RE: Vorbildbezogene Geschwindigkeit einer Lok einstellen

#1 von guuhome ( gelöscht ) , 22.03.2006 10:10

Hallo,

neues Problem, dass zu lösen gilt.
Bin nun gestern auf das Thema Geschwindigkeitsprofil gestoßen und dabei natürlich auf die vorbildbezogene Geschwindigkeit der Lok.

Das habe ich am Abend zuhause gleich auszuprobieren versucht.
D.h. ich habe mir ausgerechnet, dass meine Big Boy bei einer Geschwindigkeit von 65 km/h auf der Platte 311 cm in 15 Sekunden fahren sollte, bei höchster Fahrstufe.

Märklin hat ihr mehr Geschwindigkeit gegönnt.
Klar, dass man die Geschwindigkeit sowohl SW-Seitig wie auch am Handregler begrenzen kann.

Ich denke allerdings, dass ich die Höchstgeschwindigkeit besser schon am Decoder begrenzen sollte, was ja möglich ist.

Soweit sogut,
aber warum kann mein TrainController mit Hilfe des Geschwindigkeitsprofiles NICHT die Geschwindigkeit messen???
In der Art, das die BB eine Rund über 2 Melder fährt und ich am PC ablesen kann wie schnell sie in Originalgröße fahren würde.
Dann könnte man sie stoppen, den Poti entsprechend verändern
und auf zur neuen Runde.
Ist doch Hardware (Melder, Interface) und Software vorhanden, die das doch einfach realisieren lassen sollte.

Muss ich nun mit Zollstock und Uhr bewaffnet umständlich und ungenau so die Messungen vornehmen???

Vielleicht hat hier jemand einen Vorschlag, oder ein SW-Tool.
Wie gesagt, ich kann mithilfe 2er Melder die 4m auseinanderliegen eine Geschwindigkeit doch gut messen, ein PC müsste das doch super genau machen und ich bräuchte nicht umständlich nach dem Motto zu messen (wer mißt mißt viel Mist) und könnte mich voll und ganz auf die Justage konzentrieren...

------------------------------
Nochwas,
hat jemand Erfahrungen mit den Anfahr- und Bremsverzögerungen, die der Dekoder enthält???
Ich möchte ihn ungern herunterregeln, weil ich natürlich auch gelegentlich gern per Handregler meine BB fahren möchte und ein appruptes Anfahr- oder Bremsmanöver zu Entgleisungen der 25 Waggons führt.
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Nette Grüße vom Uwe



guuhome

RE: Vorbildbezogene Geschwindigkeit einer Lok einstellen

#2 von Franz Müller ( gelöscht ) , 22.03.2006 10:46

Hallo Uwe,


Zitat
D.h. ich habe mir ausgerechnet, dass meine Big Boy bei einer Geschwindigkeit von 65 km/h auf der Platte 311 cm in 15 Sekunden fahren sollte, bei höchster Fahrstufe.

Märklin hat ihr mehr Geschwindigkeit gegönnt.
Klar, dass man die Geschwindigkeit sowohl SW-Seitig wie auch am Handregler begrenzen kann.




Der Big Boy hatte eine Höchstgeschwindigkeit von 112 km/h. daher ist es m.E. ganz gut, dass ihm Märklin mehr Geschwindigkeit gegönnt hat als umgerechnete 65 km/h.


Zitat
Ich denke allerdings, dass ich die Höchstgeschwindigkeit besser schon am Decoder begrenzen sollte, was ja möglich ist.



Ich habe das so geregelt, dass ich am Decoder die Höchstgeschwindigkeit so weit heruntergeregelt habe, dass die Loks ihre umgerechnet reale Höchstgeschwindigkeit erreichen, wenn mein Trafo ca. 90 % der Spannung abgibt. ( Ich hoffe, dass das verständlich ausgedrückt ist ops: : )

Zitat
Vielleicht hat hier jemand einen Vorschlag, oder ein SW-Tool.
Wie gesagt, ich kann mithilfe 2er Melder die 4m auseinanderliegen eine Geschwindigkeit doch gut messen, ein PC müsste das doch super genau machen und ich bräuchte nicht umständlich nach dem Motto zu messen (wer mißt mißt viel Mist) und könnte mich voll und ganz auf die Justage konzentrieren...




Vielleicht wirst du fündig unter:

http://www.modellbahnsoftware.de/
oder
http://www.modellbahn-portal.de/


Die einfachste Lösung für dein Problem dürfte jedoch ein Rollenprüfstand mit Geschwindigkeitsmessung sein; ist allerdings mit Sicherheit auch eine der teuersten Lösungen.



