RE: Frage an die Roco-AC Dampflok Besitzer mit Art.-Mr. 69xxx

#1 von Meise , 11.01.2010 00:49

Liebe Wechselstromer,

nachdem ich vor ein paar Jahren schlechte Erfahrungen mit Roco Dampfloks und deren Tenderantrieb gemacht habe, damals eine BR 23 (69223 oder 69224 - bin mir jetzt nicht sicher) habe ich ersteinmal abstand von den dingern genommen.

nun habe ich durch meine neue märklin BR 23 wieder die Dampfloks lieben gelernt und möchte meinen Fuhrpark erweitern.

Beim Blick in die Bucht ist mir aufgefallen, dass es eine Menge Roco AC Dampfer mit den Art.-Nr. 69xxx gibt und teilweise zu wirklichen Schnäppchen-Preisen

Nun meine Frage an die 69xxx Dampflok-Besitzer:

Könnt ihr hier mal kurz berichten, wie eure Erfahrungen mit den Dampfern sind? Fahrverhalten auf C-Gleis, insbesondere auf den schlanken Weichen und Kreuzungen und dann die Masterfrage:

wie verhalten die sich unter Last (z.B. 6 lange Personenwagen oder 12-14 Güterwagen) auf einer 3% Steigung? Meine Märklin-Dampfer schaffen das nämlich alle, zumindest die großen

Über eure Antworten würde ich mich sehr freuen - Dank im voraus.


Mit freundlichem MoBa-Gruß - Guido Meißner


 
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RE: Frage an die Roco-AC Dampflok Besitzer mit Art.-Mr. 69xxx

#2 von H0! , 11.01.2010 01:25

Hallo, Guido,

eine eindeutige Antwort gibt es nicht.

Die BR 23 von Roco hat den Antrieb nur im Tender.
Reicht für Nahverkehr.

Bei den BR 01, 01.10, 03, 03.10, 44 und 50 sind typischerweise zwei Achsen im Tender und die Kuppelachsen angetrieben.
Bei BR 44 und 50 also sieben angetriebene Achsen.
Bei meinen BR 44 und 50 kann die vordere Kupplungsaufnahme nachgerüstet werden..

Neuere Loks können alle DCC und MM, ältere Loks nur MM - und ganz alte Loks haben Mäuseklaviere und schalten bei Central Station oder Mobile Station in den Analogbetrieb und rasen los.

Ab R2 (Märklin) gibt es bei mir keine Probleme auf C-Gleis.

Ebenfalls uneinheitlich: die Zurüstteile.
Viele Dampfer sind erfreulich komplett. Bei den AC-Aktionen passen zum Teil die Zurüstteile nicht in die Löcher und müssen mit Schmirgelpapier passend gemacht werden ... (die Windabweiser an den Führerhäusern)
Bei einer Dampflok und bei einer E 10/110 fehlten Teile im Zurüstbeutel, die nicht mehr ab Werk montiert wurden (ebenfalls AC-Aktionen); kamen aber auf Anforderung frei Haus.

Meine neuste Roco-Dampflok ist eine 03.10 - und da musste ich nur die Kupplung austauschen (Universalkupplung statt Bügelkupplung).
Universalkupplung wird nur bei Loks aus der Zeit vor der Insolvenz mitgeliefert ...

Wartung ist auch so ein Thema: zum Schmieren der Getriebeschnecke muss der Motor gelöst werden. (Ist bei Märklin auch nicht immer besser: da muss zum Teil die Platine abgeschraubt werden ...)

SDS ist leiser, aber Roco-Motoren sind in der Regel recht geräuscharm.

Ich bin zufrieden und würde mir wieder Roco-Loks kaufen.

BTW: AC-Loks haben 68xxx- und 69xxx-Nummern.


Viele Grüße
Thomas


 
H0!
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RE: Frage an die Roco-AC Dampflok Besitzer mit Art.-Mr. 69xxx

#3 von Schwanck , 11.01.2010 07:56

Zitat von Meise
Liebe Wechselstromer,

....
Beim Blick in die Bucht ist mir aufgefallen, dass es eine Menge Roco AC Dampfer mit den Art.-Nr. 69xxx gibt und teilweise zu wirklichen Schnäppchen-Preisen
....



Moin Guido,

deine Frage erübrigt sich wohl durch deine Beobachtung: Warum stehen wohl so viele Rocodampfer zu günstigen Preisen in der Bucht? Die AC-Dampfloks von Roco konnten mich auch noch nie im Betrieb überzeugen.

Tschüss

KFS


Tschüss

K.F.


Schwanck  
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RE: Frage an die Roco-AC Dampflok Besitzer mit Art.-Mr. 69xxx

#4 von Meise , 11.01.2010 08:24

Moin moin,

ersteinmal dank an Thomas für eure ausführlichen antworten.

hilft mir schon ein wenig weiter, wobei es noch nicht ganz reciht um es mal wieder mit einem roco-dampfer zu versuchen.

die optik ist ein argument und mir selbst natürlich auch schon positiv aufgefallen. meine damalige 23er sah ja auch tip-top aus.

aber ich bin ja kein vitrinensammler, sondern modellbahner mit anlage und vor allen dingen mit mehreren ebenen und langen zügen.

daher steht die betriebssicherheit an vorderster stelle. insbesondere die zugkraft und fahreigenschaften in bezug auf schlanke weichen und kreuzungen mit erhöhten pukos. leider hat sich noch niemand richtig positiv zu diesem thema geäussert und schlanke weichen und steigungen gibt es beim händler auch nicht (warum wohl nicht???? )

hinzu kommt noch, dass es in meiner umgebung keinen adäquaten händler gibt und ich schon seit jahren online kaufe.

als stummi-mitglied bzw. forumleser ist es normalerweise auch nicht nötig, die besten infos gibt es normalerweise eh hier

also: gibt es vielleicht noch weitere anmerkungen bzw. aussagen zur zugkraft und dem fahrverhalten auf schlanken c-gleis weichen und kreuzungen? würde mich sehr freuen.

