RE: Montan HDAG

#3201 von DRU , 04.06.2017 01:15

Hallo zusammen und hallo Heinz!

Ich möchte mich hiermit endlich auf Dein Posting melden und drösele das Ganze mal von hinten auf:

Zitat


Nachdem ich bemerkt habe, dass Ilseder Hütte, Peine und Salzgitter mehr oder weniger zusammenhängen, kann ich feststellen, dass ich (noch unwissend) schon immer ein Fan des Ganzen war



Leider konnte ich damals nur diese drei Wagen ergattern, alle anderen meines Erzzuges sind einfach braun oder grau.




Na dann brauchst Du jetzt ja nur noch 41 Waggons, um einen der typischen P+S -Züge von damals nachzustellen...

Um das ganze für Dich und auch fürs geneigte Auditorium mal kurz aufzuklären:

Wenn ich Deine Beiträge lese und / oder kommentiere, sitze ich meistens in meiner Küche in der Peiner Innenstadt unweit des hiesigen Stahlwerks (tatsächlich kann ich aus dem Fenster "um die Ecke" sogar die Haube des 2. E-Ofen sehen, jedenfalls im Winter, wenn die Bäume nicht belaubt sind). Bei besagtem Stahlwerk handelt es sich um die zur Salzgitter AG gehörigen "Peiner Träger GmbH".

Geschichtlich sieht das ganze in Kurzform so aus:

1858 Gründung der Ilseder Hütte mit Hüttenwerk in Groß Ilsede, 6 km von Peine entfernt. Grundlage waren die Erzvorkommen in der Gegend, das bekannteste Erzbergwerk der Ilseder Hütte war wohl Schacht Mathilde in Lengede - Stichwort "das Wunder von Lengede" (Grubenunglück im Jahr 1963, bei dem 11 Bergleute noch nach 14 Tagen gerettet werden konnten) - aber z.B. auch an Schacht Konrad (Endlager) war die Ilseder Hütte zur Hälfte beteiligt. 1872 Gründung des Peiner Walzwerks zur Verarbeitung des in Ilsede erzeugten Roheisens. Zum Walzwerk gehörte auch ein Stahlwerk, zunächst mit Thomas-Öfen, dann auch mit einem Siemens-Martin-Stahlwerk. Ab 1911 wurde das Roheisen flüssig in Pfannenwagen vom Hüttenwerk ins Walzwerk transportiert, am 28.07.1914 wurde der erste patentierte sog. parallelflanschige Doppelflanschträger gewalzt, der als "Peiner" (Träger) weltberühmt wurde. Durch Zukauf des Steinkohlenbergwerks "Friedrich der Große" in Herne wurde die Ilseder Hütte 1921 zum vertikal integrierten Montankonzern, 1932 wurde der Konzernsitz endgültig nach Peine verlegt. 1962 wurde in Peine ein neues (LDAC-) Blasstahlwerk mit drei 100 t -Konvertern in Betrieb genommen, auch der Hochofenbetrieb in Groß Ilsede wurde modernisiert. 1970 fusionierte die Ilseder Hütte mit dem Stahlbereich der damaligen bundeseigenen Salzgitter AG (entstanden aus den 1937 gegründeten Reichswerken) zu den Stahlwerken Peine + Salzgitter, kurz P+S. 1983 wurde die Roheisenerzeugung in Groß Ilsede nach 123 Jahren eingestellt und der letzte Hochofen ausgeblasen, Kokerei und Kraftwerk wurden jedoch noch bis 1995 betrieben. Heute ist das Hüttengelände eine große Brache, die meisten Gebäude wurden abgerissen, von den Hochöfen, Sinteranlage oder Kokerei ist leider so gut wie gar nichts mehr zu erkennen.

Nach der Stilllegung des Hochofenbetriebes in Ilsede wurde das flüssige Roheisen aus Salzgitter nach Peine gefahren, bis das Stahlwerk in Peine 1996 in ein Elektrostahlwerk umgebaut wurde, womit dann auch die Roheisentransporte endgültig Geschichte waren. Aufgrund der großen Nachfrage wurde 2010 ein zweiter E-Ofen gebaut, leider war der Stahlboom jedoch bereits vorbei, als der Ofen fertiggestellt war. Inzwischen läufts aber wohl wieder, schwarze Zahlen, schrieb jedenfalls grade gestern die Lokalzeitung.

Mit dem Verkauf der Salzgitter AG an die Preussag 1989 entstand die "Preussag Stahl AG", bereits (relativ) kurze Zeit später entschied sich die Preussag jedoch, dass sie künftig viel lieber die TUI sein würde, weswegen 1998 der Stahlbereich wiederum verkauft / ausgegliedert wurde und daraus die "neue" Salzgitter AG entstand. Da auch Mannesmann als D2 bzw. Vodaphone künftig lieber nur noch telefonieren wollte, konnte Salzgitter im Jahr 2000 für 1 Euro (Schnapper...) die Mannesmannröhren-Werke übernehmen und ist heute Nr. 2, nach ThyssenKrupp, unter den deutschen Stahlkonzernen.

Tja, und nun kann ich mich erinnern, dass ich in der Jugend immer 44 dieser Peine + Salzgitter Fad bzw. Faals 150 hinter den zwei ziehenden BR 151 gezählt habe. - Aber gut, das wäre auch für eine wirklich sehr, sehr große Anlage zu viel.

Diese Erz-Züge auf der Strecke Hamburg Hansaport - Salzgitter Beddingen-Hütte, m.W. mit 6000 t die schwersten aktuell regelmäßig auf deutschen Gleisen verkehrenden Güterzüge, gibt es heute übrigens immer noch, allerdings mit wohl 42 Selbstentladewaggons (habe schon lange nicht mehr gezählt) hinter zwei BR 185, und auch die Aufschrift "Peine + Salzgitter" - "Ihr Partner für Stahl" ist (natürlich) längst verschwunden.


Jetzt habe ich aber schon ziemlich viel geschrieben, ohne mich um den Modellbau zu kümmern...

Zitat
Daniel, Du machst mich fertig

Erst mal herzlichen Dank für Deine gleichermaßen interessanten wie nützlichen Vorschläge - so macht das richtig Spaß!



