RE: Fleischmann 4324 nicht für Digital-Betrieb geeignet ...

#26 von Martin Lutz , 14.05.2006 19:48

Hallo,

ich denke, Plastik und Glühlampen vertragen sich so oder so nicht auf die Dauer, wenn sie zu Nahe zueinander liegen. Auch nicht, wenn man brav nach Anleitung die Lampen tauscht oder die Lichter dimmt.

In meinen Augen kann man eine Lok durchaus so konstruieren, dass das Kunststoffgehäuse nicht zu nahe an Glühlampen kommt. Aber eben: Kunststoffgehäuse sind halt leichter als Metallgehäuse und müssen mit Gewichten künstlich schwerer gemacht werden. Dadurch ist fast kein Platz mehr da.

Es ist ein Märchen, dass Kunststoffmodelle grundsätzlich detailierter zu machen sind als Metallmodelle. Dazu gibt es genug Beispiele die diesen Spruch klar widerlegen.

Und weshalb man nicht konsequenter mit LEDs arbeitet, bleibt mir ebenso ein Rätsel.



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RE: Fleischmann 4324 nicht für Digital-Betrieb geeignet ...

#27 von Cougarman ( gelöscht ) , 14.05.2006 19:54

Zitat von Martin Lutz
Es ist ein Märchen, dass Kunststoffmodelle grundsätzlich detailierter zu machen sind als Metallmodelle. Dazu gibt es genug Beispiele die diesen Spruch klar widerlegen.



Da hast Du Recht.
Es gibt schon sehr schöne Metallmodelle, z.b. von MicroMetakit.
Allerdings nehmen die keine Rücksicht auf kleine Radien.



Cougarman

RE: Fleischmann 4324 nicht für Digital-Betrieb geeignet ...

#28 von macbee , 14.05.2006 20:02

hallo,

also erstmal mein beileid das dir so ein fehler passiert ist. bei mir sind auch schon des öfteren modelle aufgrund meiner fehlenden erfahrung auf dem opfertisch gelandet, und ich musste einen kurzen gottesdienst abhalten.

was mir aber ein wenig verwundert ist der verweis auf die bedienungsanleitung. im grunde reicht ein satz wie: unsachgemäßer einbau kann das modell schaden. bitte konsultieren sie einen fachhändler. wir sind modellbahner und ignorieren diese möglichkeit oder wieviele hier haben einen fachhändler mit dem umbau ihrer 70er loks auf hochleistungsantrieb mit den umbausätzen von märklin beauftragt.. die wenigsten.. die meisten haben es selbst mit lötkolben probiert.

das ganze errinnert mich an die klage einer frau gegen mcdonalds weil der kaffee heiss war und sie sich den mund verbrannt hat. nichts für ungut, aber lassen wir die kirche im dorf und das nächste mal sind wir alle schlauer.. daher an dieser stelle dank für deinen erfahrungsbericht, damit anderen in diesem forum diesen fehler nicht wiederholen. DANKE.

cheers



 
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RE: Fleischmann 4324 nicht für Digital-Betrieb geeignet ...

#29 von Gast , 14.05.2006 21:34

Hallo Karl-Heinz,

die Spannung ist nicht fast doppelt so hoch wie im Analog-Betrieb. Die Spannung im Analogbetrieb beträgt ca 14V maximal (12V soll). Wenn nun die Digitalspeisung der NMRA-Norm entspricht, dnan liegen da ca 16V an.

Ein Problem tritt aif, wenn die Spannung nicht der norm entspricht. Dann liegen durchaus mal 18-19V am Gleis. Okay das ist nicht das doppelte, aber da die Leistung im Quadrat dazu ansteigt ist es eben schon ein Unterschied ob da 14 oder 19B anliegen. Bei knapp 20V wäre die Leistung genau verdoppelt. Und eine Glühlampe produziert in erster Linie Wärme udn in zweiter Linie Licht. Eine Glühlampe mit 14V, 70mA hat knapp ein Watt. Wenn die mit 20V betrieben wird sinkt die Lebensdauer auf knapp 10% (geschätzt) und die Leistung verdoppelt sich auf 2W. Das sind 100% mehr Wärme die abzuführen sind und das ist in den loks drin schon ein Problem.

Übrigens ist das bei den Gussgehäusen auch nicht unbedingt besser, denn dort schmilzt der Lichtleiter an und der ist bekanntlich noch nie aus Metall gefertigt worden.

Also alles in allem ein Unfall, der ist passiert und den Schaden sollte man als Lehrgeld abschreiben. So etwas passiert eben. Ich kann mir vorstellen, dass der hanutii mehr auf sich selber sauer war und eben einen Sündenbock gesucht hat.