@ KFS:

deine schlußfolgerung war natürlich auch mein erster gedanke, als ich die preise gesehen habe aber muss ja nicht immer so sein, die meisten märklinisten kaufen eben doch nur märklin-loks und roco hat scheinbar, zumindest in der vergangenheit, etwas zu viele AC Loks produziert.


Mit freundlichem MoBa-Gruß - Guido Meißner


 
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RE: Frage an die Roco-AC Dampflok Besitzer mit Art.-Mr. 69xxx

#5 von Prüfer1977 ( gelöscht ) , 11.01.2010 08:24

Hallo Meise,
ich kann nur positives über die Roco Dampfer berichten. In meinem BW befinden sich eine BR 18, BR 01.5, BR 23 und eine BR 52! Alle Loks laufen beí mir bestens. Entgleisungen treten nicht öfter auf als bei den Loks von Märklin. Hinsichtlich der Zugkraft habe ich auch keine Probleme. Naja und dann ist da halt noch die wesentlich bessere Optik als die der Dampfloks von Märklin. Ich freue mich jedenfalls immer über die günstigen Angebote bei Ebay.
Warum einige über häufiges Entgleisen klagen kann ich nicht verstehen. Einzige Möglichkeit hierfür ist vielleicht eine schlechte Verlegung der Gleise.
Gruß
Kalle


Prüfer1977

RE: Frage an die Roco-AC Dampflok Besitzer mit Art.-Mr. 69xxx

#6 von alexanderonline , 11.01.2010 10:00

Hallo Meise,

ich habe einige Roco-Dampfer (ca. 10) im Einsatz und bin mit diesen sehr zufrieden.
Die Räder sind bei den älteren Loks etwas plastikhaft, bei den neuen sehen die deutlich besser aus.

Auf meiner K-Gleis Anlage mit allen Arten von Weichen fahren die Loks gut; schlanke Weichen und DKW funktionieren gut; Ausnahme: eine Bogenweiche, die ausgerechnet auf einem schlecht gebauten Steigungs-Knick liegt (muss ich mal bei Gelegenheit beseitigen):
Hier niegen die Vorläufer bei "Abzweig" zum Entgleisen.
Prinzipiell kann ich sagen, dass die Loks mit der Zeit deutlich besser geworden sind; so ist z.B. die neue 24-er m.E. ein Top-Modell sowohl technisch als auch optisch.

Bei den neueren Entwicklungen kann man m.E. bedenkenlos zugreifen.

Was mich stört ist die Kardanwelle, die oft zwischen Tender + Lok ist.
Im Wartungsfall erschwert das das Öffnen der Lok doch erheblich.

Deutlicher Vorteil im Vergleich zu Märklin, ist der meist deutlich geringere Lok-Tender Abstand, der die Loks optisch sehr aufwertet.

Zugkraft: in meiner Radius 360mm-Wendel kommen alle auch mit 1,60m-Zügen gut hoch; hier hatte ich bisher keine Probleme.

Manko aus meiner Sicht: die schwarzen Roco Plastikgehäuse haben nicht so ein schönes Finish, wie die Märklin Metall-Gehäuse.

Grüße
Alex


Anlage Epoche 3 (wird grosszügig ausgelegt) Sammeln gelegentlich auch andere Epochen;hauptsächlich Märklin + Roco in letzter Zeit immer mehr Piko


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RE: Frage an die Roco-AC Dampflok Besitzer mit Art.-Mr. 69xxx

#7 von bockworschtklaus , 11.01.2010 11:11

Hallo,

auch ich bin in Besitz eines Roco - Dampfers, nämlich der Art.Nr. 69212 (BR o1 der DB). Die Fahreigenschaften dieser Lok sind einigermaßen, je nachdem, wie herum ich sie auf die Anlage setze. Es klingt vielleicht merkwürdig, aber wenn ich sie im Uhrzeigersinn darauf fahren lasse, entgleist sie weniger als umgekehrt. Die Zugkraft ist absolut in Ordnung, und wenn ich sie nicht mit Volldampf über die Gleise jage, bleibt sie auch meistens in der Spur. Ich vermute, daß es an der Konstruktion des Vorläufers liegt, der m. E. zu wackelig ist, er springt des öfteren bei Weichenfahrt aus den Gleisen. Auch nicht gut finde ich, daß Roco wohl tlw. schlechten Kunsstoff verwendet, da Teile, die ohne jegliche Belastung sind, einfach zerbröseln, bei mir zum einen eine Art Kabelklemme an der Lok, die die Decoderkabel zum Tender führt, und auch an der Klemme der Massebleche unter dem Lokumlauf hat es ohne irgendein Zutun eines der Rastzähnchen zerbröselt. Vom Detailierungsgrad her sehr schön, aber sehr anfällig. Für Grobmotoriker und Kinderhände ist sie eher nicht zu empfehlen. Jedenfalls ist bei mir auch bei voller Fahrt noch nie ein M* - Dampfer aus den Schienen gesprungen. Dies ist und war mein letzter Roco - Dampfer!

viele Grüße

Klaus


Spielbahner AC/dig. am liebsten Dampfer, kleine Anlage im Bau mit CS II


 
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RE: Frage an die Roco-AC Dampflok Besitzer mit Art.-Mr. 69xxx

