RE: Brauche Hilfe für Elektronik-Bauteile: Relais

#1 von Peter Müller , 24.02.2010 00:25



Ich wollte gerne ein Schaltpult mit zwei 3-poligen Eingängen und drei 3-poligen Ausgängen herstellen. Dadurch soll Wechselstrom bis 24V, Gleischstrom bis 12V oder Digitalstrom bis 18V und 4A fließen. Dafür denke ich, brauche ich Relais (in der Zeichnung mit 1 bis 9 beschriftet). Ich habe aber keine Ahnung, wie die beschaffen sein müssen und ob die besser mit einem Taster geschaltet werden oder dauernd unter Strom gehalten werden. Als Schaltstrom hatte ich mir 12 Volt Gleichstrom vorgestellt, der auch für Anzeigelampen oder Signale in einem späteren etwas aufwendiger gestalteten Schaltpult mit zur Verwendung kommen soll. Aber erst einmal wollte ich diese allereinfachste Variante basteln.

Die Relais können auch als zweifach- oder dreifach-Relais gekauft werden, oder als Schalter und Umschalter. Nur wenn es sehr günstige Relais geben sollte, überlege ich mir, lieber mit einer einzigen Sorte auszukommen.

Wer kann mir helfen und eventuell sogar Artikelnummern nennen? Am liebsten Conrad, da komme ich jeden Tag dran vorbei. Aber Bestellen bei Reichelt oder allgemein eBay geht natürlich auch.


Grüße, Peter

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RE: Brauche Hilfe für Elektronik-Bauteile: Relais

#2 von Peter Müller , 24.02.2010 11:37

Vielleicht ist die Zeichnung zu wirr, um mir ein Bauteil nennen zu können? Oder gibt es die gewünschten Relais tatsächlich nicht? Ich habe mal ein einzelnes Relais gezeichnet. Dann versteht man zwar nicht mehr, warum ich Relais brauche und nicht einfach den Schalter nehmen, aber man erkennt, was so ein Relais bewirken soll:


Grüße, Peter

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RE: Brauche Hilfe für Elektronik-Bauteile: Relais

#3 von Railstefan , 24.02.2010 12:02

Hallo Peter,

das Ganze sieht in der Tat etwas verwirrend aus.
Was ist denn der Sinn dieser Schaltung? Vielleicht hilft diese Info auch noch weiter, zu verstehen, was du da gezeichnet hast.

Wenn du 3 verschiedene Spannungen hast, brauchst du doch 3 Eingänge mit je 2 Polen (2 Pole für jede Spannung), oder sind die Spannungen irgendwie miteinander verknüpft?

Das Ganze möchtest du auf mehrere Ausgänge schalten. Wieviele sind es denn?

Gruß
Railstefan


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RE: Brauche Hilfe für Elektronik-Bauteile: Relais

#4 von rehann ( gelöscht ) , 24.02.2010 12:37

Moin Peter,

zunächst mal: Du benötigst keine Relais mit 3-poligen Eingängen!

1. Variante: Monostabiles Relais
kein Strom vom Schalter = RESET Relais = Dein Bild: Ausgang nach links
fließt Strom vom Schalter = SET Relais = Dein Bild: Ausgang nach rechts

2. Variante: bistabiles Relais mit 2 Spulen
dies würde deinem Bild entsprechen, da du für SET und RESET jeweils einen Anschluß hast.


Relais mit 1, 2 oder 4 Umschaltern gibt es z.B. bei Conrad natürlich zig unterschiedliche.

Welcher Relaistyp für dich am besten sein könnte hängt von weiteren Faktoren ab, wie:
- Zuerst solltest du die Entscheidung zwischen mono- oder bistabile Relais treffen. Wobei die bistabilen Relais deutlich teurer sind und auch die Auswahl nicht sehr groß ist.

- Sollen es Relais sein, die auf eine Lochraster-Platine passen oder sollen die Relais mit "Beinchen nach oben" einfach auf ein Brett geklebt werden? Nicht alle Relais haben einen passenden Rasterabstand.

- Sicherlich ist es übersichtlicher und spart Platz ein Relais mit 4 x UM als 4 Relais mit je 1 x UM zu nehmen (meine Sicht).

- Gilt die 4 Ampere Vorgabe für alle zu schaltenden Arten?
Wenn NEIN, dann würde ich günstige "Kleinrelais", dürfen max. 1 oder 2 Ampere schalten z.B. TAKAMISAWA Artikel-Nr.: 503398 - 62 nehmen. Gibt es mit 2 oder 4 x UM und als mono- oder bistabile Relais.

Für deine 4 Ampere schau mal bei Conrad unter Leistungsrelais. Das kann dann schon richtig ins Geld gehen!

Schau trotzdem nochmals bei Reichelt und Co. Denn gerade bei den Relais kann es deutliche Preisunterschiede zwischen dem großen C und dem Rest der Welt geben!

Viele Grüße
Roland


rehann

RE: Brauche Hilfe für Elektronik-Bauteile: Relais

#5 von Peter Müller , 24.02.2010 12:39

Zitat von Railstefan
Wenn du 3 verschiedene Spannungen hast, brauchst du doch 3 Eingänge mit je 2 Polen (2 Pole für jede Spannung), oder sind die Spannungen irgendwie miteinander verknüpft?


Es ist mal die eine, mal die andere Spannung. Das Relais soll nur alle Arten von Strom aushalten können. Was wahlweise von links oder rechts kommt, soll durchgeschleust werden.