Mir wäre auch nicht aufgegangen, warum Fleischmann von dimmen schreibt. Und der irrtum mit der Schnittstelle ist eben, dass diese Schnittstelle nur die mechanischen Eigenschaften und grundlegenden elektrischen Eigenschaften beschreibt. Wenn man um das Problem der Dekoder und deren Arbeitsweise weis, dann weiss man, dass man vorsichtig sein muss.

Wolfgang




RE: Fleischmann 4324 nicht für Digital-Betrieb geeignet ...

#30 von Kurt , 14.05.2006 23:12

Hallo,

interessant zu lesen. Aber nur mal zur Info. Bei DCC darf bis zu +/-22V Spannung anliegen.
Bei GS ist die Spannung nach Spurweite gestaffelt bis 6,5mm 8V, zwischen 6,5mm und 32mm 12V und über 32mm 16V.
Wers nicht glaubt, dafür gibts Normen.
Zum eigentlichen Problem. Wenn die Lok für analog mit Schnittstellenstecker kommt, dann geht der Strom über Brücken zum Motor und der Beleuchtung. Mit digitalfähigen Lampen sieht man nur nichts mehr bei langsamer Fahrt. Vorwiderstände gehen aus dem gleichen Grund nicht. Also müssen entweder Vorwiderstände eingebaut werden, der Decoder gedimmt oder die Lampen gewechselt werden. Vorwiderstände einlöten widerspricht ja der plug and play Lösung der Schnittstelle. Also andere Lampen oder Decoder dimmen. Nur was soll der Hersteller als Dimmwert angeben? Es gibt x-verschiedene Decoder und jeder hat andere Möglichkeiten. Ich kenne mögliche Werte von 7(Kühn) bis 255 (Zimo) für die höchste Helligkeit. Und dazwischen gibts noch viel mehr. Vielleicht sollte der Hersteller auch noch berücksichtigen, dass die Lok erst in 10 Jahren umgebaut wird und die dann möglichen Werte der Firma xy, die es heute noch gar nicht gibt, angeben?
Hat eigentlich mal jemand daran gedacht das auch Metall warm wird? Wenns zu warm wird könnte stellenweise nämlich der Lack schaden nehmen. Besonders bei Blechwagen. Dauert nur länger als bei Kunststoff.

Gruss Kurt



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RE: Fleischmann 4324 nicht für Digital-Betrieb geeignet ...

#31 von Martin Lutz , 15.05.2006 07:06

Hallo Kurt,

Zitat von Kurt

Hat eigentlich mal jemand daran gedacht das auch Metall warm wird? Wenns zu warm wird könnte stellenweise nämlich der Lack schaden nehmen. Besonders bei Blechwagen. Dauert nur länger als bei Kunststoff.

Gruss Kurt



Metall ist aber in jeder Hinsicht ein besserer Wärmeleiter. Mit anderen Worten: die Wärmeenergie verteilt sich schneller auf der Oberfläche, was insgesammt eine viel tiefere Oberflächentemperatur ergibt die kaum einen Lack angreifen wird. Deshalb baut man Kühlkörper auch aus Metall und nicht aus Kunststoff.

Immer noch bin ich der Meinung, dass die Entwickler es in der Hand hätten, bei neuen Lokkonstruktionen im Minimum einen gewissen Abstand einzuhalten zwischen Gehäuse und Lampe, wenn es denn schon Glühlampen sein müssen.

Auch ist Ihnen die Problematik heutzutage sicherlich bekannt, welche Spannungen in den verschiedenen Betriebsarten erreicht werden. Es gibt Normen. Aber genau die werden offensichtlich von den Herstellern ja auch nicht eingehalten.



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RE: Fleischmann 4324 nicht für Digital-Betrieb geeignet ...

#32 von Gian ( gelöscht ) , 15.05.2006 08:28

Hallo,

Ich finde es schade, dass heute überhaupt noch Glühlampen eingebaut werden. Wozu gibt es denn LED's?. Auch für Analogbahner haben LED's nur Vorteile. Mit der entsprechenden Elektronik leuchten LED's schon bei langsamster Geschwindigkeit vorbildgerecht hell und bleiben auch nach dem Anhalten oder kurzen Stromunterbrüchen noch einige Zeit an. Notfalls lieber gelbe LED's als Glühlampen, wenn es nicht anders geht ! Aber eben, nicht einmal das merken die Hersteller, lieber eine eigene eingekaufte Digitalsteuerung auf den Markt werfen als digitaltaugliche, moderne mit weissen LED's ausgerüstet Loks zu konstruieren. Dabei ist auch Modellpflege nicht verboten. Um Geld für unnötige Neuentwicklungen zu sparen können auch schöne, vorhandene Modelle mit LED's aufgerüstet werden bei einer Neuauflage.

