RE: Weichendecoder: separate Stromeinspeisung Ja oder Nein?

#1 von sebem , 23.09.2009 01:10

Hallo zusammen,
habe folgendes Problem:
Auf meiner Anlage sind, laut meiner Planung, 29 Weichendecoder über die CS 2 zu schalten. Extra Booster sind nicht vorhanden und will ich eigentlich auch umgehen.
12 Weichendecoder hab ich schon über k 83-Decoder angeschlossen.
Rumliegen habe ich einen Roco 10776 (8 Anschlüsse), der auch keine separate Stromeinspeisung hat. Bleiben also 7 übrig!
Meine Fragen sind nun:
Sollte man alle Decoder über eine separate Stromeinspeisung betreiben? Oder reicht ein Mix aus?
Daraus ergeben sich folgende Fragen:
Soll ich die k 83 umbauen, wie hier beschrieben?
Kann der Roco 10776 auch umgebaut werden?
Oder reicht es, wenn ich alles so lasse, wie es ist, den Roco noch anschliesse und die restlichen 7 über den Viessmann-Decoder 5211 oder 52111 mit separatem Strom versorge?
Was denkt Ihr, ist die beste Lösung?
Gruß
sebem


Gruß Marc


 
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RE: Weichendecoder: separate Stromeinspeisung Ja oder Nein?

#2 von Talhaus ( gelöscht ) , 23.09.2009 06:55

Hallo,

das größte Problem im Märklin System ist die mögliche Unterversorgung beim Schalten von Magnetartikeln, z.B. Weichenantrieben, die dadurch sehr häufig vorzeitig ihren Dienst versagen.

Unterverorgung kommt durch zuwenig Strom, weil zuwenige Booster.

Unterversorgung kommt auch durch Verwendung des Fahrstroms zum Schalten. Also unbedingt mit Zusatzeinspeisung + vernünftigem Trafo!!!

In unserem Verein hat kein MItglied mehr Schaltdecoder ohne Zusatzeinspeisung. Die meisten verwenden Littfinski Decoder, oder gleich das Rautenhaus System. Letzteres vor Allem bei PC-Steuerung.

Grüße, Peter


Talhaus

RE: Weichendecoder: separate Stromeinspeisung Ja oder Nein?

#3 von gwolfspe ( gelöscht ) , 23.09.2009 07:13

Zitat von sebem
Hallo zusammen,
habe folgendes Problem:
Auf meiner Anlage sind, laut meiner Planung, 29 Weichendecoder über die CS 2 zu schalten. Extra Booster sind nicht vorhanden und will ich eigentlich auch umgehen.
12 Weichendecoder hab ich schon über k 83-Decoder angeschlossen.
Rumliegen habe ich einen Roco 10776 (8 Anschlüsse), der auch keine separate Stromeinspeisung hat. Bleiben also 7 übrig!
Meine Fragen sind nun:
Sollte man alle Decoder über eine separate Stromeinspeisung betreiben? Oder reicht ein Mix aus?
Daraus ergeben sich folgende Fragen:
Soll ich die k 83 umbauen, wie hier beschrieben?
Kann der Roco 10776 auch umgebaut werden?
Oder reicht es, wenn ich alles so lasse, wie es ist, den Roco noch anschliesse und die restlichen 7 über den Viessmann-Decoder 5211 oder 52111 mit separatem Strom versorge?
Was denkt Ihr, ist die beste Lösung?
Gruß
sebem



Hallo
Ich nehme an, dass du nicht 29 Weichendecoder, sondern 29 Weichenantriebe meinst, die du dann über die K83, Roco 10776 usw. anschliessen willst. Mein Vorschlag: Für die Versorgung aller Magnetartikel einen DELTA als Booster und einen Trafo dazu, für kleines Geld zu haben. Das reicht dicke und es gibt nichts umzubauen.


gwolfspe

RE: Weichendecoder: separate Stromeinspeisung Ja oder Nein?

