Hallo zusammen,
immer öfter kommt das Verlangen auch bei Modellbahnern auf, zwei Lokomotiven in echter Doppeltraktion zu betreiben.
Ich habe dazu mal etwas Grundlagenforschung betrieben.
Märklin hat ja bereits mehrere solcher Lokomotiven aufgelegt, die - wie sich zeigte - teils recht unterschiedliche Konzepte verfolgen.
Die AE 8/14 ist zwar geregelt, aber auf C90-Basis. Diese Habe ich hier nicht untersucht.
In Frage kamen die:
V188 / BR 288
Diese Doppellok besitzt einen verstärkten Gleichrichter und zwei angetriebene Hochleistungsantriebe (5-pol. Motor).
Die Motore werden "einzeln" über je eine spezielle Treiberstufe (ZETEX-H-Bridge-IC) angesteuert. Die Regelungsinformation werden von allen Motoren auf eine gemeinsame Leitung geführt (integrtiert) und dann dem Steuer-IC (701.22x) zugeführt.
VT 11.5 / ALCO-PA
Bei diesen Varianten, werden die beiden Motore "einfach" anti-parallel an eine Ansteuerstufe (4 MosFET-Transistoren) geschaltet - werden also gemeinsam betrieben.
Die Regelungsinformationen werden auch hier über eine gemeinsame Leitung geführt und vom IC 701.22x verarbeitet. Auch diese Varianten besitzten einen verstärkten Gleichrichter
VT 602
Auch hier ist das Prinzip schaltungstechgnisch gleich der vorstehenden beschriebenen Variante. Die Motoren werden direkt "antiparallel" vom mfx-Decoder aus angesteuert. Es gibt keine besondere Ansteuerstufe.
Offensichtlich sind die mfx-Decoder in der Lage, auch den höheren Strombedarf der 2 Motore zu vertragen.
So und nun zu meiner Frage.
Wer hat betriebliche Erfahrungen mit den verschiedenen Antriebesvarianten?
Die Lösung der V188 ist auf jeden Fall deutlich aufwendiger.
Lohnt das?
Kann man vielleicht ggf. etwas priorisieren oder gar ausschließen?
Bin mal auf Eure Antworten gespannt.
PS:
Wozu das Ganze?
Ich plane den Nachbau einer der Schaltung(en) um Euch und mir die Möglichkeit zu geben, wirklich echte Doppeltraktionen auch mit Märklin-6090x-Decoder zu fahren.