Hallo Forengemeinde,
ich wollte euch mal meine Erfahrungen zu diesem Thema mitteilen. Ich habe nun auch schon mit Remotorisierungen bei diversen älteren Lima-Modellen herumprobiert. Mir ist aufgefallen, dass die Modeltorque-Motoren wirklich eine frappierende Ähnlichkeit mit diversen Motoren haben, die ich aus alten CD-ROM-Laufwerken ausgebaut habe. Vor allem, wenn man sich den Mabuchi RF-300C anschaut, der bei diversen Händlern als Solarmotor angeboten wird. Hier stimmt wirklich jede Bohrung.

Dieser Motor kostet ca. 3 €, der große Haken ist allerdings, dass er für lediglich bis zu 5.9V ausgelegt ist. MITSUMI macht Angaben von 0-5V, maximal 7V. Ich habe etwas recherchiert, aber noch keine Modelle für sagen wir mal 13 V gefunden.

Umbau/Laufeigenschaften:
Ich habe zwei meiner Modelle mit solchen Motoren ausgestattet. Zum Einen einen Lima ET 430, zum Anderen eine alte Piko 211 aus DDR-Zeiten, wobei Ersteres sehr einfach und in einer halben Stunde erledigt, Zweiteres ein extrem schwieriger und aufwändiger Umbau war.

Bei beiden Loks fällt die wunderbare Laufruhe auf. Die Motoren laufen sanft und haben deutlich verbesserte Langsamfahreigenschaften.

Als zwingend notwendig würde ich in beiden Fällen einen Diodenblock erachten, weil die Loks sonst losschießen. Ich habe dafür je 4-6 Dioden 1N4001 in Reihe gelötet und das Ganze gegeneinander, sodass beide Fahrtrichtungen möglich sind . Das senkt die Fahrspannung am Motor um ca 1.4-2 Volt gemäß meiner Messungen.

Ich weiß jetzt nicht, wie sich die Motoren im Dauerbetrieb verhalten würden, habe die Loks bisher lediglich 30 Minuten am Stück laufen lassen, bei ca. 9-10 Volt, die am Motor ankommen (Märklin 6647, Skala "150"). Also eigentlich viel zu viel. Die Erwärmung der Motoren war mäßig, die Loks fuhren und fahren nach wie vor sehr gut.

Mich würde es jetzt interessieren, ob die Modeltorque-Motoren auch nur für 5.9 V ausgelegt sind und mit Überspannung fahren, oder ob es in dieser Bauform auch Modelle für bis zu 13V gibt.

Thema Lautstärke der Motoren:
Remotorisiert ist der ET430 noch genauso laut wie vorher, wenn nicht lauter! Auch das Fahrgeräusch hat sich nicht geändert. Für mich bedeutet das, dass nicht die alten Lima-Rundmotoren das Laute an den älteren Modellen sind, sondern das Getriebe! Eine wirklich leise Lösung käme also wohl nur mit einem Umbau vom SB-Modellbau in Frage. Aber es muß jeder für sich selbst entscheiden, ob er 100 € in einen Antrieb für einen ET403 oder ET430 investieren will, wenn man den gesamten Triebzug für 50 € bekommt. Hier ist der Braten teurer als die Soße.

Fragen von meiner Seite:
Noch eine Frage zu den Ritzeln: Für die Lima-Getriebe benötigt man ein Motorritzel mit 8z, Wellendurchmesser 2mm, Außendurchmesser 5mm. Kennt jemand eine Quelle dafür? Meine Recherchen haben lediglich solche Ritzel für 1.5mm Wellendurchmesser ergeben, und ich habe keine Lust, jedes Ritzel aufzubohren, wenn man diese auch gleich passend kaufen kann. Für den einen bisherigen Lima-Umbau konnte ich mir behelfen mit vorhandenen Teilen, aber für die Zukunft?

Hier ein paar Bilder:

Ausgebauter CD-ROM-Motor, passend zum Modeltorque-Antrieb (man vergleiche die Schraublöcher!)




Ein weiterer ausgebauter Motor:




Die Quelle:




Ein weiterer Motor, testweise eingebaut in einen Lima-Rundmotor. Hier handelt es sich um einen M25E-4 von Mitsumi:




Motorblende, Ringmagnet und Anker, diese drei Teile werden nicht mehr benötigt. Der Umbau ist für den Lima-Motor komplett reversibel, man kann also ohne Probleme wieder zurückrüsten!




