RE: Merkwürdiges Fahrverhalten TAMS LD-W-3

#1 von ModellbahnMartin , 23.03.2006 00:00

Hallo zusammen,

ich habe neulich ja schonmal geschrieben, dass ich mit den Tams-Decodern doch eigentlich ganz zufrieden bin. Insbesondere bei den älteren Loks lohnt sich ein teurerer Decoder nicht unbedingt.
Bei meiner V200 (3021), die ich mit dem LD-W-3 ausgestattet habe, ergibt sich allerdings ein relativ merkwürdiges Fahrverhalten: entweder sie zieht unsauber an und beschleunigt dann plötzlich auf rasendes Tempo oder sie braucht ewig um Loszufahren und bleibt solange mit brummenden Motor stehen.
Ich hatte auch schon den Fall, dass sie sich plötzlich rückwärts in Bewegung gesetzt hat.
Wenn die Lok einmal fährt, läuft sie problemlos, aber beim Anfahren und Beschleunigen zickt sie etwas - von den anderen LD-W-3-Loks kenne ich zwar auch keine spitzenmäßigen Fahreigenschaften, die laufen aber in der problemloser.
Woran kann das liegen?
In einem anderen Thread hab ich gelesen, dass die alten LFC-Motoren ziemlich viel Saft ziehen. Ist es möglich, dass der LD-W-3 da vielleicht etwas überlastet ist und deshalb manchmal so merkwürdig reagiert?
Hat jemand von Euch schon Erfahrungen gemacht oder einen guten Tip für mich?

Viele Grüße,

Martin



 
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RE: Merkwürdiges Fahrverhalten TAMS LD-W-3

#2 von Muenchner Kindl , 23.03.2006 07:22

Hallo,

hast Du den empfohlenen ElKo eingebaut?
Evtl. Lampen gegen LEDs tauschen (Bitte Vorwiderstaende verwenden und LEDs gegen das Gehaeuse isolieren!)



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RE: Merkwürdiges Fahrverhalten TAMS LD-W-3

#3 von Reinhard ( gelöscht ) , 23.03.2006 09:45

Moin,

habe auch so meine Erfahrungen mit den LD-W-1 und den LD-W-3. Diese sind bei den LFCM sehr positiv für das Preis/Leistungsverhältnis.

Hast du folgendes überprüft?

1. Anker ausgebaut und die Lok ohne Motor über den Tisch (Arbeitsmatte) geschoben? Läuft sie leicht?

2. Anker kontrollieren! Sind die Kolektoren sauber? Mit Spiritus und Wattestäbchen abreiben. Die Trennräume der Kollektoren mit einer Nadel säubern.

3. Wenn der Anker eingesetzt ist (Bürsten und Kohle bleiben drausen) noch einmal die Lok über den Tisch schieben.

4. Die Lok über die Antriebsräder (Schienen) mit der Handfläche antreiben bis der Anker sehr schnell dreht. Idealerweise muss der Anker durch seinen Schwung nachlaufen. Ein beweis für ein sehr gutes Getriebe und somit optimalen Laufvoraussetzungen der Lok.

5. Neue Bürste und Kohle einsetzen.

6. Wie von Thomas schon erwähnt bei bedarf den Kondensator einlöten (war bei meinen aber noch nie nötig).

Noch eins ist mir aufgefallen. Die LD-W-1 und die LD-W-3 reagieren empfindlich auf unterschiedlich gewickelte Feldspulen, dies äußert sich durch eine Lokraserei wenn der Decoder seine Werkseinstellung besitzt.
Hier sollte dann in jeder Zuleitung der Feldspule eine oder zwei Dioden (1N4001) in Reihe geschaltet werden.

Die eventuelle höhere Stromaufnahme der LFCM sollten für die Decoder kein Problem sein, da die Motortreiber spitzenströme bis 2A verkraften.