Zitat
Das Ganze möchtest du auf mehrere Ausgänge schalten. Wieviele sind es denn?


Oder umgekehrt: zwei Eingänge wahlweise auf einen Ausgang.


Ich brauche die Relais nur, um mit einem Schalter insgesamt neun Leitungen auf einmal schalten zu können.

Es geht um ein Schleusengleis.


Grüße, Peter

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RE: Brauche Hilfe für Elektronik-Bauteile: Relais

#6 von Railstefan , 24.02.2010 13:12

Hallo Peter,

ich schließe mich bezüglich der Relaisbelastbarkeit und den Einbauvarianten den Infos von Roland an.
Dem Relaiskontakt dürfte es aber im Großen und Ganzen egal sein, welche Spannungsform dein Signal hat, solange du nicht unter Last die Kontakte öffnen möchtest (Kontaktabbrand je nach Beschichtung der Relaiskontakte).

Ob du lieber mit monostabilen oder bistabilen Relais arbeiten willst, hängt von deinen Vorlieben und ggfs der generellen Bedienung ab. Am einfachsten ist sicherlich ein Schalter, der monostabile Relais schaltet.

Viel Erfolg
Railstefan


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RE: Brauche Hilfe für Elektronik-Bauteile: Relais

#7 von rehann ( gelöscht ) , 24.02.2010 13:54

Nachtrag:

Hier mal ein monostabiles Relais 4 x UM, 12V zum "aufs Brett kleben", welches bis 5 Ampere schalten kann.
bei Reichelt zu 3,95
Beim "C" kostet dies 6,10 Euro ...naja über den Mengenrabatt kommst du dann ab 25 STück auf 4,62 Euro

Roland


rehann

RE: Brauche Hilfe für Elektronik-Bauteile: Relais

#8 von Peter Müller , 24.02.2010 18:56

Hallo Roland,

hört und sieht sich an, als wenn es dass wäre, was ich suche. Jetzt habe ich aber noch eine Frage zu den Anschlüssen: die Pole 1 bis 12 verstehe ich, aber wie schließe ich den Schaltstrom (Pole 13 und 14) an und muss dass ein Impuls oder dauernder Strom sein? Woher weiß das Relais, in welche Richtung es umschalten soll? Müsste ich für die Schaltleitung nicht drei Anschlüsse haben?

Bleibt die Verbindung, die dann geschaltet wurde, dauerhaft bestehen? Ich verstehe das mit dem bistabil und monostabil nämlich nicht.


Grüße, Peter

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RE: Brauche Hilfe für Elektronik-Bauteile: Relais

#9 von rehann ( gelöscht ) , 24.02.2010 20:43

Hallo Peter,
dann versuch ich mal Antworten zu geben:

1. Unterschiede monostabile und bistabile Relais

Monostabile Relais:
Monostabile Relais haben - wie der Name schon sagt - einen stabilen Schaltzustand. Dieser ist wenn kein Strom fließt - also im "AUS" = "RESET" -Zustand.
So lange Strom fließt wird das Relais angezogen = SET.
Somit benötigt ein monostabiles Relais nur 2 Anschlüsse. Plus und Minus ... und über deinen Schalter unterbrichst du halt Plus oder Minus und schaltest es AN oder AUS.

Hier mal ein Bild aus Wikipedia

Zeichnung ist von Mathias Riepl (Quark4 und steht unter der „Creative Commons Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen Deutschland“-Lizenz (abgekürzt „cc-by-sa“ in der Version 2.0.

bistabile Relais:
Hier haben wir 2 stabile Zustände - sagt ja auch der Name!
Diese Relais benötigen nur einen kurzen Stromimpuls zum Umschalten und behalten ihren Schaltzustand bis zu einem neuen Impuls (oder bis du sie mit Wucht auf die Erde wirfst )

Ich gehe mal nicht auf die diversen Varianten (1 spulig = Umschaltung durch umpolen der Stromrichtung, Eltako (kennt jeder von der Flurbeleuchtung!) = 1polig ohne Umpolung, Remanenz ... ein
und
betrachte die normal für den Modellbahner interessanten bi-Relais mit 2 Spulen.

Hier hast du pro Spule (1 x SET, 1 x RESET) jeweils 1 x Plus und 1 x Minus. Dieses entspricht also deiner Zeichnung, wo du z.B. über den Schalter jeweils Plus mal auf die eine Spule und mal auf die andere Spule gibst. Die dritte Leitung ist halt dein Minus am Relais.

Normal (steht evtl. im Datenblatt) können diese bistabilen Relais auch "Dauersaft" ab, wie du es durch einen Umschalter auf das Relais legst, da sie einen Endabschalter haben (wie viele Weichenantriebe...wenn er denn dort auch funktionieren würde ).


Zusammenfassung:
Monostabile benötigen also immer Saft um den geschalteten Zustand zu erhalten! Hier ist also wichtig zu schauen, wieviel Saft benötigen diese Dinger denn und wie viele will ich gleichzeitig im geschalteten Zustand halten, damit dir dein Trafo nicht in die Knie geht! Z.B. die von mir oben angesprochenen Finder-Relais verbrauchen ca. 80 - 90 mA pro Relais im geschalteten Zustand - hingegen die Takamisawa mit ca 20 - 30 mA.