Es gibt aber auch noch einen Fall, wo die "analogen" Glühlampen drinnen bleiben dürfen. Das ist der Fall, wenn die Glühlampen einseitig mit dem Chassis verbunden sind und man Selectrix-Decoder verwendet, ohne den bei grösseren SX-Decodern vorhandenen blauen Draht (NEM) anzuschliessen. Die Halbwellenversorgung löst dann das Problem der zu heissen Lampe. Schliesst man den blauen Draht doch an, muss man die Verbindung Lampe-Chassis auftrennen und ebenfalls eine "digitale" Glühbirne einbauen.

Da es x-Varianten gibt mit MM, DCC und SX Decodern, kommt man um das genaue Studium der Anleitungen (Lok und Decoder) einfach nicht herum, vor allem da man sich auf eine Norm allein nie verlassen kann (Norm ist auch innerorts 50 km/h . Da darf man Fleischmann und anderen Herstellern keinen Vorwurf machen wenn man wegen Unwissenheit einen Fehler macht. Ich habe einige Fleischmann-Loks erfolgreich digitalisiert (alle noch ohne Schnittstelle) inkl. Aenderung der Motorplatte, damit der eine Motorpol nicht mehr mit dem Chassis verbunden ist. Mit SX-Decoder wie oben beschrieben kein Problem betr. Glühlampen.

Bis heute hatte ich noch nie Schäden an Kunststoffgehäusen bezw. Lackschäden an Metallgehäusen wegen zu grosser Hitzeentwicklung der Lampen, obwohl die Loks Stundenlang mit eingeschalteten beleuchtungen auf der Anlage stehen (und fahren).

mit freundlichen Grüssen

Gian



Gian

RE: Fleischmann 4324 nicht für Digital-Betrieb geeignet ...

#33 von CR1970 , 15.05.2006 08:53

Zitat von hanutiii
In dem Gebrauchsanleitung stand, dass man die Lok nur mit Digital-Decodern einsetzen kann, wenn diese auf gedimmt eingestellt sind, andernfalls müsste man die Glühbirnen gegen andere Artikelnummern (nicht beiliegend) austauschen. Eine Begründung dafür wurde nicht angegeben.


Mich würde ehrlich gesagt mal der exakte vollständige Wortlaut der Beschreibung interessieren. Zwischen "falsch oder unzureichend" beschrieben und "nicht verstanden" oder "anders verstanden" liegt ja meist auch ein groooooßes Tal



 
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RE: Fleischmann 4324 nicht für Digital-Betrieb geeignet ...

#34 von Münch ( gelöscht ) , 15.05.2006 09:12

Hallo!
Gian-A.Bott schrieb:"ich finde es schade,dass heute überhaupt noch
Glühlampen eingebaut werden..."
Dazu folgendes: die von Fleischmann eingebauten DC-Glühlampen sind optimal auf den üblichen Spannungsbereich bei Analogbetrieb abgestimmt.
Daher ergeben sie im grössten Teil des beim fahren geregelten Volt-bereiches ein schönes Licht.Wenn man sich anschaut,wie die bei anderen
Herstellern eingesetzten Beleuchtungen (bei Roco z.T. Glühbirnchen für Digital,daher bei Analogbetrieb kaum zu sehen;LED mal zu gelb,mal zu blaustichig)kritisiert werden ,kann ich Fleischmann schon verstehen,dass man bei der
traditionellen Beleuchtung bleibt.Meiner Erfahrung nach sind die Glühbrinchen bei sachgemässer Behandlung fast unbegrenzt haltbar.
an CR 1970 : die Betriebsanleitungen von Fleischmann weisen m.E.
eindeutig genug auf die Problematik mit den höheren Voltzahlen und
Stromleistungen im Digitalbetrieb hin,man sollte sie sich halt g e n a u
durchlesen,bevor man ans umrüsten geht.
mfg



Münch

RE: Fleischmann 4324 nicht für Digital-Betrieb geeignet ...

#35 von Weltenbummler , 15.05.2006 09:31

Zur Sache mit der Betriebsanleitung gibt es ein schönes Sprichwort:
Wer lesen kann ist klar im Vorteil.

Nur lesen bedeutet nicht, das man auch verstehen muß was da geschrieben steht. Und das ist oftmals das Problem von diesen Anleitungen, auch bei mir.

Fachchinesisch und nach Studium der Anleitung brummt einem der Kopf noch mehr als vorher.

Allerdings sollte man sich schon Gedanken machen wenn dieser Hinweis dort gegeben war. Solche expliziten Hinweise bringen mich immer ins Grübeln, aber nicht auf die Idee es doch so zu versuchen, wie man es nicht machen soll.



 
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RE: Fleischmann 4324 nicht für Digital-Betrieb geeignet ...

