#1 von
M a r t i n
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gelöscht
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, 11.01.2010 20:49
Ahoj zusamen
Angeregt duch Ingmars Testbericht der BR 92 von Liliput, fiel mir die BR 75aus selbiger Schmiede wieder in`s Auge. Schon vor geraumer Zeit hatte ich mit dem Gedanken gespielt mir diese Lok zu besorgen. Kann mir hier jemand sagen wie alt die Konstruktion ist, und was ich technisch erwarten kann? Ist jemand hier im Besitz dieser Maschine und kann was zu Laufeigenschaften und Detaillierung sagen? Nachdem die Lok ja doch recht 'hochbeinig' daher kommt, dürfte es mit dem Schleifer wohl kein Thema sein. Und sollte jemand bereits einen Umbau getätigt habe, würde ich mich über einen Erfahrungsbericht freuen.
Ich habe die Lok zwar nicht in meinem eigenen Fuhrpark - aber ein Kollege. Und nach dem ersten Eindruck (ich habe sie erst einmal gesehen) scheint sie doch ordentlich gemacht zu sein und ist auch in punkto Laufeigenschaften auf keinen Fall negativ aufgefallen (auch keine extreme Maximalgeschwindigkeit).
ich habe die AC-Version der 75 406 der DRG (Frage mich jetzt bitte nicht warum die DRG die bad. VIc in die Unterbaureihen 75.4 und 75.10 aufgesplittert hat) und sie ist eine ganz feine Maschine mit sehr guten Fahreigenschaften (serienmäßig ESU-LoPi).
Mir sind bisher nur zwei kleine Mankos aufgefallen: - gelbe LEDs - bei Rückwärtsfahrt bleibt sie mit ihren hinteren Schienenräumern an den Pukos oder Radlenkern der schlanken K-Weichen hängen. Vorwärts sind die K-Weichen kein Problem und sämtliche C-Gleise erst recht nicht.
Laut Testbericht vor ein paar Jahren im Modelleisenbahner hat Liliput den Abstand der Kuppelachsen nicht ganz korrekt dargestellt (Abstand zwischen B- und C-Achse sollte etwas größer sein als zwischen A- und B-Achse).
Kurios fand ich daß auch bei meiner DRG-Variante ein Beutelchen Echtkohle der Lok beilag - Sie hat einen geschlossenen Kohlenkasten.
Ich würde sie mir jederzeit ohne Bedenken wieder kaufen.
ZitatUnd sollte jemand bereits einen Umbau getätigt habe, würde ich mich über einen Erfahrungsbericht freuen.
Umbauen braucht man die nicht, es gibt sie in AC mit Schleifer und wichtig für Märklinbahner mit Haftreifen. Ab Werk hatte sie auch piegelbe Lampen. Die Vor- und Nachlaufachsen werden nicht zur Stromabnahme herangezogen, da die Achsen an beiden Rädern isoliert sind. Allerdings läuft die Lok seit dem Kauf auf der Anlage ohne Zicken zu machen.
#6 von
Laenderbahner
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, 11.01.2010 21:31
Hallo,
Zitat von ThiloFrage mich jetzt bitte nicht warum die DRG die bad. VIc in die Unterbaureihen 75.4 und 75.10 aufgesplittert hat)
die Antwort ist relativ einfach: alle Lieferungen der VIc zwischen 1914 und 1918 landeten in der 75.4 (sofern sie nicht als Reparationsloks abgegeben werden mußten), alle Nachkriegslieferungen (1920 un 1921) waren geringfügige schwerer gebaut (Leergewicht 59,1t/59,6t) und bekamen deshalb eigene Ordnungsnummern.
#7 von
M a r t i n
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gelöscht
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, 11.01.2010 21:43
Hallo Matze und Jürgen
Da ich auf der Hp von Liliput unter der Rubrik 'Dampflokomotiven' auch die BR 92 in AC fand, ging ich davon aus, dass wohl DC und AC Modelle dort gelistet sind. Erst jetzt nach Euren Antworten fand ich dann auch die Abteilung 'Wechselstrommodelle' ops:
#8 von
Jochen Tauber
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gelöscht
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, 12.01.2010 13:42
Hallo Stummis,
ich habe die DB AC-Version 75 1002 seit einer knappen Woche (L 131015 mit ESU Lopi 2.0) und bin mit den Fahreigenschaften nicht ganz zufrieden. Ich fahre sie DCC über CS 1 3.01, es ist mir aber nicht gelungen, ihr einen wirklich ruhigen und sauberen Lauf anzugewöhnen, vor allem im mittleren Geschwindigkeitsbereich hat sie einen unregelmäßige und 'harten' Lauf. Gedreht habe ich an den CVs, wobei vor allem die Umstellung der PWM Frequenz auf 40 khz (CV 49) was gebracht hat. Welche Einstellungen habt Ihr bei den CVs 54-56? Ich habe schon einiges probiert, aber ganz überzeugen konnte mich keine Einstellung: derzeit habe ich CV 54 = 32 (Standard), CV 55 = 24 (Standard), CV 56 = 3. Beste Grüße
Zitat von Thilo Laut Testbericht vor ein paar Jahren im Modelleisenbahner hat Liliput den Abstand der Kuppelachsen nicht ganz korrekt dargestellt (Abstand zwischen B- und C-Achse sollte etwas größer sein als zwischen A- und B-Achse).