Mal sehen, ob Du das gleich auch noch so siehst...

Die Auffahrrampe gefällt mir schonmal sehr gut (hätte ich genau so gemacht), aber da das Bessere ja bekanntlich des Guten Feind ist: Im äußeren Kurvenbereich würde sich vielleicht ein Podest anbieten? Mit einer Treppe, über die man vom Sozialgebäude aufs Podest und über ein paar weitere Stufen auf die + 46 mm-Ebene gelangt - Butgereit möchte schließlich nicht immer außenherum laufen müssen. Auf dem Podest könnte man gleich noch eine Leuchte aufpflanzen, und man hätte die "spitze Schmutzecke" in der Ecke, in der das Kurvenäußere auf die + 46 mm-Ebene trifft, gleich beseitigt. Vorschlag 2.: Vielleicht könnte die Rampe noch ein Böschung vertragen, also keine Seitenwände mit 90°, sondern mit z.B. ca. 85°? Diese Böschung könnte man auf der Kurveninneren Seite auch bis zum Ende durchziehen, also über das eigentliche Ende der Rampe bis zur nächsten Ecke (hoffe, es ist ansatzweise verständlich, was ich meine), außerdem könnte man an dieser Böschung auch Konsolen für weitere Leuchten vorsehen. Schließlich könnte die Rampe noch eine seitliche Erhöhung aus Beton zum Ablenken der Räder der befahrenden Fahrzeuge erhalten, und / oder eine ganz hochgezogene Betonwand, oder ein Geländer, oder Schutzplanke (Leitplanken).

Und auch die Bandbrücken lassen mich irgendwie nicht los... Nachdem wir das Mißverständnis mit der Sinteranlage geklärt hätten, habe ich mir bei Google-Maps nochmal Dein Vorbild Rogesa angesehen. Das Gichtband von der "Kompaktmöllerung" zum Ofen ist dort rund 300 m lang - Respekt! Nun habe ich mir Deine Bilder und Bilder von Bandbrücken im Original nochmal lange angesehen. Die Bandbrücken sollten wohl nicht zu steil verlaufen. Da aber 300 m in 1:1 oder auch nur 3 m im Modell illusorisch sind, könntest Du den Anfang des Gichtbandes ganz in die hintere Ecke Deiner "Kompaktmöllerung" über der Gleiswendel legen und so die maximal machbare Länge für das Gichtband herausholen. Würde bestimmt toll aussehen. Zusätzlich könntest Du den Anfang des Bandes in einem leicht versetzeten / gedrehten Bandturm installieren, wie es mir übrigens auch bei der Rogesa zu sein scheint. Damit wäre auch ein Teil der Rechtwinkligkeit genommen. Da mein Grafikprogramm heute leider nicht mein Freund war, kann ich das ganze leider nicht visualisieren, vielleicht wird aber trotzdem deutlich, was ich in etwa meine.

Dies alles wie immer aber nur als Anregungen! Ich bin jedenfalls gespannt, was auch immer Du Dir ausdenkst.


Gruß

Daniel


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RE: Montan HDAG

#3202 von hda , 04.06.2017 17:52

Hallo,

44 Sechsachser! Herrjettich.
Hab' gerade an meinen 13 Exemplaren nachgemessen. Acht von denen stehen auf geradem Gleis und sind 1380mm lang. Somit hätte ein 44 Wagen-Zug über sieben Meter fuffzich….. ohne Loks……
Sollte die Anlage jemals eine durchgehende Fahrstrecke kriegen, dann hätte ein Sechs Meter Zug gut Platz, ohne vorn + hinten zu verschwinden - aber nochmal anderthalb Meter länger wäre doch zuviel.
Und egal was vorne zieht, ich glaube nicht, dass ich 264 Achsen aus den Schattenbahnhöfen hoch kriegen würde
Nicht zuletzt angesichts der Anschaffungskosten (sofern solche Wagen überhaupt noch zu kriegen sind) kommen mir diese Längenbeschränkungen sehr entgegen
Aber die doppelte 151, die es mal von Märklin gab, hätte ich schon gern. So mit 25 Wagerl dran…….

So, jetzt zur Hütte, Daniel. Sei wieder mal herzlich bedankt für die viele Arbeit, die Du Dir machst!
Auf den Luftbildern hast Du sicher gesehen, dass die gesamte Peripherie meines Öfchens überhaupt nicht dem Original entspricht. Denn als ich den Standort auf der Anlage festgelegt habe, wusste ich noch gar nichts vom Rogesa Ofen 5 - jetzt muss ich halt schauen, wie ich zurecht komme.
(als bekennender GoBayYouFace-Gegner muss ich gestehen, dass ich diese Betrachtungsmöglichkeit noch nicht in Erwägung gezogen habe )
Aber ein paar Fotos habe ich schon zur Verfügung, aufgrund derer jetzt eine Anlehnung an das Möller- und vielleicht das dahinter liegende Gebäude entstehen soll.

Das Gichtband wird etwa 1100 bis 1200mm lang werden, der Höhenunterschied wäre ca. 550mm. Das käme einen Steigungswinkel von 26° nahe und wäre mir auch von der Optik her ganz recht. Auf das originale relativ große Antriebshaus des Bandes muss ich verzichten und starte wohl in 100mm Höhe direkt aus dem Möllergebäude.
Am Ofen ist seit Jahren das Gerüst für die Bandauflage mit einem Stückchen Klebeband an's Krangerüst geheftet





So bleiben kann es wahrscheinlich nicht, weil das Band knapp seitlich von hinten kommen wird. Da muss man halt entsprechend anpassen.

Und jetzt die Rampe rauf!