#36 von klein.uhu , 15.05.2006 13:58

Moin alle miteinander,

bei Märklin gibt es einen ähnlichen Passus in der Anleitung, was den Rauchgenerator betrifft. Dieser muß bei Digitalbetrieb auch getauscht werden. Meines Wissens gibt es auch bei einigen Modellen Hinweise zu anderen Glühlampen.

Da leidet dann aber selten das Kunststoffgehäuse, da brennt nur der "Seuthe" oder die Glühlampe durch. Aber beherzigen sollte man die Hinweise des Herstellers schon.

Bei Innenbeleuchtung von Waggons (wenn schon ab Werk montiert) kann es auch zu einem Schmelzeffekt des Daches kommen. Ich habe solche Digital-Dächer schon gesehen, z.b bei den bayrischen Lokalbahnwagen von Märklin/Trix.

Der Tipp mit dem Silberpapier ist im Prizip gut, aber nur wenn man die Alufolie / das Silberpapier nicht auf das Plastik klebt, sondern aus Schirm zwischen Lampe und Kunststoff einsetzt. Und kein Kontakt zum Leuchtmittel entsteht wegen Kurzschlußgefahr; sonst ist dann der Kunststoff auch hin!

Schade um das schöne Modell
klein.uhu



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RE: Fleischmann 4324 nicht für Digital-Betrieb geeignet ...

#37 von Martin Lutz , 15.05.2006 14:21

Hallo klein.uhu

Zitat von Münch
Hallo!
Wenn man sich anschaut,wie die bei anderen
Herstellern eingesetzten Beleuchtungen (bei Roco z.T. Glühbirnchen für Digital,daher bei Analogbetrieb kaum zu sehen;LED mal zu gelb,mal zu blaustichig)kritisiert werden ,kann ich Fleischmann schon verstehen,dass man bei der
traditionellen Beleuchtung bleibt.



An einer anderen Stelle in diesem Thread habe ich geschrieben:

Zitat von Martin Lutz
Und soll mir ja niemand entgegnen, das Pissgelb der LED sehe scheusslich aus. Heutzutage gibt es warmweisse LED in allen Gehäuseformen.

Die einzigen die es bis heute noch nicht begriffen haben sind die Hersteller.




Die Lichtfarbe dieser warmweissen LEDs sind so, dass vermutlich keiner hier im Forum in der Lage ist, ohne es genau zu wissen, sie von echten Glühlampen zu unterscheiden. Selbst wenn diese LEDs ein wenig teurer sind, fällt das aufgerechnet zum Lokpreis kaum ins Gewicht.

Ich verstehe nicht, weshalb diese LEDs nur bei den Bastler bekannt sind und nicht bei den Herstellern.

LEDs haben den Vorteil, dass sie bei sehr niedriger Spannung schon voll leuchten und kaum Wärme erzeugen. Mit einer geschickten Elektronik, wäre es möglich, sie im gesamten Geschwindigkeitsbereich im Analog Betrie konstant hell leuchten zu lassen. Extrem kleine Bauformen ermöglichen es sogar sie direkt in die Laternen von Dampfloks zu integrieren. Dabei darf diese Laterne dann auch aus Kunststoff bestehen.

Ich erkenne leider nur Vorteile der LED gegenüber jeder Art von Glühlampen.

Es fehlt lediglich am Willen der Herteller.

Der Gipfel einer solchen Ignoranz hat HAG geboten, der im Dosto Steuerwagen eine blau- weisse Rückleuchte eingebaut hat. Unverständlich, unverständlich sowas!!!



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RE: Fleischmann 4324 nicht für Digital-Betrieb geeignet ...

#38 von Münch ( gelöscht ) , 15.05.2006 16:33

Hallo Martin!
die Nichtverwendung von warmweissen LED durch die Hersteller ist auch Folge einer gewissen "Bequemlichkeit".Würde man die LED verwenden,
müsste man entsprechende Vorwiderstände mit einbauen,ausserdem
könnte man nicht-wie z.T. bis jetzt geschehen-für Front-und Rückbeleuchtung die gleichen Birnchen(rotes "Rücklicht" durch rote Licht-
leiter vor hellen Glühbirnchen oder einfach rot lackierte helle Glühbirnchen) verwenden.
Und was wäre unser Hobby ohne die Notwendigkeit zu Verbesserungen,Umbauten usw.
Ich kann mich erinnern an eine Störung beim PKW meines Vaters,die durch einen Pfennigartikel verursacht wurde.Einen entsprechenden Hinweis beim Hersteller wurde dahingehend beantwortet,dass das Teil
selbst zwar nur wenig kostete,aber die Produktionsumstellung zu
aufwendig sei.Ähnliches mögen bislang einige MOBA- Hersteller auch
denken,aber m.E. ist es( nur noch) eine Frage der Zeit,bis sich die
warmweissen LED durchsetzen.Wie grossartig die Beleuchtung damit
aussehen kann,haben kato und Atlas z.B. vorgemacht.
mfg



Münch

RE: Fleischmann 4324 nicht für Digital-Betrieb geeignet ...