#8 von stefankirner , 11.01.2010 11:32

Hallo Guido,

ich bin wie Du Betriebsbahner und da müssen die Loks betriebssicher fahren können. Ich denke mal, dass Du mit den Roco Loks nichts falschmachst, hinsichtlich Weichen und DKWs gibt es da bei mir keine Probleme. Die Zugkraft kann bei meinen 6% manchmal Probleme machen, wenn ich 6 lange D-Zugwagen mit Schleifer anhänge, aber das hängt von der Lok ab.
Aufgefallen ist mir, dass Roco Loks vor ca. 2000 produziert, oft brüchige Plastigteile (Leitungen etc.) haben. der Kunststoff scheint auszuhärten. Bei neueren Modellen hatte ich da aber noch keine Probleme.
Persönlich gebe ich allerdings gerade wegen letztem Thema den GFN Dampfern den Vorzug. Da lassen sich normalerweise auch recht alte Modelle super einfach digitalisieren und auch von DC auf AC umbauen.
Preislich liegen die in der Bucht oft noch unter Roco. Dass GFN berühmt ist für seine filegranen Dampfer muss ich glaube ich nicht sagen.
Ich habe fologende simple Regel für mich erkannt.
Dampfloks: GFN oder Roco (super detailiert und Preisleistung)
E-Loks: Roco (Preisleistung , sehr leise)
Diesel: Märklin und Roco
Funktionsmodelle: Märklin
Mit ein bischen Geschick bringt man alles auf 3L zum fahren

Grüße
Stefan


DB Epoche III und IV, H0 AC Digital - herstellerunabhängig


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RE: Frage an die Roco-AC Dampflok Besitzer mit Art.-Mr. 69xxx

#9 von Lahntalbahner , 11.01.2010 11:36

Hallo

Wir haben 4 Roco Schlepptenderloks (01.5, 44 Öl, 50.35. 50.50 alle DR).
Auf K-Gleisen mit schlanken weichen und Kreuzungen fahren sie einwandfrei. Auf C-Gleisen (nur im nicht sichtbaren Bereich) haben wir nur die normalen Weichen, auch da keine Probleme.
Jetzt zur Zugkraft: Alle 4 fahren Züge von 2m + x länge problemlos. Bei 2,5 promille auch durch den R2, was man z.B. von der Taigatrommel aus gleichem Hause nicht behaupten kann.
Die Ludmilla wiederum, obwohl genauso sechsachsig, fährt auch super und ist die lauteste Geräuschlok von allen die wir besitzen (ca. 30)
Ferner haben wir noch von Roko eine 64, zieht auch gut, während die 93.5, die DR V100 und DB V80 (Zugkraftmäßig) eher enttäuschen.
In Ermangelung von Modellen unseres Hauslieferanten mussten wir für unsren DR-Anlagenteil für Modelle von anderen Herstellern entscheiden. Und Roco war da nicht die schlechteste Wahl.

MfG Lahntalbahner.


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RE: Frage an die Roco-AC Dampflok Besitzer mit Art.-Mr. 69xxx

#10 von Bobbel , 11.01.2010 12:00

@ Guido

Auch ich möchte meinen Senf zugeben...

Die erste Roco-Dampflok für Wechselstrom habe ich mir von meinem Lehrlingsgehalt in den 1970er Jahren gekauft.
Es war, wie sollte es anders sein, die Baureihe 23.

Nach dem Einstieg in Märklin Digital H0 (1986) - wie es damals noch hieß - habe ich die sehr schöne Lok mit M* 6081 (für DC) digitalisiert.
Von dem einstmalig tollen Fahrverhalten ist nach dem Umbau allerdings nichts mehr übrig geblieben.

Später, nach erscheinen der ersten Dekoder mit Lastregelung (6090), habe ich die Lok abermals umgebaut...
und die Lok versieht heute noch (mit 6090) vor diversen Nahverkehrs- und Eilzügen ihren Dienst.
Ein erneuter Umbau auf ESU LokPi V3.0 M4 steht der Lok demnächst bevor.

Die Lokomotive fuhr ursprünglich auf M-Gleis (mit einigen Schwächen)...
... ab 1985 auf K-Gleis... und seit 1998 auf C-Gleis...
Sie durchfährt alle möglichen und unmöglichen Kombinationen des C-Gleissystems, bis auf eine Ausnahme...
... hin und wieder entgleist die Vorlaufachse an einer Bogenweichenverbindung am Ausgang einer Steigung.
An gleicher Stelle entgleist auch der Vorläufer der Roco 01 NBK...!
(nur die zwei Loks...)

Ansonsten fahren meine Roco-Dampflokomotiven zu meiner vollsten Zufriedenheit...
sie haben, wegen des schöneren Aussehens (Detailtreue) schon längst (fast) alle M*-Dampfer aufs Abstellgleis verbannt.

Heute beheimatet mein Dampflok-Bw...
01; 01 NBK; 23; 44 Öl (alt), 44 Öl (neu); 2 x 44 Kohle, 2 x 50; 64 von Roco...
... und von anderen Herstellen außerdem...
2 x 03; 01.10; 18.5; 18.6; 2 x 38; 2 x 39; 65; 2 x 75.0; 78; 86; 94.1 und 94.5
von M*...
nur noch 18.1; 55.25-56; 59.0

Noch etwas...:
Auf meinem Hundeknochen müssen die Loks pro Runde etwa 47 m in unterschiedlichen Ebenen zurücklegen...
... auf der Pendelstrecke (Nebenbahn) sind es etwa 21 m (die Nebenbahn ist auch ein Hundeknochen, auf der ein Dampfwendezug pendelt).
Die Steuerung erfolgt mit CS-1 reloaded und drei Mobile Stations.
Die maximale Zuglänge beträgt (wegen zu kurzer Schattenbahnhofgleise) ca. 240 cm.
Die einzelnen Ebenen werden zum Teil über Laggies-Gleiswendeln erreicht.
Die Zugkraft, insbesondere die der Baureihe 44, ist ausreichend.

Das Fahrverhalten ist besser als das der meisten Original-M*-Loks...
... insbesondere der neueren Loks... E03; 210; 218; 290... auch nach der Kur im Bw Göppingen...
fahren die Loks nicht annähernd so schön, wei beispielsweise meine Roco 50 und 44er...