Zum Beschreiben der Problematik hat sich Butgereit in's Dreiländereck begeben









Er steht auf dem Sozialgebäude-Grundstück. Daran fest ist die Mauer mit dem Rohr, die Gießhalle steht separat. Ebenfalls separat ist das Entstaubungs-Grundstück mit der Mauer rechts von Butgereit.
Und wie man an der (höchst lästigen) Trennkante sieht, hat die Wasserwirtschaft mit Rudi + Kühler auch noch ein eigenes Territorium.
Die querliegende Rampe grenzt somit an drei Bereiche und muss unbedingt frei abnehmbar bleiben, sonst krieg' ich das ganze Zeug nicht mehr auseinander.
Wegen der besseren Handhabung und einfacherem Tarnen der Kanten habe ich mich für die senkrechte Wandausführung entschieden. Durchaus vorbildgerecht - wenn auch vielleicht nicht gerade im 90° Winkel

Die spitze Ecke zur Wand muss jetzt irgendwie behandelt werden, das ist unbestritten, Daniel. Bloß wie?
Sicher hätte ich die Straße gleich so eckig ausschneiden können. Dann hätte ich mir wegen der Verwindung in der Kurve aber noch mehr Probleme eingehandelt. Wie man an der Seitenansicht der Rampe sieht, ist es nicht einfach, dort eine ebene Fläche anzufügen, und schräg möchte ich es nicht haben.
Wie auch immer, so spitz wird die Ecke nicht bleiben. Muss nur ein paar Mal drüber schlafen, dann wird sich schon was finden.

Den gut 1mm dicken 'Straßenbelag' habe ich am Anfang auf die Hälfte runter gefeilt





Davor klebe ich einen 0,5er Streifen auf den Boden als sanften Übergang und als kleine Fixierhilfe.
Der Hinweis auf Radabweiser oder Leitplanken ist gut, ich war bisher gedanklich nur bei Geländern…...

Für einen seitlichen Fußweg ist die Rampe zu schmal, darum ist 'von Haus aus' ein Treppenaufgang vorgesehen. Auch beim Rämpchen zur Gießhalle habe ich schon auf den echten Parallelweg verzichtet und daneben eine Treppe angefügt





Vielleicht wird der neue Aufgang an der Gießhallenecke angebracht, wo Butgereit gerade steht. Da gibt es eine (die linke) feste Wand zum Anbauen und oben einen kleinen Durchlass, den man evtl. erweitern müsste. Muss nur schauen, ob dann die Durchfahrt hinter dem Sozialgebäude behindert wird.

Wenn es irgend geht, möchte ich an der Rampe einen Stromanschluss vermeiden.
Neben der Entstaubung könnten vielleicht zwei, drei Lampen an der Mauer stehen und evtl. an der Mining Company ein paar Strahler um das Gelände auszuleuchten.

Die Ecke zw. Rampe und der Company ist nur provisorisch mit Hölzchen zugedeckt; nach jetzigem Stand bleiben die Wände senkrecht, aber man weiß ja nie…….





Mal schauen, wie die nächsten Tage das Wetter wird und sich was bewegt. Schlechtwettergeld wird ja hier leider nicht gezahlt

Vielen Dank auch noch für die geschichtliche Aufklärung, Daniel!
An das Unglück in Lengede kann ich mich gut erinnern - ich wusste aber nicht, dass es sich um eine Erzgrube handelte. Hier im 'Ausland' denkt man bei Bergwerk halt immer an Kohle.
Und vielleicht schaffe ich es doch noch, ein paar 'P+S' Wagen zu ergattern. Ob sie nun zu meiner Hüte passen oder nicht…..

So, und nu geht es zum Sonntagsbierchen.
Schönen 2.Feiertag!

Gruß
Heinz


 
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RE: Montan HDAG

#3203 von Dor-Basdel-Tino , 05.06.2017 21:05

Hallo Heinz

Auch wegen dir deinen schönen Bildern bin ich wieder beider Chemie gelandet.

Tschüß Tino


Ich Wünsche noch einen Schönen Tag Modellbaufreund Tino

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RE: Montan HDAG

#3204 von DRU , 06.06.2017 21:46

Hallo zusammen und hallo Heinz,

Zitat

Sei wieder mal herzlich bedankt für die viele Arbeit, die Du Dir machst!


Das ist keine Arbeit, sondern ein Vergnügen! Und ein bißchen auch ein "Zurückgeben", für die viele Arbeit die Du Dir machst, indem Du uns hier an der Enstehung der HDAG teilhaben lässt.

Zur Rampe:

Im Zuge Deiner Versuchsreihe zur Befahrbarkeit der Rampe hatte ich ebenfalls kurz darüber nachgedacht, ob man die Rampe nicht gleich eckig hätte ausschneiden können, und bin dabei zum gleichen Schluß wie Du gekommen - durch die Verwindung hätte man dort eine schräge Fläche gehabt, was nicht nur komisch, sondern letztlich gar nicht (gut) ausgesehen hätte. Nun hast Du die Rampe ja aber mit senkrechten Seitenwänden ausgestattet und könntest mit einer weiteren senkrechten Wand eine waagerechte Fläche, ein Podest einfügen.

Ich habe mir das Foto von Butgereit im Dreiländereck mal vorgenommen und ein Podest skizziert:



Nicht schön, aber selten.

Das Podest könnte man nun mit der Rampe verbinden, oder mit dem Entstaubungs-Grundstück, oder man könnte sie auch frei in die Ecke stellen. Darüber hinaus könnte man die Außenwand zum Sozialgebäude auch noch einrücken, man könnte eine Treppe als Stahlkonstruktion vorsetzen, oder man könnte zur Abwechslung auch mal eine Betontreppe in die Außenwand integrieren. Ob das jetzt allerdings alles der Weisheit letzter Schluss ist, weiß ich auch nicht. Je länger ich mir die Skizze ansehe, desto weniger bin ich mir schlüssig, ob das Podest in dieser Form wirklich eine überzeugene Konstruktion ist... Vielleicht findet sich wirklich noch was besseres, wenn Du ein paar mal drüber geschlafen hast.

Bis dahin zur Aufmunterung bis zur Lösung des Problems noch ein Foto vom ehemaligen Hüttengelände in Groß Ilsede. Passt finde ich irgendwie zur Rampe, auch wenn Deine für ausgewachsene Schwertransporte ausgelegt ist.




Gruß

Daniel


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RE: Montan HDAG

#3205 von hda , 11.06.2017 17:55

Hallo,

wieder ein interessanter Beitrag mit einem noch interessanteren Bild und einer höchst interessanten Wortschöpfung, Daniel!
"Hochofenterrasse". Klingt richtig angenehm. Tässchen Kaffee unterm Sonnenschirm mit Erdbeerkuchen Vierfuffzich…..

