RE: Hindenburgdamm: Lastwagen vom Autozug geweht.

#1 von K-P ( gelöscht ) , 03.09.2009 19:09

Zitat von shz.de
3. September 2009 | 17:28 Uhr | Von Jörg Christiansen
Der Bahndamm zwischen Nordfriesland und Sylt ist derzeit voll gesperrt. Etwa auf der Hälfte soll ein Lkw vom Autozug geweht worden sein. Ein Mensch kam ums Leben.

Unfall auf dem Hindenburgdamm: Wie die Deutsche Bahn bestätigt, ist es am Nachmittag zu einem schweren Unfall auf dem Hindenburgdamm zwischen Sylt und Festland gekommen.

Nach ersten Angaben ist ein mit Dämmstoffen beladener Lkw mit Anhänger von einer Windböe vom Autozug geweht worden. Der Fahrer des Lastwagens kam bei dem Unglück ums Leben.

Der Unfall geschah etwa auf halber Strecke zwischen Festland und Insel, eine Stelle, die für Rettungskräfte extrem schwer zugänglich ist. Neben Feuerwehr und Rotem Kreuz sind auch Hubschrauber im Einsatz: Die Marine schickte aus Kiel zwei Sea King-Helikopter zur Unglücksstelle.

Die Bahnstrecke zwischen Niebüll und Westerland ist derzeit komplett gesperrt.

Erste Bilder:


K-P

RE: Hindenburgdamm: Lastwagen vom Autozug geweht.

#2 von E10 ( gelöscht ) , 03.09.2009 19:51

Mahlzeit,

ohne jetzt gehässig zu sein, es ist schlimm genug was da passiert ist.
Das war ein leichter 7,5 Tonner mit einachsigem Anhänger. Bei den derzeitigen Windverhältnissen im Norden.
Die fallen auch auf hohen Brücken ab und zu um, wenn der Wind entsprechend quer zur Fahrbahn bläst. Selbst ein leerer 40 Tonner wäre auf dem Zug stehen geblieben. Mal sehen was jetzt weiter passiert.

Gruß Thomas


E10

RE: Hindenburgdamm: Lastwagen vom Autozug geweht.

#3 von uwe 1109 ( gelöscht ) , 04.09.2009 07:46

Morgen,

was mich wundert das nicht generell festgemacht wird :

Zitat
Selbst ein leerer 40 Tonner wäre auf dem Zug stehen geblieben.



Da wär ich mir nicht so sicher.
Ein leerer Anhänger hat auch nur ca 7-8 to.
Und bei Winden mit bis zu 88 km/h von der Seite :
Volle Angriffsfläche

Keine Angst,ich weis wovon ich schreibe.
Mich hat es mal mit vollen 40 to derart versetzt das ich fast die
Hose wechseln mußte.
Wenn das auf ner Brücke gewesen wäre könnte ich das hier nicht mehr von mir geben.


uwe 1109

RE: Hindenburgdamm: Lastwagen vom Autozug geweht.

#4 von E10 ( gelöscht ) , 04.09.2009 11:10

Zitat von uwe 1109

Da wär ich mir nicht so sicher.
Ein leerer Anhänger hat auch nur ca 7-8 to.
Und bei Winden mit bis zu 88 km/h von der Seite :
Volle Angriffsfläche

Keine Angst,ich weis wovon ich schreibe.
Mich hat es mal mit vollen 40 to derart versetzt das ich fast die
Hose wechseln mußte.
Wenn das auf ner Brücke gewesen wäre könnte ich das hier nicht mehr von mir geben.



Mahlzeit Uwe,

ich ging jetzt von den derzeitigen Windverhältnissen aus. Nach meinem Empfinden war der Wind nicht so stark.
Ein leerer 40 T Zug wiegt soviel wie das Gespann voll abgeladen. dabei hatte der jetzt nur Dämmmaterial geladen und ob der bis zur Kante abgeladen war ist nciht sicher.
Ich denke, sie werden deshalb in Zukunft nicht mehr verladen oder abspannen. Wobei ich abspannen für aufwendig halte so das sie wahrscheinlich nicht verladen werden.

Gruß Thomas


E10

RE: Hindenburgdamm: Lastwagen vom Autozug geweht.

#5 von K-P ( gelöscht ) , 04.09.2009 19:27

Zitat von E10
Ich denke, sie werden deshalb in Zukunft nicht mehr verladen oder abspannen. Wobei ich abspannen für aufwendig halte so das sie wahrscheinlich nicht verladen werden.

Ja, Thomas,

heute wird in Verkehrsfunkmeldungen ständig wiederholt, dass leere Lkw wegen des Sturms zur Zeit nicht mit dem Autozug von und nach Sylt befördert werden.

Würde DB Autozug es anders machen, müssten bei der Abfertigung des Sylt-Shuttle leere bzw. leichte Lkw und Transporter bei höheren Windgeschwindigkeiten verzurrt werden. Dann käme es aber mit Sicherheit schnell zu Verzögerungen der Abfahrt, was aufgrund der immer noch ca. zur Hälfte eingleisigen Strecke zwischen Niebüll und Westerland schnell den Fahrplan auch der NOB und IC komplett durcheinanderbringen würde.