Eigentlich schade, wenn man bedenkt, weiviel Kohle der "ITG" schon in die Entwicklung von einzelnen Motoren...
und deren Ansteuerung investiert hat...!!!

Danke für den Tip... werde mich auch gleich mal in der Bucht umschauen...!!!

Grüßle aus HONAU.
Klaus


Spur H0, System Märklin, ECoS 4.2.12, ECoS-Boost, C-Gleis, BraWa-, GFN-, Liliput-, Märklin-, PIKO-, Roco-Loks + Wagen. GFN Profi-Kupplung. Epoche IIIb/IVa. Seit Jahren auf "schlanke" C-Gleis-DKW, EKW, asymmetr. DWW, Gleisstücke 7,5° zu R3-R9, sowie fiktive R8 + R10 wartend...!


 
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RE: Frage an die Roco-AC Dampflok Besitzer mit Art.-Mr. 69xxx

#11 von Litra_EG , 11.01.2010 13:41

Hi Guido,

nach meinen - zugegebenermaßen DC - Erfahrungen kann ich sagen, daß es bei Roco-Dampfloks the good, the bad and the ugly gibt.

So ist z.B. die 03.10 eine Sahneschnitte sondergleichen, die nicht mal entgleist, wenn wir bei einem Kumpel mit großer Wohnung Teppichbahning mit lose verlegtem Roco-Line-Gleis machen. Von anderen Loks, etwa der 01, würde ich die Finger lassen. Das sind ältere Konstruktionen, die mit den heutigen nicht mehr mithalten können. Solche Hobel hat aber wohl jeder Hersteller noch im Sortiment...

Die AC-Aktionen sind nicht nur in der Bucht billig, sondern auch bei vielen Händlern; Roco wollte und will in Aktionen die AC-Loks über den Preis an Dreileiterfahrer verkaufen, quasi als Werbeaktion. Mit "unbeliebt" oder so hat das wenig zu tun, manch ein Modell haben sich die DC-Fahrer umgefrokelt, weil es die in Gleichstrom so nicht gab, aber bei Dampfloks ist das schwierig und vor allem teuer.

Deswegen: welche Loks interessieren Dich denn besonders? Die Anfangsnummern 68xxx und 69xxx weisen nur darauf hin, daß ein Roco-Modell für das AC-System vorgesehen ist, aber nicht, wie alt oder wie gut die Konstruktion ist.


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RE: Frage an die Roco-AC Dampflok Besitzer mit Art.-Mr. 69xxx

#12 von etr , 11.01.2010 15:37

Zitat von Meise
also: gibt es vielleicht noch weitere anmerkungen bzw. aussagen zur zugkraft und dem fahrverhalten auf schlanken c-gleis weichen und kreuzungen? würde mich sehr freuen.



Hallo Meise

Ich kann soviel sagen: Meine Roco BR 52 fährt absolut einwandfrei über schlanke Weichen des C-Gleises. Sie fährt überhaupt so seidenweich, dass es eine wahre Freude ist, und das schon analog.

Sollte mal eine Roco-Lok nicht gut laufen, wie z.B. "orange" berichtet hat, muss sie unbedingt beim Händler reklamiert und durch ein einwandfreies Modell ausgetauscht werden. Es hat sich bei immer mehr Herstellern die Unsitte eingebürgert, dass der Kunde die Endkontrolle übernimmt.

Viel Spass mit den Roco-Dampfern wünscht

ETR


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RE: Frage an die Roco-AC Dampflok Besitzer mit Art.-Mr. 69xxx

#13 von rellüm ( gelöscht ) , 11.01.2010 15:49

Danke für die Antwort

mfg
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RE: Frage an die Roco-AC Dampflok Besitzer mit Art.-Mr. 69xxx

#14 von V200Freund , 11.01.2010 15:56

hallo Guido,

um wieder zur eigentlichen Frage zurückzukommen........

Zitat
und dem fahrverhalten auf schlanken c-gleis weichen und kreuzungen? würde mich sehr freuen.



ich fahre K-Gleis, nur schlanke Weichen auch DKW und nur Radius 2241 und 51.......
ich habe von 01,01.10. 18, 42, 3x43Öl und 3x 50er am laufen......entgleisen tun alle nicht, bei langsamen rangierfahrten über die Weichen kann es schon mal vorkommen -bei allen Loks- dass sie stehenbleiben, weil die Pukos den Schleifer anheben und dann ist er halt nicht lang genug bzw. kein Schwung aufgrund mech. Widerstand. Somit vermeide ich FS 1 und 2 von 28 beim rangieren auf Weichen.

An Zugkraft mangelt es normalerweise nicht 8 maßstäbliche D-Zugwagen ziehen alle D Zugloks meine Steigung herauf 11m lang am Stück bei 3%.....und die Güterzugloks auch 20 4achs. Erzwagen........bis zu dem zeitpunkt, wo die Haftreifen verschleißen.....einige Loks haben auch serienmäßig so ölige Haftreifen drauf, musst Du halt wechseln dann.......

aber im großen und ganzen bin ich mit den Dampfern sehr zufrieden, HLAs kauf ich keine mehr der Geräusche wegen und SDS will ich auch nicht wg meiner ca 3m langen Bremsabschnitte, die Sinusse bleiben nach 1m stehen und der Decoder/Platine gibt nicht mehr her, Alternative gibt es nicht....