Das Schild muss ich mir merken. Wenn ich es bis zur Feingestaltung schaffe, möchte ich auch so eins aufstellen. Mit 12t Achslast und 10km/h bin ich gleich einverstanden, nur 20t Gesamtgewicht wären mir zu wenig…...da müsste ich wohl 50 oder 60 anbieten.

Ja, und die Kurve.
Natürlich wurde, da man ja bei der HDAG nichts wegwirft, das abgeschnittene Eckstück eingelagert. Schon beim Abschneiden sind unangenehme Gedanken über die Annäherung zur Wand aufgekommen, die wurden aber von den 'Steigungssorgen' verdrängt.
Jetzt habe ich die Ecke mal unverbindlich angelegt





Wie wir richtig vorausgesehen haben, wird das schief. Nicht nur aus dieser, sondern auch aus der anderen Perspektive





Der Raum unterhalb dieses 'Sonnensegels', wenn man es freitragend ausführen würde, wäre kaum vernünftig zu gebrauchen, weil zu niedrig. Und ganz zubetoniert sähe es - nicht zuletzt wegen der Schrägen - auch nicht gerade gut aus, da sind wir uns wieder mal einig, Daniel.

Nach mehrmals drüber schlafen wachsen jetzt langsam zwei Lösungen heran, die ich dann zeigen möchte, wenn eine pflückreif wird

Denn es hat sich der Kühler vorgedrängt; er möchte nicht mehr ewig so nackig rumstehen. Und der Rudi wartet ja auch noch auf seinen Kompagnon….
Also gut, dann halt der Kühler.
Da muss man auch erst mal Spalten füllen





Das geschieht mit Farbe, es wird nämlich auf einen Adhäsionseffekt gehofft, der oben zu einer kleinen Ausrundung führen soll….. Entsprechende Versuche mit verschiedenen Farb-Viskositäten und diversen Auftragsmethoden haben bisher zu interessanten Ergebnissen geführt. Das Trocknen dauert aber jeweils arg lange, daher kann ich auch hier noch kein Resultat zeigen.

Dagegen lief es beim Kühler-Ausbau anfangs nicht schlecht. Zuerst wurden Rohrträger angefertigt; aus Gründen der Materialverträglichkeit (und der Kosten ) aus einem MDF-Stück gesägt





Dazu die passenden Rohrhalter. Entsprechende Rundungen sind leicht zu finden





Aber bei den Rohren hat sich einer verkalkuliert!





Der kurze Stumpen, der in's Mauerwerk führt, ist zu kurz geraten. Das abbiegende Rohr kann das Hauptrohr nicht mittig erreichen, obwohl es bereits auf den 'Fenstersimsen' aufliegt…..
In solchen Fällen greift man einfach in die Rohrschnittreste-Sammelkiste und holt eine passende Verlängerung raus





Nach kurzer Suche fand sich in der Spritzling-Sammelkiste auch eine Stange, die satt in die aktuellen Rohre passt. Damit lassen sich die Teile nicht nur koaxial verbinden, sondern im Fall von schrägen Enden auch gut zueinander ausrichten.

Das war jetzt viel geschrieben zu wenig Erreichtem, weil die äußeren Umstände nicht gerade hüttenbaufreundlich sind…...aber ganz ohne äußere Umstände ginge halt auch nix…..

Wünsche eine angenehme Arbeitswoche

Gruß
Heinz


 
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RE: Montan HDAG

#3206 von Dor-Basdel-Tino , 12.06.2017 18:17

Sehr schön Heinz

Die Idee mit den Rohr Halter könnte von mir sein.

Tschüß Tino


Ich Wünsche noch einen Schönen Tag Modellbaufreund Tino

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RE: Montan HDAG

#3207 von Stefan7 , 13.06.2017 01:17

Hallo Heinz,

nach langer Zeit und einiger Kapazitätsengpässen habe ich mal wieder bei dir rein geschaut...
Einfach klasse was du da so daher bastelst, wie du bastelst, aus was du bastelst, und auch wie du es uns darbietest, einfach klasse...
Selbst wenn man nur Bilder gucken will, und versehentlich anfängt deine Texte zu lesen... einfach nur herrlich.

Ich fühle mich hervorragend unterhalten und habe tollen Modellbau genossen

Grüße mit gezogenem Hut


Stefan7

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RE: Montan HDAG

#3208 von hda , 13.06.2017 21:05

Hallo,

also die Rohrhalter könnten durchaus auch von Euch beiden stammen, Tino und Stefan
Offensichtlich Resultat der 'fraktionsübergreifenden' Versuche, mit möglichst geringem Aufwand eine maximale Wirkung zu erreichen…...

Manchmal reguliert sich der Aufwand aber auch ganz selbständig…… wie z.B. beim Antrieb der Kühler-Lüfterräder.
Da sind die Motoren aus je 1 Spritzling-Endstück, Zahnrad und Aderendhülse entstanden





Anfangs war ich eigentlich zufrieden mit denen - aber wenn man sie öfter ansieht, kriegen sie auf einmal irgendwie ein Gesicht wie ein afghanischer Windhund…...mit ihren mageren Rippen sind sie einfach zu windschnittig.
Dicker machen geht nicht, kürzen ist bei den Zahnrädern auch nicht einfach. Also muss man die Endhülsen absägen.
Das ist leicht gesagt, aber noch noch lange nicht gerade gesägt! Wie hält man so ein Hülschen winklig an die Säge?
Hierzu waren Schaschlikspieße Sieger im Bieterwettbewerb. Man muss nur lange genug suchen, bis man einen findet, der etwas dünner ist als die anderen und somit in die Hülsen passt.
Damit lässt sich eine kleine allseits rechtwinklige Säge-Konfiguration erstellen





Es hat tatsächlich funktioniert!
Die gekürzten Exemplare im Vergleich zum Original





Als Bonus sind auch noch zwei Ringe und ein Holzscheibchen rausgekommen (das zweite Scheibchen hat sich beim Sägen mittig gespalten)

Wenn jetzt einer glaubt, damit könne man kürzere Motoren zusammenstecken, dann hat er sich (wie ich auch) jetischen!
Weil: Die Wandstärke der Hülsen-Isolierung nimmt nach 'hinten' zu, und damit der Lochdurchmesser ab….. Will heißen, ich krieg' die Dinger nicht mehr auf den Bund an den Zahnrädern
Man müsste sie mit 2,8 aufbohren, aber wegen den windigen Dingern kauf' ich keinen extra Bohrer.

