehängten Dateien zu sehen

K-P

RE: Museumsdampfloks-wie geht es weiter?

#23 von Krokodil , 14.01.2010 15:23

und die 1102 steht im SEH - Süddeutschem Eisenbahnmuseum Heilbronn als nicht betriebsfähiges Ausstellungsstück. Da sieh nur eine Leihgabe ist und die Leute vom SEH/UEF mit anderen Projekten wie 01 173 beschäftigt sind, wird diese Klasselok leider so schnell nicht wieder in Betrieb gehen!


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RE: Museumsdampfloks-wie geht es weiter?

#24 von Shane ( gelöscht ) , 15.01.2010 01:09

danke euch beiden.
ja,schade das mit 01 1102,so ein exotisches einzelstück.
ich würd die gerne mal unter dampf erleben;(ja selbst als H0-modell in aktueller ausführung,das wäre schon mehr wie super!!).
angesprüht haben irgendwelche idioten die 1102 scheinbar auch schon ,hab ich zumindest auf bildern so vernommen.. -.-

hoffentlich hat die 01 1100 jetzt mal ein besseres leben,das interesse ist schliesslich da!damit die auch bald mal wieder "toben" darf..


Shane

RE: Museumsdampfloks-wie geht es weiter?

#25 von Krokodil , 15.01.2010 10:30

Chancen für die 1100 seh ich nur, wenn es gelingt sie der DB abzukaufen - ansonsten: siehe die unendliche Geschichte REF vs. DB seit 2005.


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