RE: Anfängerfragen zu Signal-Bremsbausteinen

#1 von alexanderonline , 21.08.2009 10:57

Hallo,

ich hadere noch mit dem Gedanken, in meiner Anlage Bremsmodule einzubauen, weiss aber noch nicht so recht, ob sich der Aufwand lohnt, da ca. 30 Module einzubauen wären und rund 100 Loks mit verschiedensten Decodern einzustellen wären.
Daher einige Fragen:

-müssen die "Bremsabschnitte" an jedem Signal gleich lang sein, damit alle Züge am Signalmast stehen bleiben?
-müssen die Decoder der Loks dann individuell so eingestellt sein, dass jede Lok aus Ihrer "normalen" Fahrgeschwindigkeit den selben Bremsweg hat?
- Wenn ich dann mal schneller fahre, rutschen die Loks in den Stopp-Abschnitt (bzw. wenn langsamer, bleiben die Loks ewig weit vor dem Signal stehen)?

Grüße
Alex


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RE: Anfängerfragen zu Signal-Bremsbausteinen

#2 von nakott , 21.08.2009 11:22

Hallo Alex,

Ich würde Dir eher zur PC Steuerung raten. Denn....

... 30 * € 10 im Selbstbau = 300 €. Dafür bekommst Du TC 70 Silver oder WDP.
... 30 * € 30 bei Fertigkauf = 900 €.
... du kannst bei Loks individuelle Brems- und Anfahrverzögerungen verwenden und an verschiedenen Stellen mit dem Bremsen beginnen.
... bei so vielen Loks bietet sich ein größer Schattenbahnhof an und bei der PC Steuerung gibt es Ausfahrt in zufälliger Reihenfolge.
... die Züge werden von der Software kontrolliert und Kollisionen bleiben einem erspart (fast immer )
... Du kommst ein übersichtliches GBS gratis dazu am TFT.
... der Trennstellenaufwand mit Bremsmodulen entfällt.
... Du kannst die Loks auch noch ansprechen (z.B. Funktionen schalten), wenn sie im Block halten. Bei Bremsmodulen sind die Loks für Zentrale nicht mehr erreichbar, wenn das Bremsmodul auf halt steht.

Dirk


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RE: Anfängerfragen zu Signal-Bremsbausteinen

#3 von CHCarlos ( gelöscht ) , 21.08.2009 11:34

Hallo Dirk

Ich stehe auch vor der gleichen Frage wie Alex.

Deine Lösung mit PC Steuerung leuchtet mir auch ein.
Was sind den die Vorausetzungen, damit ich die Anlage zum Beispiel mit WDP steuren kann und vor Rotlichern langsam abbremsen?
- CentralStation CS1 (bald reloaded) vorhanden
- Märklin Rotlichter vorhanden
- C-Gleis
- etliche Loks (MM & mfx)

Wie bekommt die PC-Steuerung mit wo die Loks stehen (fahren)?
Gibt es dazu eine gute Dok?

Gruss
Carlos


CHCarlos

RE: Anfängerfragen zu Signal-Bremsbausteinen

#4 von V200Freund , 21.08.2009 11:49

hallo ihr Bremser......,

also ich habe zwar lange Fahrstrecken, jedoch nur fünf Blöcke und ich nutze die Viessmann Bremsbausteine. Idealerweise nutzt man decoder mit einem einstellbaren konstanten Bremsweg.......



Zitat
müssen die "Bremsabschnitte" an jedem Signal gleich lang sein, damit alle Züge am Signalmast stehen bleiben



eindeutig ja

Zitat
müssen die Decoder der Loks dann individuell so eingestellt sein, dass jede Lok aus Ihrer "normalen" Fahrgeschwindigkeit den selben Bremsweg hat?



entweder individuell für eine!! Geschwindigkeit einstellen für punktgenaues Halten oder konstanter Bremsweg

Zitat
mal schneller fahre, rutschen die Loks in den Stopp-Abschnitt (bzw. wenn langsamer, bleiben die Loks ewig weit vor dem Signal stehen)?



wieder ja, wenn kein konstanter Bremsweg.......

darum bin ich dabei alle meine Decoder auf den aktuellen Lopi umzustellen.......
innerlich sträube ich mich gegen eine PC Steuerung. Bei 30 Blöcken würde ich jedoch wohl auch umsteigen.