#39 von Martin Lutz , 15.05.2006 18:29

Hallo Münch

Zitat von Münch
Würde man die LED verwenden,
müsste man entsprechende Vorwiderstände mit einbauen,ausserdem
könnte man nicht-wie z.T. bis jetzt geschehen-für Front-und Rückbeleuchtung die gleichen Birnchen(rotes "Rücklicht" durch rote Licht-
leiter vor hellen Glühbirnchen oder einfach rot lackierte helle Glühbirnchen) verwenden.



Das ist eigentlich ein ganz schlechtes Argument. Durch Verwendung von SMD LEDs der Baugrösse 0603 lassen sich gleich mehrere LEDs nebeneinander auf eine Leiterplatte plazieren und man hat ein Lichterspiel par excelance. Prädestiniert für den DC Analogbereich wo die LEDs ja sogar die Gleichrichtwirkung (unter Berücksichtigung der maximalen Sperrspannung natürlich) genutzt werden kann.

Ein rotes Rücklicht zu realisieren ist meiner Ansicht nach sogar einfacher als mit Glühlampen, da auch der Lichtleiter einfacher wird. Was sich mit LEDs und sehr einfach konstruierter Lichtleiter machen lässt beweist Märklin mit ihrem zuschaltbaren Fernscheinwerfer und bei Schweizer Modellen zwischen roter und weisser (gelbe LED) Rückllichter umschaltbar sind.

Zitat von Münch

Und was wäre unser Hobby ohne die Notwendigkeit zu Verbesserungen,Umbauten usw.
Ich kann mich erinnern an eine Störung beim PKW meines Vaters,die durch einen Pfennigartikel verursacht wurde.Einen entsprechenden Hinweis beim Hersteller wurde dahingehend beantwortet,dass das Teil
selbst zwar nur wenig kostete,aber die Produktionsumstellung zu
aufwendig sei.Ähnliches mögen bislang einige MOBA- Hersteller auch
denken,aber m.E. ist es( nur noch) eine Frage der Zeit,bis sich die
warmweissen LED durchsetzen.Wie grossartig die Beleuchtung damit
aussehen kann,haben kato und Atlas z.B. vorgemacht.
mfg



Wie ich schon schrieb. Mich wunderts, dass alle Hersteller manchmal eine Neuheit mit Glühlampen bringen, dann wieder eine Neuheit mit LEDs und dann wieder umgekehrt usw. statt konsequent auf eine Technologie zu setzen und diese dann nicht halbherzig sondern gleich richtig umsetzen. Schliesslich ist hier die Rede von einer 2006er Neuheit. Ich habe ein älteres Fleischmann Modell das seine Stirnbeleuchtung mit LEDs realisiert hat. (Zürcher S-Bahn Doppelstock Steuerwagen der SBB)

Bei Märklin das selbe. Mal kommt eine Neuheit mit LEDs mal eins ohne. Mal sind die LED Vorwiderstände auf dem Spezialdecoder, mal auf der Beleuchtungsplatine. Hier würde sich die Mobaindustrie das Leben sehr viel einfacher machen, wenn sie die Technologie konsequent einsetzen würden.

Zum oben genannten Steuerwagen hat HAG die passende Lok konstruiert und den Vogel abgeschossen dabei. Die Stirnbeleuchtung wurde da mit LEDs realisiert. Doch oberhalb des Führerstands haben sie eine Glühlampe in ein enges Plastikgehäuse reingequetscht für die Zugzielanzeige. Folge: Der Plastikkörper schmolz bereits nach der ersten Viertelstunde dahin. Ich frage: Wieso so etwas?? Istz doch ganz klar, dass eine Glühlampe Wärme erzeugt. Das ist doch seit der Erfindung der Glühlampe so. Oder nicht?



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RE: Fleischmann 4324 nicht für Digital-Betrieb geeignet ...

#40 von Gast , 15.05.2006 18:59

Also ich habe manchmal bei der Konstruktion der Fahrzeuge den Eindruck, dass das nicht immer Konstruktionen von der gleichen gruppe sind. Irgendwie kommt es mir so vor, als ob da gewisse Gruppierungen innerhalb der Hersteller ihre Süppchen je nach Lage kochen.

