Sind noch alternative Werkzeuge bekannt, um Radsätze zu verändern? Der Preis bei Fohrmann für das Werkzeug ist ja doch recht hoch (ok, der Kundenkreis wird wohl auch klein sein).
#2 von
Laenderbahner
(
gelöscht
)
, 30.09.2009 19:36
Hallo Markus,
das Teil ist nicht schlecht, funktioniert aber nur bei ausgebauten Achsen - jedenfalls, was das Auseinanderziehen betrifft. Ist das gewünscht, brauchst Du noch den Abzieher von Fohrmann Zusammenpressen geht aber auch bei eingebauten Lokrädern. Die Vorrichtung ist sehr handlich, radschonend und auch recht präzise. OK das betrifft jetzt nur meinen "Nachbau" dieser Lehre, aber warum soll das Orginal schlechter sein. Zum Preis: ich habe meines selber gebaut, Materialkosten ca. 5,-- EUR plus Arbeitszeit - ich habe 2h gebraucht, kaufen wäre im Endeffekt günstiger gewesen.
Fohrmann hat den Rolls Royce! Da das Werkzeug zum Abziehen und Aufpressen verwendet werden kann, ist es universell verwendbar.
Es geht auch preiswerter mit einer passenden Zange (empfehle ich aber nur dem versierten Profi). Das kann beim Abziehen zur Beschädigung der Achsenden oder der Presshülsen der Radscheiben führen. Folge davon ist dann der schiefe Sitz der Radscheiben auf der Achse; beim Rollen ein "Eiern".
Insgesamt ist das Werkzeug eine sehr lohnenswerte Anschaffung, wenn man nicht nur für eine Lok die Arbeit (Einstellen des Innenmaßes oder Abdrehen der Radsätze auf z.B. RP 25) verwenden will.
Gruß, Heinz
Tried to reduce to the max Ich weiß, nicht immer einfach, aber einfach kann ja jeder. Was noch fehlt? "Ein Sack voll Zeit"
Eine Radaufpressvorrichtung habe ich mir basierend auf einer Bügelmessschraube selber hergestellt. Die Wahl fiel auf die Bügelmessschraube als Presswerkzeug weil sie billig und präzise ist, ca. EUR 25.00. Mittlerweile gibt es von diesen Vorrichtungen bereits 15 Stück.
Wer eine Drehmaschine zur Verfügung hat kann sich das leicht selber herstellen.
die Vorrichtung funktioniert einwandfrei, und preiswert oder teuer ist immer relativ. An ihre Grenzen kommt sie erst, wenn man Dampflokradsätze im eingebauten Zustand richten möchte, ohne das Gestänge zu entfernen. Ansonsten ist die Handhabung einfach. Es liegen zwei Dorne bei, einer für stumpfe Achsen und eine für spitzengelagerte Achsen. Diese Dorne kann man auch nachkaufen, was ganz praktisch ist, da sich eine bei mir mal die Zähne an einem sehr fest sitzenden Radsatz ausgebissen hatte. Mit Geradebiegen war da nichts mehr zu machen. Nach ca. 500 Achsen sehe ich aber noch keine Verschleißerscheinungen.
mir persönlich war dieses Teil zu klobig und daher nur bei ausgebauten Achsen zu gebrauchen.
Ich habe mir von Fohrmann die Mini-Abziehvorrichtung besorgt, die etwas preiswerter ist. Mit dieser kann man mit etwas Fingerspitzengefühl das Radinnenmaß korrigieren sowie Räder auf- und abziehen. Die Korrektur geht teilweise aufgrund der Handlichkeit auch bei eingebauter Achse.
Ich bin damit sehr zufrieden und nutze es ständig.
Danke an alle, die mir hier geantwortet haben. Ich habe mir das Werkzeug nun bestellt, und da Fohrmann innerhalb von einem Tag geliefert hat, habe ich es auch schon ausprobieren können. Klappt prima - meine elf Trix CIWL Anhänger haben nun dank optimiertem Radsatz keine Probleme mehr auf meinen M-Gleisweichenzungen und der Luxuszug kann rollen...