RE: ? zum Gleisbesetztmelder (Stromfühler)

#1 von rehann ( gelöscht ) , 28.10.2009 19:14

Hallo,
brauche mal die Hilfe der Elektroniker zum Thema GBM als Stromfühler:

derzeitiger Aufbau und Einsatz:
- 2-Leiter Gleichstrom
- div. Melder (Aufbau alles was schwarz in der Zeichnung ist!) vorhanden und schalten bisher bi-Relais für Blocksteuerung etc. problemlos
- R1 derzeit 22 Ohm

In mehreren Fällen benötige ich nun am Opto-Ausgang ein nachgeschaltetes monostabiles Relais, welches natürlich aufgrund unsauberer Eingangssignale flattert. Also muss noch parallel zum Relais ein kleiner Kondensator um das Ausgangssignal zu glätten und alles sollte gut sein.

Da ich später evtl. auf Digital umsteigen möchte also "goggle" angeworfen und mal geschaut ob dann etvl. Veränderungen/Ergänzungen an der Schaltung notwendig wären, denn dann möchte ich sie beim Layout gleich einplanen.

Und als Ergebnis hab ich div. unterschiedliche Varianten bekommen, die da wären:
- so wie ich es bisher habe
- Kondensator 10nF nur beim Eingangssignal vor dem Opto (C1)
- Kondensator 10 nF nur beim Ausgangssignal nach dem Opto (C2)
- ...oder beide (C1 und C2)
- und zusätzlich taucht bei 2 Schaltungen auch noch ein weiterer Widerstand parallel zu den Dioden mit einem Wert von 4k7 oder 5k6 auf (R2)


Meine Fragen:
- wozu der Widerstand (R2)?
- Sinnvoller erscheint mir das Eingangssignal zu glätten (C1). Obwohl C2 ja nicht stört... trotzdem die Frage wozu dann noch?

Viele Grüße
Roland


rehann

RE: ? zum Gleisbesetztmelder (Stromfühler)

#2 von Walter Zöller ( gelöscht ) , 28.10.2009 21:54

Hallo Roland,

die von Dir gezeigte Schaltung erschien vor über 20 Jahren in einer US-Zeitschrift. Es war bekannt, daß sie nicht sehr zuverlässig ist. Inzwischen gibt es sehr viel bessere GBM. Z.B den Uhlenbrock 43400 für DC und Digi. Wird vom Hersteller auch "elektronischer Schalter" genannt.

Gruß
Walter


Walter Zöller

RE: ? zum Gleisbesetztmelder (Stromfühler)

#3 von tfi815 ( gelöscht ) , 29.10.2009 02:40

Hallo,
R2 ???
C1 bringt nichts da er bei einem Polaritätswechsel sofort umgeladen wird,deswegen C2.
Gruß
tfi


tfi815

RE: ? zum Gleisbesetztmelder (Stromfühler)

#4 von Martin Lutz , 29.10.2009 07:54

Hallo,

Also der R2 bringt nichts. Auch der C1. C2 ist ebenfalls fehl am Platz. Erbelastet nur unötig den Transistor. Besonders wenn der Transistor des Optokopplers leitend wird, wird der Kondensator schlagartig entladen und der ganze Entladestrom geht durch den Tranistor. Besser ist, weiter hinten in der Schaltung eine Stütze machen. Ich würde nach dem Transistor des Optokopplers noch ein RC Glied einbauen und mit diesem noch ein weiterer Transistor, welcher das Relais bedient. Natürlich kommt beim Relais noch eine Freilaufdiode dazu um die Elektronik vor der Induktionsspannung beim Abschaltvorgang des Relais zu schützen. Will man etwas mit Zeit realisieren braucht man immer einen Widerstand und ein Kondensator, die zusammen ein Zeitglied bilden. In der Berechnung gilt immer R * C = Tau. Tau ist die Zeitbasis (Masseinheit Sekunden). Siehe dazu http://www.elektronik-kompendium.de/sites/grd/0205301.htmMit einem solchen Glied kann man durchaus eine Verzögerungsschaltung bauen, damit das Relais nicht flattert (...die Zeit der kurzen Unterbrüchen überbrückt)

Grundsätzlich ist aber dem Prinzip nichts auszusetzen. Die Dioden sollten so bemessen sein, dass sie auch einen Kurzschluss auf dem Gleis überleben.

Littfinski verwendet genau dieses Prinzip in seinen Rückmeldemodulen nach dem Stromfühlerprinzip. Wir haben in unserem H0m Teil solche Module eingesetzt. Sie funktionieren Tadellos!


Martin Lutz  
Martin Lutz
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RE: ? zum Gleisbesetztmelder (Stromfühler)

#5 von Pudels Kern , 29.10.2009 21:38

Könnte R2 dazu gut sein, die Schaltung ein bisschen unempfindlicher zu machen, also dass ein gewisser Strom ignoriert wird bevor die Schaltung anspricht?