Gruß Reiner der am Ende der Emslandstrecke wohnt, wo die 01.10er wendeten
Ich lebe in einer mfx freien Zone....IB nur DC


 
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RE: Anfängerfragen zu Signal-Bremsbausteinen

#5 von nakott , 21.08.2009 12:13

Hallo Carlos,

die Voraussetzungen sind eigentlich denkbar einfach. Die Software muss irgendwie wissen, wo sich die Lok befindet. Dazu nimmt man Rückmelder. Rückmelder können sein Momentkontakte oder Dauerkontakte. Bei Dauerkontakten wird eine Schienenseite auf einer bestimmten Länge isoliert und wenn sich dann ein Wagen oder eine Lok darauf befindet dann verbinden die Achsen beide Schienseiten und das Rückmeldemodul erkennt dies. Geht natürlich nur bei 3-Leiter. Bei 2-Leiter gibt es alternative Rückmeldemodule, die auf Stromfluss reagieren.

Ein Rückmeldemodul (z.B. S88-Modul von LDT, Tams, IEK etc) hat für 3-Leiter üblicherweise 16 Eingänge für Melder. Bei Kosten je Fertigmodul von ca. 30 € sind das rund 2 € je Eingang. Nimmt man mal 2 Melder je Block an, dann liegt der Preis bei 4 € im Vergleich zu 30 € beim Bremsmodul.

Abhängig von der Software, verwendest Du pro Block zwischen 1 und n Melder. Oft werden dieser Melder dann bezeichnet mit Besetztmelder, Bremsmelder und Haltemelder. Ein Block, bei dem am Ende ein Signal steht, wird als besetzt gemeldet, wenn der Besetztmelder überfahren wird. Beim Überfahren des Haltemelders beginnt die Lok mit dem Bremsvorgang und beim Erreichen des Haltemelders wird die Lok gestoppt. Man kann auch mehrere Bremsmelder haben und dann den Loks unterschiedliche Bremsmelder zuordnen.

Dies ist nur eine grobe Beschreibung und die tatsächliche Anzahl an Meldern hängt von der Software ab.

Schau hierzu auch mal da:

viewtopic.php?t=33197,-aufteilung-block-in-rueckmeldeabschnitte.html
viewtopic.php?t=38202,-strecke-und-bahnhoefe-in-rueckmeldeabschnitte-aufteilen.html

Gruß Dirk


Anlage URI


 
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RE: Anfängerfragen zu Signal-Bremsbausteinen

#6 von Siegfried Grob ( gelöscht ) , 21.08.2009 23:21

Hallo,

natürlich hat eine PC-Steuerung gewisse Vorteile gegenüber eigenständigen "autarken" Bremsmodulen. Wir wollen nur bei der Vergleichsrechnung fair bleiben:

- Bremsmodule brauchen 1 bis 3 isolierte Mittelleiterabschnitte - PC-Steuerungen brauchen 1 bis 3 isolierte Mittelleiter- oder besser Kontaktgleisabschnitte. Das schenkt sich (auf den ersten Blick) also nichts.
- Mit PC-Steuerung sparst du dir zwar die Kosten für Bremsmodule ein, hast aber dafür (geringere) Kosten für Rückmeldemodule.
- die PC-Software musst du auch erst mal programmieren
- du bist vom PC voll abhängig, ohne PC geht nichts mehr
- und einen PC musst du natürlich auch dafür übrig haben, incl. Tastatur, Maus, Monitor, und Stellfläche für alles.

Bedenke bei der PC-Programmierung: Es genügt nicht, im PC zu programmieren: "wenn Gleisabschnitt XY besetzt ist und Signal XY auf rot steht, dann bremse den Zug". Der PC muss dazu auch wissen, welche Lok da vor dem Signal ist. Es braucht also nicht nur vereinzelte Besetztmelder an jedem Signal, sondern die ganze Anlage muss "verwanzt" sein, damit der PC immer weiß, welche Lok wo ist.

Nun musst du selber entscheiden, welche Vor- und Nachteile für dich entscheidend sind...

Grüße
Siegfried


Siegfried Grob

   


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