Was den Transport von Dämmstoffen betrifft, könnte man aber auch überlegen, diese grundsätzlich per Bahn (also in Güterwagen) nach Sylt zu transportieren. Schließlich besitzt die Fa. Gehlsen immer noch einen Gleisanschluss.

Auf Kritik ist ja auch die lange Anfahrtzeit der Rettungskräfte gestoßen. Ich denke, dass dieses Problem mit Zweiwegefahrzeugen gelöst werden könnte. Das ist sicher billiger, als einen Rettungsweg über die gesamte Länge des Hindenburgdamms zu asphaltieren (und instandzuhalten!), der im Notfall mit Kraftfahrzeugen mit mindestens 80 km/h befahren werden kann.

Freundliche Grüße

K-P


K-P

RE: Hindenburgdamm: Lastwagen vom Autozug geweht.

#6 von E10 ( gelöscht ) , 04.09.2009 20:33

Zitat von K-P

Zitat von E10
Ich denke, sie werden deshalb in Zukunft nicht mehr verladen oder abspannen. Wobei ich abspannen für aufwendig halte so das sie wahrscheinlich nicht verladen werden.

Ja, Thomas,

heute wird in Verkehrsfunkmeldungen ständig wiederholt, dass leere Lkw wegen des Sturms zur Zeit nicht mit dem Autozug von und nach Sylt befördert werden.

Würde DB Autozug es anders machen, müssten bei der Abfertigung des Sylt-Shuttle leere bzw. leichte Lkw und Transporter bei höheren Windgeschwindigkeiten verzurrt werden. Dann käme es aber mit Sicherheit schnell zu Verzögerungen der Abfahrt, was aufgrund der immer noch ca. zur Hälfte eingleisigen Strecke zwischen Niebüll und Westerland schnell den Fahrplan auch der NOB und IC komplett durcheinanderbringen würde.




Hier haben sie so wie´s aussieht aehr schnell gelernt.

Zitat von K-P
Was den Transport von Dämmstoffen betrifft, könnte man aber auch überlegen, diese grundsätzlich per Bahn (also in Güterwagen) nach Sylt zu transportieren. Schließlich besitzt die Fa. Gehlsen immer noch einen Gleisanschluss.



Das wäre schon möglich.
Nur, die Baustelle liegt bestimmt nicht am Bahnhof. Was zwar nicht schlimm ist, aber zum Umladen vom Waggon auf ein Straßenfahrzeug brauche ich ebenfalls mindestens eine Person.
Bei direktem Verkehr habe ich diese Kosten nicht und meistens auch keine weiteren Aufwand für das Abladen da dies der Fahrer heutzutage ebenfalls miterledigt.
Oftmals läd er auch schon seinen Lkw selbst und ich spare hier ebenfalls Lohnkosten.


Zitat von K-P
Auf Kritik ist ja auch die lange Anfahrtzeit der Rettungskräfte gestoßen. Ich denke, dass dieses Problem mit Zweiwegefahrzeugen gelöst werden könnte. Das ist sicher billiger, als einen Rettungsweg über die gesamte Länge des Hindenburgdamms zu asphaltieren (und instandzuhalten!), der im Notfall mit Kraftfahrzeugen mit mindestens 80 km/h befahren werden kann.

Freundliche Grüße

K-P



Ob es günstiger ist Zweiwegefahrzeuge einzusetzen weiß ich nicht.
Können die Zweiwegefahrzeuge die Gleise so ohne weiteres verlassen?
Ich kenne sie von der Straßenbahn, hier sind die Reinigungs-Lkw bei uns alles Zweiwegefahrzeug aber die verlassen die Gleise nur auf in die Straße eingelassenen Schienen.
Ob das so ohne weiteres auf freier Strecke möglich ist?
Hier muß ja ein Rad eine doch hohe und glatte Stahlschiene überwinden.

Gruß Thomas


E10

RE: Hindenburgdamm: Lastwagen vom Autozug geweht.

#7 von wolfgang58 ( gelöscht ) , 04.09.2009 21:15

Zitat von E10

Ob es günstiger ist Zweiwegefahrzeuge einzusetzen weiß ich nicht.
Können die Zweiwegefahrzeuge die Gleise so ohne weiteres verlassen?
Ich kenne sie von der Straßenbahn, hier sind die Reinigungs-Lkw bei uns alles Zweiwegefahrzeug aber die verlassen die Gleise nur auf in die Straße eingelassenen Schienen.
Ob das so ohne weiteres auf freier Strecke möglich ist?
Hier muß ja ein Rad eine doch hohe und glatte Stahlschiene überwinden.

Gruß Thomas



Hallo,
wahrscheinlich wird es notwendig sein, für Instandsetzungen diesen Weg neben den Gleisen weiter in Ordnung zu halten, da unter anderem diese Bewirtschaftungskosten aus einer anderen (Staats-)Quelle gezahlt werden.