Manchmal mag auch der wirtschaftliche Aspekt eine Rolle spielen. Es wird ein Posten billiger Glühbirnen angeboten, gut dann machen wir das Modell, von dem wir die passende Anzahl zu verkaufen gedenken, eben mit Glühbirnchen. Das nächste Modell wird dnan mit einem Restposten pissgelber LED bestückt. Die LED, die die hersteller einkaufen liegen m.E. unter 1ct das Stück. Und nun dagegen eine ww LED einzustzen für 30ct das Stück, das kostet bei einer Lok ja mindestens 1,50 Euro mehr und das ist untragbar, zumal der dumme Kunde dafür keinen Cent mehr zu zahlen bereit ist. Das geht voll auf den Ertrag.

Und es gab mal unter Lopex bei VW die Formel:
Verkaufspreis ist der Preis, der am markjt zu erzielen ist. Dieser ist nicht beliebig zu erhöhen (naja sag ich mal). Dann gibt es den Gewinn, den die Aktionäre erwarten, dieser ist konstant zu halten oder zu erhöhen. Jetzt bleiben als einzige variable Größe noch die Gestehungskosten, die gesenkt werden müssen.

So wird doch kalkuliert. Es wird selten von unten nach oben, sondern meist von oben nach unten gerechnet.

Wolfgang




RE: Fleischmann 4324 nicht für Digital-Betrieb geeignet ...

#41 von Marky ( gelöscht ) , 15.05.2006 19:12

Hallo zusammen,


ich möchte mal einen Versuch starten

Hier wird ja sehr oft (nicht nur in diesem Thread) über die Beleuchtung gesprochen.

Glühbirne kontra LED. Alles schön und gut. Habe ich nichts dagegen.

Aber :

Könntet Ihr mal versuchen anstatt "pissgelb" euch auf gelb zu reduzieren. Ich kann es nämlich nicht mehr lesen. Jedesmal stößt es mir dann sauer auf. Bestimmt im letzten Jahr schon zigtausendmal

Bin mal gespannt obs einen Tag ohne dieses "Unwort" geht


Zerreißt mich jetzt nicht


Gruß Markus



Marky

RE: Fleischmann 4324 nicht für Digital-Betrieb geeignet ...

#42 von Kurt , 15.05.2006 22:56

Hallo LED-Freunde,

kleines Rechenbeispiel. Eine weisse LED braucht etwa 3,3V. 3Stück in Reihe (Stirnbeleuchtung) nach Adam Riese sind 9,9 V. Und das bei max. 12V im Analogbetrieb H0. Also Parallelschaltung. Dann wird wieder von den Digitalen über die teure Digitalstromverschwendung gemeckert.
Und was machen wir mit den Vorwiderständen? Eventuell vor jede LED eine Konstantstromquelle? Oder für analog und digital 2 verschiede Platinen?

Gruss Kurt



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RE: Fleischmann 4324 nicht für Digital-Betrieb geeignet ...

#43 von Gian ( gelöscht ) , 15.05.2006 23:35

Hallo Kurt,

Man muss das Rad nicht immer neu erfinden, wenn die Probleme schon ausgezeichnet gelöst wurden, für Analog und Digitalbetrieb!

Ich bin damit jedenfalls wunschlos glücklich in meinem SBB-Steuerwagen von RailTop (und teuer ist der Digitalstrom diesbezüglich nicht )!

Railtop Spitzenbeleuchtung

So und nicht anders ist eine Spitzenbeleuchtung von Loks und Wagen zu lösen. Leider kommt diese Lösung nicht von den arg gebeutelten und verwöhnten Grossherstellern, scheinbar reichen denen immer noch Glühbirnchen und wundern sich dann, dass ihre Modelle nicht mehr in Massen gekauft werden. Da sind kleine Entwickler in Europa mit Produktion in China wohl viel innovativer!

mit freundlichen Grüssen

Gian



Gian

RE: Fleischmann 4324 nicht für Digital-Betrieb geeignet ...

#44 von Jens Wulf ( gelöscht ) , 16.05.2006 00:18

warm/sonnen-weisse LED sind auch standard fuer (US-)Modelle von Kato(-USA) und Atlas-RR (NJ), seit etwa 1 1/2 Jahren schaetze ich.



Jens Wulf

RE: Fleischmann 4324 nicht für Digital-Betrieb geeignet ...

#45 von Martin Lutz , 16.05.2006 07:17

Hallo

Zitat von Gian-A. Bott


Da sind kleine Entwickler in Europa mit Produktion in China wohl viel innovativer!




Ja, leider. Jetzt, genau jetzt hätte Märklin die Chance wirkliche Innovationen reinzubringen. Ich hoffe sie tun es. Wobei ich nicht die Produktion in China meine.

Ra iltop hat sehr schöne Produkte. Das einzige was mich von diesen Modellen noch abhält ist, dass sie in China produziert werden.



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RE: Fleischmann 4324 nicht für Digital-Betrieb geeignet ...

