In diesem Raum des Dachbodens unseres Hauses werden seit 40 Jahren Eisenbahnanlagen gebaut. Manche sind sogar soweit gediehen, dass Züge fahren konnten. Hier wird berichtet über die Version 8 (Seiten 1 bis 33) und über die seit 2020 neue Version 9 - ab Seite 34
Zum Start aber eine Übersichtszeichnung der Dachboden-Anlage, Version 8, die es bisher noch nicht hier gab.
Bahnsteige sind 3,000 m, damit lange D-Züge halten können (Seebad !), obwohl die Zufahrtstrecke nur eingleisig ist. Die Gleise und Weichen zumeist Roco-Line mit 10 ° Weichen. Die sichtbare Kurve ist mit 1,92 m Radius angelegt, ansonsten 0,93 oder 0,80 m.
Die rot gezeichnete S-Bahn fährt als Privatbahn mit gebrauchten ET85 (unter realem Fahrdraht). Industriegebiet und Fischereihafen bieten Gelegenheit zum Rangieren und notfalls kann man auch mal Züge gemütlich im Kreis fahren lassen. Da der Verkehr nach "Hamburg" zumeist mit Wendezug-Garnituren abgewickelt wird (u.a. die bekannten Doppelstockwagenh der LBE), enden einige Abstellgleise am Prellbock.
Als Anfang mal ein Bild von der Westseite, die "Strandallee". Im Hintergrund der geplante Fischereihafen. Die schönen Duckdalben gibt es bei Wede in Hanseviertel (Große Bleichen, Hamburg). Unter dem gelben Haus im Vordergrund verschwindet die Strecke in den Tunnel und in eine 90° Kurve, weil auch dieser Raum irgendwo begrenzt ist.
sehr schöne Planung, gefällt mir ausgezeichnet. In welcher Epoche hast Du Deine Bahn angesiedelt? Du schreibst zwar, dass die ET85 die Vorortstrecke bedienen, woraus man schließen könnte Epoche III. Auch würde mich Dein BW interssieren, da hier auch nur schemenhaft angedeuet. Auf alle Fälle freue ich mich auf weitere Bilder Deines Schaffens.
Mein Anlagenkonzept hat auch einen Kofbahnhof, nebst BW und Abstellanlage zum Thema. Allerdings bin ich noch nicht zum Bauen gekommen, sondern habe bis jetzt nur geplant. Anbei ein paar Impressionen meiner Planung
Ein weiteres Projekt findest Du in meiner Signatur (Link - Bahnhof Camburg und Abtweig Saaleck),
sehr schöne Planung, gefällt mir ausgezeichnet. In welcher Epoche hast Du Deine Bahn angesiedelt? Du schreibst zwar, dass die ET85 die Vorortstrecke bedienen, woraus man schließen könnte Epoche III. Auch würde mich Dein BW interssieren, da hier auch nur schemenhaft angedeuet. Auf alle Fälle freue ich mich auf weitere Bilder Deines Schaffens.
Mein Anlagenkonzept hat auch einen Kofbahnhof, nebst BW und Abstellanlage zum Thema. Allerdings bin ich noch nicht zum Bauen gekommen, sondern habe bis jetzt nur geplant. Anbei ein paar Impressionen meiner Planung
Späte Epoche III etwa. Die beiden ET85-Züge hat die private Vorortbahn preiswert zum Ende ihrer Nutzungsdauer erworben. Real fuhren sie natürlich nicht an der Ostsee. Von Bahnbetriebswerk stelle ich mal zwei Photos ein.
Die Dampfloks kehren nach der Bekohlung wieder in Richting Drehscheibe, da die Längenentwicklung sonst zu groß geworden wäre
Prinzipiell ist mein Kopfbahnhof ähnlich wie Deine Planung, nur dass Abstellgruppe und Bahnbetriebswerk nebeneinander liegen. Aber die Dimensionen sind kleiner: nur 4 Bahnsteiggleise, eingleisige Hauptstrecke, Lokschuppen nur 3 Stände
Ein Gleisschema des Bahnbetriebswerkes zum besseren Verständnis:
Die Gleise der Tenderloks sind noch nicht wieder vom Lokschuppen überdacht (Kriegszerstörung noch nicht wieder aufgebaut - und auch in Erwartung des Traktionswechsels.)
vielen Dank für die Erläuterungen und die schönen Bilder. Mit dem ET85 hast Du recht, der war nicht im nordeutschen Raum sondern im süddeutschen Raum (Stuttgart) heimisch.