#4 von Ferenc , 23.09.2009 12:19

Hi,
wie Günter schon schreibt, für wenig Geld und Ruhe ist

Ferenc


Immer eine Handbreit Schotter unter der Schwelle


Ferenc  
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RE: Weichendecoder: separate Stromeinspeisung Ja oder Nein?

#5 von sebem , 23.09.2009 13:16

Danke schon mal für Eure Antworten.

Also Trafos habe ich genug rumliegen, z. B. den 60032 mit 32 VA 16 V Wechselstrom.
Oder wäre der Transformator 6002 geeigneter 52 VA 16 V Wechselstrom?
Kann man einen der Beiden Trafos nehmen oder benötigt man tatsächlich den im Link unten verwendeten Fahrtransformator 6647.
Wird die Delta-Control mit Wechselspannung oder Gleichspannung gespeist?

Den Märklin 66045 Delta-Control bekomme ich bei meinem Händler für 5 Euro, wenn das stimmt was er in seinem Shop angibt.

Nur ist mir nicht klar, wie man das Ganze zu verkabeln hat?
Habe dies hier im Netz gefunden ist das der richtige Schaltplan? So wie Günter es meinte?

Dort wird gesagt: "Durch die Nähe des Boosters zu den Decodern ist gewährleistet, dass die Magnetartikel auch sauber durchschalten."
Was ist mit Nähe gemeint? Meine Decoder werden auf ca. 5m Länge verteilt. So jeden Meter einen Decoder. Reicht dann die einmalige Einspeisung mit dem Delta-Booster an irgendeiner Stelle auf der Anlage?

Und noch ne Frage, es dürfte ja egal sein, ob bei obiger Beschreibung eine CS dranhängt oder eine Control Unit?
Gruß sebem


Gruß Marc


 
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RE: Weichendecoder: separate Stromeinspeisung Ja oder Nein?

#6 von Andreas85 , 23.09.2009 16:04

Zitat von sebem
Danke schon mal für Eure Antworten.
Nur ist mir nicht klar, wie man das Ganze zu verkabeln hat?
Habe dies hier im Netz gefunden ist das der richtige Schaltplan? So wie Günter es meinte?

Hallo sebem

Ja, das ist der richtige Schaltplan.

Aber es geht noch einfacher !


    1. In die rote Zuleitung des k83 einen 1kOhm 0,25Watt Widerstand einbauen
    2. Einen Gleichstromtrafo/Netzteil (z.B. 18VA aus Startpackung) nehmen
    3. Pluspol des Trafos mit der braunen Buchse des k83 verbinden(z.B. Querloch im Stecker)
    4. Minuspol (!) des Trafos mit einer der 4 gelben Buchsen des k83 verbinden (z.B. Querloch im Stecker)
    5. Fertig

Den Trafo kannst du für mehrere k83 gemeinsam nutzen. Dabei ist am k83 kein Umbau nötig (Garantie ...)

Andreas


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RE: Weichendecoder: separate Stromeinspeisung Ja oder Nein?

#7 von sebem , 23.09.2009 16:23

Hallo Andreas,
so einen "Startpackungs-Trafo" hätte ich sogar auch noch!

Muss man den Widerstand einbauen und warum?
Wieviele Decoder kann man damit versorgen? Reicht das für drei K83, zwei Viessmann 52111 und einen Roco 10776 aus?
Wie verbindet man die Decoder untereinander? Ganz normal über die roten und braunen Buchsen?
Der Digital-Strom wird vom Gleis aus auch an den braunen/roten Buchsen angeschlossen?

Ist deine Lösung auch sicher?
Bin völlig verwirrt! Habe nun mehrere Lösungen zur Auswahl und weiss nicht welche ich nehmen soll.
Deine Anleitung scheint die einfachste zu sein.


Gruß Marc


 
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RE: Weichendecoder: separate Stromeinspeisung Ja oder Nein?