Und jetzt?



…….

Es sind ja noch die Ringe da…….. die passen doch auf die Motors……
Mal probieren





Passt! Die doofen Isolierdinger werden eingelagert und man nimmt einfach nackige Hülsen zu den Ringen.
Nach dem Einbau kriegt jeder Motor noch einen fetten Anschlusskasten auf den Buckel geschnallt, dann kann man sie hoffentlich als geheilt entlassen.

Nebenbei hat ständiges Brainstorming zu einem provisorischen Gestaltungsvorschlag am leidigen Straßenkurvenmauerwinkel geführt





Da man im Original (zumindest in Bochum …. ) wohl genau so sparsam ist wie bei der HDAG, habe ich mir vorzustellen versucht, wie da ein Planer vorgehen könnte.
Senkrechte Betonwände sind vorgegeben, also versuche ich sie so kurz wie möglich zu halten.
Das geschieht, indem die äußere Wand nach zwei Drittel Kurve einfach zur angrenzenden Wand abknickt.
Der kleine Knick verursacht einen Mehraufwand von zwei, drei Lastzügen Füllmaterial, spart dagegen ein Mehrfaches seiner Länge an Stützwand-Konstruktion.
Kluge Leute könnten sicher ausrechnen, an welcher genauen Stelle die größte Einsparung erzielt würde - bei mir hängt die Stelle jedoch davon ab, wie genau ich das kleine Dreieck angeklebt kriege





Damit könnte ich mich schon anfreunden. Für den noch verbleibenden toten Winkel stünden genügend Paletten, Fässer, Schrott und was noch alles zur Verfügung…..

Ich lasse es mal eine Weile wirken. Meistens kommt es ja eh anders


Gruß
Heinz


P.S. Das Dunkle unter'm weißen Dreieck ist kein Schatten, sondern grauer Karton


 
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RE: Montan HDAG

#3209 von Dor-Basdel-Tino , 16.06.2017 19:17

Hallo Heinz

Dir wird schon was Einfallen als Lückenfüller.

Tschüß Tino


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RE: Montan HDAG

#3210 von hda , 17.06.2017 20:14

Hallo,

für die Lücke wird mir bestimmt was einfallen, Tino. Das muss nur noch eine Weile reifen, weil jetzt eh gerade der Kühler dran ist. (Sonst droht das noch langweilig zu werden mit den ewigen Kurvenfotos)

Aber der Kühler zieht sich auch in die Länge! Da hatte ich mal den Spalt an den Trichtern gezeigt, den ich mit Farbe auffüllen wollte - das ging auch unerwartet gut.
Nur, nach einer halben Stunde taten sich plötzlich Löcher auf…….





Na ja, denk' ich, da füll' ich halt nach.
Inzwischen habe ich fünfmal nachgefüllt, Papier reingestopft, 3x Kleber drauf, wieder Farbe…...und jetzt sind immer noch zwei Löcher…… Wenigstens sind sie ziemlich klein geworden, es besteht also noch Hoffnung

Und jedes Mal einen Tag trocknen lassen, das zieht sich….bis neunzehnhundertsiebzich…

Nun ist es ja nicht so, dass es sonst nichts zu tun gäbe.
Vor Jahren hat Kibri mal ein Lagerhaus im Set mit einer Menge Gartenzubehör verramscht. Die Gelegenheit wollte ich mir damals nicht entgehen lassen und kann das Ding heute nicht gebrauchen - immerhin habe ich jetzt Verwendung für den dicken Plastikzaun gefunden. Er ist zum Abtropfgitter geworden





Nebenan wundert sich Butgereit über eine ganz verknitterte Leiter





Aber er wird gleich aufgeklärt





Der Einstieg für Nichtschwimmer

Obwohl sämtliche Teile noch im kapitalen Rohbau sind, müssen sie wieder mal für eine Stellprobe herhalten













Es fehlt noch sehr viel, aber wenigstens passt alles bisher einigermaßen zusammen. Die Farben sind nur versuchsweise aufgetragen, da probiere ich einfach wieder so lange rum, bis ich es nicht mehr besser hinkriege.
Jetzt bin ich gespannt, ob die Straße noch vor dem Kühler fertig wird oder umgekehrt


Wünsche Schönen Sonntag!

Gruß
Heinz


 
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RE: Montan HDAG

#3211 von Otaku , 20.06.2017 10:18

Die letzten Übersichtsbilder zeigen wieder wunderschöne kleine und große Details. Das Gebäude mit der Schwimmbad-Leiter gefällt mir besonders!


Gruß, Sebastian


 
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RE: Montan HDAG

#3212 von hda , 20.06.2017 19:31

Hallo,

ja... hübsch hässlich der Betonklotz, Sebastian
Und weil er eh so vergammelt aussieht, kriegt er auch keine gelben Geländer

Obwohl man es ihm eigentlich gar nicht ansieht, macht er doch ziemlich viel Arbeit - bisschen dumm ist nur, dass die ganze 'Ausrüstung' nach hinten zur Wand zeigt. An der Vorderseite hat die Fassade nix anderes als Flecken vorzuweisen…….