Die Nutzung der Gleistrasse durch Rettungsdienste mit 2Wegefahrzeugen wird auch problematisch sein, da hierzu eine besondere Ausbildung notwendig ist und die Strecke mitbenutzt wird.

Es ist mir nicht bekannt, wo (Sylt oder Festland) entsprechendes Gerät vorgehalten wird und wie es bei einem Notfalleinsatz vom Festland nach Sylt kommt.

Vielleicht kann jemand hierzu mehr sagen ?


wolfgang58

RE: Hindenburgdamm: Lastwagen vom Autozug geweht.

#8 von K-P ( gelöscht ) , 04.09.2009 21:56

Zitat von wolfgang58
Die Nutzung der Gleistrasse durch Rettungsdienste mit 2Wegefahrzeugen wird auch problematisch sein, da hierzu eine besondere Ausbildung notwendig ist und die Strecke mitbenutzt wird.

Es ist mir nicht bekannt, wo (Sylt oder Festland) entsprechendes Gerät vorgehalten wird und wie es bei einem Notfalleinsatz vom Festland nach Sylt kommt.

Hallo Wolfgang,

noch gibt es diese Zweiwegefahrzeuge am Hindenburgdamm nicht. Diese sollten in den Orten Klanxbüll und Morsum vorgehalten werden.

Wenn für das Befahren von Gleisen eine besondere Ausbildung vonnöten ist, dann ist das eben so. Aber da der Bahnverkehr in solchen Fällen ohnehin eingestellt wird, halte ich dieses Problem eher für zweitrangig. In jedem Fall sehe ich die Bahn in der Pflicht (analog zu den Rettungszügen an den Neubaustrecken), künftig entsprechende Spezialfahrzeuge vorzuhalten, da sich gezeigt hat, dass die derzeitigen Mittel nicht ausreichen.

Zweiwegefahrzeuge könnten auf der Schiene bis zum Unglücksort fahren und dort das Gleis verlassen, um ggf. neben den Zug gelangen zu können, z. B. bei Brand, Entgleisung o. ä.

Freundliche Grüße

K-P


K-P

RE: Hindenburgdamm: Lastwagen vom Autozug geweht.

#9 von Kurt , 04.09.2009 23:31

Zweiwegefahrzeuge können die Schienen nur an befestigten Stellen verlassen.
Schau dir mal ein Bild von Hindenburgdamm oder einer Bahnstrecke an. Da gehts links und rechts runter auch wenns nur das Schotterbett ist. Dazu noch über die Schienen hoppeln. Da ist die Wahrscheinlichkeit dass sich ein Feuerwehrfahrzeug sich auf die Seite legt doch recht groß. Da kann man auch nur vorwärts bis zur Unglücksstelle fahren und nach dem Einsatz wieder rückwärts zurück.

Kurt


Kurt

Der Zukunft voraus


Kurt  
Kurt
Metropolitan (MET)
Beiträge: 2.672
Registriert am: 30.04.2005
Spurweite H0
Stromart DC, Digital


RE: Hindenburgdamm: Lastwagen vom Autozug geweht.

#10 von wolfgang58 ( gelöscht ) , 05.09.2009 01:13

Zitat von Kurt
Zweiwegefahrzeuge können die Schienen nur an befestigten Stellen verlassen.
Schau dir mal ein Bild von Hindenburgdamm oder einer Bahnstrecke an. Da gehts links und rechts runter auch wenns nur das Schotterbett ist. Dazu noch über die Schienen hoppeln. Da ist die Wahrscheinlichkeit dass sich ein Feuerwehrfahrzeug sich auf die Seite legt doch recht groß. Da kann man auch nur vorwärts bis zur Unglücksstelle fahren und nach dem Einsatz wieder rückwärts zurück.

Kurt



Hallo K-P,
hier muß ich mich Kurts Auffassung anschließen.
Wie ich vor ca. 7 Jahren beim Umbau meiner Hausstrecke zur S-Bahntrasse öfter gesehen habe wurden die ZweiWegeBagger immer auf einem alten Bahnübergang auf die Schienen aufgefädelt.

Am zweckmässigsten erscheinen mir für solche Arbeiten Flachwagen mir hydraulisch schwenkbaren Brücken, um Gelände- und Baufahrzeuge abladen zu können.
Leider ist mir nicht bekannt, ob es soetwas gibt ???


wolfgang58

RE: Hindenburgdamm: Lastwagen vom Autozug geweht.

#11 von MBF No.1 , 05.09.2009 08:48

Moin,
soetwas gibt es von der Fir. Robel

MFG
Thomas


Die härteste Droge der Welt, die Bahn, ein Zug und Du bist weg.
Wer Rechtschreib Fehler findet, darf diese Behalten.


 
MBF No.1
InterCity (IC)
Beiträge: 829
Registriert am: 21.02.2007
Gleise 1435 mm
Spurweite H0
Stromart Digital


   


  • Ähnliche Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag
Xobor Einfach ein eigenes Forum erstellen
Datenschutz