Jeder hat wohl seine Modellbahnanlage gedanklich mehr oder minder konkret irgendwo im realen Raum angesiedelt und die Experten sich dann auch einen realen Bahnhof zum Vorbild genommen. Mein Vorbild ist fiktiv. Angesiedelt ist die Stadt Hampstedt ein paar Kilometer nördlich von Travemünde auf einer der Ostsee-Küste vorgelagerten Insel. Die Lübecker haben das Eiland schon zur Hansezeit von den Holsteiner Grafen als Pfand für geliehenes Geld in den Händen gehabt. Daher haben die Buslinien dort auch die 20-er Nummern, denn früher gab es auch in Lübeck nicht so hohe Liniennummern für Straßenbahn und Bus.
schwarz = Eisenbahn / violett = elektrische Vorortsbahn / gelb = auf der Anlage dargestelltes Gebiet und rot = der innerstädtische Nahverkehr, also in diesem Fall die Buslinien
Betrieben werden die Bussse mit diesem bekannten Berliner Typ - nur auf Linie [26] fahren keine Doppeldecker. In der Tat hatte die Firma Wendelborn in Travemünde eben diese Doppeldecker in Betrieb. Sier soll sich bei der Beschaffung an Berliner Bestellungen angehängt haben
Es tat sich wieder was im Fischereihafen. Die Gleisanlage ist jetzt festgelegt. Obwohl zumeist das Fischverarbeitungsgebäude ziemlich direkt am Kai steht, habe ich es mehr nach hinten gesetzt, weil sonst eben die meisten Gleise hinter diesem Gebäude wären. Daher führt dorthin ein Förderband. Rangierlok wird wohl die "74" von Trix.
Gedankliches Vorbild waren immer die Gebäude in Hamburg Altona
Irgendwann hatte ich dann einen Papierbausatz mit ähnlichem Motiv. Der wurde nun stabilisiert und eine erste Stellprobe erfolgte
Die helle Fassade links wird noch zu einem Vollhaus ausgebaut - das wird die Verwaltung von Hoffmann & C'. Die lila Fische waren Katzenfutter-Beilage. Wird vielleicht ein "pop-Art"-Werbeelement. Die Lücke im Dach neben dem Treppenhausturm ist nötig für das Förderband von der Kaimauer.
Erste Stellprobe Hafenkran. Ergebnis: Die Kaimauer muss noch so 2 Zentimeter mehr in Richtung Meer versetzt werden. Alternativ den Kran weiter zur Mitte fand ich nicht überzeugend.
ich find deine anlage ein ganz tolles projekt. vorallem auch wie du mit deinen einfachen plänen das ganze zu einem grossen ganzen zusammen fügst. freu mich darauf wie es weiter geht. da gibt es sicher noch einiges abzulichten.
mfg ueli
SNCF EP III (&IV) Jurabahn Eisenbahn und Anderes: flickr
Sehe ich genauso. Ohne WINTrac und den ganzen Kram macht das Planen eh mehr Spass. Sehr gut finde ich auch dass Du Deine Anlage in ein reales Umfeld plaziert hast ohne Utopie. Denn eine Insel in der Lübecker Bucht wäre ja nicht gerade undenkbar.
Zitat von Dash9Ohne WINTrac und den ganzen Kram macht das Planen eh mehr Spass.
Die Ursprungsplanung war einfach eine Zeichnung im Maßstab 1:5 auf Zeichenblockpapier DIN A3. Und so wurden dann eben mehrer Blätter zu einer längeren Tapete zusammen geklebt. Nicht, dass ich etwas gegen Computer hätte - aber mit Bleistift, Stabilo point88, Zirkel und Lineal hat man einfach mehr Übersicht. Aber das ist sicher Geschmacksache und manchen wird die Wintrack-Anlage in 3D erst den Kick geben, dann doch mit dem Bau anzufangen. Jeder hat da ja so seine persönlichen Vorlieben.
Heute kümmern wir uns mal um die Anlagenzunge mit dem Industriegebiet. Zuerst aber noch im Fischereihafen = ein ganz altes Lagerhaus wird doch die Eisfabrik (statt Lager bei Getränke Petersen). Klar muss dasw Gebäude noch renoviert werden
Gerade ausgeladen sind die 12 Bierfässer zu je 30 Liter (von KoTol, wirklich eine gute Adresse)
Getränkehandel Petersen hat jetzt einen Ladebahnsteig bekommen ...
... und endlich ist auch die Zufahrtstraße vorbei am Zollamt (links) fertig und mit Auffahrt für Feddersen & Buhs (Gewürze). Der Holsten-Laster biegt gerade in die Petersenstr. ein um zum Getränkehandel zu kommen. Selbstverständlich kommt um Petersen noch ein Zaun - nicht dass gleich alles geklaut wird.