Aber gut, das ist nicht zu ändern.
Fangen wir mal an, die nötigen Kleinteile herzustellen. Das sind zuerst Rohrflansche; ein sechseinhalber Rohr auf fünfeinhalb aufgebohrt und dann in Millimeterscheiben gesägt. In solchen Fällen mache ich gern einen kleinen Vorrat fertig, so kriege ich alle Teile gleich dick und das lästige Entgraten wird auch gleich mit erledigt.
Wegen ihrer Schlankheit fallen die Ringe durch den Sägespalt und müssen da rausgeklaubt werden. Beim Öffnen der Schiebetür durfte Butgereit zum ersten Mal einen Blick in die 'Produktionshalle' werfen





Dann geht es mit noch kleineren Ringen weiter.
Vor langer Zeit habe ich mal einen (glaube holländischen) Beutel mit sehr vielen sehr verbogenen Leitern sehr billig erworben. Manche davon kann man gerade biegen und tatsächlich als Leitern verwenden, der größte Teil wird jedoch anders eingesetzt, heute z.B. die Steckleitern.
Sie sind wohl als steckbare Dachausrüstung für Feuerwehrautos gedacht und haben dazu Stifte bzw. Ringe angespritzt. Jetzt möchte ich ein paar Ringe ausschneiden





Dumm ist nur, dass die Leitern wohl von beiden Seiten gespritzt wurden, sodass das Material sich in der Mitte traf, dort eine schöne Sollbruchstelle bildete und einfach auseinander fällt.
Aber vielleicht sind die halben Ringe mit Stift sogar besser zu gebrauchen als die vollen….
Und was von den Leitern übrig ist, wird als Schrott eingelagert.

Dann müssen zwei Röhrchen angefertigt werden, die sich seitlich an die dicken schmiegen sollen





Die Röhrchen bleiben da nicht alleine, sie warten noch auf Ventile für ihre großen Kollegen samt jeweiliger Handbetätigung. Dazu haben schon Versuche stattgefunden, darüber wird aber später berichtet.

Auf dem Dach muss sich auch mal was tun, nur mit Farbe in Spalten füllen kommt man nicht viel weiter…...
Also hab' ich mit allem bisher Vorhandenen einen fliegenden Testaufbau probiert





Das Dach alleine ist recht flach, stellen wir mal genau so fliegend sein Haus drunter





Sieht irgendwie spielzeughaft aus…..
Vielleicht (hoffentlich) wird das besser, wenn alles seine richtige Farbe hat





Die verschiedenen Einstiege für Nichtschwimmer, Rentner, Schüler etc sind tatsächlich so variantenreich ausgeführt und haben wohl einige Um- oder Ausbauten erlebt.

Mit Anbringen der Geländer wird dann auch der Spalt am Dach verschwinden, der wurmt mich schon lange…….
So langsam scheint es nun doch was zu werden mit dem Kühler - dann geht es wieder auf die Straße. Oder zur Möllerung. Man muss sich da ganz flexibel nach den jeweiligen Tagesformen richten, denn die sind noch schwerer zu kriegen als Handwerker…………..

Gruß
Heinz


 
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RE: Montan HDAG

#3213 von hda , 28.06.2017 18:46

Hallo,

wieder mal geht nicht viel, und das zieht sich auch noch ewig……

Ein bisschen Farbe und ein paar Kleinteile haben den Kühler besiedelt









Die seitlichen 0,7er 'Röhrchen' brauchen oben je noch einen Bogen ins dicke Rohr. Dazu könnte man aus den unten liegenden Kibri Ösen Viertelkreise rausschneiden und ankleben.
Außerdem hängt vom rechten Fallrohr eine Ventil-Betätigungsstange (?) runter, die unten keine Kurbel, sondern eine Triangel-Form erhalten soll. Eine Weile habe ich probiert, aus vorhandenem dünnen Federdraht passende Stangen zu biegen. Die Versuche sind misslungen, weil die dünnen Federn zu stabil für die verwendeten Zangen bzw. andere Zangen zu groß für die kleinen Triangels sind……
Also nimmt man 0,5er Sommerfeldt Draht. Natürlich würden sich da dünnere Materialien anbieten, aber wegen der höchst exponierten Lage muss ich für ein Mindestmaß an Stabilität sorgen.
Gut, jetzt ist aber immer noch kein Dreieck dran! Die Versuchung ist groß, einfach eine Kurbel an's Ende zu kröpfen - aber jetzt will ich doch die Dreiecke haben. Davon abgesehen, wäre so eine kleine Kröpfung auch nicht im Vorbeigehen zu machen.

Wieder mal wird das Lager durchsucht, ob sich eine geeignete Form findet.
Im Hinterkopf hatte ich die höchst garstigen Deichseln von Preiser Hubwagen, tatsächlich sind noch zwei Exemplare vorhanden





Aber auch bei den Minitanks gibt es Dreiecke.... wahrscheinlich Aufhänger von Munitionspaletten, wenn ich mich recht erinnere.
Nun kann ich mich zwar auch nicht erinnern, jemals einem Hubwagen mit so einer kantigen Preiser Deichsel begegnet zu sein - aber statt zweier Hubwagen opfere ich dann doch lieber die Minitank Teile. Denn die Wahrscheinlichkeit, dass mal 120mm Munition über die Anlage transportiert werden soll, ist äußerst gering…..

Jetzt gibt es noch eine ganz dumme Sache. Die Stangen hängen frei - und daher natürlich vertikal - nach unten.
Ein genialer Geist hat die kleine mittige Plattform und die Rohrlagerungen so berechnet, dass unter anderem auch diesem Umstand Rechnung getragen wird. Alles hat richtige Abstände und Proportionen.

Bis der geniale Geist das Geländer an die Plattform klebte……….

Die linke Stange trifft haarscharf mittig auf's Geländer.
Dieses hätte ich mit etwas Aufwand umgestalten können, aber original käme so ein Konstrukt sicher nicht vor. Schon eher eine kürzere Stange, die dann von der Plattform aus bedient wird.
Auf meinem Vorlagen-Foto sieht man deutlich Spuren mindestens eines früheren Umbaus, daher habe ich auch keine Bedenken, die kleine Veränderung in Gestalt der Stangenkürzung vorzunehmen
(Man weiß ja eh nicht, ob der heutige Zustand überhaupt noch dem Bild entspricht...)

Zusammen mit kleinen Farbanpassungen am Beton sieht das nun so aus





Ganz allmählich kommt die 'Nasszelle' dem angestrebten Zustand nahe.
Und der geniale Geist wurde befördert. Zum Pinselwäscher……

Gruß
Heinz


 
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RE: Montan HDAG

#3214 von Dor-Basdel-Tino , 28.06.2017 20:26

Hallo Heinz

Die Hand hacken hättest du auch dir aus Draht Beigen können, aber deine Lösung mit den Hubwagen Griff ist auch gut.
Beider Wärme mache ich auch nicht viel außer Gravieren.