#46 von Miraculus , 16.05.2006 12:48

Hallo an Alle,

ich bin auf dem ganzen Gebiet sicherlich ein Laie. Mir war auch nicht mehr bewusst, dass im Digitalbetrieb deutlich höhere Spannungen anliegen, als im Analogen. Bei nochmaligem Studium einschlägiger Lektüre und längerem Darübernachdenken, wäre es mir vielleicht wieder in Erinnerung gekommen. Aber nichts desto trotz, hanuttii hat den Schaden und wird daraus lernen (soll nicht abwertend gemeint sein).

Was mir aber bei der ganzen Diskussion über Lampen und LED usw. fehlt, ist der Sicherheitsaspekt.

Kann es sein, dass bei einem heutigen Produkt (EU, TÜV und CE-Zeichen), durch den einfachen Austausch/Einbau eines Dekoders eine Modellbahnlok, oder um es provozierend zu sagen, ein Spielzeug, plötzlich zur Brandgefahr wird? Weiß jemand wie heiß die Birnchen werden können? Könnte man Bilder davon einstellen?

Ich stell mir gerade mal so vor, die Lok steht mit eingeschalteter Beleuchtung längere Zeit im SBF, wird heiß und heißer, das Kunststoffgehäuse schmilzt und wird auch heißer. Plötzlich fängt der Kunststoff an zu brennen (und wer bei der Feuerwehr ist, der weiß was es heißt Kunststoff zu löschen) und wir haben einen ausgewachsenen Keller-/Hausbrand.
Denn es ist ja nicht so, dass der Unterbau nicht aus Holz wäre, oder wir genügend Platz hätten um sofort zu löschen usw.

Auch denke ich, dass solch einen Umbau evtl. ein Kind oder Jugendlicher vornimmt, der auch "keine" Ahnung hat, was er da tut. Ich kann mir beim Besten Willen nicht vorstellen, dass dies den Sicherheitsnormen entspricht. Zu solch einem Umbau gehört doch, wie bereits mehrfach erwähnt, zumindest eine detaillierte Beschreibung mit Warnhinweisen etc.

So das waren mal meine Gedanken zu dem Thema. Ich wollte auch niemanden zu Nahe treten.

mfG



 
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RE: Fleischmann 4324 nicht für Digital-Betrieb geeignet ...

#47 von Hp2 ( gelöscht ) , 16.05.2006 13:21

Hallo!

Zitat


Kann es sein, dass bei einem heutigen Produkt (EU, TÜV und CE-Zeichen), durch den einfachen Austausch/Einbau eines Dekoders eine Modellbahnlok, oder um es provozierend zu sagen, ein Spielzeug, plötzlich zur Brandgefahr wird? Shocked Weiß jemand wie heiß die Birnchen werden können? Könnte man Bilder davon einstellen?





Ob es tatsächlich zu einem Brand kommen kann, wird wohl kaum jemand sagen können. Aber ein verformtes Gehäuse ist sicher ein Warnsignal. Ich habe selbst schon bei vielen Analog Loks die Beleuchtung mit Widerständen gebremst.
Den "Spruch" vom Dimmen von Dampfgenerator und Lämpchen habe ich bis jetzt immer darauf bezogen, daß Schaden von diesen Bauteilen abgewendet werden soll.
Als Hersteller einer Lok mit Schnittstelle würde ich "Digital" Birnchen einbauen und für Analog einen Austausch vorschlagen. Bei einem ernsten Schaden ist so eine Anleitung auf jeden Fall ein gefundenes Fressen für die Juristen.

Für die Formalisten - hanuti hat überhaupt nicht gedimmt, insofern ist er im Unrecht. Ebenso formal - eine Stufe unter Höchststufe ist auch gedimmt und das Gehäuse hätte sich auch verformt.

Grüße

vom Schutzleiter



Hp2

RE: Fleischmann 4324 nicht für Digital-Betrieb geeignet ...

#48 von Münch ( gelöscht ) , 16.05.2006 13:47

Hallo Peter karl!
Modellbahnerei ist ein Hobby,wo mit Strom"hantiert" wird.
eine grundsätzliche Gefahr im Umgang ist latent immer vorhanden.
Erst recht dann ,wenn Umänderungen, Umbauten usw. in "Eigenregie"
durchgeführt werden,sind diesbezügliche Warnhinweise der Hersteller
unbedingt zu beachten.
Wer sich z.B. mit Beleuchtungsumbauten beschäftigt,wird auch immer wieder auf den Warnhinweis stossen,dass von hell leuchtenden LED
Gefahren für die Netzhaut (Verbrennungen bei direktem Hineinsehen
in das Licht) ausgehen können.
Auch mechanische Verletzungen (Bastelmesser) können auftreten.
Daher ist halt jedem nur der Rat zugeben,das Hobby grundsätzlich unter Beachtung gewisser Sicherheitsvorgaben durchzuführen und dazu
müssen Umbauten,die die elektischen/elektronischen Eigenschaften
eines Modelles verändern ,auch hinzugezählt werden.
mfg



Münch

RE: Fleischmann 4324 nicht für Digital-Betrieb geeignet ...