Gruß Reiner der am Ende der Emslandstrecke wohnt, wo die 01.10er wendeten
Ich lebe in einer mfx freien Zone....IB nur DC


 
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RE: Frage an die Roco-AC Dampflok Besitzer mit Art.-Mr. 69xxx

#15 von Rocmarhag , 11.01.2010 16:31

Ich bin mit meinen Roco loks sehr zufrieden.
Ich habe 2 Dampfloks die 18201 (69201). mit 2 motorisierten tendern.
Der Grund: 14 x 1:87 Personewagen hängen dahinter und die SBB Ce 5/6.
Beide haben die Kardanwelle zu den Treibachsen der Lokomotive.
Ich habe schone mehrmals zu Roco geschrieben und die aufmerksam gemacht, das die Kardanwelle zu den Treibachsen eine gut Idee ist aber hat überhaupt nichts zu tun mit der Zugkraft der Lok.
Ich nehme an, wenn ihr (Roco) mal eine Treibachse mit Hafteifen anbringen würdest, die Modelfans 1000'de solcher Lokomotiven kaufen.
Der motor selber hat ja eine solche Kraft, die ja überhaupt nicht gebraucht wird. der Tender meistens nicht über 360g wiegt aber die ganze lok schon ein Gewicht von 600g beträgt.
So alles im allen, der Tender muss jetzt die Lok schieben, 12 Personenwaggone ziehen, der Motor ist stark genug aber das Gewicht reicht nicht aus. Endergebnis: eine totale mengelmäßige Verteilung der Zugkraft, Gewicht und Haftfähigkeit.
Ich habe auch vorgeschlagen, das die eine Achse mit Haftreifen dazulegen oder es als eine andere Katalotg nummer herstellen mit Treibachse mit Haftreifen, könnten.
Ja es ist ja von ihnen eine gute Idee, aber dabei könnten sich die Bremsklötze "vielleicht" im Weg kommen.

Ich glaube es ist egal ob das Märklin oder Roco ist, die Konstrukteure haben keine Idee wie ein Modell sich auf dem Gleis oder Hügel sich leisten soll.
Da hat man ein ganze Seite voll von damaligen statistische Daten, Gewicht und Leistungen von diesen Dapflokomotiven aber wenn es zum Modell kommt kann man das nicht mehr miterleben.
Ich habe drei Märklin Lokomotiven die ich mit 10 Haftreifen umgetauscht habe, BR 44, BR 85 und BR 50, das war zur Zeit, wo es noch keine lastgeregelte motor/dekoder gaben.

So meine Antwort ist: Für meine Ansprüche sind die Roco Dampflokomotiven mit Tender für Hügelfahrt nicht geeignet, es sei denn, die man in Doppeltraktion fährt.

MvG
Ole


 
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#16 von Stummilein , 11.01.2010 23:54

Hallo,

ich habe hier mal ein wenig aufgeräumt.


Beste Grüße Ralf


 
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#17 von H0! , 12.01.2010 00:19

Hallo!

Zitat von V200Freund
die Sinusse bleiben nach 1m stehen und der Decoder/Platine gibt nicht mehr her, Alternative gibt es nicht....


Womit fährst Du denn? Die MS lässt nur 16 Sekunden Bremsverzögerung zu, die CS1 jedoch mehr (zur CS2 kann ich nichts sagen). Ich habe SDS noch nicht mit den Maximalwerten getestet ...
Sorry, war OT ...


Viele Grüße
Thomas


 
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#18 von Meise , 12.01.2010 00:59

Hallo Stummi-Kollegen,

ersteinmal vielen dank für die wirklich zahlreichen antworten.... klasse, aus diesem grund liebe ich dieses forum meistens

das Ralf hier aufräumen musste ist natürlich schade und zeigt eben auch die andere seite der medaille, wenn jeder so seinen senf dazu geben muss und dieser senf nicht zum ursprungs-würstchen gedacht ist, sondern für die verscheidenen Antwort-Würstchen

nun denn, ich kenne das selbst zur genüge, habe hier ja schon selber mehrfach kleine gefechte durchgeführt

ich hoffe nun, dass sich die gemüter wieder beruhigt haben, denn die absicht meiner frage hatte wirklich ernsten hintergrund und war keine polemische oder suggestiv frage.

tja, aber wie das eben auch so ist, 6 Ärzte = 6 Meinungen....

dennoch kann ich aus den antworten einiges ableiten und mich langsam meiner entscheidung nähern, ob ich es noch einmal mit einem roco-dampfer versuche.

übrigens: die art.-nr. 68xx + 69xxx sind mir natürlich schon bekannt, da ich selbst Roco Loks (allerdings eben nur Diesel und E-Loks) mit 68xxx und 69xxx art.-nr. besitze.

da die 68er aber neueren datums sind, kamen ja erst, als die 69xxx ziemlich ausgeschöpft waren und ich in letzter zeit festegstellt habe, dass die neueren 68xxx roco-loks auch schon im diesel und e-lok bereich teilweise schlechter sind als noch die 69xxx zu echten roco-zeiten (mägdefrau-time = mit unversal-kupplungen und dem Ur-Flüsterschleifer), habe ich bewusst nur nach den 69xxx dampfern gefragt.

nun aber ist hier ein kollege unter euch, der den besten vorschlag schlecht hin gemacht hat und ich möchte mich an dieser stelle noch einmal (wenn auch anonym) ganz herzlich für das angebot bedanken:

ich erhielt nämlich einfach eine PN mit der Auflistung seiner Roco AC Dampfer und auch gleich ein paar Fleischmänner dazu mit der Aussage, er würde mir gerne ein paar seiner loks einfach kurz ausleihen bzw. zuschicken und ich könnte dann selbst in ruhe auf meiner anlage testen.

RESPEKT und HUT AB - geniales Angebot - verdammt nobel und unglaublich.... klasse

ich freue mich schon auf das testen und hoffe, ich kann mich irgendwann einmal für diesen riesendienst auch revanchieren.


Mit freundlichem MoBa-Gruß - Guido Meißner


 
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#19 von patrick_0911 ( gelöscht ) , 12.01.2010 09:39

Hallo,

als DC Fahrer muss ich OLE völlig Recht geben. Ich hatte von ROCO mehrere Dampfer, die BR 310, die 18.1 und eine 57.