Tschüß Tino


Ich Wünsche noch einen Schönen Tag Modellbaufreund Tino

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RE: Montan HDAG

#3215 von GSB , 29.06.2017 22:20

Hallo Heinz,

meist bestaune ich ja Deine Fortschritte stumm weil mir da immer der Mund offen stehen bleibt...

Aber jetzt muß ich mich doch mal melden, da mir die Abdrücke der Schalelemente an dem Kühlgebäude aufgefallen sind! Siehr richtig gut & realistisch aus - aber leider hab ich grad nicht gefunden wie Du das gemacht hast... Bitte um Info!

Gruß Matthias


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RE: Montan HDAG

#3216 von Jör g Schmidt , 01.07.2017 10:39

im Musikunterricht hab ich auch immer die Triangel bekommen...


schöne Grüße von der Wupper
Jörg

die Bergischen Hüttenwerke und Belval im Anlagenbau:
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RE: Montan HDAG

#3217 von notbremse , 01.07.2017 11:45

Das sieht ja schon richtig beeindruckend aus. Bin schon sehr gespannt auf deine weiteren Berichte!

Liebe Grüße

Karl


Wer schnell fertig werden will, sollte nicht Modellbau betreiben, sondern sich mit losen Damen vergnügen...

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RE: Montan HDAG

#3218 von hda , 01.07.2017 16:42

Hallo,

einen Draht zu biegen hab' ich probiert, Tino. Aber wie gesagt, sind meine kleinen Zangen nicht stabil genug - und anderes Werkzeug oder besonderen Draht möchte ich nicht extra kaufen. Jetzt sind zwar die recht stabilen Drähte eingesteckt, aber auf die angeklebten Dreiecke muss ich schwer aufpassen beim Hantieren…..

Aber sonst sind Triangels praktisch, Jörg. Damit trifft man immer den richtigen Ton

Das Karomuster im Beton ist einfach in den Karton gekratzt, Matthias. Wobei die echten Karos wesentlich kleiner sind als mein Sparmuster
Die echten Linien machen auf den Fotos eher den Eindruck, als seien sie vertieft - was gegen den Abdruck von Schaltafeln spräche. Etwas verdächtig wären in dieser Hinsicht auch die quadratischen Maße…..
Man könnte auch an betontypische Dehnungsfugen denken. Aber so viele? Vielleicht wegen des heißen Wassers? Kurz und gut: Ich habe keine Ahnung.
Immerhin glaube ich die Optik einigermaßen hingekriegt zu haben; vielleicht taucht irgendwann ein Erklärung für das Schachbrett auf ...

Und wie das weitergeht, Karl, da bin ich wie immer auch gespannt. Im Moment gibt es einen kleinen Rückschlag in Form eines neu aufgetauchten Anschlussstutzens….
Die ganze Zeit habe ich mich gewundert, an der oberen Zuleitung nur einen Stutzen zu sehen, konnte aber keinen weiteren entdecken.
Bis er heute plötzlich aufgetaucht ist. Auf einem Bild, wo ich ihn nie gesucht hätte…..

Gut, jetz isser endlich da und man muss einen machen.
Bisschen umständlich, weil er genau so lang werden muss wie sein bereits angeklebter Kollege





Mit dem Stutzen kam eine weitere Überraschung: Auch hier gibt es Ventile mit Stangenbetätigung! Diesmal mit Handrad vom oberen Geländer aus.
Dazu braucht man je ein kleines Getriebegehäuse, die sollen aus dem 2mm Plattenrest entstehen.
Nach 2x Sägen wird probiert





Das sieht überhaupt nicht gut aus.
Also nochmal





Schon besser. Das könnte einen Kegelrad- oder Schneckentrieb beinhalten, je nach Gusto des geneigten Betrachters

Inzwischen sind auch Dachgeländer an drei Seiten angebracht und eine Aufstiegsleiter angefertigt worden.

Jetzt gibt es aber kurz eine Abwechslung mit ganz anderem Thema.
Ein aus Film, Funk und Fernsehen bekannter Triangelspieler erkundigt sich nach der Kokerei…….ob die nun stillgelegt und abgebrochen wird oder doch……..

Hmmm…...weißnich……

Vielleicht hilft es zur Entscheidungsfindung, wenn ich sie mal rauskrame





Als ich sie vor langer Zeit gebaut habe, hat sie mir noch gefallen.
Heute müsste sie viiiiel größer sein. Der Koksführungswagen ist total veraltet, ein Geländer wäre nachzurüsten und der Löschwagen ist auch antiquiert, tausend Gebrauchsspuren fehlen…..

Also stilllegen? Das Bild, das mir vorschwebt, würde einen Teileinsturz am 'kleinen' Ende bedeuten





Ausgerechnet da, wo extra Zusatzdetails angebaut sind; die müssten zumindest teilweise verschwinden….





Der Aufwand für Ertüchtigung bzw. Stilllegung wäre wohl der gleiche - man könnte ja auch auf den Einsturz verzichten und alles nur kapital vergammeln lassen….
Dann ist auch die Frage, wie das auf der Anlage wirkt, wenn mitten im Arbeitsleben die Ruine steht. Das könnte gut aussehen oder auch gewaltig schief gehen. Weil mir z.B. für ein adäquat abgesperrtes Umfeld einfach der Platz fehlt.
Gut, den könnte man durch aufgelassene Gleisanlagen wieder reinholen - die Drückmaschine könnte vielleicht bleiben, mein chicer hölzerner Löschturm müsste dann aber den Weg alles Irdischen gehen

Und dann die Birken, die zu wachsen haben und danach ständig verstauben...nee nee nee…

Und jetzt?
Bau' ich den Kühler zusammen und dann die Möllerung. Vorher braucht man eh keinen Koks

Schönen Sonntag!

Gruß
Heinz


 
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RE: Montan HDAG

#3219 von Dor-Basdel-Tino , 02.07.2017 17:00

Hallo Heinz

Nun geht es zur Kohle Geil Irgend wo in meinem Chemiewerk wird auch ein Heizwerk mit eingebaut. Aber erst auf dem 2. Modul.