#8 von gwolfspe ( gelöscht ) , 23.09.2009 16:38

Hallo Andreas

Ich denke, du solltest ihm noch eine Skizze anfertigen und einstellen zu deiner Beschreibung.Nicht dass da was schiefgeht und er seine Zentrale schrottet.


gwolfspe

RE: Weichendecoder: separate Stromeinspeisung Ja oder Nein?

#9 von juemo ( gelöscht ) , 23.09.2009 17:59

Hallo Sebem,

ich habe über 30 MA-Decoder von den unterschiedlichsten Herstellern, teilweise mit Fremdeinspeisung. Diesen Decodern habe ich einen preiswerten Booster spendiert und in die Zuleitung eine Stromanzeige geschaltet. Wenn ich in der Software vor dem Verlassen des Programms die Grundstellung der MA durchführe, blinzeln die LED der Stromanzeige mal etwas heller, aber aufregend ist das nicht.
Mit einem Delta-Control und einem Trafo bist Du auf dem richtigen Weg.


juemo

RE: Weichendecoder: separate Stromeinspeisung Ja oder Nein?

#10 von sebem , 23.09.2009 18:02

Habs jetzt mal so skizziert wie ich es verstanden habe.
Stimmt der Anschluss so?
Wenn ja dann steht noch die Frage bzgl. des Widerstands im Raum.
Skizze:


Gruß Marc


 
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RE: Weichendecoder: separate Stromeinspeisung Ja oder Nein?

#11 von Andreas85 , 23.09.2009 20:59

Zitat von sebem
Habs jetzt mal so skizziert wie ich es verstanden habe.
Stimmt der Anschluss so?
Wenn ja dann steht noch die Frage bzgl. des Widerstands im Raum.
Skizze:




Hallo sebem,

Die Zeichnung ist schon fast richtig

Die Kabel von dem Netzgerät sind glaub ich nicht gelb und braun sondern irgendwie grau. Du darfst dich an der Stelle auch nicht auf die Farbe verlassen (!) sondern du mußt nachmessen welches Kabel Plus(+) und welches Minus(-) ist.

Die Kabel hast du richtig verbunden, aber schreib lieber nicht Trafo drauf, weil das Ding Gleichspannung liefern muß.

Weiter zum 2. und 3. Decoder geht es mit rot, braun und gelb

Für wie viele k83 das reicht hängt davon ab, ob du Weichenbeleuchtungen (M-gleis) oder alte Lichtsignale dran hast.

Aber mach es einfach so: Erstmal einen Decoder anschließen, und dann die Weichen testen. Danach den 2. usw... Wenn die Weichen schwergängiger werden, dann einen neuen Zweig mit neuem Netzgerät anfangen. Mehr als 5 k83 sollten schon gehen.

Mit anderen Decodern mußt du schauen was der jeweilige Hersteller für eine Schaltung vorschlägt.

Der Wiederstand sorgt dafür, daß der k83 keine Leistung mehr vom Bahnstrom holen kann. Dadurch kann auch kein Strom zurückfließen. (auch wenn du Wasser im k83 hast)

Andreas


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RE: Weichendecoder: separate Stromeinspeisung Ja oder Nein?

#12 von sebem , 23.09.2009 22:02

Zitat
Mit anderen Decodern mußt du schauen was der jeweilige Hersteller für eine Schaltung vorschlägt.


Wie sieht es beim Viessmann 5211 oder 52111 aus, müsste doch genau so sein wie beim K 83?
Hier hab ich jetzt nochmal skizziert, wie die weiteren Decoder angeschlossen werden sollten. Ich hoffe es stimmt so?
Skizze:


Noch ne Frage:
Kann mir jemand die Vorteile/Nachteile zwischen dieser Lösung und der Delta-Booster-Lösung aufzeigen?
Damit ich mich endlich entscheiden kann was ich mache


Gruß Marc


 
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RE: Weichendecoder: separate Stromeinspeisung Ja oder Nein?