Hier kann man also bei geschickter Anwendung- wann und wie oft/wie lange ist AN und wann AUS - erheblichen Einfluß auf den Stromverbrauch nehmen.
Anmerkung: Ich hab bei mir in der Blockschaltung die Mono-Relais auf "AUS" - also kein Strom fließt zum Relais - obwohl sie als Funktion logisch etwas EIN schalten. Nur dies ist die Stellung, in der sie zu 95% der Zeit halt sind...

Bi-Relais belasten deinen Trafo nur immer im Millisekundenbereich beim Umschalten.


Somit dürften deine anderen Fragen hoffentlich benatwortet sein:
An 13 und 14 kommt Plus und Minus (bitte drauf achten wo + und wo - Anschluss ist). Gibt da laut Datenblatt wechselnde Ausführungen.
Über deinen Schalter läuft Plus und schaltet das Relais auf SET wenn Strom fließt.

Zitat
Woher weiß das Relais, in welche Richtung es umschalten soll?

siehe dein eigenes Bild oben.

Hoffe es wird ein wenig klarer.

Viele Grüße
Roland


rehann

RE: Brauche Hilfe für Elektronik-Bauteile: Relais

#10 von Peter Müller , 24.02.2010 22:55

Sorry, wenn ich mich blöde anstelle, aber ich weiß jetzt immer noch nicht genau, was mich erwartet. Wahrscheinlich ist das beste, ich kaufe mir so ein Ding und probiere es aus.

Soweit hoffe ich, es verstanden zu haben: Das verlinkte Relais schaltet vier einzelne Leitungen. Drei brauche ich auf jeden Fall, die vierte kann ich für zwei Kontrollleuchten nutzen, um zu sehen, ob und wohin das Relais geschaltet hat. Das finde ich schon mal prima.

Wenn es nur zwei Anschlüsse für den Schaltstrom gibt, kann es eigentlich nur ein monostabiles Relais sein. Also gibt es eine Grundstellung und eine Stellung, die so lange gehalten wird, wie Schaltstrom fließt? Wie lange darf denn da Strom fließen? Wäre nicht ein bistabiles Relais besser?


Grüße, Peter

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RE: Brauche Hilfe für Elektronik-Bauteile: Relais

#11 von rehann ( gelöscht ) , 24.02.2010 23:46

Zitat
Das verlinkte Relais schaltet vier einzelne Leitungen.

Richtig!
Grundstellung AUS (kein Strom zur Relaisspule) = verbunden
9 - 1, 10 - 2, 11 - 3, 12 - 4

Strom zur Spule = Relais SET = verbunden
9 - 5, 10 - 6, 11 - 7, 12 - 8

Zitat
Wenn es nur zwei Anschlüsse für den Schaltstrom gibt, kann es eigentlich nur ein monostabiles Relais sein.

Stimmt zwar in diesem Falle - ist aber keine Regel, denn es gibt auch bistabile Relais mit nur 1 Spule = 2 Anschlüsse (umschalten durch Umpolung)

Zitat
Also gibt es eine Grundstellung und eine Stellung, die so lange gehalten wird, wie Schaltstrom fließt?

Richtig!

Zitat
Wie lange darf denn da Strom fließen?

Bis dem Relais zu warm wird
Im Ernst... durch den dauerhaft fließenden Strom erwärmt sich natürlich die Spule. Glaube aber nicht, dass auch nach zig Stunden Dauerbetrieb das Relais zu warm wird. Habe selbst schon Relais 15 Stunden unter Dauersaft gehabt. Angabe laut Datenblatt: Umgebungstemperatur: (–40…+70)°C

Zitat
Wäre nicht ein bistabiles Relais besser?

Im Prinzip schon, weil kein Dauersaft fließt
- somit auch keine Erwärmung
- somit kein Stromverbrauch (nochmals jedes dieser Finder-relais zieht dir im geschalteten Zustand dauerhaft ca 80 - 90 mA!)
- mehr Sicherheit, weil selbst wenn jetzt jemand den Stecker deines 12 Volt Versorgungstrafos zieht, dann bleiben diese bi-relais in dem zuletzt geschalteten Zustand. Macht dies jemand bei einem monostabilen Relais, dann fallen die Dinger ab und du hast gerade PIN 9 mit PIN 1 verbunden obwohl du eigentlich PIN 9 mit PIN 2 verbunden haben wolltest.
oder
etwas plakativer ausgedrückt:
an PIN 1 liegt digital-Fahrspannung
an PIN 2 liegt DC-Fahrspannung
Ausgabe über PIN 9 an Gleis
...deine DC-Lok auf dem Gleis wird sich freuen, wenn sie dann plötzlich digital-spannung bekommt.

aber
ich kenne keine 4 x UM bistabilen Relais, die 4 Ampere schalten können!!!
Von Panasoniq habe ich eins entdeckt, dass mit 2 x UM 8 Ampere schalten kann. Dass kostet dann aber schon 15 Euro ... zumindest beim "C".

Generell der Preisunterschied pro Relais:
monostabil 4 x UM, 5A = 4 Euro
bistabil 4 x UM, 2A = 10,80 Euro

Sicherheit kostet...

Roland


rehann

RE: Brauche Hilfe für Elektronik-Bauteile: Relais

#12 von Peter Müller , 25.02.2010 00:39

Danke, Roland,

so langsam kommt Licht ins Dunkel. Ich habe nur zuerst nicht glauben können, dass zwei eigentlich gleichberechtigte Schaltzustände durch Strom an oder aus geschaltet werden. Aber das ist dann wohl tatsächlich so.