Reinhard

RE: Merkwürdiges Fahrverhalten TAMS LD-W-3

#4 von ModellbahnMartin , 23.03.2006 13:06

Hallo ihr beide,

vielen Dank für Eure Tips.
Habe mir das ganze noch einmal angesehen - ich glaube, es lag daran, dass ich die "Anfahrgeschwindigkeit" zu gering eingestellt hatte - der Motor braucht zum Anfahren anscheinend etwas mehr Strom, sobald eine kleine Steigung oder Ähnliches das leicht Anlaufen verhinderte, streikte er bisher.
Mit einer komplett neuen Justierung läuft die Lok jetzt eigentlich gar nicht schlecht - werde mir nur nochmal das Getriebe ansehen, ich habe den Verdacht, dass die Zahnräder etwas abgenudelt sind (sind ja welche aus Kunststoff bei ) und es so mitunter zu etwas ruppigem Fahrverhalten kommt (wenn das tatsächlich so sein sollte, bleibt mir wohl nur ein Austausch der gesamten Antriebseinheit, oder?).
Der Motor läuft sonst nämlich eigentlich sehr schön und hat einen tollen Auslauf.
Übrigens hatte ich bei meinen vorigen Versuchen nicht darauf geachtet, dass der LD-W-3 ja keinen "richtigen" Rangiergang hat, sondern einfach nur die Geschwindigkeit pro Fahrstufe halbiert. Dadurch hat das Einschalten von F4 die Sache nicht erleichtert, sondern verschlimmert

Aber die Sache mit den Dioden hört sich sinnvoll an - das würde ja dann die Stromzufuhr etwas reduzieren. Gibt es dort denn dann keine Probleme, weil wir ja den Wechselstrom (unsauber) gleichrichten?

Vielen Dank und bis bald,

Martin



 
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RE: Merkwürdiges Fahrverhalten TAMS LD-W-3

#5 von Reinhard ( gelöscht ) , 23.03.2006 18:56

Zitat von ModellbahnMartin
.....Aber die Sache mit den Dioden hört sich sinnvoll an - das würde ja dann die Stromzufuhr etwas reduzieren. Gibt es dort denn dann keine Probleme, weil wir ja den Wechselstrom (unsauber) gleichrichten?

Vielen Dank und bis bald,

Martin



MÖÖÖK!!!

Nein, DIODEN reduzieren die Spannung um 0,7V wenn es eine handelsübliche 1N Diode ist.
Nein es gibt keine Probleme bei der Ansteuerspannung für den Feldmagneten, da diese keine Wechselspannung ist.



Reinhard

RE: Merkwürdiges Fahrverhalten TAMS LD-W-3

#6 von ModellbahnMartin , 23.03.2006 22:05

Hi Reinhard,

das mit den -0,7 V ist schon klar ganz ungebildet bin ich auch in dem Bereich nicht (ok, das mit der "Stromreduzierung" war schon falsch ausgedrückt, "Spannungsreduzierung wäre besser *g*).
Ok, wenn das nichts ausmacht, könnte ich das mal probieren

Besten Dank,

Martin



 
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RE: Merkwürdiges Fahrverhalten TAMS LD-W-3

#7 von DarkRider , 24.03.2006 07:13

Hallo!

Ein Wenig Off-Topic, jedoch wollte keinen neuen Thread deswegen oeffnen.
Ich habe ein aehnliches Problem mit einem LD-W-1(neue Version) in der Telex-BR81... Beim Programmieren der ABV sieht das Fahrverhalten sehr gut aus (viele Werte >0 ausprobiert). Das Setup wird auch gespeichert. Doch hinterher siehts folgend aus: ich drehe den Regler auf. Lok steht 2-3 Sekunden und rast dann mit beinahe Endgeschwindigkeit los. Beim Bremsen genau umgekehrt: Regler auf null, Lok faehrt paar Sekunden unbeeindruckt weiter und bleibt recht ruppig stehen.

Das einzige was ich machen kann um halbwegs fahren zu koennen ist beide Werte auf Minimum zu setzten bzw. im Rangiergang fahren (das Langsamfahrverhalten der alten Motoren ist ueberraschend gut).

Elko ist natuerlich dran. Die gleiche Lok testweise mit LD-W-3 faehrt butterweich an

Noch am Rande... hat schon jemand den LD-W-2 mit der MS in den Setup-Modus schalten koennen???

danke!



 
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RE: Merkwürdiges Fahrverhalten TAMS LD-W-3

#8 von ModellbahnMartin , 24.03.2006 10:41

Hallo!
Das Verhalten passt zu dem, was ich jetzt auch mit anderen Loks beim LD-W-3 festgestellt habe. Die Sache mit der V200 hat sich nach besserer Einstellung zwar entschärft, aber auch andere Loks (die dann mit DCM) fahren mitunter erst nach einigem "knurren" an, um dann, wenn sie Schwung haben, gleich loszudüsen. (Elkos hab ich allerdings noch keine angeschlossen...)
Ich kann mir dieses Fahrverhalten eigentlich nur damit erklären, dass die TAMS-Decoder die Anfahrverzögerung direkt ab Fahrstufe 1 beginnen - so, dass langsam auf die ersten Fahrstufen hochgeregelt wird, was bei den alten Stromschluckern vielleicht zu Schwierigkeiten führen könnte - oder aber, alle meine Loks gehen auch nach Getriebereinigung noch nicht leicht genug (Bei Märklin-Decodern hab ich dieses Problem allerdings noch nicht festgestellt).

