Hallo, wie auch immer Du heisst !
Zitat von TheDoctor
Ich besitze 2 alte Märklin analog Loks (Dampflok BR 89 und Diesellok 260).
Nun möchte ich diese beiden auf Märklin-Digital-System umrüsten.
1. Wie rüste ich um ?
2. Kann man diese beiden Loks ohne Erfahrung zuhause nachrüsten?
3. was brauche ich zum Nachrüsten ? (Material)
Was Du mit den Loks sinnvollerweise machst, hängt sehr von ihrem Zustand ab. Wenn Du da was entscheiden möchtest, wirst Du wohl erst einmal testen müssen, wie diese Loks analog laufen.
Beide neigen nämlich zu massiven Masseproblemen, wenn sie lange gestanden haben und womöglich noch mit minderwertigem Öl (wie bei Märklin früher üblich) geölt wurden, bis ihnen die Tränen kamen.
Also ein Oval zurechtstecken, einen analogen Regeltrafo ran und beide Loks einfach mal fahren lassen. Sollen sie häufig angestossen werden müssen, ist das meistens ein Masseproblem. Dann nimmt der Fachmann etwas Dampföl (SR 24) und gibt es an die Achslager, danach muss die Lok wieder laufen. Das wiederholt man ein paar mal, schon läuft die 3000er wieder wie Schmidts Katze. Bei der 260 ist das konstruktiv ein Problem: die mittlere Achse "hängt sozusagen etwas in der Luft". Sie macht sowieso schlechten Massekontakt. (Daher hat man in den neueren Varianten ---v60 MHI und andere--- dann die mittlere Achse mit einer Feder nach unten gedrückt.)
Um so mehr kommt es darauf an, dass die nicht gummibereifte Achse gut masseleitend ist. Siehe oben.
Läuft eine solche Lok gut, muss entschiedem werden, ob man den Motor auf 5poligen Hochleistungsantrieb umbaut. Dieses ist grundsätzlich zu empfehlen. Die Laufeigenschaften sind um Etagen besser. Der Umbau eines solchen Motors liegt im Bereich von 20-25 Euro, wenn man richtig einkauft. Die benötigten Motorteile habe ich auf der HAMSTer Website ( http://www.hamst.de ) im Bereich Service zusammengestellt. Wenn dabei was unklar bleiben sollte, kann man mich über diese Seite auch per E-Mail erreichen.
Hat man den Motor umgebaut, so handelt es sich danach um einen Gleichstrommotor. Man muss also selbstverständlich andere Decoder benutzen, als es der Fall wäre wenn der originale Allstrommotor noch vorhanden wäre. Dafür sind die Decoder in der Regel, wenn man was Gescheites nimmt, lastgeregelt und die Lok erhält eine bildschöne Laufkultur. Mit der Originallok ist sie nicht mehr zu vergleichen.
Man nimmt z.B.einen Märklin Decoder 60902 (teuer aber völlig unproblematisch). Wenn man bei der Klasse und dem Wert der o.a. Loks sinnvollerweise etwas sparen möchte, nimmt man z.B. den Kühn T 145, der in etwa für 26 Euro zu haben ist. Oder aber z.B. den Uhlenbrock 76500.
Mein Favorit ist mit Sicherheit der Kühn. Man kann dann die Lok nicht mehr im AC - Analog - Betrieb nutzen, aber das ist ja auch nicht beabsichtigt.... Im Moment läuft gerade in der YAhoo-Group Modellbahntreff eine SB, in der dieser Decoder für unter 20 Euro angeboten wird. Das ist doch schon mal was.
Mit Motorumbau und beiden Decodern hättest Du dann Deine beiden Loks für weniger Geld umgerüstet, als wenn Du einen einzigen Märklinumbausatz gekauft hättest.......