Genau anders rum. Der Abstand zwischen der ersten und zweiten Kuppelachse ist beim Vorbild größer als zwischen der zweiten und dritten Kuppelachse. Beim alten Modell von Liliput Wien war das Fahrwerk noch korrekt.
ich habe da mal diesen alten Beitrag wieder rausgekrammt, weil ich mit eben dieser Lok Br75 von Bachmann, erhebliche Probleme habe. Den ESU V4 Decoder habe ich soweit im Griff! Aber; die Lok schwänzelt bei vorwärtsfahrt ab ca. halber Geschwindigkeit ganz extrem mit dem Heck hin und her! Bei rückwärtsfahrt ist das schwänzeln nur genz leicht zu sehen. Bei Vorwärtsfahrt aber ganz extrem. Vom Decoder kann es nicht kommen, da es auch analog (ohne Decoder), dass gleiche Problem ist. Ich dachte zuerst, dass es die Radsätze sind und habe einen neuen Satz eingebaut (kam übrigens Gratis von Bachmann) aber das Probelm ist geblieben. Mir ist noch aufgefallen, das alle Kuppelachsen ein relativ grosses Spiel haben. Die Radsatzmaße stimmen aber.
Kennt jemand dieses verhalten bei dieser Lok? Weiß jemand was man dagegen tun kann?
auch bei der neuen ist die mittlere Achse gefedert. Ich habe auch schon den Motor entfernt und die leichtgängigkeit des Getriebes überprüft. Es ist soweit alles in Ordnung, aber das Problem bleibt.
ich habe meine 75er längere Zeit nicht in der Hand gehabt, aber versuche mal zu raten:
Möglicherweise sind die Haftreifen auf der letzten Kuppelachse? Wenn einer der Haftreifen teileweise glatt ist, oder nicht richtig in der Nut sitzt, oder möglicherweise eine Flachstelle hat, dann könnte es sein, dass die Lok auf einer Seite - je nach Radstellung - schwankende Haftung hat, und daher die Pendelbewegung kommt.
Das könnte auch der unterschiedliche Verhalten - vorwärts und rückwärts - erklären, da vorwärts die Lok von der Haftreifenachse quasi geschoben wird, und rückwärts gezogen...
Ich würde mal die Haftreifen prüfen, oder direkt austauschen.
danke für den Tipp. Allerdings hat diese Lok keine Haftreifen. Es ist das 2L Modell. Das schwänzeln ist auch nicht nach vor und zurück, sondern als wenn eine Sambatänzerin in Rio mit dem Po wackelt. Eben seitlich hin und her. Nur das es bei einer Sambatänzerin gut aussieht! Bei der 75er aber gar nicht!
Ein hübsches gut detailliertes Modell von Liliput, leider nicht ganz auf dem hohen Niveau der BR 92. Für das schmale Geld (knapp 135 € incl. Versand) will ich aber wirklich nicht meckern.
Insgesamt ist die hochbeinige Erscheinung gut getroffen, mit vielen freistehenden extra angesetzten Kleinigkeiten. Einziges Manko sind der bekanntlich nicht ganz korrekte Achsabstand zwischen erster und zweiter Kuppelachse, und die Schienenräumer, die nicht über den Schienen liegen, sondern -wieso auch immer- wesentlich schmaler gestaltet sind. Und ja, die gelben Leuchten.
Der Führerhausdurchblick ist gewahrt, man sieht einzig die Schwungmasse des kleinen Motors, der Decoder ist in einem senkrechten Fach vor dem Kohlekasten versteckt.
Das Modell fährt sehr gut und leise (bis auf ein leichtes Getriebeknarzen) und lässt sich für meinen Geschmack auch mit dem LoPi2 recht gut regeln. Allerdings muß die Höchstgeschwindigkeit deutlich reduziert werden.
Das beschriebene Schaukeln konnte ich auf meinem Testoval nicht beobachten.
Nun hatte ich aus Neugierde auch mal den Bodendeckel abgeschraubt: Angetrieben ist die mittlere Achse, auf der beim AC-Modell auch die Haftreifen sitzen. 1. und 3. Achse werden durch das Gestänge mitgenommen.
(Nach der Wiedermontage hatte die Lok zunächst größere Probleme in Gleisbögen (R=424 mm). Die Seitenverschiebbarkeit der Achsen war irgendwie blockiert. Nach einem erneuten Aufsetzen des Deckels war das Problem dann beseitigt. Vielleicht lag darin das Problem des MoBa-Kollegen.)
Die Wieder-Montage des Schleifers erfordert allerdings großen Seelenfrieden (Frei nach: Robert M. Pirsig, Zen und die Kunst ein Motorrad zu warten).
In der knappen aber ausreichenden Beschreibung, weist Liliput darauf hin, daß das Mittelleiter-Modell mit "für das üblicherweise angewendete Gleissystem" passendem Radprofil versehen wurde.
Die Masseabnahme erfolgt von der ersten und dritten Achse, und verlangt recht saubere Gleise. Da werde ich wohl einen Versuch starten, Vor- und Nachläufer mit heranzuziehen. Auf meinem Testoval, welches sowohl die KöfII (M36800) als auch die BR 98.3 (M26559) in langsamster Geschwindigkeit klaglos meistern, flackert bei der 75.10 doch immer wieder mal die Beleuchtung.
Alles in Allem aber eine schöne Lok, welche mir schon beim Einfahren recht viel Freude bereitet hat.
viele Grüße
Armin
----------------------------------------------------------------------------------------------------------- Überzeugter Europäer - gegen die Verblödung des Abendlandes
meine versieht jetzt schon seit rund zehn Jahre klaglos bei mir ihre Runden.
Sie ist bei mir auf 100km/h als Höchstgeschwindigkeit eingestellt (CV-Wert 40 allerdings im LoPi V1.0 ).
Und man kann ihr wirklich fast alles anhängen was im Personen-, Eil- und Schnellzugverkehr lief. Selbst 26,4m-UIC-Schnellzugwagen sind belegt (und dazu noch als Planleistung).