#13 von juemo ( gelöscht ) , 24.09.2009 11:48

Hallo Sebem,

auf der HP von X-Train -> http://www.x-train.de/tut/deltaboost.htm findest Du Informationen über den Delta-Booster. Schließe den Ausgang der CS2 an Stelle der in der Grafik gezeigten 6021 an dem Delta-Control an. An den Ausgang Deines erstellten Boosters kannst Du dann alle Deine MA-Decoder anschließen und brauchst nicht zu basteln!


juemo

RE: Weichendecoder: separate Stromeinspeisung Ja oder Nein?

#14 von gmeier , 26.09.2009 17:16

Liebe Forumanen,

ich habe diese Schaltung bei mir mit einem Dekoder Märklin K83 ausprobiert. Alle Versorungskabel abgeklemmt, Notebook-Netzteil auf 20V gestellt, polrichtig angeschlossen (Weichen-gelb an "-" [natürlich alle gelben Kabel vom K83 abgenommen], digital-braun an "+" usw.).
Ergebnis: Leider negativ.

Zuerst hatte ich vergessen, das Notebook-Netzteil an 230V anzuschließen, da gab es die Kurzschlussmeldung; nachdem dieser Fehler behoben war, tat sich - gar nichts.
Mein Equipment für diesen Versuch: Tams MC, ldt DB-2 (Booster), K83.
Mit dieser Kombination funktioniert es jedenfalls nicht.

Freundliche Grüße
gmeier


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RE: Weichendecoder: separate Stromeinspeisung Ja oder Nein?

#15 von juemo ( gelöscht ) , 27.09.2009 12:06

Hallo Gmeier,

hast Du auch einen Ruf- oder Ansprechnamen?
Also ich kann mit der oben dargestellten Zeichnung nicht viel anfangen. Meiner Meinung nach ist es sinnvoller sich einen preiswerten Delta-Booster mit einem Trafo zu kaufen. Gibt es ja in der Bucht für ein paar Groschen. Diesen Ersatzbooster kannst Du an Stelle der in der X-Train-Grafik gezeigten 6021 direkt an dem Ausgang der Tams anschließen. An den Ausgang des Delta-Boosters schließt Du nur Deine Magnetartikeldecoder (K83?) direkt ohne Widerstand an. Wenn Du noch weitere Fragen hast, melde Dich einfach noch einmal!


juemo

RE: Weichendecoder: separate Stromeinspeisung Ja oder Nein?

#16 von gmeier , 28.09.2009 19:42

Hallo juemo,

(du kannst mich Wilhelm nennen),
die Zeichnung von sebem entspricht im Wesentlichen einer älteren, die ich hier im Forum schon mal gesehen haben (von Xtrain oder so?):
[/quote]

Allerdings gibt es eine wesentlich Änderung; in der sebem-Variante gibt es Kurzschluss:
Das braune "-"-Kabel vom Trafo zum K83 darf NICHT am K83 (gelb) angeschlossen werden, sondern soll direkt mit gelb der Weiche verbunden werden! Dann werden nur die blauen Weichenkabel im K83 eingesteckt. Gelb am K83 bleibt frei.

Meine kleinen übrigen Änderungen an der sebem-Skizze:
Anstelle einer CS 2 steht bei mir: Tams-MC + Ldt-Booster DB-2 (benimmt sich wie ein alter Märklin 6017 ohne Mäuseklavier);
als "Trafo" habe ich ein Notebook-Netzteil mit 20V;
den Widerstand und das Gleis habe ich weggelassen, der Booster ist also direkt am K83 angeschlossen.

Natürlich habe ich auch noch eine Weiche angeschlossen, wie beschrieben.
Nur: Es funktioniert nicht (sagt keinen Mucks, aber auch kein Kurzschluss).

Freundliche Grüße
Wilhelm


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RE: Weichendecoder: separate Stromeinspeisung Ja oder Nein?