Tschüß Tino


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RE: Montan HDAG

#3220 von Otaku , 03.07.2017 09:45

Ich finde diese "alte" Kokerei einfach super. Abriss kommt nicht in Frage!
Du könntest sie ja wirklich noch ein wenig altern und mit was modernem ergänzen?! Ich hab keine Ahnung vom Koksen, aber im wahren Leben wurde ja auch immer angebaut...


Gruß, Sebastian


 
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RE: Montan HDAG

#3221 von hda , 03.07.2017 18:51

Hallo,

auf Kohle musste noch eine Weile warten, Tino
Zuerst ist noch der Ofen dran, vielleicht wird mal kurz zur Abwechslung an der Kokerei rumgeschraubt. Ganz nach Laune.
Gealtert wird sie bestimmt noch, Sebastian - egal ob in Betrieb oder stillgelegt. Abriss droht nicht, höchstens ein, zwei Mäuerchen würden einstürzen und evtl. der Kohleturm geköpft…..
Anbauen geht da nicht so gut wie bei anderen Gebäuden, weil so 'ne Ofenbatterie halt immer am Stück ist - mein Exemplar hat 36 Öfen, in Wirklichkeit sollten es an die 300 sein. Da hilft es z.B. nicht, einen Schuppen seitlich anzubauen …...

Während nun die Stillegungsfrage weiter schwelt, ist beinahe nebenbei der Kühler fertig geworden





Die echten Rohre sehen sehen fast aus, als seien sie aus Edelstahl; es fehlt auch der übliche 'Dreckpelz' an der Oberseite.
Jetzt habe ich alles probiert, was Keller und Schrank an Metallfarben zu bieten haben, aber egal welche Farbe, sie haben immer eine a….glatte Oberfläche und sehen aus wie geschleckt.
Klar, es sind ja auch Metallfarben, da will man es eigentlich so poliert haben. Nur in diesem Fall sollten die Rohre halt schon ein bisschen gebraucht aussehen…..

Pulver geht nicht, das rutscht total ab. Vorher matt lackieren geht auch nicht, dann ist der Metalleffekt ganz weg. 'Normale' Farben machen einfach Flecken, aber ich möchte verschiedene Tönungen im Metall, ähnlich wie ein blau angelaufener Motorradauspuff.

Nach ein paar Fehlschlägen habe ich mich an ein Tamiya Alterungspäckchen erinnert, das seit Jahren hinten im Schrank liegt





Mit 'Oil Stain' (und dem beiliegenden Applikator) ist wenigstens die Strahlkraft etwas gebrochen, die Röhrchen sehen nicht mehr aus wie verchromt.
Stainless Steel von Gunze hatte ich vorher probehalber aufgetragen, das wäre nicht schlecht, ist aber viel zu dunkel.
Jetzt lass' ich es mal so wirken, vielleicht probiere ich die beiden anderen Tamiya Kreationen auch noch aus.





Eigentlich sind die Rohre gar nicht so wichtig, denn was der Besucher vor der Anlage sieht, ist diese Seite





Aber als Anwohner kann man sich ja ein bisschen um's Eck rum schleichen….









Die Geländer an einer Stirnseite fehlen, da wird der Ehevertrag mit Rudi abgewartet.
Überhaupt muss man den dann auch mal weiter kriegen - aber der ist Warten ja gewohnt

Es gäbe noch ein paar Worte zu sagen; die verschiebe ich auf nächste Gelegenheit, weil jetzt gibt’s ausnahmsweise ein Montagsbierchen anlässlich der Kühler-fast-Fertigstellung

Bis die Tage

Gruß
Heinz


 
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RE: Montan HDAG

#3222 von GSB , 06.07.2017 17:32

Hallo Heinz,

Klasse Baufortschritte!

Das Muster an der Betonwand kann aber m. E. Nur von Schalelementen stammen, was anderes macht eigentlich keinen Sinn... Gibt auf jeden Fall auch quadratische Kleinschalungen.

Gruß Matthias


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RE: Montan HDAG

#3223 von hda , 11.07.2017 20:40

Hallo,

mit der kleinkarierten Schalung hast Du wohl recht, Matthias. Vielleicht war in der Baufirma ein Schachspieler beschäftigt…..

Ansonsten gibt es nicht viel zu sagen - in der echten Welt ist gerade nicht viel Platz für die HDAG…………..
Der Rundeindicker hat ein paar zusätzliche Farbstreifen gekriegt, das fällt kaum auf und ist nicht der Rede wert.
Nur die Straße ist ein bisschen aufgepeppt und fügt sich jetzt für meinen Geschmack etwas besser in die Gegend ein





Wenn Butgereit mit den Feuerteufeln einig geworden ist, mach' ich noch Geländer an die Radabweiser - ob oben drauf oder außen dran, weiß ich noch nicht. Danach wird endgültig angestrichen und die Auffahrt für fertig erklärt. Die finale Ausrüstung mit Schildern etc. erfolgt später, wenn auch die Umgebung so weit ist.

Bei nächster Gelegenheit muss der Rudi endlich weiter kommen, dass sich der fertige Kühler dran hängen kann. Der steht jetzt immer lästig im Weg rum…..

Mal schauen. Morgen soll ja schlecht Wetter werden, und lästige Termine sind hoffentlich erst wieder am Donnerstag

Bis später
Gruß
Heinz


 
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RE: Montan HDAG

#3224 von notbremse , 12.07.2017 09:48

Nicht nur der perfekt gealterte Kühler beeindruckt, auch die Kleinigkeiten wie die Feuerteufelchen sind brillant in Szene gesetzt. Besonders das Feuerwehrauto mit den offenen Türen hat es mir angetan...

Auf den "Rohbau" im Vordergrund bin ich natürlich auch schon gespannt.

Liebe Grüße

Karl


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RE: Montan HDAG

#3225 von Dor-Basdel-Tino , 12.07.2017 16:48

Hallo Heinz

Sowas muss auch sein das die Werksfeuerwehr immer mal nach dem rechten schaut.

Ich will mir auf Arbeit einen Industrie Schornstein bauen aus Holz 800 mm Hoch, aus 2 Teile 400 mm .

Tschüß Tino


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