Frage: Was hilft mir der Kardan, wenn die Lok damit nicht gleichmássig zieht???

Ich habe sio zwischen 3,5 und 4,5% steigung bei einem Radius von 46 cm, und zwei Bogenweichen, eine von PIKO die andere von ROCO.

Die Fleischmann Dampfer haben allenthalben mit keinem der Gleise oder Steigungen Probleme, einen Kardan haben sie nicht, und sie laufen auch wesentlich zuverlässiger, zudem ist der Motor auch noch kleiner als der von ROCO. Die 18.1 von Roco bsp. kommt in keinster Weise weder an die Zugkraft (nicht mal mit neuen Haftreifen) oder an das Fahrverhalten meiner Rivarossi 18.4 heran, von der ich zugegebener Massen ein sehr gutes Exemplar erwischt habe, aber vom vergleich zu GFN will ich gar nicht sprechen.

Die BR 310 hatte ich mit einer Riesenilusion gekauft, die PIKO Weichen (Bogen) mag sie gar nicht, die Zugkraft (5 Rivarossi Orientexpress wagen) war am Limit und brachte die Lok immer wieder zum entgleisen.

Dazu kommt das gerade dieses Extra - teuere Platinmodell mit einem Gurken dekoder ausgestattet ist den man nicht mehr tauschen kann, also in meinen Augen eine wunderschöne Lok, aber im Digitalbetrieb nicht zu gebrauchen. Die 57 habe ich dann gleich wieder verkauft weil ich die Sache mit der der Lok Tender verbindung gar nicht mochte.

Fazit, bei mir kommen nur noch GFN und Bachmann-Liliputdampfer ins Haus, alles andere wird erstmal probiert, und dann gekauft.

Grüsse

Patrick


patrick_0911

RE: Frage an die Roco-AC Dampflok Besitzer mit Art.-Mr. 69xxx

#20 von UlrichRöcher ( gelöscht ) , 12.01.2010 10:18

Hallo,

ein interessantes Thema. Da ich recht viele Experimente mit Nicht-Märklin-Fahrzeugen gemacht habe und darunter prominent an vorderster Stelle auch mit Roco, kann ich da auch einiges zu sagen. Allerdings haben gerade bei den Dampfloks bei mir immer folgende Regeln gegolten: Loks, die für einen R2-Mindestradius spezifiziert sind, kaufe ich nicht, da ich zwingend R1 fahren muss. Ich baue auch keine Roco-Dampfer von DC auf AC um, da nach bisherigen Erfahrungen die Anpassung der Radsätze eine äußerst diffizile Angelegenheit war bzw. ein völliger Austausch für einen Betrieb auf M-Gleis erforderlich gewesen wäre. Dadurch fehlen mir die größeren Roco-Dampfer, die diese Bedingungen nicht erfüllen.

Zu ein paar Maschinen kann ich aus eigener Erfahrung etwas zu sagen: Mit der alten 23 habe ich sehr schlechte Erfahrungen gemacht. Es gab reproduzierbare Entgleiser auf K-Bogenweichen, die ich nicht in den Griff bekommen habe und für die m.E. die "Wackelkonstruktion" dieser Lok verantwortlich war. Die Lok wurde inzwischen ausgemustert. Das Fazit für mich daraus war, dass Roco sich mit dem nicht leicht zu konstruierenden puren Tenderantrieb schwer getan hat.

Desweiteren habe ich eine 18 201, die für mich erstaunlicherweise hier noch gar nicht erwähnt wurde. Diese Lok läuft trotz ihrer Größe auf allen Gleiskombinationen und auch dem R1 100%ig. Bevor man mir das auf's Butterbrot schmiert - ich weiß, dass es nicht gut aussieht, so eine große Lok durch so enge Radien laufen zu lassen. Es ist aber kein Problem, da es sich hierbei vornehmlich um Tunnelstrecken handelt, wo es mich nicht juckt.

Die oft geschmähte 93er habe ich auch - und zwar auch mit dem bekannten Produktionsfehler, wo erst Teile des Kardans gewechselt werden mussten, bis sie brauchbar wurde. Ansonsten ist die Lok aber bei mir höchsten durch ihre Fragilität aufgefallen. Die Laufeigenschaften waren bisher ok. Sie steht seit mehreren Jahren in der Vitrine - schauen wir mal, wie es aussieht, wenn sie wieder fahren muss.

Mit der 64 war ich zufrieden - allerdings erst, als der Mistdekoder, der darin werkelte, getauscht wurde. Für einen Austausch gegen die Märklin-Lok sehe ich keinen Grund.

Mit meiner P 4.2 war ich wegen schlechter Laufeigenschaften nicht zufrieden. Ich habe einen SB-Fauli mit doppelter Schwungmasse einbauen lassen, der die Laufeigenschaften zwar verbessert, aber immer noch nicht top macht. Ich weiß inzwischen, dass das vordere Getriebe (das in der Lok) anscheinend einen hohen Rollwiderstand hat, der das Auslaufverhalten des Motors stark negativ beeinflusst. Das wäre eigentlich ein substanzieller Reklamationsfall gewesen...

Die Mehrheit meiner Roco-Loks sind keine Dampfer - bei den Dampfern bevorzuge ich Fleischmann, aber dazu weiter unten mehr. Wo ich das so schreibe, fällt mir auf, dass ich mit den E- und Dieselloks von Roco wesentlich weniger Probleme hatte als mit den Dampfloks - die meisten waren einfach out-of-the-box vorzüglich.