Franz Müller

RE: Vorbildbezogene Geschwindigkeit einer Lok einstellen

#3 von Gian ( gelöscht ) , 22.03.2006 11:18

Hallo Uwe,

Du hast ja die gleiche Fragen bereits 2x auch im TC-Forum gestellt, wobei dort mit der Suchfunktion auch schon genügend zum Thema bekannt gegeben worden ist.

Hier im Stummi-Forum wäre Deine Frage meiner Meinung nach in der Rubrik "Digital" besser platziert.

Zitat von guuhome

neues Problem, dass zu lösen gilt.
Bin nun gestern auf das Thema Geschwindigkeitsprofil gestoßen und dabei natürlich auf die vorbildbezogene Geschwindigkeit der Lok.


Wo liegt da das Problem? Grundsätzlich können MOBA-Züge auf einer MOBA-Anlage kaum je Ihre vorbildliche V-Max fahren da die Radien zu eng und die Strecken zu kurz sind. Das heisst, man muss von der Anlage aus gehen. So programmiere ich alle meine Loks auf eine V-Max von max. 60-100 km/h, auch wenn das Modell 300 km/h könnte! Diese Geschwindigkeit messe ich mit dem Fleischmann-Tachowagen bzw. mit dem Eigenbau aus Fahrrad-Computer und Güterwagen in H0m. Den PC verwende ich dazu nicht, auch wenn er es könnte.

Im PC-Programm stelle ich dann diese gemessene, programmierte V-Max Geschwindigkeit ein und mache dann den Einmessvorgang bei TC und RW. Bei WDP ist das nicht nötig bzw. vorgesehen.

Zitat
hat jemand Erfahrungen mit den Anfahr- und Bremsverzögerungen, die der Dekoder enthält???
Ich möchte ihn ungern herunterregeln, weil ich natürlich auch gelegentlich gern per Handregler meine BB fahren möchte und ein appruptes Anfahr- oder Bremsmanöver zu Entgleisungen der 25 Waggons führt.


Bei einem vernünftigen Handregler/System kann man die Anfahr- und Bremsverzögerung individuell einstellen, z.B. bei meinen "Trixen". Da müsste im Lokdecoder nichts eingestellt sein. Trotzdem stelle ich in Decodern einen kleineren Wert ein. Grössere Werte im Decoder bringen bei PC-gesteuerten Anlagen Ungenauigkeiten z.B. beim Anhalten vor Lichtsignalen usw., besonders natürlich bei virtuellen Meldern (in TC und RW). Bei realen Meldern spielt das keine grosse Rolle (WDP).

Ein allgemein gültiges Rezept gibt es da leider nicht, zu unterschiedlich sind die Ansprüche der User und der Softwareprodukte. Da hilft vor allem eigenes Testen und ausprobieren, bis es einem gefällt!

mit freundlichen Grüssen nach Berlin

Gian



Gian

RE: Vorbildbezogene Geschwindigkeit einer Lok einstellen

#4 von Peter Plappert , 22.03.2006 11:19

Hallo Uwe,

schön, dass Du am Ende Dein Anlagenprofil angegeben hast. Jetzt kann man Dir auch entsprechend antworten!

Grundsätzlich fahren Märklin Loks schon immer viel zu schnell. Je älter um so schneller. Manche Märklin Loks lassen sich überhaupt nicht auf die Vorbildgeschwindigkeit herunter regeln, es sei denn man rüstet sie auf einen anderen Decoder um. (Kühn oder Lopi)

"Rasende" Loks hatten nie Kontaktprobleme! Waren die deshalb so schnell?

Es bleibt jedem selbst überlassen ob er die reale Vorbildgeschwindigkeit einstellt, oder einen persönlichen Zuschlag von 10, 20, 30 oder mehr % dazugibt. Nur, man sollte das dann immer etwa gleich handhaben.

Wenn Du von Epoche 2 bis 5 alles auf Deiner Anlage hast, dann würde ich vorschlagen, die Langsamen etwas zu schnell und die schnellen etwas zu langsam fahren zu lassen. Das tut dem gleichmäßigen Zugbetrieb auf Deiner Anlage eigentlich nur gut.

In Railware kannst Du die Vmax messen. Trotzdem habe ich noch 3 Meßstationen an meiner Anlage:

1. Fleischmann Tacho Wagen ca 65,- EU - urig, aber absolut ausreichend!

2. Märklin Funk Geschwindigkeitsmeßgerät ca 100,- EU

3. Stationäres Meßgerät mit Reed Kontakten Littfinski ca 100,- EU

Natürlich braucht kein Mensch 3 Meßgeräte, das ist ein "Spleen" von mir. Alle drei haben sich eigentlich sehr gut bewährt. Nicht bewährt hat sich der recht teure Märklin Meßwagen den es vor einigen Jahren gab. Der ist viel zu ungenau.

