RE: Welche Oberleitung für eine Modulanlage

#1 von Roland , 20.09.2009 22:42

Guten Abend,

auf meiner geplanten Modulanlage möchte ich eine Oberleitung aufbauen. Meine geraden Module sind 1.080mm (3x 360mm) lang. Es handelt sich um eine Doppelgleisige Hauptstrecke. Es soll mit angelegten Bügeln gefahren werden.

Zur Debatte stehen die Oberleitungen von Sommerfeldt und Viessmann. Über beide Systeme habe ich mich bereits hier im Forum, im Internet und in den Herstellerkatalogen informiert.
Nun stellt sich mir eine Frage. Die Sommerfeldt-Oberleitung muss ja verlötet werden, so dass sie gespannt werden kann. Ist dies dann überhaupt auf einer Modulanlage machbar. Die Anlage soll ja teilbar bleiben. Oder geht es auch, dass man an den Modulübergängen die Fahrdrähte nur lose einhängt. Gespannt werden können müsste die Oberleitung ja trotzdem da ja auch hier Ösen gebogen werden, an welchen die Fahrdrähte in den Masten befestigt werden. Oder sollte ich lieber die Oberleitung von Viessmann nehmen. Dies kann zwar auch gespannt werden, muss aber nicht unbedingt.

Wie sind eure Erfahrungen oder wie habt ihr auf euren Modulanlagen diese Problematik gelöst?


Viele Grüße
Roland

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RE: Welche Oberleitung für eine Modulanlage

#2 von kartusche , 21.09.2009 12:01

Hallo,

kann zwar nichts Konkretes beitragen, aber ich stehe vor dem gleichen Problem der Modulübergänge und habe ebenfalls noch nichts Gescheites im WWW gefunden.
Ich will eher ohne angelegten Bügel fahren, ergo die Oberleitung wäre nur Attrappe.

Falls jemand hier im Forum Ideen hat würde dass auch mich interessieren.


Gruss, Ralf
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RE: Welche Oberleitung für eine Modulanlage

#3 von Walter Zöller ( gelöscht ) , 21.09.2009 13:01

Hallo Roland, hallo Ralf,

Für Module ist Sommerfeldt gut geeignet. Selbstverständlich im Zickzack verlegt. Fest montiert auf dem Modul benutze ich für die Fahrdrähte die Meterware von Sommerfeldt, den dickeren als Fahrdraht, den dünnen für das Tragseil. Alles gut verlötet. Eine Abspannung ist nicht erforderlich. Der letzte Mast steht jeweils 12,5 cm vor dem Übergang. Dazwischen wird ein fertiges Stück von 25 cm Länge eingeklipst, so daß es stramm sitzt (nicht "lose eingehängt"!!!).
Für mich als Analogfahrer ist er elektrische OL-Betrieb indispensabel.

Die Zickzack-Lage ist je 5 mm rechts und links von der Gleismitte (bei H0). Danach richten sich die Mast-Abstände. Bitte vergeßt ganz schnell die KURVEN bei den Mä- und VI- Oberleitungen. Selbst "abgespannt" wird da nichts Gescheites draus, ganz abgesehen von der Optik. Beim Vorbild ist der Fahrdraht ein Seil. Nur ein Zauberer kann ein Seil um die Kurve aufhängen.

Gruß
Walter


Walter Zöller

RE: Welche Oberleitung für eine Modulanlage

#4 von echoo , 21.09.2009 22:43

Hallo,

Hier und in dem im Text angeführten Link gibt es eine Beschreibung für Sommerfeld.
Bei einer reinen Modulanlage mit doch recht kurzen Modulen müsste man wahrscheinlich an passenden Stellen fixe Abspannpunkte einbauen, spätestens an den Kettenwerkswechseln. Diese dürften als dreifeldrige Variante gerade so auf ein Modul passen.

VG
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RE: Welche Oberleitung für eine Modulanlage

#5 von Roland , 24.09.2009 18:44

Wo sind denn die ganzen Leute, die bereits einige Module gebaut haben und von ihren Erfahrungen der einzelnen Oberleitungssysteme berichten können?


Viele Grüße
Roland

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RE: Welche Oberleitung für eine Modulanlage

#6 von Yamby ( gelöscht ) , 25.09.2009 16:11

Hallo

Ich bin gerade dabei unsere Vereinsgassifahranlage nachträglich zu elektrifizieren und stand auch vor der Frage: Sommerfeldt oder Viessmann?

Entschieden habe ich mich dann für Viessmann, da das spannen doch einen hohen Aufwand bedeutet wenn die Segmente mal getrennt werden müssen. Eine Rolle spielte noch die bessere Optik und das schon einmal mit Sommerfeldt experimentiert wurde, was jedoch nicht überzeugte.
Verbaut habe ich 50cm und 40cm Fahrdrähte welche nur mit ganz leichtem Zug eingeklipst sind. Wird zwischen den Segmenten getrennt, so nehme ich die entsprechenden Fahrdrähte einfach nur heraus.

Die Oberleitung ist soweit wie es das System und der Aufwand zulässt vorbildgerecht ausgeführt so das auch mit Bügel oben gefahren werden kann, eine elektrische Funktionsfähigkeit besitzt sie allerdings nicht. Durch die langen 50cm Felder und die fehlende Verspannung lässt sich der Fahrdraht natürlich recht leicht zur Seite biegen. Ich hoffe das durch eine gewisse Flexibilität der Fahrleitung weniger Schäden durch Kinderhände und andere unvorsichtigen Mitmenschen entstehen. Bisher kam es aber (zum Glück) noch zu keinem entsprechenden Praxistest.
Nachteilig ist allerdings das ein normaler Stromabnehmer nicht eingesetzt werden kann, da dieser einen zu hohen Anpressdruck aufweist und die Fahrleitung zu stark zur Seite drückt. Nach einer kleinen Korrektur des Anpressdrucks ist "Bügel an" aber möglich und die Stromabnehmer verschleissen auch nicht mehr so schnell.