Ein Überblick über das Industriegebiet (vieles noch im Aufbau)
und nochmal Petersen im Detail - ein ca. 40 Jahre altes Selbstbau-Pappmodell, das schon auf vielen Anlagen von mir stand und daher einen riesigen Nostalgie-Faktor hat. Natürlich wird es noch schöner gemacht.
Die Anlagen-Zunge mit dem Industriegebiet ist von beiden Seiten zugänglich. Die Armlänge eines Menschen ist ja nicht unendlich. 60 cm Breite habe ich als Norm für die Anlagentiefe angenommen (mit Ausnahme des Hintergrundes bei der großen Kurve). Es gibt allerdings ein paar Ausnahmen.
Unter dem Industriegebiet ist eine Kehrschleife als Schattenbahnhof - 4 durchlaufende Züge und ein Wendezug kann abgestellt werden.
Zitat von 01-Fan... Mit dem ET85 hast Du recht, der war nicht im nordeutschen Raum sondern im süddeutschen Raum (Stuttgart) heimisch.
Da muss ich Dich leider korrigieren: Der ET 65 war in und um Stuttgart herum heimisch. Der ET 85 fuhr in Südbaden (Schopfheim - Lörrach - Basel) und in Bayern (Bad Aibling - Feilnbach). Im Juli Heft gibt es einen Bericht über den ET 85. Es gab auch mal eine Sonderausgabe vom Merker-Verlag: Sonderausgabe 1984_02 - Baureihe ET-ES 85.
Gruß, Heinz
Tried to reduce to the max Ich weiß, nicht immer einfach, aber einfach kann ja jeder. Was noch fehlt? "Ein Sack voll Zeit"
Sagen wir mal so: Der ET85 ist ein sehr hübsches Fahrzeug, das Roco-Modell läuft auch gut und sogar mit echter Oberleitung, wenn man den Draht an der Sommerfeldt-Einfach-Oberleitung doppelt verlötet. Soweit, so gut - bis auf die Tatsache, dass er eben normalerweiswe nicht nach Norddeutschland gehört.
Der ET85 war aber schon immer mein Favorit für eine die Strecke begleitende S-Bahn. Deshalb darf er dann nicht als "Bundesbahn" laufen, sondern als Privatbahn. Er fährt an der Küste entlang, braucht keine Steigungen zu bewältigen und kann dann auch zwischen Steuerwagen und Triebwagen noch einen gebrauchten 1.Klasse-Wagen (ex DDR) mitführen. So mutiert er zum gehobenem Bäderzug - fiktiv vor der Verschrottung gerettet.
Ein recht helles Photo der S-Bahn-Anlage: vorn links zu Bahnsteiggleis 1, vorn rechts zu Bahnsteiggleis 2 - hinten rechts das Streckengleis und hinten links zwei Abstellgleise (hinter dem "Hosenträger"). Man kann von jedem Bahnsteiggleis die anderen drei Gleise erreichen.
Und im Industriegebiet noch ein Blick auf die Firma Dabelstein (Zaunelemente, Gartenmöbel) - dahinter der Hof der Polizeiwache.
Wie oder besser gesagt mit welchem Computerprogramm hast du die Animierte Planung gemacht? Das sieht echt stark aus und könnte mir bei meinen Plänen auch gut weiterhelfen
Zitat von Jaki11Wie oder besser gesagt mit welchem Computerprogramm hast du die Animierte Planung gemacht? Das sieht echt stark aus und könnte mir bei meinen Plänen auch gut weiterhelfen
Sorry - was meinst Du mit "animiert" ? Die kleinen Zeichnungen in diesem thread sind alle quick & dirty mit "Paintbrusch" gezeichnet - dem Vorgänger von Microsoft PAINT.
"Animierte" Planung ist mit XTrkCad möglich. Dort kannst Du in Deinem (2D-)Layout mit beliebigen Zügen spazieren fahren und Weichen schalten. Halte ich für eine gute Möglichkeit, die Wirkung von Weichenstraßen oder die Machbarkeit von Rangierbewegungen auszutesten. Ist OpenSource und läuft auf Windows- genauso wie auf Linux-Systemen.
Zitat von Jumbo-44"Animierte" Planung ist mit XTrkCad möglich.
Hört sich komfortabel an. Aber (siehe mein Alter) bevorzuge ich dann einfach Papier und Legosteine oder ähnliches reales oder die Rangierbewegungen werden auf dem Papier durchgetestet - oder mit kurzen Testaufbau auf dem Fußboden.