Stellt sich jetzt für mich die Frage, ob drei 4er-Relais plus ein paar Kontrolllampen und weitere Lampen von Signalen, was alles zusammen ein System ergibt, nicht gleich von einem eigenen kleinen Trafo oder Netzteil versorgt werden sollten? Oder ob ich den Strom von einem Delta-Booster dazu verwenden soll? Denn dann wären Relais für Wechselstrom angebracht, die gibt es ja scheinbar auch. Die Angabe 12 VAC dabei, sind das 12 V Wechselstrom oder entspricht das mehr den 18 V Digitalstrom, die man üblicher Weise von einem Booster erhält?

Hintergedanke ist, später nicht nur manuell schalten zu können, sondern anstelle dessen auch einen Decoder zu verwenden. Dann kann so ein System auch 20 Meter entfernt von der Bahnhofssteuerung stehen und je nach Art der Verknüpfung des gesamten Arrangements von beiden betroffenen Betriebsstellen aus geschaltet werden.


Dann die Überlegung mit dem Strom, der geschaltet werden soll. Die 4A habe ich geschrieben, weil das der maximale Strom ist, den gängige Steuerzentralen liefern. Im Gleis wird wohl immer nur ein Zug zur gleichen Zeit stehen, weshalb 2A auch ausreichen könnten (damit wäre ich bei den günstigeren Relais mit der größeren Auswahl, eben halt auch bistabile Relais mit zwei Spulen, angekommen).

Ach ist das alles schwierig! Ich muss wohl wirklich mal eine einfache wenig ambitionierte Probeschaltung bauen und dann am Objekt meine Erfahrungen sammeln.


Grüße, Peter

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RE: Brauche Hilfe für Elektronik-Bauteile: Relais

#13 von Walter Zöller ( gelöscht ) , 25.02.2010 11:09

Hallo Peter,

so schwierig ist das nun auch wieder nicht.
Zunächst: Schalter und Relais (elektrische Schalter) haben nichts mit Elektronik zu tun.

Betrachte mal ein Relais. Es hat Schaltkontakte wie ein Schalter, nur ist der Schalthebel durch eine oder zwei Spulen ersetzt, die eletrisch betätigt werden.
So gesehen ist die Sache doch ganz einfach. Mono- und bistabile Relais wurden oben schon erklärt.

Gruß
Walter


Walter Zöller

RE: Brauche Hilfe für Elektronik-Bauteile: Relais

#14 von rehann ( gelöscht ) , 25.02.2010 13:04

Moin Peter,

hab mal ein wenig in eurem teppichbahn-forum gelesen.
Diese Schleusensteuerung diskutiert ihr ja schon mehrere Jahre ... (Schleusengleis-Zoo) und wenn ich es richtig gesehen habe gibt es dafür doch auch Lösungen bzw. Ansätze z.B. von trainspotters oder claus!?
Lösung trainspotters
Lösung Claus

Um deine Fragen passend und vernünftig beantworten zu können fehlen mir die grundlegenden Infos eurer Strategie. Hab da auch keine Lust und Zeit die letzten Jahre eurer Diskussion durchzuarbeiten.
In die Betrachtung müsste auch einfleißen, wo ihr mal hinwollt. Also z.B. automatische Schleusensteuerung durch Belegtmelder wäre da ein Thema usw.


Hier meine Antworten, die aber wie gesagt völlig losgelöst eines sauber aufgesetzten Konzepts sind.
Zu sep. kleines Netzteil pro Schaltung oder Boosterstrom:
Kannst du beides machen.
Vorteil sep. Schaltstrom wäre eine saubere Trennung zwischen Fahrstrom und einer wie auch immer gearteten Schaltung.
Der Nachteil wäre halt, dass du zu jedem Schleusenteil eine eigene Stromversorgung legen musst...was aber wiederum als Vorteil gegenüber dem Boosterstrom wäre, da er nicht durch Schaltaufgaben belastet und verbraucht wird.

Vorteil Boosterstrom: der ist halt schon da = keine weiteren kabel! Nachteil deines Boosterstroms wäre zunächst mal, diesen als Schaltstrom nutzbar zu machen. Komme ich noch drauf.

Da ist allerdings entscheidend welche Relais nehme ich (Mono = Dauerstrom oder bi nur kurzzeitiger Impuls = keine Belastung) und wie viele dieser Schaltungen = Gleise habe ich denn bei einem Schleusenteil und welche sonstigen Dinge habe ich noch als Verbraucher? Wenn wir hier über 1 oder 2 Relais reden, dann wäre mir eine sep. Stromversorgung zu aufwendig. Die Anzeige über ein paar LED's kannst du ebenfalls vernachlässigen, denn wozu gibt es LowCurrent Led's die dann nur 2 oder 3 mA verbraten.

Hättet ihr in eurer Ringleitung noch 2 Adern frei, dann wäre natürlich auch ein 12V Schaltstrom über die Ringleitung etwas wunderbares... nur so ein Gedanke.


Zitat
Oder ob ich den Strom von einem Delta-Booster dazu verwenden soll? Denn dann wären Relais für Wechselstrom angebracht, die gibt es ja scheinbar auch. Die Angabe 12 VAC dabei, sind das 12 V Wechselstrom oder entspricht das mehr den 18 V Digitalstrom, die man üblicher Weise von einem Booster erhält?