Generell gilt, dass ich die Roco-Antriebe insbesondere dem Märklin-HLA gegenüber deutlich bevorzuge. Ich weiß, dass der HLA Kraft wie ein Bär hat, aber das zählt für mich weniger. Was für mich zählt, ist der sehr rauhe und latent unruhige Lauf dieses Antriebs (keine Schwungmasse; die Schwungmassenwirkung des selbsthemmungslosen Konzeptes wird durch die starken Magnete und das Verhalten des Gleichstrommotors aufgezehrt), der gerade in diesen Punkten keinerlei Chance gegen das Roco-Standardkonzept hat. Wenn ich die Wahl zwischen Märklin-HLA und Roco Standard habe, gewinnt deshalb Roco bei mir immer. Ich habe noch eine alte Märklin E40 mit traditionellem Antrieb und Eisengehäuse . Die werde ich in absehbarer Zeit verkaufen und durch einen Roco-Plastebomber ersetzen. Übrigens halte ich selbst Märklins SDS, was den weichen Lauf angeht, jenseits von allem Werbegetöse nicht für so "soft" wie den durchschnittlichen Roco-Antrieb. Nur die Faulis übertreffen ihn in dieser Disziplin.

Bevor es brauchbare Lastregelungen gab, fielen die Roco-Loks insbesondere in der Zugkraft sehr stark gegenüber den Märklin-Antrieben ab. Sehr auffällig war das bei der oben erwähnten 18 201, bei der man bei Berg- und Talfahrt ständig nachregeln musste. Mit der Lastregelung halte ich die Zugkraft der Rocoloks zumindest für ausreichend - ein Thema ist das für mich nicht mehr.

Mit Rocos Konzept des Kardanantriebes zur Lok habe ich im allgemeinen kein Problem - dieses Konzept funktioniert und sorgt auch für ausreichend Zugkraft. Bei extremen Langsamfahrten sieht man allerdings durch leichtes Ruckeln das Spiel im Getriebe. Außerdem sollte Roco die Kardane selbst rund und nicht eckig fertigen. Bezeichnend fand ich hier einen Eisenbahn-Romantik Bericht über die Driburger Modellbahnshow, bei der man im Film die Kardane bei den 44ern immer schön blinken sah . Wären sie rund, fiel das nur halb so sehr auf.

Aus Märklinisten-Sicht halte ich i.a. die Fleischmann-Dampfer für die bessere Option gegenüber den Roco-Loks, und zwar trotz des reinen Tenderantriebs. Fleischmann hat/hatte das immer sehr gut im Griff - sowohl Zugkraft als auch Laufsicherheit der Loks mit angetriebenem Tender waren nach meiner Erfahrung ok. GFN Loks lassen sich wegen kompatibler Radsätze leicht umbauen, kommen gut mit R1 zurecht, haben einen qualitativ soliden Kunststoff und lassen optisch keine Wünsche offen. Inwiefern das in Zeiten reduzierter Spurkränze noch gilt, weiß ich nicht. Der Rundmotor ist technisch überholt - wo Blockmotore verwendet wurden, ist eine Schwungmasse Pflicht. Das Fehlen davon ist m.E. der größe Mangel bei der BR 56 und der P8 Wanne von GFN. Von der Optik definierte GFN nach meiner Meinung bisher die Meßlatte, an der sich alle anderen vergleichen lassen mussten. Es sieht wohl so aus, dass das nach der Übernahme vorbei ist - sehr schade .

Zitat von Meise
ich erhielt nämlich einfach eine PN mit der Auflistung seiner Roco AC Dampfer und auch gleich ein paar Fleischmänner dazu mit der Aussage, er würde mir gerne ein paar seiner loks einfach kurz ausleihen bzw. zuschicken und ich könnte dann selbst in ruhe auf meiner anlage testen.

RESPEKT und HUT AB - geniales Angebot - verdammt nobel und unglaublich.... klasse[/color]
ich freue mich schon auf das testen und hoffe, ich kann mich irgendwann einmal für diesen riesendienst auch revanchieren.


Glückwunsch, Guido, das ist eine hervorragende Situation, bei der Du unter Deinen Gegebenheiten optimal testen kannst. Ich fände es interessant, wenn Du uns die Ergebnisse wissen lassen würdest.

Viele Grüße
Ulrich


UlrichRöcher

RE: Frage an die Roco-AC Dampflok Besitzer mit Art.-Mr. 69xxx

#21 von Meise , 12.01.2010 10:54

Hallo Ulrich,

herzlichen Dank für deinen ausführlichen Bericht. Deine Meinung bezüglich der Roco E- und Dieselloks und bezogen auf den Vergleich Märklin HLA und Roco Standard Antrieb kann ich nur unterstreichen. Wobei ich in letzter Zeit leider feststellen musste, dass die neueren Roco- Loks (69xxx und 68xxx art.-nr.) teilweise nachgelassen haben. Insbesondere die Lautstärke des sonst bisher zu ruhigen Motors. Habe erst vor ein paar Tagen eine BR 141 (6965 für sagenhafte 74€ gekauft, aber der Motor ist relativ laut, knarzt ein wenig und hat so ein zirpen... komisch, trotz Fettens nicht besser geworden.

Zitat von UlrichRöcher

.......
Glückwunsch, Guido, das ist eine hervorragende Situation, bei der Du unter Deinen Gegebenheiten optimal testen kannst. Ich fände es interessant, wenn Du uns die Ergebnisse wissen lassen würdest.
Viele Grüße
Ulrich



JEPP... das werde ich selbstverständlich und auch gerne tun


Mit freundlichem MoBa-Gruß - Guido Meißner


 
Meise
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RE: Frage an die Roco-AC Dampflok Besitzer mit Art.-Mr. 69xxx