Antwort an Jaki11 = mit keinem EDV-Programm, sondern einfach konventionell
Wer so eine Anlage baut wie Du und dann auch noch in web-Foren unterwegs ist, hat wirklich keinen Grund (und keine glaubhafte Ausrede) um sein Alter vorzuschieben
Ob nun am PC animiert geplant oder mit Papier und Stift und Lineal und Zirkel - die besten Planungen sind doch die, die sich ergeben, wenn man den Platz real vor Augen hat. So auch der Fischereihafen. Zwei Weichen eingespart - aber gleich wieder verwendet, um einen weiteren fischverarbeitenden Betrieb ("D") ansiedeln zu können. Auch die Eisfabrik ("E") konnte länger werden mit dem beliebten Kitbash-Trick, die Rückseite zur Verlängerung des Gebaüdes zu verwenden. Jetzt können 5 Wagen an der Rampe stehen statt nur drei.
Der Betrieb läuft so: ° Rangierlok wartet bei K, Streckenlok (BR 82) bringt Leerwagen auf F und/oder G, wendet auf Vorderteil von K ° Streckenlok holt Wagen von J (Kaigleis) und den Firmen B und D, zieht dabei aus über Gleis A ° Streckenlok fährt ab über Gleis A ° Rangierlok holt Wagen von F oder G, zieht aus über A und schiebt nach E zur Beeisung ° nach einer Weile werden die beeisten Wagen zur Bearbeitung nach B, D oder J umgesetzt ° die weiteren Leerwagen kommen zur Beeisung ° und kommen dann ebenso nach B, D oder J ° die Rangierlok ruht sich bei K auf der abschaltbaren Endstrecke aus. ° Nun werden wieder neue Leerwagen gebracht und der Zyklus beginnt neu.
Ein neuer Industriebetrieb entsteht - relativ preiswert für 20 € aus 2 Bausätzen der PIKO-Kofferfabrik - dafür aber mittels Kitbashing in dreifacher Breite.
In der linken Halle baut Herr Winterkorn seine Gitarren und andere Musikinstrumente, während in der rechten Halle unter der Leitung von Herrn Seligmann fleißige Arbeiter die Klaviere zusammenbauen. Der mittlere Trakt wird als Büro und Kantine genutzt.
Bei diesem Modell sind die Tore alle beweglich. Tja - wie bekommt man die kleinen Preiserlein dazu, die Tore auf- und zuzumachen und da durch zu gehen ?
Gesamtansicht der Fabrik
Im Einschnitt zwischen den Hallen kommen die Parkplätze für die Geschäftsführung. Regenrinnen gibt es auch noch - mal sehen wie viele Messingprofile über sind, wenn das Förderband im Fischereihafen zusammengelötet ist.
Aber auch am Fischereihafen wird weiter gearbeitet.
Hier zuerst der fischverarbeitende Betrieb, der durch sein Markenzeichen eines violetten Fisches bekannt wurde (die Fische gab es zum KIatzenfutter dazu).
Schema der Gleisanlagen Südseite. Die Buchstaben bedeuten das gleiche wie in der Zeichnung gestern - bei C zum neuen zusätzlichen Betrieb von Egon Eggers, bei E zur Eisfabrik, bei J zum Gleis am Kai. Bei A geht es in die große weite Welt
Am Küstenweg standen alles Villen und Gärten, bevor der Fischereihafen gebaut wurde. Diese entkam dem Abriß und dient der Firma Hoffmann & Crisnicksen als Verwaltung
Woher der Name "H & C" ? - War in meiner Familie ständiger Schnack, wenn einer ein schlechtes Geschäft gemacht hatte oder lange auf seinen Lieferanten warten musste: "Du hest woll köfft bi Hoffmann un Kris nix".
Inzwischen wurde das Rohgerüst für das Föderband errichtet. Da das Betriebsgebäude ja nicht direkt am Kai liegt, werden also die Schiffe am firmeneigenen Liegeplatz gelöscht, die Körbe, Wannen, Kisten usw. mit einem Kran gehoben und per Förderband zur Weiterverarbeitung quer über Straße und Gleise befördert.
Die kleine Plattform vorne links ist für den Kran vorgesehen. Das "Förderband" selbst ist 4mm Kork (grau angemalt), der in die 6mm-H-Träger eingeschoben worden ist.
Herr Crisnicksen, der kaufmännische Leiter, überlegt nun, ob das Förderbandgerüst nun hellgrau, im hellblauen Industrieton oder chromoxydgrün gestrichen werden soll.