NEIN, keine Wechselstrom-Relais. Glaube auch kaum, dass du die irgendwo bekommen wirst - auch wenn im Datenblatt steht es gibt sie.
Alles viel einfacher: Eine Diode langt und evtl. ein Widerstand und schon kannst du deinen Digitalstrom zum schalten eines bi-Relais nutzen.

Bei einem Mono-Relais wirst du diesen Strom noch über einen Elko glätten müssen, da ansonsten dein Relais flattern wird. Hier würde ich dann anstatt nur eine Halbwelle durch eine Diode zu nehmen auch einen Brückengleichrichter für die Diode einsetzen.


Zitat
Hintergedanke ist, später nicht nur manuell schalten zu können, sondern anstelle dessen auch einen Decoder zu verwenden. Dann kann so ein System auch 20 Meter entfernt von der Bahnhofssteuerung stehen und je nach Art der Verknüpfung des gesamten Arrangements von beiden betroffenen Betriebsstellen aus geschaltet werden.

Da sind wir bei eurem Konzept. Wenn dies das Ziel ist, dann würd ich dies auch gleich so machen!

Auch hier 2 Varianten:
Var1a: Du nimmst einen K83 und dieser schaltet dein Relais. Da der K83 nur einen Impuls ausgibt würde dies nur für bi-relais gehen. Den dig-Strom wieder wie oben drüber beschrieben mit Diode, Widerstand für dein Relais nutzbar machen.

Var1b: Hast du einen K83 mit sep. Stromeinspeisung für den Schaltstrom (z.B. die von iek), dann kannst du hier natürlich auch deinen sep. Schaltstrom nehmen. Dann sind wir wieder bei der Frage, wo der herkommt

Var2: Du nimmst einen K84. der schaltet gleich ein bi-relais, an dass du nun wiederum ein eigenes Mono-Relais für deine Umschaltung dranhängen kannst. Auch hier gilt: Woher kommt mein Schaltstrom


Eine Weiterführung eurer Gedanken:
Warum automatisiert ihr das ganze nicht gleich?
Gleisbelegtmelder (Stromfühler-Prinzip) erkennen aus welcher Richtung der Zug kommt und schalten dann automatisch um. Also so ein Ansatz wie ihn trainspotters ohne GBM in seinen Zeichnungen hat...und wie es Claus ja anscheinend mal mit GBM gebaut hatte.


Die Frage 2 oder doch 4 Ampere:
Kannst du dir nur selbst beantworten...
Rechenbeispiel: 1 Lok verbraucht ca 250-500 mA. Außer du hast ein altes Möhrchen, das dann auch schon mal mit 1 A zuschlägt. Hab selbst so 2 alte Roco-Kandidaten, die locker mit 800 mA-1A bei der Sache sind.

Jetzt kommen die Zusatzverbraucher:
- beleuchteter Wagen (alte Ausführung mit Birnchen und du hast pro Wagen 100 - 200 mA)
- LED-beleuchtung und du liegst bei ca. 20-30 mA
- Hier noch eine Schaltung in der Lok, und da noch einen Wagen mit einer weiteren Funktion etc... alles Verbraucher
- Doppel oder wieviel Loks auch immer in einem Zug?
- 10 Wagen oder doch mal - weil ihr ja so schön Platz habt mit 20, 30 oder 50 beleuchteten Wagen und mit 3 oder 5 Loks unterwegs?????


Nun bin ich erheblich von deiner ursprünglichen Fragen abgewichen.
Aber - hoffentlich wird deutlich, dass es für die Realisierung (welcher Strom, welche Relais, wie schalten) mehrere funktionierende Lösungen geben würde.

Es bleibt die Frage: wie sieht mein Gesamtkonzept aus.
Will ich eine Lösung für jetzt oder für dazwischen oder die Lösung?

Viele Grüße
Roland


rehann

RE: Brauche Hilfe für Elektronik-Bauteile: Relais

#15 von Gast ( gelöscht ) , 25.02.2010 13:07

Hallo Peter,

Wenn das Problem das mangelnde Angebot an bistabilen 4pol- Relais hioher Belstbarkeit (4A) ist, nimmt doch 3*2 monostabile (4* Schliesser reicht).

Die beschaltest Du als Slave parallel versorgt entwender mit eine 2pol bistabilen Relais (fernbedienbar), oder einem Kippschalter , am besten mit mittlerer 0-Stellung.

Achten würde ich auf relativ hohen Widerstand der Spule, und das die Monos wenn kein Betrieb ist, auch ausgeschaltet sind.

Viele Grüße
Frank


Gast

RE: Brauche Hilfe für Elektronik-Bauteile: Relais

#16 von Peter Müller , 25.02.2010 21:14

Zitat von rehann
Es bleibt die Frage: wie sieht mein Gesamtkonzept aus.
Will ich eine Lösung für jetzt oder für dazwischen oder die Lösung?


Hallo Roland,

es gibt da bei den Teppichbahnern schon unterschiedliche Sichtweisen. Die nach außen hin aktivste Gruppe gestaltet im Grunde eine riesige zusammenhängende Teppichbahn, die zwischen den Treffen zur Einlagerung zuhause auf die Gruppenmitglieder aufgeteilt wird. Für diese große zusammenhängende Anlage wäre als finale Lösung eine einheitliche Steuerung besser als eine Anzahl an Schleusengleisen.