#22 von Kammerer Hansl ( gelöscht ) , 13.01.2010 13:01

Hallo,

da ich doch einige Roco AC Dampfloks besitze und auch einige Betriebserfahrungen damit habe, möchte ich auch noch meinen Senf dazugeben.
Grundsätzlich kann ich sagen, dass alle meine Roco-Loks mit Baujahr ab ca. 2004 betriebssicher laufen und gute Zugkraftwerte haben (gilt nicht nur für die Dampfloks). Mit älteren Semestern gab es hingegen schon immer wieder Probleme. So war ich von der schon öfters angesprochenen BR 23 von ca. 2002 auch nicht begeistert, v.a. was die Laufkultur anging.
Sehr positive längere Betriebserfahrungen habe ich mit Modellen der BR 01, 44 und 50Kab, die ich ca. 2004 kaufte und die jahrelang regelmäßig auf der Anlage meines Vaters im Einsatz waren. Sie zogen dort ohne Probleme Züge bis 2,5 m Länge über Steigungen bis 3%. Verlegt sind dort K-Gleise mit ausschließlich R4 und R5 sowie ausschließlich schlanke Weichen und DKW. Also sicherlich recht gute Voraussetzungen.
Seit ein paar Monaten habe ich im Keller meines neuen Hauses zunächst eine "Teppich" Bahn mit überwiegend C-Gleisen (ein bißchen auch K) aufgebaut. Hier habe ich zwar auch keine Steigungen, Radien ab R2 und nur schlanke Weichen. Da aber von einer Startpackung vorhanden, habe ich auch 2 Bogenweichen und daran anschließend R1 verwendet. Auch hier gibt es keinerlei Probleme, obwohl ich da durch mit Schnellzügen bis zu 12 maßstäbliche Vierachser fahre.
Mit neueren Modellen wie BR 52 ÖBB, 93 ÖBB oder 64 habe ich erst Kurzzeiterfahrungen, die aber auch positiv sind.
Nach meinem Eindruck kann man also zu neueren Roco Entwicklungen bedenkenlos greifen.


Kammerer Hansl

RE: Frage an die Roco-AC Dampflok Besitzer mit Art.-Mr. 69xxx

#23 von klein.uhu , 14.01.2010 14:04

Zitat von H0
... Die BR 23 von Roco hat den Antrieb nur im Tender.

Bei den BR 01, 01.10, 03, 03.10, 44 und 50 sind typischerweise zwei Achsen im Tender und die Kuppelachsen angetrieben. ...


Moin,

wobei die Kuppelachsen der Loks über eine Kardanwelle aus dem Tender bewegt werden. Zur Zugkraft tragen die nichts bei, die Zugkraft wird nur von den Rädern mit Haftreifen im Tender aufgebracht. Man will damit nur verhindern, dass die Kuppelachsen "stehen" bleiben, was bei der BR23 (zumindest den älteren) dauernd vorkam. Das sieht häßlich aus, aber die Kardanwelle erst recht. Manche mokieren zehntel Millimeter Abweichungen an Modellen, aber eine Kardanwelle offen zwischen Lok und Tender ...? Naja, jedem Tierchen sein Pläsierchen, Kompromisse muß jeder machen.

Gruß klein.uhu


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RE: Frage an die Roco-AC Dampflok Besitzer mit Art.-Mr. 69xxx

#24 von Rocmarhag , 14.01.2010 14:17

Zitat von UlrichRöcher
Hallo,

Desweiteren habe ich eine 18 201, die für mich erstaunlicherweise hier noch gar nicht erwähnt wurde. Diese Lok läuft trotz ihrer Größe auf allen Gleiskombinationen und auch dem R1 100%ig. Bevor man mir das auf's Butterbrot schmiert - ich weiß, dass es nicht gut aussieht, so eine große Lok durch so enge Radien laufen zu lassen. Es ist aber kein Problem, da es sich hierbei vornehmlich um Tunnelstrecken handelt, wo es mich nicht juckt.



Viele Grüße
Ulrich



Wurde bei mir erwähnt als Lok mit 2 motorisierten Motoren.

Verfasst am: 11 Jan 2010 23:31 Titel:

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Ich bin mit meinen Roco Loks sehr zufrieden.
Ich habe 2 Dampfloks die 18201 (69201). mit 2 motorisierten tendern.
Der Grund: 14 x 1:87 Personewagen hängen dahinter und die SBB Ce 5/6.
Beide haben die Kardanwelle zu den Treibachsen der Lokomotive.


MvG
Ole


 
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RE: Frage an die Roco-AC Dampflok Besitzer mit Art.-Mr. 69xxx

#25 von patrick_0911 ( gelöscht ) , 14.01.2010 15:15

Zitat von klein.uhu

Zitat von H0
... Die BR 23 von Roco hat den Antrieb nur im Tender.

Bei den BR 01, 01.10, 03, 03.10, 44 und 50 sind typischerweise zwei Achsen im Tender und die Kuppelachsen angetrieben. ...


Moin,

wobei die Kuppelachsen der Loks über eine Kardanwelle aus dem Tender bewegt werden. Zur Zugkraft tragen die nichts bei, die Zugkraft wird nur von den Rädern mit Haftreifen im Tender aufgebracht. Man will damit nur verhindern, dass die Kuppelachsen "stehen" bleiben, was bei der BR23 (zumindest den älteren) dauernd vorkam. Das sieht häßlich aus, aber die Kardanwelle erst recht. Manche mokieren zehntel Millimeter Abweichungen an Modellen, aber eine Kardanwelle offen zwischen Lok und Tender ...? Naja, jedem Tierchen sein Pläsierchen, Kompromisse muß jeder machen.

Gruß klein.uhu




Absolut richtig, da wird jede Schraube und Niete mit dem Original verglichen und dann der Kardan, der wie gesagt kosntruktiv völliger Nonsens ist. Ich habe mal versucht meine 18.1 ohne Haftreifen fahren zu lassen, ein Ding der Unmöglichkeit, nicht einmal ein 6 Wagenzug wird in der Ebene befördert.

Ich kann nur hoffen, dass ROCO nicht so dumm ist und die GFN Ingenieure auf die Strasse setzt,


patrick_0911

   


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