#49 von Peter Plappert , 16.05.2006 13:52

Hallo,

Zitat
Als Hersteller einer Lok mit Schnittstelle würde ich "Digital" Birnchen einbauen und für Analog einen Austausch vorschlagen.



Das sehe ich nicht so. Es handelt sich eindeutig um eine Analoglok. In der Gebrauchsanweisung wurde auf alles notwendige hingewiesen - und es wurde missachtet. Daraus kann man keinem Hersteller einen Strick drehen.

Es ist vielmehr sehr problematisch wenn ein nicht fach- und sachkundiger an solchen Dingen unter MIßachtung der Umbauvorschriften "herumbastelt". Er hat nachher möglicherweise das Problem, sich mit seiner Feuerversicherung auseinander setzen zu müssen.

Was mich in diesem Zusammenhang aber viel mehr interessieren würde ist folgendes: Fleischmann empfiehlt zur Umrüstung der Lok 4324 den Decoder 6878 DCC/ bzw. 6848 TWIN. Da ergibt sich die Frage: sind diese Decoder im Auslieferungszustand bereits gedimmt? Normalerweise müsste das eigentlich so sein.

Weiß da jemand Bescheid?

Zitat
Ebenso formal - eine Stufe unter Höchststufe ist auch gedimmt und das Gehäuse hätte sich auch verformt.



Das hört sich zwar richtig an. Wenn man sich in die Thematik eingelesen hat, dann weiß man halt, dass in einer Digitallok die Spannung 21/22 Volt beträgt. CV Einstellung 15 = volle Spannung. Da wird wohl vernünftigerweise keiner mit 14 anfangen zu testen, sondern am anderen Ende mit 2 oder 3 und sich langsam hochtasten.

Ich weiß nicht, welche Zentrale "Hanuti" zum Fahren einsetzt. Beispielsweise wird empfohlen die Intellibox auf Spur N einzustellen - auch bei H0 - dann wird die Spannung auf der Anlage auf 18 Volt begrenzt. Das hat sich ganz hervorragend bewährt. Der Schaden wäre vielleicht nicht verhindert worden, aber er wäre glimpflicher verlaufen.

Grüße, Peter



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Stromart AC / DC


RE: Fleischmann 4324 nicht für Digital-Betrieb geeignet ...

#50 von Gian ( gelöscht ) , 16.05.2006 14:29

Hallo Peter,

Zitat von Peter Karl
Kann es sein, dass bei einem heutigen Produkt (EU, TÜV und CE-Zeichen), durch den einfachen Austausch/Einbau eines Dekoders eine Modellbahnlok, oder um es provozierend zu sagen, ein Spielzeug, plötzlich zur Brandgefahr wird? Weiß jemand wie heiß die Birnchen werden können? Könnte man Bilder davon einstellen?


Es gibt Decoderprodukte, die einiges wärmer werden als andere (z.B. die Tran DCC-Decoder). Aber von meinen knapp hundert digitalisierten Loks wurde noch keine so heiss, dass irgendwo Schmelz- oder Wärmespuren zu sehen waren. Ich halte mich genau an die Einbauanleitungen, dazu sind sie ja da.

Ich sehe eine Brandgefahr dann schon eher in zu geringen Leiterquerschnitten bei Gleiszuleitungen (z.B. die verboten gehörende 0,14mm Litze), wenn ein Kurzschluss eintreten sollte und wenn möglich noch ein 10A Booster werkelt. Da könnte es echt kritisch werden. Auch darf man manchmal über die abenteuerlichen Starkstrominstallationen (z.B. mit mehreren Mehrfachverteilern hintereinander) staunen - auch das können Brandquellen sein.

Grundsätzlich haftet aber jeder Bastler selber für allfällige Schäden, wenn er selber Änderungen vornimmt, dazu gehört auch ein Decodereinbau. Darum muss auch jeder selber wissen, was er tut und wenn er nicht sicher ist, den Fachmann konsultieren. Elektronische Bauteile (Chips usw.) können bei unsachgemässem Betrieb (z.B. Kurzschluss) sehr starken, ätzenden Rauch verursachen und wenn etwas brennbares in der Nähe ist auch entsprechend wirken. Darum dürfen bei uns auch keine elektrischen bzw. elektronischen Geräte in Korridoren und Treppenhäuser (=Fluchtwege) aufgestellt werden, vor allem wegen der möglichen Rauchentwicklung. Es ist ja meistens nicht das Feuer, das für den Menschen gefährlich ist sondern der Rauch!

mit freundlichen Grüssen

Gian



Gian

   


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