Ich vertrete mehr den Rest, also alle diejenigen, die vielleicht nur ein einziges Mal mit ihrem Equipment zu einem Teppichbahn-Treffen kommen, weil sie neu oder wieder in das Hobby eingestiegen sind und von dem Momente an, wo die brennendsten Fragen geklärt sind, zuhause eine feste Anlage aufbauen. Kunterbuntes Roll- und Gleismaterial und alle erdenklichen Steuerungen von Gleichstrom über Wechselstrom bis Digitalstrom, 2-Leiter wie Mittelleiter, kommen da vor. Wichtig ist, dass das eigene Material zum Einsatz kommt, denn damit will man sich ja zukünftig beschäftigen. Und dieses unterschiedliche eigene Material gilt es für die Dauer eines Treffens möglichst mit einer Technik zu verbinden, die jeder, der im Wiederholungsfalle auch als Verbindungsglied fungieren will, schnell zuhause nachbauen kann.

Ganz zu Beginn der Teppichbahnerei im Jahre 2006 sind wir Augen zu und durch über einfache Trennstellen gefahren. Die eingesetzten alten Steuerungen (IB, 6021 etc,) hielten das aus und die Trennstellen waren so weit von den Zentralen weg, das auf Grund der schwächer gewordenen Spannung zum Glück nichts kaputt gehen konnte.

Dann habe ich zehn einfache Schleusengleispulte gebaut, die manuell 3-polig den Strom eines Gleises von der Länge des längsten Zuges zwischen zwei Zentralen hin und her schalten. Das gab es beim letzten Mal in abgewandelter Form auf einer reinen Mittelleiterstrecke von einem anderen Teppichbahner sogar 2-polig mit Viessmann-Schaltdecoder (über iPhone via CS1 bedient). Problem dieser Lösung: wenn man unachtsam ist, fährt der Zug dennoch über eine Trennstelle und verbindet zwei Zentralen. Da mittlerweile durchaus auch mal ECoS, CS oder Konsorten mit von der Partie sind, könnte das ein teurer Spaß werden.

Eine stromlose Schutzstrecke muss her, dass Schleusengleis muss dreiteilig werden. Aber es soll nach wie vor eine einfach zu erstellende Geschichte sein. Ich glaube, ich nehme für einen ersten Testaufbau drei monostabile 4er-Industrierelais, einen EIN-AUS-Schalter und ein MoBa-Gleichstrom-Fahrgerät für den Schaltstrom.

Unsere beiden von Dir verlinkten Lösungen habe ich bei uns noch nicht in Aktion gesehen. Mir ist wichtig, schnell etwas zu haben. Gut oder kompliziert kann man es dann immer noch machen. Aber das ist auch so ein ewiger Streitpunkt in der Gruppe: meine Lösungen sind den meisten zu profan und grobschlächtig. Toi, toi, toi, dafür haben sie stets auf Anhieb funktioniert, und das soll auch so bleiben.


PS.: falls die Frage aufkommt, warum wir den Bahnstrom 3-polig verlegen: wir trennen im Kern eines jeden Arrangements nach linker Schiene, rechter Schiene und Mittelleiter, weil wir dort wahlweise 2-Leiter- oder Mittelleiter-Betrieb machen. Es wird blockweise das notwendige System geschaltet, wofür es auch "spezielle" Schaltpulte gibt. Hier ein Schema: *klickmich*. Und auf *diesem* Bild sieht man die Pulte, in denen sich diese Schaltung befindet. Als Verkabelung nehmen wir 3-polige Schlauchleitungen und Lüsterklemmen, das gibt es in jedem Baumarkt. So kann jeder Neuling angeschlossen werden. An der Peripherie wird dann 2-Leiter oder Mittelleiter gefahren und entweder das blaue (Mittelleiter) oder das grün-gelbe (rechte Schiene) Kabel nicht angeschlossen. Zwischen zwei 2-Leiter- oder zwei Mittelleiter-Teilnehmern sind auch 2-polige Verkabelungen üblich, aber das ist nicht die Baustelle, um die ich mich kümmern möchte.


Grüße, Peter

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#17 von rehann ( gelöscht ) , 26.02.2010 17:03

Hallo Peter,

hab verstanden was dein Ziel ist!
Deshalb mal ein Vorschlag, wie ich die Schleusensteuerung lösen würde!

Folgendes Pflichtenheft hab ich dabei aufgestellt:
- je 1 Kleinen Stellkästen als Fern-Bedienung (falls gewünscht natürlich auch mit Anzeige) für den Bediener A und B, um die Schleuse vom jeweiligen Bahnhof fernbedienbar zu machen.
- sep. 12V Stromversorgung für die Schleusensteuerung, um diese Steuerung auch bei nicht Digitalern einsetzen zu können ... und zur Entlastung des Boosters
- Jederzeit erweiterbar auf Steuerung durch Decoder
- falls ein Bediener keine Dig-zentrale hat, kann er trotz Decodersteuerung von z.B. Bediener A weiterhin über seinen Stellkasten die Schleuse per Taster umstellen!
- einfacher und wie ich hoffe verständlicher Aufbau


TäTäää... da wäre es...das Objekt der Begierde

Edit: Eingezeichnete Option mit Decoder rausgenommen, da anscheinend unterschiedliche Anschlußszenarien für einen eigenen Schaltstrom bei den Herstellern vorhanden sind (der eine Plus, der andere Minus...und manchem ist wohl egal). Daher keine "allgemeingültige Aussage".