#17 von Pierre Kattun ( gelöscht ) , 28.09.2009 20:10

Hallo,

bei Doppelspulenantrieben rate ich auch zu einem Extratrafo. Bei mir im Verein habe ich es anders gelöst:

Die Strecke wird nur über Booster versorgt, damit Kurzschlüsse lokal begrenzt bleiben. Der Ausgang der Intellibox versorgt die Servos der Weichen (über Servodecoder) und die Lichtsignaldecoder, denn die Stromaufnahme der Servos und LEDs ist lächerlich und im Falle der Servos zeitlich begrenzt.

Sollte das Probleme geben, kann ich immer noch eine Extraversorgung vorsehen.

Gruß,
Pierre


Pierre Kattun

RE: Weichendecoder: separate Stromeinspeisung Ja oder Nein?

#18 von Michael70 , 28.09.2009 23:03

Hallo,

Netzteil ist ein gutes Stichwort! Da die Märklin Spielbahntrafos eine weiche Kennlinie haben, geht deren Spannung unter Last runter. Wenn also gleichzeitig noch Loks laufen und Innenbeleuchtungen Strom ziehen, kommt es zur oben geschilderten Unterversorgung der Weichenantriebe. So konnte ich bei meiner Anlage früher beobachten, wie zwar der Antrieb noch schaltete, aber die Beleuchtungen wurden kurzzeitig deutlich dunkler. Bei Loks mit KDS ohne Nachbesserung (habe ich nicht) hätte man es sicherlich auch stark im Tempo gemerkt. Ein Märklin 60052 mit 60VA speiste seinerzeit die CS1. Die 14 Doppelspulenantriebe werden über Einzelweichendecoder 74460 angesprochen, welche direkt am C-Gleis angeschlossen sind. Die 3 Entkupplungsgleise werden vom ESU Switchpilot versorgt, der ebenfalls direkt am Gleis hängt.

Dagegen kann man mit einem stabilisierten Netzteil ohne nennenswerten Spannungseinbruch kurzzeitig an die Leistungsgrenzen des Digitalsystems gehen - vorausgesetzt, der Rest der Anlage beansprucht nicht schon alles für sich. Seitdem ich das Netzteil von ESU habe, welches mit dem Update auf 3.0.1 kam, merke ich nämlich kaum noch was beim Schalten einer Weiche.

Die oben vorgeschlagenen Varianten der zusätzlichen Einspeisung sind natürlich möglich, wenn man sowieso Trafos übrig hat. Es ist aber eine extra Ringleitung unter der Anlage nur für die Weichen- und Signalansteuerung nötig. Fahrstrom- und Beleuchtungskreise sowie evtl. Rückmeldeleitungen liegen ja auch schon im Untergrund. Als Freund des KISS-Prinzips (keep it simple and stupid) möchte ich sowenig Verkabelung wie möglich haben und verzichte daher gerne auf eine weitere 2-adrige Rundleitung. Sollte der multifunktionale Digitalkreis wirklich mal an seine Grenzen kommen, ist halt ein weiterer Boosterabschnitt einzurichten, der lokal überschaubar ist. Davon bin ich noch weit entfernt, denn die Zentrale könnte bis zu zu 4A abgeben. Momentan habe ich den Strom auf 2,5A begrenzt, und die Abschaltung hat auf Weichenschaltung selbst bei 4 fahrenden Zügen (teils mit Glühbirnen-IB!) noch nicht angesprochen.

Sofern ein Netzteil vorhanden oder günstig zu beschaffen ist, schlage ich vor, mit diesem die Zentrale zu versorgen und auf eine zusätzliche Verkabelung zu verzichten.

Viele Grüße
Michael


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RE: Weichendecoder: separate Stromeinspeisung Ja oder Nein?