Zitat
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Nochwas,
hat jemand Erfahrungen mit den Anfahr- und Bremsverzögerungen, die der Dekoder enthält???
Ich möchte ihn ungern herunterregeln, weil ich natürlich auch gelegentlich gern per Handregler meine BB fahren möchte und ein appruptes Anfahr- oder Bremsmanöver zu Entgleisungen der 25 Waggons führt.
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Hier habe ich für mich entschieden, dass meine Software die Anfahr- und Bremsverzögerung regeln soll, und nicht der Lokdecoder. Ich habe die soweit herunter gedreht, dass beim Beschleunigen gerade keine "Stufigkeit" in der Beschleunigung mehr sichtbar ist.

Das hat den großen Vorteil, dass ich jederzeit in der Software das Beschleunigungsverhalten einer Lok verstellen kann. Personen-Kurzzug = schnelles Anfahren. Schwerer Güterzug = langsames Anfahren und Beschleunigen.

Ich denke, Du wirst auch damit leben können. Beim Handbetrieb einfach den Regler etwas langsamer hochdrehen, dann gibt es keinen "Schumi-Start".


Grüße, Peter



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RE: Vorbildbezogene Geschwindigkeit einer Lok einstellen

#5 von Kurt , 22.03.2006 22:52

Hallo Uwe,

ist doch ganz einfach. Weil mans nicht braucht. Das macht bei allen die Software.
Inzwischen gibts Decoder bei denen die eingestellte Fahrstufe der Geschwindigkeit in Km/h oder mph entspricht. Also wenn dein Big Boy so einen Decoder hätte, einfach FS 80 einstellen und der würde 80 mph fahren, bei Fs 30 eben 30mph. Aber das braucht man ebenso wenig.
Das macht alles die Software. Wurde mir schon mehrfach in ein paar Threads erklärt.

Gruss Kurt



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RE: Vorbildbezogene Geschwindigkeit einer Lok einstellen

#6 von SAH , 23.03.2006 09:05

Lieber Uwe,

Zitat von guuhome
Hallo,
Muss ich nun mit Zollstock und Uhr bewaffnet umständlich und ungenau so die Messungen vornehmen???



Diese Art der Messung ist ggf. wesentlich genauer als die mit Elektronik!
vgl. http://www.sheyn.de/Modellbahn/FAQ/Funkt...n.php#Allgemein

Zur Vorbildgeschwindigkeit: lt. Märklindokumentation ist Vorbildgeschwindigkeit bei 12V (analog) bzw. mittlere Fahrstufe (Digital)
ab Werk vorgesehen. Der Rest ist Leistungsreserve. Siehe auch
http://www.sheyn.de/Modellbahn/mb_loktests/Loktestindex.php
Loktests solo, Einstellung 12,56 unstabilisiert (in der Tabelle)
Allerdings gibt es auch einige Ausnahmen.

HTH



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RE: Vorbildbezogene Geschwindigkeit einer Lok einstellen

#7 von Plattenwechsler ( gelöscht ) , 23.03.2006 15:04

Moin!
Meine rumpelnden Analogschrott-Züge fahren immer so schnell, daß sie weder ruckeln noch flitzen und sich eine für mich angenehme Betrachtungs-Geschwindigkeit ergibt. Was nützt mir Vorbild-Geschwindigkeit, wenn sie so niedrig ist, daß die Lok damit die Wagen nicht über die Weichen kriegt bzw. so hoch ist, daß der Zug entgleist?
Gruß
Marc



Plattenwechsler

RE: Vorbildbezogene Geschwindigkeit einer Lok einstellen

#8 von Kurt , 26.03.2006 23:43

Hallo,

was mache ich jetzt in diesem Fall mit der vorbildgerechten Geschwindigkeit?
Stammtisch MIST55. Mein Computer steht dummerweise über 200 Km weit weg. Und so eine lange Leitung habe ich nicht. Zollstock hat auch keiner dabei. Meterstab? Aber wie rechne ich Meter in Meilen oder umgekehrt um? :

Während hier noch ein paar überlegen, stelle ich die Adresse 3985 von 28 auf 128 Fahrstufen um, kurble auf FS 70 hoch und der Zug fährt nach ca. 2 Metern Beschleunigung mit umgerechnet 70mph dahin.

Gruss Kurt



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