Gruß Yamby


Yamby

RE: Welche Oberleitung für eine Modulanlage

#7 von rehann ( gelöscht ) , 25.09.2009 17:25

Hallo Namensvetter,
wir vom MEC-Barsinghausen verwenden auf unseren Nord-Modulen die Sommerfeldt-Oberleitung.

Eigentlich so, wie es Walter weiter oben bereits beschrieben hat.
Auf den Modulen werden die Fahrdrähte im Zickzack aufgebaut und verlötet.
Es gibt zwar Module mit Abspannung, das hat aber eher nur Show-Charakter
Zwischen den Modulübergängen wird ein fertiges Stück stramm eingehängt. Zur Not (aber auch nur dann!) muss an den Übergangsstellen der Fahrdraht etwas nachgebogen werden bzw. evtl. auch mal kurz mit dem Lötkolben fixiert werden, um die notwendige Spannung zu bekommen. Passiert immer mal wieder, dass halt 2 Module aneinander stoßen, wo der jeweilige Erbauer sich um "2 Millimeter" im Abstand vermessen hat und schon hängt der Fahrdraht zu locker.

Und genau diese Möglichkeit (strammes einhängen evtl. mit leichtem nachbiegen der Öse bzw. des korregierens durch kurzes nachlöten) haben den Ausschlag für Sommerfeldt gegeben. Die ist dann doch etwas stabieler wie die Viessmann.

Als Fahrdraht nehmen wir den 0,7er Fahrdraht. Hier hat sich gezeigt, dass
- der 0,5er eine Abspannung benötigt da er sonst schon mal vom Bügel zur Seite gedrückt werden kann
- außerdem im "rauen" Ausstellungsbetrieb immer mal wieder Leute in die Oberleitung greifen und die gefahr des verbiegens gegeben ist. Sei es, weil ein Wagen entgleist ist (meistens wegen Kupplungsproblemen) oder auch der Besucher aus NEUGIER unsere Oberleitung prüft und sie auf Spannung testet.


Zusammenfassend kann man sagen, dass einhängen und ausrichten der Fahrleitung an den Übergängen schon ne Menge Zeit beim Aufbau benötigt.
Für den ersten Test haben wir einen alten Güterwagen mit einem Stromabnehmer versehen. Damit kontrollieren wir sowohl manuell geschoben wie auch bei den ersten langsamen! Fahrten ob die Oberleitung sauber ausgerichtet ist. Da darf dann auch ein Mitglied nebem dem Zug mitlaufen und nochmals schauen wie die Ausrichtung des Fahrdrahts unter dem Bügel ist.
Erst danach dürfen dann auch bei den ELoks die Bügel an den Fahrdraht.

Aber dann steht ohne "Manipulation" am Stromabnehmer der Fahrt mit Bügel auf nichts mehr im Wege.

Gruß
Roland


rehann

RE: Welche Oberleitung für eine Modulanlage

#8 von Roland , 05.10.2009 15:44

Hallo,

ihr macht's mir echt nicht leicht. Mittlerweile habe ich mal an Sommerfeldt eine Mail geschrieben und mich erkundigt. Das Ergebnis ist, dass mit einer Sommerfeld-Oberleitung in Kombination mit einer Modulanlage eher Probleme auftauchen können (z.B. Abspannung, ...).
Ihr berichtet mir hier vom Gegenteil. Also tendiere ich zu Viessmann. Dann erfahre ich, dass auch diese Oberleitung abgespannt werden sollte; zumindest bei den längeren Fahrdrähten. Hmmmmm.

Jetzt ist guter Rat teuer.


Viele Grüße
Roland

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RE: Welche Oberleitung für eine Modulanlage

#9 von rehann ( gelöscht ) , 05.10.2009 16:19

Hallo Roland,
schon klar, hast jetzt völlig unterschiedliche Aussagen bekommen und damit ist dir nicht geholfen weil es kein schwarz/weiß Ergebnis hat
Ist wie meistens im wahren Leben... aber du hattest um die Erfahrungen von Modulbauern gebeten...

Ich kenne zwar Walter und seine Module nicht und er unsere nicht aber anscheinend haben wir unabhängig eine gleiche Lösung gefunden, in dem wir die Oberleitung auf den Modulen bereits stramm gespannt verlöten. Damit erzielen wir einen vergleichbaren Effekt wie durch das abspannen, nämlich dass auf dem Modul der Fahrdraht sauber ausgerichtet und mit genügender Festigkeit sitzt.

Um jetzt auch mit den einzuhängenden Drähten an den Modulübergängen keinerlei Probleme zu bekommen hatte wir ja bereits geschrieben, dass auch diese stramm dazwischen zu hängen sind und evtl. durch kurzes anlöten auf Spannung zu setzen sind…

Zumindest mit dem 0,7mm – also dem dickeren Fahrdraht von Sommerfeldt – gelingt uns so schon seit 20 Jahren immer ein Aufbau mit Oberleitung und Fahrbetrieb mit „Bügel auf“.

Eine Kontrolle ob der Fahrdraht wirklich stramm sitzt und sauber ausgerichtet ist und eine eventuelle Korrektur ist allerdings nach jedem Aufbau unumgänglich.

Gruß
Roland


rehann

   


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