Vorderseite des Mitsumi M25E-4, ausgestattet mit zwei zurechtgebogenen Kupferprofilen für die Halterung, einbaufertig für den Lima ET430:

Hallo Johannes,

ich wäre an Bildern der umgebauten Piko-211 interessiert, könntest Du da vielelicht welche einstellen?

Gruß
Florian

Hallo Johannes

Vieleicht wäre das HIER eine Möglichkeit. So wie ich das sehe müsste die Bohrung 2mm sein.

Gruss
Heinz

Hallo Freunde!
Ich habe mich vor ca. 2 Jahren hier in diesem Forum angemeldet, aber nie geschrieben und kaum gelesen.
Das möchte ich nun nachholen auch um meine Kenntnisse zu erweitern, die ich jetzt brauche da ich derzeit mit einem Anlagenbau beschäftigt bin.
Und nur zur Sache:
Ich habe vor längerer Zeit dieses Thema gekennzeichnet da ich viele alte Lima Modelle besitze und daher an einem Umbau interessiert war.
Vor längerer Zeit habe ich mit Versuchen begonnen und kann nur bestätigen, was der Forumskollege Johannes geschrieben hat.
Allerdings habe ich einige kleine Umänderungen gemacht was die Motorbefestigung betrifft.

Und hier die Bilder:

So sieht der Umbau fertig aus. Ich habe auch einige Dioden eingelötet, die aber nicht besonders viel brachten.



Das Drehgestell mit Motor



Hier die Einzelteile. Die Halterung des Motors besteht aus einem Plastikring, daher ist auch keine Motorzentrierung notwendig und der Motor ist in den Ring eingeklebt. Das Motorritzel aus Plastik wurde zur Hälfte gekürzt, um nicht das Achslager des Originalmotors abtrennen zu müssen. Falls es nicht klappte konnte ich alles wieder in den Originalzustand versetzen. Bei einem definitiven Umbau ist das nicht notwendig.



Seitliche Ansicht, man kann das kürzere Ritzel gut erkennen.





Motor von vorne



Diesen Versuch habe ich vor ca. einem Jahr gemacht und nun mein letzter Versuch in digital, das ich damals noch nicht hatte:



Dazu ist noch zu sagen daß dieser Umbau nur provisorisch ist, was man auch erkennen kann. Mir ging es nur um die Fahreigenschaften zu erproben. Ich hatte aber nur eine lange Gerade von ca. 7 m und kann daher noch keine genauen Ergebnisse schildern. Allerdings habe ich sofort festgestellt daß die Fahreigenschaften merklich besser waren und auch die Anfahreigenschaften mit 7 Waggons angehängt waren sehr gut.
Was aber fahren in Steigungen anbelangt habe ich noch keine Möglichkeit gehabt zu testen.
Ich möchte dazu noch sagen daß dieser Umbau natürlich nicht als "non plus ultra" bezeichnet werden kann, eher als günstige Alternative um auch alte Lima-Modellen mit G-Motor günstigere Fahreigenschaften zu verleihen. Es gibt zwar auch noch eine bessere Lösung mit einem Flachscheibenläufermotor, aber dieser Umbau ist ja nicht sehr preisgünstig, bei Lemo-Solar so ca. 39€.
Ich hoffe, daß mein Beitrag nützlich ist und wünsche schöne Ferien an alle!

Bei http://www.cdlens.com/?site=shop gab es mal unter der ID 20589 solche Motoren für 13.0V (€ 2.63), die laufen einwandfrei und dauerhaft. Im aktuellen Shop sind diese nicht mehr zu finden, vielleicht kann man sie noch direkt bestellen?

Für die Montage in dem Lima-Motorengehäuse verwende ich zwei O-Ringe in passender Größe.

Unter der ID-Nummer 20563 (€ 2.11) gab es noch einen Motor, der genau den Maßen des "alten" Rivarossi Rundmotors entsprach, auch hier sind nach einem Umbau die Fahreigenschaften optimal. in beiden Fällen aber eben etwas zu schnell.

Zitat von Falcon99

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Hallo Forengemeinde,

Dieser Motor kostet ca. 3 €, der große Haken ist allerdings, dass er für lediglich bis zu 5.9V ausgelegt ist. MITSUMI macht Angaben von 0-5V, maximal 7V. Ich habe etwas recherchiert, aber noch keine Modelle für sagen wir mal 13 V gefunden.