#19 von AlwinS ( gelöscht ) , 29.09.2009 09:10

Hi,

meine Erfahrungen hierzu waren auch spannend. Fahre und schalte mit der CS2. Anfangs hatte ich genau diese Probleme, dass die M-Weichenantriebe nach einer gewissen Zeit nur noch in eine Richtung schaltbar waren. Auch hatte ich das Problem, dass bei einer Softwaresteuerung und somit machmal gleichzeitig schaltenden Weichen (mehrere Fahrstrassen) und vielen fahrenden Zügen die Weichen nicht korrekt geschalten haben.
Also als erstes einen Booster geholt, mit dem den Fahrstrom gemacht und mit dem internen Booster der CS2 nur noch Weichen geschaltet - funktioniert super, keine Schaltprobleme mehr - nur die Weichenantriebe die nur noch in eine Richtung gingen funktionierten immer noch nicht. Im Internet gesucht und gefunden, dass wohl eine Charge der Weichenantriebe dieses Problem haben - also getauscht, und seither funktionieren Sie gut.
Mir viel auch auf, dass mit dem letzten DCC Update CS2 die Weichen klarer schalten - kommt mir jedenfalls so vor - das schalten hört sich viel besser an. Weiss jemand ob da der Schaltstrom mit dem Update verändert wurde?

Alwin


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RE: Weichendecoder: separate Stromeinspeisung Ja oder Nein?

#20 von est2fe , 29.09.2009 09:52

Hallo Alwin,

sorry, den Weichenschaltstrom kann man bei den Märklinweichen nicht einstellen. Der ergibt sich einfach aufgrund der anliegenden Spannung dem Widerstand der Weichenspulen und den Halbleiter(n) im Decoder, welche da durchschalten.

Gruss

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RE: Weichendecoder: separate Stromeinspeisung Ja oder Nein?

#21 von AlwinS ( gelöscht ) , 29.09.2009 10:02

Hi est2fe,

dass ich den nicht einstellen kann ist mir klar. Kann M aber nicht den Ausgangsstrom für das Schalten mit einem Update der CS2 erhöhen?
Vor dem Update hörte ich bei manchen Weichen ein längeres Schalten - hörte sich so an, wie dass es gerade noch geklappt hat.
Nach dem Update dachte ich zu hören, dass die Weichen sicherer, knackiger schalten. es kann natürlich rein objektiv sein - oder der Vater der Hoffnung. Mir kam es allerdings so vor!

Alwin


AlwinS

RE: Weichendecoder: separate Stromeinspeisung Ja oder Nein?

#22 von juemo ( gelöscht ) , 29.09.2009 11:00

Ich schicke erstmal ein freundliches Hallo an alle Schreiber!

Es hat mich schon überrascht, das so viele zu dieser Boostergeschichte geschrieben haben. Leider kann ich mit der von Sebem und Andreas85 korrigierten Zeichnung nicht sehr viel anfangen.
Wilhelm, mich irritiert Dein 20V Notebooknetzteil. Ich kenne den K83 von Tante M* zwar nicht, aber er braucht doch keine Gleichspannung, oder schaltet der Decoder dann besser, oder ist der Ausgang Wechselspannung? Ich habe an der CS2 einen LDT-Booster, der die immerhin ca. 150 Magnetartikel versorgt In der Zuleitung befindet eine Stromanzeige und ich kann sagen, wenn ich meinem Mobaprogramm MA-Grundstellung ausführen sage, kommt die Anzeige etwas in Wallung. Also genügt meiner Meinung nach die auf der von mir genannten Seite (siehe weiter oben) dargestellte Boosterschaltung mit dem Delta-Control für die MA. Das Delta-Control kann ähnlich wie auf der HP dargestellt am Gleis angeschlossen werden, also z. B. an der Tams oder CS2.
Zur CS2 möchte ich noch folgendes sagen.
Bei mir schalteten auf einmal einige Weichen nicht mehr. Da ich an der Anlage gebastelt hatte, war meine Vermutung, das da etwas in Unordnung geraten sei. Ich habe also den Programmiertaster des Weichendecoders gedrückt und konnte den MA mit der CS2 nicht erreichen. Ich habe den Programmiertaster einer funktionierenden Weiche betätigt, leider auch kein Erfolg. Dann habe ich eine 6021 genommen und konnte die Weichen wieder programmieren. Jetzt kann ich alle Weichen wieder mit der CS2 schalten. Warum ich die MA-Decoder nicht mit der CS2 programmieren kann, habe ich noch nicht herausgefunden. Vielleicht ist dieses Problem ja nach dem aktuellen Update der CS2 beseitigt. Leider hatte ich noch keine Zeit um das mal zu überprüfen!


