Zitat von rehann
Es bleibt die Frage: wie sieht mein Gesamtkonzept aus.
Will ich eine Lösung für jetzt oder für dazwischen oder die Lösung?
Hallo Roland,
es gibt da bei den Teppichbahnern schon unterschiedliche Sichtweisen. Die nach außen hin aktivste Gruppe gestaltet im Grunde eine riesige zusammenhängende Teppichbahn, die zwischen den Treffen zur Einlagerung zuhause auf die Gruppenmitglieder aufgeteilt wird. Für diese große zusammenhängende Anlage wäre als finale Lösung eine einheitliche Steuerung besser als eine Anzahl an Schleusengleisen.
Ich vertrete mehr den Rest, also alle diejenigen, die vielleicht nur ein einziges Mal mit ihrem Equipment zu einem Teppichbahn-Treffen kommen, weil sie neu oder wieder in das Hobby eingestiegen sind und von dem Momente an, wo die brennendsten Fragen geklärt sind, zuhause eine feste Anlage aufbauen. Kunterbuntes Roll- und Gleismaterial und alle erdenklichen Steuerungen von Gleichstrom über Wechselstrom bis Digitalstrom, 2-Leiter wie Mittelleiter, kommen da vor. Wichtig ist, dass das eigene Material zum Einsatz kommt, denn damit will man sich ja zukünftig beschäftigen. Und dieses unterschiedliche eigene Material gilt es für die Dauer eines Treffens möglichst mit einer Technik zu verbinden, die jeder, der im Wiederholungsfalle auch als Verbindungsglied fungieren will, schnell zuhause nachbauen kann.
Ganz zu Beginn der Teppichbahnerei im Jahre 2006 sind wir Augen zu und durch über einfache Trennstellen gefahren. Die eingesetzten alten Steuerungen (IB, 6021 etc,) hielten das aus und die Trennstellen waren so weit von den Zentralen weg, das auf Grund der schwächer gewordenen Spannung zum Glück nichts kaputt gehen konnte.
Dann habe ich zehn einfache Schleusengleispulte gebaut, die manuell 3-polig den Strom eines Gleises von der Länge des längsten Zuges zwischen zwei Zentralen hin und her schalten. Das gab es beim letzten Mal in abgewandelter Form auf einer reinen Mittelleiterstrecke von einem anderen Teppichbahner sogar 2-polig mit Viessmann-Schaltdecoder (über iPhone via CS1 bedient). Problem dieser Lösung: wenn man unachtsam ist, fährt der Zug dennoch über eine Trennstelle und verbindet zwei Zentralen. Da mittlerweile durchaus auch mal ECoS, CS oder Konsorten mit von der Partie sind, könnte das ein teurer Spaß werden.
Eine stromlose Schutzstrecke muss her, dass Schleusengleis muss dreiteilig werden. Aber es soll nach wie vor eine einfach zu erstellende Geschichte sein. Ich glaube, ich nehme für einen ersten Testaufbau drei monostabile 4er-Industrierelais, einen EIN-AUS-Schalter und ein MoBa-Gleichstrom-Fahrgerät für den Schaltstrom.
Unsere beiden von Dir verlinkten Lösungen habe ich bei uns noch nicht in Aktion gesehen. Mir ist wichtig, schnell etwas zu haben. Gut oder kompliziert kann man es dann immer noch machen. Aber das ist auch so ein ewiger Streitpunkt in der Gruppe: meine Lösungen sind den meisten zu profan und grobschlächtig. Toi, toi, toi, dafür haben sie stets auf Anhieb funktioniert, und das soll auch so bleiben.
PS.: falls die Frage aufkommt, warum wir den Bahnstrom 3-polig verlegen: wir trennen im Kern eines jeden Arrangements nach linker Schiene, rechter Schiene und Mittelleiter, weil wir dort wahlweise 2-Leiter- oder Mittelleiter-Betrieb machen. Es wird blockweise das notwendige System geschaltet, wofür es auch "spezielle" Schaltpulte gibt. Hier ein Schema: *klickmich*. Und auf *diesem* Bild sieht man die Pulte, in denen sich diese Schaltung befindet. Als Verkabelung nehmen wir 3-polige Schlauchleitungen und Lüsterklemmen, das gibt es in jedem Baumarkt. So kann jeder Neuling angeschlossen werden. An der Peripherie wird dann 2-Leiter oder Mittelleiter gefahren und entweder das blaue (Mittelleiter) oder das grün-gelbe (rechte Schiene) Kabel nicht angeschlossen. Zwischen zwei 2-Leiter- oder zwei Mittelleiter-Teilnehmern sind auch 2-polige Verkabelungen üblich, aber das ist nicht die Baustelle, um die ich mich kümmern möchte.