Begriffserklärung:
R1 = bistabiles Relais. Das kleinste was du bekommen kannst, da hier keine Last geschaltet wird. Müsste auch kein "Umschalter" sein, sondern könnte auch ein "Öffner" oder "Schließer" sein.
R2 = Monostabile Relais, deine Lastrelais mit mindestens 4 A. (hier würde ich die von mir rausgesuchten Finder oder vergleichbare nehmen)
T = Taster (die Einfachsten die du bekommen kannst. Müssen keine Last schalten) - keine Schalter mit Dauerstrom!!! Nur wenn Taster, kann A oder B eine Umschaltung durchführen!


Aufbau und Funktion:
- Die mit "Bei A / Bei B" bezeichneten Kästen sind meine Stellkästen zur Fernbedienung, die dann beim jeweiligen Bahnhof wären.
- Es gibt eine 3-polige Leitung mit dem entsprechenden Fahrstrom von den bereits vorhandenen Fahrstromumschaltern zur Schleusensteuerung.
- und eine weitere - pro Schaltgleis - (mindestens) 2-polige Leitung für die Fernbedienung. Wenn noch eine Anzeige gewünscht wird = pro Anzeige-Option halt noch eine Ader mehr.

In so einen Schleusenkasten würde ich jeweils 4 mal die Schaltung einbauen.

Ich würde zusätzlich auf dem Schaltkasten auch nochmals die Umschalt-Taster und eine Anzeige parallel zu den Stellkästen einbauen, dann hast du auch eine Bedienung direkt am Schleusenkasten.

Fertig ist deine Schaltung in einfachster Form!
Ist doch gar nicht wild - oder?



So - nichts, was man nicht auch noch verbessern könnte!
Schön wäre ja, wenn ich noch einen Nothalt hätte. Also wenn Bediener A den Zug nicht in der Schleuse anhält, dass er bevor er nach B reinrauscht zwangsgebremst wird.

Nichts einfacher wie das...wir brauchen nur ein weiteres monostabiles Relais wie das Relais R2 und ein paar Widerstände (1,5 KOhm) und müssen halt Trennungen bei den Schienen vornehmen.
So sieht das dann aus:


Parallel zu R2 ist noch ein Relais R3 geschaltet
Wie du aufgrund der Stellung von R3 sehen kannst, sind dort rot und braun nur über den Widerstand auf das Gleis gelegt. Es fließt nur ein minimaler Strom, mit dem die Lok nicht fahren kann. Der hier noch fließende Strom ist ausreichend, damit ein vergesslicher Decoder seine Werte nicht vergißt.

In unserem beispiel - Fahrrichtung von A nach B würde der Zug bis in den mit KB bezeichneten Nothalt kommen und dort schlagartig zum stehen kommen.
Leider nur, wenn die Stromabnahme für den Motor in diesem Abschnitt ist!
Hast du einen geschobenen Zug, dann würde dieser über das Ziel fahren bis endlich die Lok in dem Nothalt ist.

Soll ja auch nur die Ausnahme sein, wenn der Bediener gepennt hat!!!

Natürlich könnte man den Zug auch langsam abbremsen lassen. Der Aufwand - da ja ein DC, ein AC oder eine digitale Lok kommt, somit unterschiedliche Bausteine/Ansteuerungen notwendig wären! - ist aus meiner Sicht nicht vertretbar!!! Soll der Kollege Lokführer doch einfach aufpassen...und wie gesagt - eine Zwangsbremsung wird auf alle Fälle durchgeführt, außer dein Zug hat 2 Stromabnahmestellen, von denen immer eine außerhalb des Nothalts ist.

Auch dieses Problem könnte man relativ einfach lösen, in dem man über eine Gleisbesetztmelder bei erreichen des Nothalts den gesamten Strom in der Schleuse abschaltet. Aber das heben wir uns mal für das nächste Jahr auf ... wenn überhaupt - denn wir wollten ja eine einfache, verständliche und schnell zu bauende Schaltung!


Einen Nachteil, den wir aber abstellen können hat unsere Erweitung mit dem Nothalt trotzdem: Es können keine Züge ohne Halt in der Schleuse von A nach B (oder B nach A) fahren... es würde ja immer die Zwangsbremsung erfolgen.

Einen habe ich noch, der da wäre ... wir geben dem empfangenden Bediener eine Möglichkeit eine automatische Durchfahrt zu erlauben. Wir machen quasi einen manuellen Block aus der Schleuse.



Jetzt sind noch 2 weitere monostabile Relais (R4 und R5) hinzugekommen, die über einen diesmal Schalter (S) den Nothalt überbrücken.
Dazu benötigen wir aber eine weitere Leitung zu den Stellkästen.
Die Relais R4 und R5 könnten auch bi-relais sein. Dann benötigt man halt 2 weitere Leitung und der Schalter müsste ein Umschalter sein.

Unbedingt beachten: An jedes Relais muss unbedingt noch eine Diode 1N 4148 und zwar so! bei den bi natürlich 2 x, weil auch 2 Spulen!.


So - Ende meines Vorschlags für dein Schleusendingelskirchen...
Hoffe, du kannst die Dinge nachvollziehen.

Wenn Fragen sind melden!

Viele Grüße
Roland


rehann

RE: Brauche Hilfe für Elektronik-Bauteile: Relais

#18 von Peter Müller , 26.02.2010 21:40

So, ein erster Prototyp in "offener Bauweise" zwecks einfacher Überprüfung der Funktion ist fertig und arbeitet zuverlässig. Danke an alle für die Hilfen zum Auffinden geeigneter Relais. Ich habe mir sogar den Luxus geleistet und noch die blauen Fassungen dazu gekauft .