juemo

RE: Weichendecoder: separate Stromeinspeisung Ja oder Nein?

#23 von est2fe , 29.09.2009 11:03

Hallo Alwin,

in der Zentrale kann man vielleicht die Abschaltstromschwelle einstellen, aber vermutlich nicht den Strom per SW begrenzen. Das wäre ja ein Novum in der Boostertechnik und die Verkäufer würden das sicherlich ganz groß als neue Errungenschaft anpreisen. Nur davon habe ich bisher nichts gelesen oder gehört. Schön wäre es, wenn es so was geben würde.

Gruss

est2fe


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RE: Weichendecoder: separate Stromeinspeisung Ja oder Nein?

#24 von tron24 , 29.09.2009 12:05

Hallo,

Weichen werden bei Decodern mit Gleichspannung geschaltet.

Man sollte mit DC-Einspeisung bei Weichendecodern aber vorsichtig sein.
Es gibt Weichendecoder die schalten plus nach masse und welche die schalten minus nach masse.

Wilhelm hat geschrieben:

Zitat
Allerdings gibt es eine wesentlich Änderung; in der sebem Variante gibt es Kurzschluss:
Das braune "-"-Kabel vom Trafo zum K83 darf NICHT am K83 (gelb) angeschlossen werden, sondern soll direkt mit gelb der Weiche verbunden werden! Dann werden nur die blauen Weichenkabel im K83 eingesteckt. Gelb am K83 bleibt frei.

Meine kleinen übrigen Änderungen an der sebem-Skizze:
Anstelle einer CS 2 steht bei mir: Tams-MC + Ldt-Booster DB-2 (benimmt sich wie ein alter Märklin 6017 ohne Mäuseklavier);
als "Trafo" habe ich ein Notebook-Netzteil mit 20V;
den Widerstand und das Gleis habe ich weggelassen, der Booster ist also direkt am K83 angeschlossen.

Natürlich habe ich auch noch eine Weiche angeschlossen, wie beschrieben.
Nur: Es funktioniert nicht (sagt keinen Mucks, aber auch kein Kurzschluss).



Der Kurzschluß kommt wahrscheinlich von der inversen "Löschdiode" über dem Schalttransistor = vermutlich plus nach nach masse geschalteter Decoder.


Auch wichtig ist, genau wie bei den alten Lok-Decoder, die Polung der Digitalen Information.

Das ein Weichendecoder von der CS1 nicht programmiert werden kann, liegt vielleicht an der Polung, versuchsweise am Decoder braun und rot mal umtauschen.

lg tron24


 
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RE: Weichendecoder: separate Stromeinspeisung Ja oder Nein?

#25 von juemo ( gelöscht ) , 29.09.2009 12:29

Hallo tron24

Zitat
Das ein Weichendecoder von der CS1 nicht programmiert werden kann, liegt vielleicht an der Polung, versuchsweise am Decoder braun und rot mal umtauschen.



Ich habe eine CS2 und kann die Weichen schalten, aber die Weichen-Decoder damit nicht programmieren. Wenn ich eine 6021 verwende, funktioniert es. Am umklemmen der Versorgungsspannung kann es eigentlich nicht liegen!


juemo

   


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