Als zwingend notwendig würde ich in beiden Fällen einen Diodenblock erachten, weil die Loks sonst losschießen. Ich habe dafür je 4-6 Dioden 1N4001 in Reihe gelötet und das Ganze gegeneinander, sodass beide Fahrtrichtungen möglich sind . Das senkt die Fahrspannung am Motor um ca 1.4-2 Volt gemäß meiner Messungen.

Ich weiß jetzt nicht, wie sich die Motoren im Dauerbetrieb verhalten würden, habe die Loks bisher lediglich 30 Minuten am Stück laufen lassen, bei ca. 9-10 Volt, die am Motor ankommen (Märklin 6647, Skala "150"). Also eigentlich viel zu viel. Die Erwärmung der Motoren war mäßig, die Loks fuhren und fahren nach wie vor sehr gut.

Mich würde es jetzt interessieren, ob die Modeltorque-Motoren auch nur für 5.9 V ausgelegt sind und mit Überspannung fahren, oder ob es in dieser Bauform auch Modelle für bis zu 13V gibt.

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Die Frage ist ja schon einmal gestellt worden. Gibt oder gab es diesen Motor auch für 13 V Spannung oder nicht?
Bei diesem sogenannten Alternativmotor sind ja auch jede Menge Dioden beigelegt worden. Warum? Um die Höchstspannung zu reduzieren? Und für wieviel Volt war der Motor ausgelegt. Das wissen wir nicht.
Frage:
Hast Du so einen Motor für 13 V ausgelegt bei diesem angegebenen Shop gekauft?
Wenn ja kann ich versuchen einmal anzufragen ob diese Art von Motor noch erhältlich ist. Oder ob es eine Alternative davon gibt.
Denn wie ich in meinem Beitrag schrieb, der Triebwagenzug digital läuft ja sehr gut und leise, aber ich habe noch keine Möglichkeit für Dauerversuche und konnte auch nicht das Verhalten auf Steigungen probieren.

Zitat

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Ich weiß jetzt nicht, wie sich die Motoren im Dauerbetrieb verhalten würden, habe die Loks bisher lediglich 30 Minuten am Stück laufen lassen, bei ca. 9-10 Volt, die am Motor ankommen (Märklin 6647, Skala "150"). Also eigentlich viel zu viel. Die Erwärmung der Motoren war mäßig, die Loks fuhren und fahren nach wie vor sehr gut.

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Ich bin aber der Meinung wenn die Lok 30 min. gelaufen ist ohne besondere Erwärmung müßte eigentlich alles funktionieren. Denn oder der Motor erwärmt sich sofort und brennt durch oder er erwärmt sich bis zu einer Normaltemparatur und bleibt dabei.
Aber ich werde nicht aufgeben und irgend eine Lösung wird sich schon finden.

Zitat von brotherherby

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Ich bin aber der Meinung wenn die Lok 30 min. gelaufen ist ohne besondere Erwärmung müßte eigentlich alles funktionieren. Denn oder der Motor erwärmt sich sofort und brennt durch oder er erwärmt sich bis zu einer Normaltemparatur und bleibt dabei.
Aber ich werde nicht aufgeben und irgend eine Lösung wird sich schon finden.

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Das kommt drauf an, wirklich warm wird der Motor nur unter Last. Wenn die Lok alleine ohne Wagen 30 Minuten fährt, ist das geforderte Drehmoment wahrscheinlich ziemlich gering.

Zitat von trashmaster

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Zitat von brotherherby

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Ich bin aber der Meinung wenn die Lok 30 min. gelaufen ist ohne besondere Erwärmung müßte eigentlich alles funktionieren. Denn oder der Motor erwärmt sich sofort und brennt durch oder er erwärmt sich bis zu einer Normaltemparatur und bleibt dabei.
Aber ich werde nicht aufgeben und irgend eine Lösung wird sich schon finden.

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Das kommt drauf an, wirklich warm wird der Motor nur unter Last. Wenn die Lok alleine ohne Wagen 30 Minuten fährt, ist das geforderte Drehmoment wahrscheinlich ziemlich gering.

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Das ist ja im Prinzip richtig aber leider habe ich im Moment keine Gleisstrecke (wenn möglich auch mit Steigung) wo ich die Lok unter Lastbedingungen ausprobieren kann. Daher muß ich mich einstweilen mit theoretischen Antworten begnügen.
Aber kommt Zeit kommt Gleis, in der nächsten Zeit werde ich einmal versuchen etwas zusammenbauen was zum richtig Testen geeignet ist.
LG an meine Ex-Heimatstadt