Schalter steht nach links, also wird gerade der Bahnstrom von der Zuleitung "1" auf die Schleusengleis-Abschnitte "A" und "B" geleitet, "C" ist stromlos. Die Relais sind unter Strom.

Betätigt man den Schalter nach rechts, bekommen die Relais keinen Strom. Dann wird Bahnstrom von der Zuleitung "2" auf die Schleusengleis-Abschnitte "B" und "C" geleitet und der Abschnitt "A" ist stromlos.

Das Gleichstrom-Fahrgerät soll nicht standardgemäß zum Pult gehören, dafür habe ich einen extra Schaltstrom-Anschluss vorgesehen. Außerdem möchte ich jetzt noch vier Blocksignale in die Schaltung integrieren, wovon immer genau ein Signal grün anzeigt. Aber zuerst wird morgen die zweite Zentrale in Betrieb genommen und eine Schleusengleis-Teststrecke aufgebaut.


PS. zu Roland seinem Vorschlag: in einer nächsten Phase sollen die einzelnen "Länder" eines Teppichbahn-Treffens via Laptops vernetzt werden. Über diese Laptops soll dann auch die Kommunikation bezüglich der Zugmeldungen laufen (wurde beim letzten Treffen schon zwischen bestimmten Ländern getestet und erfreut sich allgemeiner Beliebtheit). Das ist dann der Zeitpunkt, wo die Schleusengleispulte nicht mehr manuell sondern per Decoder geschaltet werden. Die Zwischenlösung mit den zusätzlichen Relais wollte ich mir sparen.


Grüße, Peter

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RE: Brauche Hilfe für Elektronik-Bauteile: Relais

#19 von Gast ( gelöscht ) , 26.02.2010 22:18

Hallo Peter,

da kommt Freude auf,

jetzt noch ein paar passende rugged Boosters und Transformators, und die Krokodile können anrollen

Grüße Frank


Gast

RE: Brauche Hilfe für Elektronik-Bauteile: Relais

#20 von rehann ( gelöscht ) , 26.02.2010 23:13

Peter,
dann kann es ja jetzt losgehen!

Zitat
Die Zwischenlösung mit den zusätzlichen Relais wollte ich mir sparen.

Wo wir grad beim sparen sind: Für deine Schaltung benötigst du keine 3 Relais, denn 2 Relais sind völlig ausreichend ... jetzt nutz auch die 4 x UM je Relais richtig aus


Damit hast du das gleiche Ergebnis wie mit deiner Verkabelung bei 3 Relais.

Viele grüße
Roland

PS: und wenn du noch eine optische Anzeige haben willst, dann hängst du hinter den Schalter eine Birne bzw sind ja auch noch 2 Relaisumschalter frei.


rehann

RE: Brauche Hilfe für Elektronik-Bauteile: Relais

#21 von Peter Müller , 26.02.2010 23:22

Du machst mich kirre ... aber eines weiß ich jetzt: Schaltpläne versteht auf Anhieb immer nur der, der sie auch gezeichnet hat. Ich lese mich da mal ein.


Grüße, Peter

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RE: Brauche Hilfe für Elektronik-Bauteile: Relais

#22 von rehann ( gelöscht ) , 26.02.2010 23:36

Zitat
Du machst mich kirre

Nicht meine Absicht!
Nur für dich hab ich grad eben das Bild nochmals einfacher gemalt. Hör jetzt auch auf!

Zitat
... aber eines weiß ich jetzt: Schaltpläne versteht auf Anhieb immer nur der, der sie auch gezeichnet hat.

Volle Zustimmung!!! Aber bei 3 Farben sollte es noch klappen - oder!?

Roland


rehann

RE: Brauche Hilfe für Elektronik-Bauteile: Relais

#23 von Peter Müller , 26.02.2010 23:47

Zitat von rehann
Aber bei 3 Farben sollte es noch klappen - oder!?


Ja, klappt jetzt ops:



Ich lasse mir das durch den Kopf gehen. Mit den drei Relais war das Kabel anschließen vorhin einfach. Wenn ich jetzt für ein paar Euro weniger aber ein Kabel falsch anschließe und anschließend lange den Fehler suche ... außerdem will ich ja noch die Signale ... aber ein Relais weniger ist auch kein schlechter Gedanke, kostet ja auch weniger Schaltstrom. Zeichnung habe ich jetzt begriffen, aber dennoch kein Ergebnis. Ich schlafe darüber mal eine Nacht aber trotzdem: vielen herzlichen Dank!


Grüße, Peter

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RE: Brauche Hilfe für Elektronik-Bauteile: Relais

#24 von rehann ( gelöscht ) , 27.02.2010 00:04

Sorry ... dein wunderschön animiertes Bild hatte ich nur 5 Minuten oben und es dann nochmals geändert.
Jetzt sind es auch weniger Kabel und gleichzeitig ist auf jedem Relais noch ein Umschalter frei!

Also hier nochmal ... das ist die richtige Version.


Geh jetzt auch schlafen


rehann

RE: Brauche Hilfe für Elektronik-Bauteile: Relais

#25 von Peter Müller , 27.02.2010 00:25

Zum Glück habe ich bis jetzt nur einen Prototypen gebaut ... der letzte Schaltplan sieht wieder wunderbar schematisch aus, das bekomme ich auch in Natura zig mal korrekt verkabelt. Interessant, wie so ein Gedanke gedeihen kann.


Grüße, Peter

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