Gruss
Martin


 
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RE: ? zum Gleisbesetztmelder (Stromfühler)

#6 von tfi815 ( gelöscht ) , 29.10.2009 22:17

Ja!


tfi815

RE: ? zum Gleisbesetztmelder (Stromfühler)

#7 von rehann ( gelöscht ) , 30.10.2009 14:43

Moin,

zunächst vielen Dank für Eure Antworten!
Leider konnte nicht schneller antworten, da mich Termine von der Eisenbahn abhielten

Dann will ich mal Eure Antworten durchgehen:

@Walter:

Zitat
die von Dir gezeigte Schaltung erschien vor über 20 Jahren in einer US-Zeitschrift. Es war bekannt, daß sie nicht sehr zuverlässig ist.

Einspruch Walter: So schlecht kann sie nicht sein, denn ansonsten würden sicherlich Anbieter wie Litfinski, Kabasoft (Battermann), Boll, Railway-Elektronik - um nur einige zu nennen - Ihre GBM's nicht so aufgebaut haben. Die Notwendigkeit das nicht immer saubere Signal von den Loks zu glätten haben alle Schaltungen. Bei mir war es bisher nur noch nicht notwendig, da meine Melder als reiner Schalter für ein bi Relais da waren...und da verrichten sie ihren Dienst zur vollsten Zufriedenheit.

Das es andere Lösungen gibt z.B. die von Uhlenbrock ist mir bekannt. Habe selbst von Uhlenbrock GBM's. Da der "Stromfühler" ein Teil einer Schaltungsplatine ist, geht es aber um dieses Selbstbauprojekt.

________


@tfi: Zu C1: Wenn er nichts bringt... hast du evtl. trotzdem eine Idee, warum ihn dann z.B. Battermann oder Railway-Elektronik einbauen?

Mein Gedankenansatz: Ich unterstell zunächst mal, dass wenn eine Firma Lösungen anbietet diese Lösung bis auf das Minimum der notwendigen Bausteine reduziert wird, weil alles was nicht unbedingt Sinn ergibt bedeutet Aufwand und kostet Geld. Deswegen ja auch meine Frage(zeichen), dass einige Anbieter R2, C1 und auch C2 in ihrer Schaltung haben. z.B. hier (auf Seite 4 ist der Schaltplan...).

________


@Martin & tfi: OK - damit ist R2 klar und kommt bei mir nicht rein, denn damit verbessere ich mein flackern nicht und Störungen durch lange sich kreuzende und überlagernde Leitungen habe ich nicht, da die Melder sehr nahe bei den Gleiseinspeisungen sind.

________

@Martin Lutz:

Zitat
...Auch der C1. C2 ist ebenfalls fehl am Platz. Er belastet nur unötig den Transistor. Besonders wenn der Transistor des Optokopplers leitend wird, wird der Kondensator schlagartig entladen und der ganze Entladestrom geht durch den Tranistor. Besser ist, weiter hinten in der Schaltung eine Stütze machen. Ich würde nach dem Transistor des Optokopplers noch ein RC Glied einbauen und mit diesem noch ein weiterer Transistor, welcher das Relais bedient.

Frage eines Laien: Auch so ein Minikondensator wie ein 10nF stellt eine Belastung für den Transistor dar? Obwohl sicherlich zu testen wäre, ob er vom Wert überhaupt ausreicht.

Von der benötigten Leistung brauche ich in der Regel keinen zusätzlichen Transistor nach dem Opto, denn mein Opto (K847) hatt eine Verstärkung von CTR 50-600% und kann 100 mA ab. Mein Relais zieht 18 mA.

________

Dort wo ich mehr Schaltleistung benötige habe ich ja auch noch einen Transistor. JA - es ist ein pnp ... bitte keine Diskussion deswegen ... davon war die Schublade voll


An welcher Stelle und mit oder ohne weiteren Widerstand (wenn ja mit welchem Wert mal beginnend?) sollte denn der Kondensator hin bei folgendem Aufbau:
a) nur den Opto als Schalter, kein weiterer Transistor danach - also nur glätten weil danach S88, LED-Anzeige oder z.B. mono Relais?
b) Optoausgang mit Transistor wie Bild?


Viele Grüße
Roland


rehann

RE: ? zum Gleisbesetztmelder (Stromfühler)

#8 von tfi815 ( gelöscht ) , 03.11.2009 15:03

Hi,
versuch das mal:



Gruß
tfi


tfi815

RE: ? zum Gleisbesetztmelder (Stromfühler)

#9 von rehann ( gelöscht ) , 05.11.2009 11:52

Hi tfi,

DANKE für deinen Vorschlag!
Werd mir die Tage die Bauteile besorgen und die "Versuchsreihe" starten.
Geb dann eine Rückmeldung.

Viele Grüße
Roland


rehann

   


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