Mit dem LD-W-1 hatte ich diese Probleme so noch nicht, ich werde sehen, wie der sich in bestimmten Loks bei mir verhält: Ich soll nachher zwei Stück über C* bekommen



 
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RE: Merkwürdiges Fahrverhalten TAMS LD-W-3

#9 von Reinhard B. ( gelöscht ) , 24.03.2006 10:51

habe eine (ältere) ROCO Lok, die vermutlich einen LD-G-3 drin hat (könnte auch ein LD-W-3 sein, ist aber wenn ich nicht irre, ein auf 3-L umgebautes Gleichstrommodell ...)

Die knurrt auch immer beim anfahren erst, bevor sie dann loszieht ...

ansonsten eigentlich recht passable Fahreigenschaften.

Könnte ich da evtl. noch was bei den Parametern verbessern?

Der Motor ist ja Roco-mässig schon prima ...

nur die "Knurrerei" bevor es "losgeht", stört etwas ...



Reinhard B.

RE: Merkwürdiges Fahrverhalten TAMS LD-W-3

#10 von Gast , 25.03.2006 09:08

Hallo Reinhard,

ich habe den G3 in einen Wismarer von Bemo eingebaut. Der hat dort die gleichen Probleme. Ich werde den durch einen richtigen Dekoder ersetzen. Der Motor knurrt so, dass ich mir den Soundbaustein erspare. Ein ordenrliches Fahrverhalten ist nicht zu erzielen. Zumindest im unteren Fahrbereich.

Wolfgang




RE: Merkwürdiges Fahrverhalten TAMS LD-W-3

#11 von ModellbahnMartin , 26.03.2006 17:40

Hallo,

jetzt muss ich zumindest mal eine Lanze für den TAMS LD-W-1 brechen:
Im Gegensatz zu dem (5€ billigeren) W-3 ist hier das "Knurren" noch nicht aufgetreten. Habe jetzt wieder zwei Stück eingebaut und bin sowohl von den Funktionen (7 Stück!), als auch von den ordentlichen Fahreigenschaften sehr überzeugt - das einzig nervige ist allerdings die sehr umständliche Programmierung (mit 6021).

Die Probleme beim Anfahren hab ich aber derzeit bei drei Loks mit dem W-3 festgestellt und bisher noch keine Lösung gefunden. Zwar ist die V200 nicht mehr so problematisch, bei allen drei Maschinen (V200 mit LFCM, 141 mit DCM und 89 mit DCM) taucht aber mitunter das Problem auf, dass die Loks beim Anfahren sogar einen Satz nach hinten machen.
So ganz kann ich mir das immer noch nicht erklären, zumal Loks bei mir mit Delta, mit 6090x und mit LD-W-1ganz problemlos laufen...



 
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RE: Merkwürdiges Fahrverhalten TAMS LD-W-3

#12 von Marky ( gelöscht ) , 26.03.2006 18:09

Hi zusammen,


mehr kann man von einem ungeregleten Antrieb mit Allstrommotor und günstigem Decoder eben nicht erwarten.

Das sollte eigentlich jedem klar sein. Da kann man an den Einstellungen frimeln wie man will.

Wer mehr will der muß auch mehr investieren.


Wenn ich mir an der "Pommes-Bude" für 3.50 Euro was reinschiebe, kann ich auch nicht erwarten das ein tolles "3 Gänge Menü" zelebriert wird.

Jetzt sagt bloß nicht "Wurscht und Pommes" sind ungesund.


Was haben die Fahreigenschaften der Decoder mit der "Pommes Bude" zu tun :




Gruß Markus



Marky

RE: Merkwürdiges Fahrverhalten TAMS LD-W-3

#13 von ModellbahnMartin , 26.03.2006 20:24

Hallo Markus,
das sehe ich etwas anders:
Erstens geht es hier nicht um super-tolle Fahreigenschaften, sondern darum, dass die Loks halbwegs ordentlich anfahren und zu regeln sind,
Zweitens kann man m.E. auch von einem 10€-Decoder Funktionsfähigkeit erwarten, zumal die 3-Pol-Allstromer ja auch im Analogbetrieb gut laufen,
Drittens machen sonstige TAMS-Decoder wie der LD-W-1 ja auch keine Probleme.

Gruß,
Martin



 
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