Hallo,
es gibt einigen Gesprächsstoff.
Aber zuerst Herzlichen Dank, Frank, Frank, Christoph und Uwe, für Eure 'Brandmeldungen'!
Durch den langwierigen Ärger mit den Leuchtdioden bin ich noch gar nicht dazu gekommen, die grundlegenden Überlegungen zur Rinnenbeleuchtung mitzuteilen.
Jetzt möchte ich mal mein Vorgehen begründen
Nach der vor einiger Zeit darüber geführten Diskussion hatte ich eigentlich vor, die Situation bei geschlossenem Abstich darzustellen. Nun hat aber das Öfchen zwei Abstichlöcher, was den ganz geschlossenen Zustand nicht mehr sehr plausibel erscheinen lässt.
So habe ich mich also zur Beleuchtung einer Rinne durchgerungen. Aber wie??
Aus dem verfügbaren farbigen Bildmaterial und einigen Überlegungen haben sich die Vorgaben langsam rauskristallisiert:
Flüssiges Eisen hat eine enorme Leuchtkraft, die gilt es nachzubilden.
Glühbirnen scheiden wegen Wärme aus, herkömmliche LEDs sind viel zu schwach.
Die Farbe erscheint mir am Abstich weiss, dann in hellgelb übergehend. An den Rändern der Rinne habe ich mir einen 'Rotstich' vorgestellt.
Über der Beleuchtung sind evtl. Farb-Korrekturfolien vorzusehen und irgendeine Substanz, die die Füllung der Rinne imitiert. Das schluckt wieder Licht und bedingt eine noch höhere Leuchtkraft.
'Normale' 3mm- LEDs haben eine Leuchtkraft von etwa 3 bis 40 mcd. Aus den Erfahrungen mit meinem alten Ofen schliesse ich, dass für die Rinnenbeleuchtung nur superhelle Exemplare mit mindestens 1000 mcd einzusetzen sind mit einem Abstrahlwinkel von 120°.
In der Annahme, dass Orange mit Weiss 'verdünnt' in etwa gelb ergeben könnte, entstand die Anordnung mit weissen LEDs in der Mitte und orangefarbigen aussen.
Hier entstehen interessante Phänomene.
Das Licht der verwendeten weissen Leuchtdioden hat einen hohen Blau-Anteil (eben Tageslicht). Halte ich nun davor eine gelbe Folie, ergibt sich – überraschenderweise analog zu Körperfarben- ratet mal: Grün!!
Entsprechend erhalte ich mit einer orangefarbigen Folie die Farbe von verdünntem Kuhmist.........
Das zweite Phänomen:
Auf meinen obigen bis zu drei Stufen unterbelichteten Fotos ist jeweils eine verschieden lange gelbe 'Fliessstrecke' zu sehen, die in Wirklichkeit gar nicht existiert!
Hab mich extra vorhin noch mal überzeugt: Die Rinne leuchtet von klarem Weiss bis hellrot, aber nirgends gelb!
Wahrscheinlich kommt diese Wirkung auch bei manchen Vorbild-Fotos zur Geltung, deswegen bleibe ich bei dem jungfräulich weissen Licht zumindest im Abstich.
Man kennt es auch vom Autogenschweissen: Man erwärmt das Werkstück, es fängt an zu glühen. Kirschrot – Hellrot – Gelb – Weiss – Und erst DANN schmilzt es......
Leider haben die verbliebenen 20 Orange-Diödchen einen leichten Violettstich, den ich schlecht hätte beschreiben können, wenn nicht zufällig Frank das obige Bild dem Gericht vorgelegt hätte: Der violette Lichtkegel.......wie das Schicksal spielt......
Ganz so arg ist es natürlich nicht, aber ich bin trotzdem noch um eine weniger kalte Lichtwirkung bemüht, es ist mir noch zu pop-neonfarbig.
Die Entstehung der Schnipsel:
Die LEDs haben wie gesagt einen Abstrahlwinkel von 120°. Der kommt leider erst in einiger Entfernung zur Wirkung, was aber wieder zu wenig Licht in die schmale Rinne treffen liesse.
Montiert sind sie 2mm unterhalb des transparenten Rinnenbodens mit alufolienbedeckten Distanzstreifen.
Um die oben verbleibenden Lichtflecken zu zerpflücken, kam mir der Gedanke an die gesammelte Prismenwirkung vieler kleiner Flächen. Natürlich aus transparentem Material, sonst wird’s ja finster.........
Einige dunklere Flecken an der Oberfläche waren und sind durchaus gewünscht, wie sich auch aus den aktuellen Kommentaren ersehen lässt.
Diese Flecken habe ich mit den herausragenden Spitzen zu erreichen gehofft.
Nach dem Einfüllen wollte ich eine Lage Uhu Kleber zur Glättung aufbringen, dazu ist es noch nicht gekommen.
Danach noch herausstehende Ecken sollen mit wenig grauer Farbe 'angetatscht' werden.
Inzwischen gibt es neue Erkenntnisse: Als die Rinne bei der ersten Probe lose mit untergelegter Folie und eingelegten Schnitzeln direkt auf den LED-Reihen lag, war die Leuchtwirkung besser als jetzt.
Was hat sich geändert?
Die Folie ist 2mm über den Dioden unten an der Rinne befestigt
und die Schnitzel sind zwar höchst sparsam, aber doch mit PS-Kleber angeklebt.
Dadurch ist die Helligkeit weniger geworden und die Lichttemperatur hat sich in Richtung blau verschoben, was mir gar nicht entgegenkommt.
Mit dem Uhu zögere ich noch – wenn’s nix wird, hab ich das ganze Ding verdorben......
Zum Aufwand:
Der geht nicht so weiter. Spätestens am Ende der bestehenden Rinnen fangen die Abdeckungen an. Dann gibt’s Goldfolie in den Kanal und noch alle paar Millimeter eine LED. Es muss ja nur aus den Ritzen leuchten.
Das kurze offene Stückchen soll dann auch schön wirksam aussehen, deswegen der Aufwand. (übrigens ein Klacks gegen die Verkabelung eines Schattenbahnhofs)
Als Vorbild für dunkle Flecken hatte ich mir eins von Uwes Fotos von Seite 7 des Threads genommen, das ich mir trotz inzwischen anderweitig ergangener justizieller Nachweise noch mal zu wiederholen erlaube

(Die äusserste Zufriedenheit ausstrahlende Haltung des Akteurs imponiert mir einfach)
Jetzt muss die Stromversorgung anständig verlegt werden, dann sieht man weiter.
Es ist tatsächlich sowieso fraglich, ob bei stehender Abstichhalle ein Einblick in die Abstichrinnen überhaupt noch möglich ist. Muss mal wieder eine Stellprobe machen.
Ausserdem: An solchen Stellen qualmt es arg..........

Bis später und noch mal Danke für Eure Unterstützung
Gruss
Heinz